DE2529343A1 - Verfahren und vorrichtung zum montieren und demontieren von kraftfahrzeugreifen, insbesondere kraftfahrzeugreifen fuer lastkraftwagen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum montieren und demontieren von kraftfahrzeugreifen, insbesondere kraftfahrzeugreifen fuer lastkraftwagenInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Montieren und Demontieren von Kraftfahrzeugreifen, insbesondere Kraftfahrzeugreifen für Lastkraftwagen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Montieren und Demontieren von Kraftfahrzeugreifen, insbesondere Kraftfahrzeugreifen für Lastkraftwagen, mit einer Auflage des Rades und Einrichtungen zum Spannen der Kraftfahrzeugräder auf der Aufnahme und eine Einrichtung zum Drehen des aufgespannten Rades und eine Säule, an der Montier-und Demontierwerkzeuge verschiebbar angeordnet sind.
- Aus der deutschen Patentanmeldung P 22 41 103 ist ein Gerät zum Demontieren und Montieren schlauchloser Kraftfahrzeugreifen, insbesondere größerer Abmessungen wie für Lastkraftwagen usw. auf ihren Felgen bekannt geworden, daß auf einen Schenkel eines U-förmig ausgebildeten Maschinengestelis eine motorisch in Umdrehung zu versetzende Zentriervorrichtung für die daran im Zwischenraum der beiden Schenkel des Maschinengestells in vertikaler Lage einspannbare Felgen angeordnet ist und daß sowohl in beiden Schenkeln als auch im horizontal liegenden Teil des Maschinengestells hydraulisch oder pneumatisch wirkende einzeln steuerbare Kolbenzylindereinheiten untergebracht sind, deren gegen den auf der Felge montierten Kraftfahrzeugreifen gerichteten Kolbenstangen an ihrem freien Ende quer liegende Rollen tragen, mit denen sich der Kraftfahrzeugreifen von der Felge abdrücken bzw. ihr aufpressen sowie in diesen einwalken läßt.
- Dieses bekannte Gerät weist den Nachteil auf, daß die Kolbenzylindereinheiten geradlinig achsial auf den Reifen wirken und beide Wülste mit einer Rolle über das Felgenhorn der Felge nach außen drücken. Da die Kolbenzylindereinheiten ausschließlich in geradliniger Form verfahren werden, kann beim Demontiervorgang des Kraftfahrzeugreifens von der Felge der Reifenwulst in das Tiefbett der Felge rutschen, so daß die Krafteinleitung beim Abdrückvorgang nicht auf die verstärkten Reifenwülste wirkt, sondern auf den weichen Seitengummi des Reifens. Hierdurch kann der Reifenwulst umklappen und es somit zu Beschädigungen des Reifens kommen.
- Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht darin, daß für den Montier- und Demontiervorgang getrennte Vorschubeinheiten mit zwei Führungen notwendig sind, die einen erheblichen Mehraufwand darstellen.
- Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzuschlagen, die ein schnelles Montieren bzw. Demontieren von unterschiedlichen Kraftfahrzeugreifengrößen erlaubt, ohne daß der Reifen übermäßig beansprucht wird und ohne daß Beschädigungen am Reifen entstehen.
- Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemaß Anspruch 1 und eine Vorrichtung gemäß Anspruch 3 gelöst.
- In weiterer bevorzugter Weise wird das Montierwerkzeug, das aus einer glockenförmigen Rolle besteht, die rechtwinklig zur Kraftfahrzeugreifenaufnahme an einem Hubwagen angeordnet, der durch einen Antrieb vertikal verschiebbar ist.
- Die Montier- und Demontierwerkzeuge werden vorzugsweise an getrennten Hubwagen angeordnet, wobei einer der beiden Hubwagen, insbesondere der Hubwagen, der die Montierwerkzeuge trägt, mittels einem Antrieb vertikal an einer Säule verschiebbar ausgeführt. Der zme ite Hubwagen, insbesondere der die Demontierwerkzeuge trägt, wird durch eine Bolzenführung mit dem ersten Hubwagen verbunden und ebenfalls an der Säule vertikal verschiebbar angeordnet.
- Der Abstand der Felgenzentrier- und Spannaufnahme kann in bevorzugter Weise horizontal zu der vertikalen Säule einstellbar sein, um unterschiedliche Kraftfahrzeugreifengrößen verarbeiten zu können. Beim Montiervorgang kann weiterhin insbesondere eine Klemm- und Festhalteeinrichtung zur Anwendung kommen, die an der aufgespannten Felge fest angeordnet wird.
- Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ergibt sich der Vorteil, daß durch die der Felgenkontur folgenden Demontierscheibe die Krafteinwirkung mit Sicherheit immer auf den Reifenwulst wirkt und eine Beschädigung der weichen Reifenseitenteile vermieden wird.
- Ein weiterer Vorteil wird dadurch erzielt, daß nur ein Antrieb zum Vorschub und eine Führung der auf getrennten Hubwagen angeordneten Montier- und Demontierwerkzeuge erforderlich ist.
- In den beiliegenden Figuren ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Anhand dieser Figuren soll die Erfindung näher erläutert werden.
- Fig. 1: zeigt schematisch eine Ansicht der erfindungsgemäßen Gesamtvorrichtung.
- Fig. 2: zeigt schematisch eine Seitenansicht der vertikalen Säule, an der das Demontier- und Montierwerkzeug geführt wird.
- In Fig. 1 ist ein Grundrahmen 1 dargestellt, auf dem eine Führungsschiene 2 angeordnet ist. Auf der Führungsschiene 2 ist eine bekannte Spann-und Dreheinrichtung 3 vorgesehen, die insbesondere nur einen Antrieb zum Spannen und Drehen der Felge aufweisen kann.
- Die Einrichtung 3 weist eine Aufnahmeplatte 4 auf, auf der vorzugsweise drei Spannkörper 5, die insbesondere gerillt oder kegelig sein können, auf die jeweilige Felgengröße 7 eingestellt werden können. Die Spanneinrichtung 3 kann mittels einer Verschiebeeinheit 6 horizontal verschoben werden, um die Felgen 7 an das Montier- 17 und Demontierwerkzeug 39 anpassen zu können Zur besseren Spannung der Felge 7 auf die Aufnahmeplatte 4 kann ein Bolzen 8 von oben durch das Mittelloch der Felge 7 gesteckt werden und mittels einer Schraube 9 festgespannt werden. Auf der anderen Seite der Grundplatte 1 kann vorzugsweise eine vertikale Säule 10 angeordnet sein, die aus vorzugsweise zwei U-förmigen Trägern besteht. Innerhalb der Säule 10 kann eine Spindel 11 vorgesehen sein, die in Lager 12, 13 in bekannter Weise gelagert ist. Zum Antrieb der Spindel 11 kann ein Antriebsmotor 14 vorgesehen sein, der über die Zahnräder 15, 16 die Drehung der Spindel 11 bewirkt.
- Das Montierwerkzeug 17 besteht vorzugsweise aus einer glockenförmigen Rolle 18, die über ein Verlängerungsstück 19 direkt an einem Hubwagen 20 befestigt sein kann. Um die achsialen Kräfte, die beim Montieren auftreten, besser aufnehmen zu können, kann ein Verstärkungsblech 21 vorgesehen sein. Der Hubwagen 20 kann vorzugsweise mittels zwei oberen Rollen 22 und zwei unteren Rollen 43 in den U-förmigen Seitenteilen der Säule 10 geführt werden.
- Der zweite Hubwagen 23 kann ebenfalls vorzugsweise zwei obere Rollen 40 und zwei untere Rollen 44 aufweisen und in der Säule 10 geführt werden.
- Der Hubwagen 20 ist so ausgestaltet, daß er in den Hubwagen 23 eintauchen kann. Die Achsen 24 der unteren Rollen 43 des ersten Hubwagens 20 können so verlängert werden, daß diese jeweils in einer Führung 25, die beidseitig in dem Hubwagen 23 angeordnet sind, gleiten. Beim Anheben des Hubwagens 20 durch den Spindeltrieb gleiten die Achsen 24 in den Führungen 25 nach oben und nehmen so den Hubwagen 23 zwangsläufig mit. Beim Absenken des Hubwagens 20 setzt sich der Hubwagen 23 als erster mit einer Einrichtung 26 auf der Grundplatte 1 auf. Anschließend kann der Hubwagen 20 tiefer abgesenkt werden, wobei dieser in den Hubwagen 23 eintaucht und die Achsen 24 entlang der Führungen 25 nach unten gleiten.
- Eine an sich bekannte Abdrückscheibe 27 ist auf einem Winkelhebel 28 befestigt. Der Winkelhebel 28 ist in dem Punkt 29 an dem Hubwagen 23 drehbar gelagert. Der Winkelhebel 28 weist auf der anderen Seite ein Gegenlager 30 auf. Auf diesem Gegenlager 30 stützt sich eine Rolle 31 eines zweiten Winkelhebels 32 ab. Der Winkelhebel 32 ist in dem Punkt 33 ebenfalls drehbar mit dem Hubwagen 23 verbunden. Der Winkelhebel 32 weist vorzugsweise eine seitlich aus dem Hubwagen 23 herausragende Rolle 34 auf, die entlang einer Nockenbahn 35 geführt wird. Auf der Nockenbahn 35 können verstellbare Nocken 36 und 37 angeordnet sein. Es kann aber auch eine austauschbare Nocken schablone vorgesehen sein, um die Bewegungsbahn 45 der Abdrückscheibe 27 noch genauer der Felgenkontur anpassen zu können.
- Beim Montiervorgang wird die Felge 7 auf die Aufnahmeplatte 4 aufgelegt und mittels der Spannelemente 5 zentriert und gespannt. Anschließend kann eine Platte 41 auf das Mittelloch der Felge 7 aufgelegt werden und mittels eines Bolzens 8 und einer Schraube 9 gegen die Aufnahmeplatte 4 verspannt werden.
- Durch eine Verschiebeeinheit 6 kann die Spanneinheit 3 in die genaue Position zu dem Montierwerkzeug 17 gebracht werden. Einfachheitshalber kann hierzu eine Skala, die auf dem Schlitten 2 vorgesehen ist, verwendet werden.
- Nach dem Auflegen des Reifens 42 auf die Felge 7 kann eine Klemm- und Festhalteeinrichtung 38 an dem Felgenwulst seitlich neben der Rolle 18 befestigt werden, die ein Herausspringen des Reifenwulstes aus dem Felgentiefbett während des Aufziehvorganges verhindert.
- Nachfolgend wird mittels des Spindeltriebes der Hubwagen und damit das Montierwerkzeug 17 nach unten bewegt, bis die Rolle 18 seitlich auf dem Reifen aufliegt. Beim weiteren Absenken des Montierwerkzeuges 17 und beim gleichzeitlgen Drehen der aufgespannten Felge 7 wird der Reifen auf die Felge 7 aufgezogen.
- Beim Demontiervorgang wird zunächst mittels der Rolle 18 der obere Reifenwulst des auf der Spanneinheit 3 aufgespannten Kraftfahrzeugreifens während des Drehvorganges abgedrückt. Nachfolgend wird auch der untere Reifenwulst mittels der Abdrückscheibe 27 abgedrückt.
- Anschließend erfolgt der eigentliche Demontiervorgang, wozu der Hubwagen 23 mittels des Hubwagens 20 und der Bolzenführung 24, 25 nach oben gefahren wird und der Drehantrieb der Spanneinrichtung 3 den aufgespannten Reifen dreht.
- Durch die auf die unterschiedlichen Reifengrößen eingestellten Nocken 36, 37 wird die Rolle 34 auf der Nockenbahn 35 so geführt, daß die Abdrückscheibe 27 über die Winkelhebel 32 und 28 so gesteuert wird, daß diese in etwa der Kontur der Felge 7 beim Demontiervorgang folgt und sich auf der Bahnkurve 45 bewegt.
Claims (13)
1. \ Verfahren zum Demontieren von Kraftfahrzeugreifen, insbesondere
fü Lastkraftwagen, mit Hilfe einer Montier - und D emontiervorrichtung, bei dem
der auf die Felge aufgespannte Reifen durch ein in axialer Richtung des Rades verschiebbares
Demontierwerkzeug unter Drehung des Reifens und axialer Verschiebung des Demontierwerkzeuges
herausgedrückt wird, wobei das Demontierwerkzeug am Reifenwulst angreift, dadurch
gekennzeichnet, daß das Demontierwerkzeug beim Abdrückvorgang etwa der Außenkontur
der Felge folgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Demontierwerkzeug
möglichst nahe an der Außenkontur der Felge geführt wird.
3. Vorrichtung zum Montieren und Demontieren von Kraftfahrzeugreifen,
insbesondere Kraftfahrzeugreifen für Lastkraftwagen, mit einer Auflage des Rades
und Einrichtungen zum Spannen der Kraftfahrzeugräder auf der Aufnahme und einer
Einrichtung zum Drehen des aufgespannten Rades und eine Säule, an der Montier- und
Demontierwerkzeuge verschiebbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine
sich in axialer Richtung des Rades erstreckende Steuerfläche (36, 37) vorgesehen
ist, durch die beim Abdrückvorgang das Demontierwerkzeug (39) geführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Demontierwerkzeug
(39) aus einer Abdrückscheibe (27) besteht, die auf einem Winkelhebel (28) angeordnet
ist und über einen weiteren Hebel (32) und mittels einer Rolle (34) durch Nocken
(36, 37) gesteuert wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkelhebel (28) in'einem Punkt (29) an einem Hubwagen (23) drehbar gelagert
ist und die der Abdrückscheibe (2?) gegenüberliegende Seite (30) durch eine Rolle
(31 ) beaufschlagt wird, die an einem weiteren Winkelhebel (32) drehbar befestigt
ist und der seinerseits ebenfalls an dem Hubwagen (23) in dem Punkt (33) drehbar
gelagert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Montierwerkzeug
(1?) aus einer glockenförmigen Rolle (18) besteht, die rechtwinklig zur Kraftfahrzeugreifenaufnahme
(3) an einem Hubwagen (20) angeordnet und durch einen Antrieb (14, 15, 16) vertikal
verschiebbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Montier- (1?) und Demontierwerkzeug (39) jeweils an einem getrennten Hubwagen
(20 und 23) angeordnet und einer der beiden Hubwagen (20) mittels einem Antrieb
(14, 15, 16) in einer insbesondere vertikalen Säule (10) verschiebbar ist und der
zweite Hubwagen (23) durch eine Mitnahmeeinrichtung (24, 25) mit dem ersten Hubwagen
(20) verbunden- ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubwagen
(20), der das Montierwerkzeug (17) trägt, mittels einem Spindeltrieb vertikal verschiebbar
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubwagen
(20, 23) mittels Rollen (23, 40, 43, 44) in einer aus zwei U-förmigen Trägern bestehenden
Säule (10) geführt werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
der Reifenspannaufnahme (3) zur Säule (10) mittels einer Verschiebeeinrichtung (26)
einstellbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken
(36, 37) an einer Führungsleiste (35) einstellbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenbahn
(35) aus einer austauschbaren, der Außenkontur der Felge angepaßten Nockenschablone
besteht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubwagen
(20) in den Hubwagen (23) einschiebbar ist.
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