Patentanspruch:
Absperrklappe, deren Klappenscheibe auf einem exzentrischen Abschnitt einer Antriebswelle angeordnet ist, wobei die Schwenkachse der Klappenscheibe
außerhalb der Sitzebene liegt und die die Klappenbewegung bestimmenden Elemente ein
Dreistabgetriebe bilden, dessen Momentanpol in Schließstellung außerhalb der Sitzfläche und innerhalb
der Sitzebene liegt und die Achse der Klappenscheibenlagerung die Rohrmitfellinie in
Schließstellung schneidet, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappenscheibe (1) in an sich bekannter Weise auf einer außerhalb der Rohrmittellinie
liegenden Antriebswelle (2) angeordnet ist und daß die Klappenscheibe (1) drehbeweglich
verbunden ist mit einem außerhalb des Durchflußquerschnitts liegenden, schwenkbar am Gehäuse (8)
befestigten Hebel (7).
Die Erfindung betrifft eine Absperrklappe, deren Klappenscheibe auf einem exzentrischen Abschnitt
einer Antriebswelle angeordnet ist, wobei die Schwenkachse der Klappenscheibe außerhalb der Sitzebene liegt
und die die Klappenbewegung bestimmenden Elemente ein Dreistabgetriebe bilden, dessen Momentanpol in
Schließstellung außerhalb der Sitzfläche und innerhalb der Sitzebene liegt und die Achse der Klappenscheibenlagerung
die Rohrmittellinie in Schließstellung schneidet
Mit der DE-AS 16 00 857 ist eine Klappenkonstruktion bekannt, bei der die Klappenscheibe auf einem
exzentrischen Abschnitt einer Antriebswelle drehfest angeordnet ist. Infolge der drehfesten Anordnung der
Klappenscheibe muß die im Gehäuse gelagerte Welle und die Klappenscheibe als einteilig angesehen werden.
Die behauptete erfindungsgemäße Wirkung, in der letzten Phase der Schließbewegung der Klappenscheibe
wird die Dreh- bzw. Schwenkbewegung von einer gradlinigen, etwa parallel zur Zylinderachse gerichteten
Bewegung überlagert, kann demnach gar nicht eintreten. Bezüglich der Wirkungsweise handelt es sich hier
lediglich um eine bekannte Absperrklappe mit doppelexzentrischer Lagerung, die überdies den Nachteil
aufweist, daß zu ihrer Betätigung eine hohes Antriebsmoment erforderlich ist.
Bei der Klappenkonstruktion gemäß der DT-OS 22 47 789 ist die Klappenscheibe drehbeweglich auf
einem exzentrischen Abschnitt einer Antriebswelle angeordnet. Für die Steuerung der Kippbewegung der
Klappenscheibe finden hier spezielle Führungsnuten Anwendung, in denen axial bewegliche Führungsstifte
gleiten bzw. eingreifen. Voraussetzung für ein einwandfreies Funktionieren der Klappenscheibe sind mit
außerordentlicher Genauigkeit gefertigte und vor allem vor Verunreinigungen geschützte Führungsnuten. Infolge
der zu entkoppelnden Führungsstifte findet hier auch eine getrennte Schwenk- und Zustellbewegung im
Bewegungsablauf der Klappenscheibe statt.
Eine ebenfalls aufwendige Lösung ist in der DE-OS 14 25 649 aufgezeigt, bei der ein Dreistabgetriebe durch
zwei Exzenter realisiert ist. Dies erfordert aber zwei Antriebssysteme und ein sperriges Gestänge zur
Exzenterbetätigung. Die Gegenstände der GB-PS 8 83 540, der US-PS 38 47 373 und der DE-OS 22 26 986
zeigen Klappenbauarten, die ausschließlich mit Hebelwerken betätigt werden. Diese Bauart erfordert sehr
hohe Antriebsmomente und weist auch den Nachteil auf, daß die Lagerstellen direkt in der Strömung angeordnet
sind. Sie sind somit höheren Beanspruchungen ausgesetzt und bilden außerdem auch noch einen höheren
Strömungswiderstand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Absperrklappe mit einem niedrigen Antriebsmoment zu
entwickeln. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Klappenscheibe in an sich bekannter Weise auf einer
außerhalb der Rohrmittellinie liegenden Antriebswelle angeordnet ist und daß die Klappenscheibe drehbeweglich
verbunden ist mit einem außerhalb des Durchflußquerschnitts liegenden, schwenkbar am Gehäuse befestigten
Hebel.
Die erfindungsgemäße Anordnung erlaubt eine Betätigung der Klappe mit einem sehr niedrigen
Antriebsmoment. Darüber hinaus ist aufgrund der exzentrischen Klappenscheibenlagerung, die beim erfindungsgemäßen
Gegenstand nur wenige Millimeter beträgt, beim Öffnungs- bzw. Schließvorgang der
Klappenscheibe eine gradlinige Abhebe- bzw. Anlegebewegung gewährleistet Die daran anschließende
Schwenkbewegung der Klanpenscheibe erfolgt zwangsläufig infolge des außerhalb des Durchflußquerschnitts
angebrachten, drehbar im Gehäuse und an der Klappenscheibe befestigten Hebels. Das durch den
Hebel, die Klappenscheibe und die exzentrische Lagerung der Klappenscheibe gebildete Dreistabgetriebe
besitzt den Freiheitsgrad F=I. Die in Schließstellung die Rohrmitte schneidende Achse der Klappenscheibenlagerung
bewirkt, daß auf die Scheibe kein Drehmoment ausgeübt wird und der Hebel somit unbelastet bleibt. In
dieser Stellung und bei entleerter Leitung lassen sich der Hebel und dessen Lager leicht warten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
F i g. 1 zeigt eine Prinzipskizze, aus der in der Schließstellung der Klappe die Lage der exzentrischen .
Klappenscheibenlagerung und des die Klappenscheibe mit dem Gehäuse verbindenden Hebels zueinander
hervorgeht, und die
F i g. 2 zeigt eine geschlossene Klappe im Schnitt.
Die Klappenscheibe 1 ist auf der Antriebswelle 2 mittels der beiden Lagerungen 3,4 und den Exzentern 5,
6 gelagert und durch den Hebel 7 mit dem Gehäuse 8 verbunden. Aus der F i g. 2 ist ersichtlich, daß der Hebel
7 außerhalb des Durchflußquerschnitts am Gehäuse 8 befestigt ist. Für die Wartung des Hebels 7 muß bei
geschlossener Klappe und entleerter Leitung lediglich der Deckel 9 entfernt werden. Die Antriebswelle 2 ist in
den Lagern 10,11 im Gehäuse 8 gelagert. Die Lager 10, 11, die Exzenter 5, 6, die Klappenscheibe 1 und der
Hebel 7 bilden ein Dreistabgetriebe, dessen Momentanpol bei geschlossener Klappe in der Sitzebene, aber
außerhalb der Sitzfläche liegt