DE2528393A1 - Verfahren und vorrichtung zur behandlung von fasermaterial - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur behandlung von fasermaterialInfo
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Description
Firma KAMYR AKTIEBOLAG, Verkstadsgatan 10, Karlstad, Schweden
Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Fasermaterial
Die Erfindung "betrifft im wesentlichen die kontinuierliche
Behandlung von fein zerteiltem, Fasern enthaltendem Material, z.B. Holz, Bambus, Schilf, Zuckerrohr, Stroh usw., wobei in
einem longitudinalen (schlanken) Behälter Fasermaterial eingeführt wird, und zwar gegebenenfalls zusammen mit Gas, Dampf
oder Flüssigkeit, die für die Behandlung erforderlich sind, und wobei das Fasermaterial im Behälter durch verschiedene
Zonen oder Teil des Behälters bewegt wird, die für die Behandlung vorgesehen sind, und wobei später von einem anderen
Teil des Kessels das behandelte Fasermaterial ausgetragen wird. In einem Behälter dieser Art können die Behandlungen beispielsweise
in einer Imprägnierung, einem Kochvorgang und einem Waschvorgang bestehen, wobei diese Behandlungen beispielsweise
in einem kontinuierlichen Kocher der Anmelderin durchgeführt werden können. In Verbindung mit derartigen Behandlungen kann
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Telegrammadresse Patentsenior
das Fasermaterial erhitzt und gekühlt, verdünnt und entwässert werden, und es können Chemikalien in flüssiger Form oder in
Gasform zugeführt oder abgezogen werden. Die Erfindung ist deshalb nicht auf eine "besondere Behandlungsfolge beschränkt.
So kann beispielsweise auch ein Bleichvorgang eine Stufe in der Behandlungsfolge sein, die außerdem nicht nur die hier
erwähnten Behandlungen umfassen können, sondern die auch andere Behandlungen beliebiger Art und in beliebiger Folge
enthalten können, z.B. kann ein und dieselbe Behandlung mit einer oder mehreren Zwischenbehandlungen anderer Art wiederholt
werden. Die Erfindung ist aber in erster Linie für die Anwendung in Verbindung mit verschiedenen Arten kontinuierlich
arbeitender Faserstoffkocher gedacht.
In einem solchen Behandlungsbehälter, der im folgenden der Einfachheit halber Kocher genannt werden soll, wird der
statische Druck der enthaltenen Flüssigkeit umso größer, je tiefer sich die Flüssigkeit im Kocher befindet, und es
kann dasselbe gesagt werden bezüglich des Druckes zwischen den Fasermaterialteilchen. Die Verdichtung der Teilchen nimmt
zu, d.h. es wird der sogenannte Verdichtungsgrad größer. Während der Behandlungen von Fasermaterial ist deshalb ein
verhältnismäßig starker durchgehender Strom eines Mediums erforderlich, beispielsweise Dampf, Gas oder Flüssigkeit, und
es kann wünschenswert sein, den Verdichtungsgrad zu verringern, um die durchgehende Strömung zu verbessern. Als Beispiel kann
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erwähnt werden, daß ein kontinuierlich arbeitender Faserstoffkocher
heute üblicherweise in seinem unteren Teil eine Zone "besitzt, in welcher das Fasermaterial im Gegenstrom gewaschen
wird, wodurch Fasermaterial und Flüssigkeit in entgegengesetzte Richtungen strömen. Insbesondere bei den erforderlichen
langen Waschzeiten wird der Teil des Kessels, in welchem der Waschvorgang stattfindet, sehr lang, und er nimmt manchmal
die Hälfte der Kocherhöhe ein. Auf diese Weise kann ein kontinuierlich arbeitender Kocher großer Kapazität sehr hoch
werden, wobei der Flüssigkeitsdruck und der Verdichtungsgrad manchmal so groß werden, daß der Durchgang der Waschflüssigkeit
zwischen den Teilchen gefährdet wird. Im Zusammenhang hiermit ist es von großer Bedeutung sicherzustellen.oder so gut wie
möglich den Strom der fließenden Waschflüssigkeit gegen das Fasermaterial zu richten, um einen möglichst gleichmäßigen
Waschvorgang des Fasermaterials über den vollständig freien Querschnitt des Waschteiles zu erreichen. Dies kann erreicht
werden durch genaue Verteilung der Waschflüssigkeit in Verbindung mit einem wirksamen Abzug der ersetzten Flüssigkeit
oberhalb des Fasermaterialspiegels im oberen Teil der Waschzone. Mit niedrigerer Verdichtung des Fasermaterials und mit
größerem durchgehenden Strömungsquerschnitt im Waschteil
können auch größere Mengen an Waschflüssigkeit verwendet werden in Bezug auf das Fasermaterial, d.h. es wird der
sogenannte Verdünnungsfaktor höher.
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Der Erfindung liegt die besondere Aufgabe zugrunde, das oben erwähnte Problem zu lösen und dadurch den Kochvorgang
und die Waschbedingungen zu verbessern, jedoch kann die Erfindung bei vielen verschiedenen Behandlungen des Fasermaterials
angewendet werden, wo ähnliche Probleme bestehen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine geeignete Vorrichtung
zur Lösung dieser Aufgabe. Die Erfindung besteht darin, daß die Fasermaterialsäule an einer oder mehreren
Stellen unterbrochen wird, und zwar vorzugsweise in der Übergangszone zwischen den Behandlungen, und daß das Fasermaterial
an diesen Stellen veranlaßt wird, eine Flüssigkeitsschicht zu durchsetzen. Andere kennzeichnende Merkmale ergeben sich aus
den beigefügten Patentansprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Behälter, d.h. einen Kocher, in welchem bei höherem Druck und höherer Temperatur
die Behandlungen, wie Imprägnierung, Kochen und Waschen, des Fasermaterials stattfinden;
Fig. 2 den gleihen Kocher wie in Fig. 1, jedoch mit
einer Zwischenschicht zwischen dem Kochvorgang und dem Waschvorgang;
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Fig. 5 den gleichen Kocher wie in Fig. 2, jedoch mit
einer Zwischenschicht mit geringerem Querschnitt;
Fig. 4 den gleichen Kocher wie in Fig. 3» wobei jedoch
der Waschteil auf einer anderen Mittellinie als der Imprägnierteil und der Kochteil angeordnet
ist;
Fig. 5 Einzelheiten des unteren Teils eines Kochers mit
einer Zwischenschicht und einem Waschteil und als Beispiel geeignete Vorrichtungen zur Zuführung
des Fasermaterials; und
Fig. 6 den unteren Teil eines Kochteiles und den Anfang der Zwischenschicht und geeignete Vorrichtungen
in Verbindung mit dem getrennt angeordneten Waschteil.
In Fig. 1 ist mit 1 ein bei höherem Druck und höherer
Temperatur arbeitender Kocher bezeichnet, der in den meisten Fällen einen zylindrischen Teil aufweist, der aber hier
schematisch im Querschnitt gezeigt ist. Mit 2 ist das einströmende Fasermaterial bezeichnet,und mit J das den Kocher
verlassende behandelte Fasermaterial. Der in Fig. 1 gezeigte Kocher ist in drei Zonen I, II und III unterteilt, von denen
als der Teil angenommen werden kann, in welchem das Fasermaterial unter dem Kocherdruck mit geeigneter Flüssigkeit,
mit Dampf oder mit beiden imprägniert wird. II ist der Teil, in welchem der Kochvorgang stattfindet, während III der Teil ist,
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in welchem der Waschvorgang erfolgt. Die übrigen, zu einem kontinuierlich arbeitenden Kocher gehörenden Vorrichtungen
sind in den Figuren nicht dargestellt, da sie für die Erläuterung der Erfindung ohne Bedeutung sind. Ferner kann ein
Kocher der dargestellten Art auch ebenso gut beispielsweise mehrere Imprägnierungsstufen und sogar auch mehrere Kochstufen
sowie mehrere Waschstufen und Kühlstufen enthalten, bevor das Fasermaterial aus dem Kochermantel selbst ausgetragen wird,
jedoch ist auch dieses ohne Bedeutung für die Erfindung, da die Erfindung auf eine Unterbrechung der Fasermaterialsäule
zwischen zwei Behandlungsstufen gerichtet ist, insbesondere
bezüglich der Schicht zwischen der Kochstufe und der Waschstufe. Neben den oben erwähnten Vorteilen werden auch scharfe
Trennungslinien ohne Mischzonen zwischen den verschiedenen Behandlungsstufen erreicht, z.B. bezüglich der Temperatur,
was insbesondere in einem Kessel mit einer wärmeren Behandlung an einer niedrigeren Höhe als eine Kaltbehandlung von großer
Bedeutung ist.
In den Figuren 2t 3 und 4- sind überall die gleüien
Bezeichnungen wie in Figur 1 verwendet. In den Figuren 2 und 3 ist eine Zwischenschicht mit dem Bezugszeichen IV hinzugefügt.
Diese Schicht kann, wie in Fig. 2 den gleichen Querschnitt
haben wie beispielsweise die vorhergehende Kochstufe II oder, wie in Fig. 3 gezeigt, einen geringeren Querschnitt.
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In Fig, 4- ist auch eine Vorrichtung 4 gezeigt, die "beispielsweise
eine siebfreie Vorrichtung oder ein Sieb sein kann, wie es für den Abzug von Flüssigkeit aus dem Waschteil III durch
die Leitung 5 und die Pumpe 6 dargestellt ist. Die Flüssigkeit in der Leitung 5 wird in den unteren Teil des Kocherteiles
II eingeführt, wodurch ein Überschuß an Flüssigkeit in diesem Teil den Transport des Fasermaterials durch den Flüssigkeitsteil
IV bewirkt. Da der Waschteil III getrennt angeordnet sein kann, wird der Vorteil eines verringerten statischen
Flüssigkeitsdruckes erreicht, wodurch der Waschbehälter selbst für einen geringeren Druck bemessen werden kann und dadurch
mit geringerem Aufwand hergestellt werden kann. Unter gewissen Bedingungen wird auch der Leistungsverbrauch geringer,
insbesondere für die Flüssigkeitspumpen, wodurch wiederum durch größere Kanäle ein geringerer Verschleiß erreicht wird.
Auch werden der Kocherteil I und der Teil II niedriger, wenn ein getrennter Waschteil verwendet wird, und dadurch werden
die Teile im Aufbau einfacher und auch einfacher in der Arbeitsweise. Es ist nämlich so, daß, je höher eine Fasermaterialsäule
ist, desto größere Schwierigkeiten treten auf, das Fasermaterial gleichmäßig zu bewegen. Der Kocher wird auf
diese Weise einfacher im Betrieb, und es können geringere Chlorzahlenänderungen bei der Behandlung des Fasermaterials
erwartet werden. Mit einem getrennten Waschteil, wie oben beschrieben, ist es von wesentlicher Bedeutung, daß das
Fasermaterial zu diesem Teil von dem Kocher übertragen wird,
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ohne daß es zerfasert oder in beträchtlichem Maße in Teile zerbrochen wird, da anderenfalls die Entwässerungseigenschaft
des' Fasermaterials und damit auch das Waschergebnis verschlechtert werden* Durch Übertragung des Fasermaterials
vom Kochei? zum Waschteil durch den Kocherdruck und durch
Regulierung der Druckdifferenz zwischen Kocher und Waschbehälter
kann in einfacher Weise eine geeignete Zerfaserungswirkung erreicht werden* Als eine alternative Lösung kann
der gleiche getrennte Waschteil III von verschiedenen Kochern beliefert werden.
In Fig. 1 ist mit 1 der Kocher selbst bezeichnet, der rieht vollständig dargestellt ist, da nur der untere Teil
der Kochstufe II von Bedeutung ist, und zwar ist nur der untere Köchteil 1Ϊ zusammen mit der Zwischenschicht IV und
dem Waschteil III dargestellt. Das Fasermaterial wird in den Kocher in seinem oberen Teil eingeführt, der nicht gezeigt
ist, und es wandert das Fasermaterial nach abwärts in Richtung auf den Kocherboden,wo das behandelte Fasermaterial
5 ausgetragen wird. Am Ende des Kochteiles II erreicht das Fasermaterial die Siebvorrichtung 30, die als
Umfangssieb um den Umfang des Kochers ausgebildet sein kann. Durch dieses Sieb 30 wird die von dem Aufschlußvorgang herrührende
Kochf lüseigüeit abgezogen und einer nicht gezeigten
Wiedergewinnungsattlage für Chemikalien zugeführt. Während der kontinuierlichen Bewegung des Fasermaterials nach abwärts
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erreicht es eine kreisförmige Platte 23 > welche die Fasermaterialsäule
aufbricht. Die Platte 23 kann vorzugsweise stillstehen und konisch ausgebildet sein, wobei sie sich nach
abwärts gegen den Umfang erweitert,und sie kann auch eine ebene Oberseite aufweisen, oder sie kann auch beweglich sein
und mit Schaufeln oder Schabevorrichtungen am Oberteil ausgerüstet sein, die so unter einem Winkel angeordnet sind,
daß bei Drehung der Platte mit Hilfe einer Antriebsvorrichtung 33 und einer WeIe 7 das Fasermaterial nach außen in Richtung
auf den Umfang der kreisförmigen Umfangsöffnung 8 zwischen
der Platte 23 und dem unteren Teil des Kochteiles II befördert wird. Wenn die Platte 23 nicht bewegbar ist, wird eine Schabe-
und Fördervorrichtung 32 benötigt, die oberhalb der Platte 23 mit Hilfe einer W?lle gedreht wird, um das Fasermaterial
zur Öffnung 8 zu transportieren. Auf der Platte ruht in beiden Fällen die oberhalb liegende Fasermaterialsäule, die hier
gemäß der Erfindung aufgebrochen wird. Unterhalb der Platte 23 ist zentrisch innerhalb des Kochers und zur Kocherwand und
mit Hilfe einer nicht dargestellten Befestigungsvorrichtung
ein "Füllkörper" 9 angeordnet, der kreisförmigen Querschnitt besitzt und der sich außerdem nach abwärts verjüngt. Zentrisch
durch den Füllkörper 9 läuft eine Welle 7, und es ist an den Füllkörper eine leitung 10 angeschlossen, durch die von außen
durch eine Leitung 13 Waschflüssigkeit 11 zugeführt wird, die beispielsweise schwache Kochflüssigkeit oder Wasser sein kann.
Die Flüssigkeit wird später am unteren Teil des Füllkörpers 9
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in dem Fasermaterial durch eine öffnung 12 verteilt. Die
Leitung 13 besitzt ferner eine Abzweigung 14 zum unteren
Teil der Welle 7, die hier hohl ausgebildet isb , wobei durch diese Höhlung 34 Flüssigkeit eingelassen wird, die durch
eine von der Welle 7 angetriebene drehende Verteilungsvorriehtung 15 im Kocher verteilt wird. Die Waschflüssigkeit
wird durch die öffnung 12 verteilt, und diejenige, die durch die Vorrichtung 15 im Fasermaterial verteilt wird, wird in
solcher Menge zugesetzt, daß eine ausreichende Menge im Gegenstrom zu dem sich nach abwärts bewegenden Fasermaterial
eindringt, wodurch der sogenannte Diffusionswaschvorgang
erfolgt. Aufgrund tier konischen Form des Füllkörpers 9 werden
ein gewisser freier Raum für das nach abwärts fließende Material und teilweise eine gewisse Steuerung der nach aufwärts
strömenden Waschflüssigkeit in Richtung auswärts gegen
den am Umfang weiter oben vorgenommenen Flüssigkeitsabzug und teilweise ein geringerer Flüssigkeitsschichtquerschnitt
erreicht. All dies zusammen mit einer Flüssigkeitsschicht über dem ganzen Fasermaterialspiegel 16 macht es möglich,
die durch die Fasermaterialsäule nach aufwärts fließende Flüssigkeit über den gesamten Fasermaterialquerschnitt
abzuziehen, was im Vergleich mit bekannten Vorrichtungen einen besonderen Vorteil bedeutet. Die Menge der bei 12 und
15 zugesetzten Flüssigkeit? die nicht, wie beschrieben, nach aufwärts fließt, verläßt den Kocher durch den Auslaß 40
zusammen mit dem Fasermaterial,nachdem es anfangs mit Hilfe einer Rührvorrichtung 41, die zusammen mit der Welle 7 rotiert
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oder die eine getrennte Antriebsvorrichtung besitzt, mit dem Fasermaterial gemischt worden ist. Die Vorrichtung 41 besitzt
ferner geeignete Schaufeln oder Blätter, welche die Fasermaterialsuspension in Richtung auf den Auslaß 40 bewegt.
Das Fasermaterial, das von dem Kochteil II durch die
öffnung 8 ausströmt, sinkt unter Wirkung der Schwerkraft durch den Flüssigkeitsraum IV und bildet den Spiegel 16,
der mit Hilfe einer nicht dargestellten geeigneten Vorrichtung aufrechterhalten wird, wobei diese Vorrichtung beispielsweise
ein bewegbares Fühlerelement bekannter Art sein kann, welches auf eine Änderung des Torsionswiderstandes
reagiert. Wenn die von unten ankommende Waschflüssigkeit das Fasermaterial am Spiegel 16 verläßt, strömt sie weiter
nach aufwärts durch eine Zwischenschicht mit geringerem durchgehenden Strömungsquerschnitt als weiter unten, und
zwar aufgrund des konischen Füllkörpers 9· Hierdurch wird die nach aufwärts gerichtete Flüssigkeitsgeschwindigkeit
so eingestellt, daß sie geringer ist als die Sinkgeschwindigkeit des Fasermaterials, das durch die Öffnung 8 ausgetragen
wird. Die Flüssigkeit bewegt sich weiter nach aufwärts und auswärts, passiert die öffnung 8 und wird durch
die Leitung 17 und die Pumpe 18 abgezogen. Die Pumpe 18 fördert die Flüssigkeit durch eine Leitung 19 zu einem Anschlußstück
20 auf der Kocherwand, das etwa auf der gleiche
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Höhe liegt wie die öffnung Έ. Das Anschlußstiick 20 kann
vorzugsweise tangential zum Kochermantel angeordnet sein, so daß innerhalb des Kochers ein Wirbelstrom gebildet wird,
welcher in positiver Weise zu einer Abwärtsbewegung des Fasermaterials beiträgt, welches die öffnung 8 verläßt. An
die Leitung 19 ist eine Leitung 21 angeschlossen, die mit einer öffnung 22 innerhalb des Kochers versehen ist, und
zwar in der Höhe des Siebes 30. Die Flüssigkeit, die durch diese öffnung 22 ausgepumpt wird, verteilt die Kochflüssigkeit,
welche dem Fasermaterial zum Sieb 30 folgt, wo sie, wie oben beschrieben, abgezogen wird.
Die Flüssigkeit 31 ■>
die zur Chemikalienwiedergewinnung geleitet wird, besteht, wie bereits ausgeführt, aus benutzter
KochfIüss3gceit, welche in diesem Falle mit Teilen der von
unten ankommenden Flüssigkeit verdünnt ist, die durch den Arm 15 und die öffnung 12 verteilt ist. Die gleiche "Verdünnung
der verwendeten Kochflüssigkeit wird erreicht, wenn das Sieb 30 und dadurch die Extraktion von Flüssigkeit 31 weggelassen
wird, da Flüssigkeit in der Leitung 21 die Fasermaterialsuspension unterhalb der öffnung 22 verdünnt (und
auch kühlt), wodurch mehr Flüssigkeit dem Material durch die öffnung 8 hindurch folgt. Die Flüssigkeit zur Wiedergewinnung
wird dann stattdessen der Leitung 19 entnommen. Da die Verwendung von Sieben in einem Kocher manchmal
Schwierigkeiten bereitet, wird darauf hingewiesen, daß die Gesamtzahl an Sieben in einem Kocher durch Anwendung der
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Erfindung verringert werden kann. Es kann dann eine Extraktion von Flüssigkeit über den Waschteil ohne Siebe erfolgen, wie
es beschrieben ist. Wenn das Sieb 30 sowieso installiert ist,
sollte es eine unperforierte, zylindrische Wand 35 sein,
um zu verhindern, daß Flüssigkeit, die durch die Leitung 19
zugefügt wird, durch die Öffnung 8 ausströmt und sich darauf mit der Flüssigkeit zur chemischen Wiedergewinnung 31 vermischt.
Um die Ausförderung von Fasermaterial durch die Öffnung 8 so sorgfältig wie möglich durchzuführen und um eine unnötige
Zerfaserung des Fasermaterials zu vermeiden, können gegebenenfalls Düsen für die Zufuhr von Flüssigkei t an oder
in der Rotorvorrichtung 32 angeordnet sein. Solche Düsen
sind aber nicht dargestellt.
In Fig. 6 ist der Kocher um die Länge entsprechend dem Waschteil III in Fig. 5 verkürzt, d.h. der Waschteil ist
getrennt angeordnet, wie es in Fig. 4 schematisch dargestellt ist. In der gleichen Weise, wie in Fig. 5 dargestellt,
wird benutzte Kochflüssigkeit durch das Sieb 30 abgezogen,
und es wird die F üssigkeit 31 der chemischen Wiedergewinnung zugeführt. Auch die Platte 23 ist die gleiche wie in Fig. 5·
Die Vorrichtung unter der Platte besteht im wesentlichen aus einem zylindrischen Hohlkörper 43, der am Kocherboden befestigt
ist und der sich aus dem Kocher heraus erstreckt und
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eine mit dem Auslaß 40 verbundene Höhlung 44 aufweist. Innerhalb
des Kochers besteht der Körper 43 aus einer oder mehreren
Öffnungpz37» durch welche das Fasermaterial, das durch die
öffnung 8 herauskommt, nachdem es den Flüssigkeitsraum 45
durchsetzt hat, in den Raum 44 gelangt, in dem eine drehende Transportschnecke 48 mit einer Antriebswelle 46 zentrisch
angeordnet ist, welche Welle 46 auch die Platte 23 oder die Vorrichtung 32, wie in Verbindung mit Fig. 5 beschrieben,
antreibt. Die Schnecke 48 fördert das Fasermaterial in einer verhältnismäßig dünnen Suspension nach abwärts in Richtung auf
den Auslaß 40. An den Auslaß 40 ist ferner eine nicht dargestellte Leitung zu einer getrennten, nicht dargestellten
Waschvorrichtung angeschlossen, die z.B. aus einem geschlossenen Behälter bestehen kann, an dessen oberen Teil die gerade
erwähnte Leitung angeschlossen ist. Die dünne Fasermaterialsuspension gelangt unter der Wirkung des Kocherdruckes durch
die genannte Leitung zum Waschbehälter, von dessen Oberteil ein Teil der Transportflüssigkeit abgezogen wird, und zwar
zusammen mit weiter unten in einem Behälter verteilter geeigneter Waschflüssigkeit. Die auf diese Weise abgezogene
Flüssigkeit wird zum Kocher durch eine Leitung 47 (Fig. 6)
zurückgepumpt, die später in die Leitungen 17 und 21 geteilt
wird, die den Leitungen mit gleichen Nummern in Fig. entspricht. Die Herausförderung aus dem Raum 45 in Fig. 6
erfolgt besonders sorgfältig in Bezug auf das Fasermaterial, das nicht in Teilchen zerschnitten wird, so daß, wie oben
beschrieben, Schwierigkeiten im Waschteil auftreten.
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Die Erfindung ist nicht "beschränkt auf das als "bevorzugtes
Ausführungs"beispiel "beschriebene Beispiel. Diese
Beispiele dienen nur als Ausführungsbeispiele für die Darstellung und Erläuterung der Erfindung.
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Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHEv1. Verfahren zur Behandlung einer im wesentlichen kontinuierlichen und kontinuierlich geförderten vertikalen Säule aus im Oberteil eines Behandlungsbehälters zugeführtem, fein zerkleinertem Fasermaterial, "bei welchem das Fasermaterial im Behälter in aufeinanderfolgenden Behandlungsstufen "behandelt, z.B. imprägniert, gekocht, gewaschen, wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasermaterialsäule zwischen der Imprägnierstufe und der Kochstufe und/oder zwischen der Kochstufe und der Vaschstufe über den gesamten Querschnitt unterbrochen, in Teile aufgebrochen und integriert wird und daß das Fasermaterial an diesen Stellen durch eine Flüssigkeitsschicht bewegt wird, worauf unter dieser Schicht die Fasermaterialsäule neu gebildet wird, und zwar mit einer Verdichtung, die nicht beeinflußt ist von dem Gewicht der Fasermaterialsäule oberhalb der Flüssigkeitsschicht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsschicht ganz oder teilweise einen geringeren Querschnitt hat als der Behälter an der vorhergehenden Behandlungsstufe.- 17 -609883/1056
- 3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Koclibehandlung und die Waschbehandlung in Behältern erfolgt, die auf unterschiedlichen Mittellinien liegen.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion von Flüssigkeit von der Waschbehandlung über den gesamten Fasermaterialquerschnitt erfolgt, in^dem ein Körper verwendet wird, welcher den Mittelteil des Behänd lungs!»ehälters ausfüllt.
- 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche mit einem Einlaß und Auslaß aufweisenden geschlossenen Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß mittig im Behälter (1) eine kreisförmige, feststehende Hatte (23) angeordnet ist, an welcher die Säule unterbrochen wird und eine Flüssigkeitsschicht gebildet wird, daß die Platte entlang dem Umfang der Behälterwand eine Umfangsöffnung (8) freiläßt und daß oberhalt» der Platte (23) eine mit einer zentrischen Welle versehene Fördervorrichtung (32) vorgesehen ist, welche das Fasermaterial in Richtung auf den Umfang hinausfördert.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzdehnet, daß der Behälter (1) im Bereich der Flüssigkeitsschicht (4) zwischen Kochstufe und Waschstufe ganz oder teilweise einen kleineren Querschnitt als der Behälter in der Kochstufe (II)509883/1056
- 18 - - 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kochstufenteil (II) und der Waschstufenteil (III) auf verschiedenen Mittellinien angeordnet sind.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Platte (23) ein zentrich angeordneter, nach
unten zusammenlaufender Körper (9) vorgesehen ist.9- Vorrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß unter der Platte (23) auf der Welle der Fördervorrichtung (32) eine in einem Körper (43) angeordnete, nach abwärts
fördernde Schnecke (48) vorgesehen ist, daß der Körper (4-3) wenigstens eine Einlaßöffnung (37) enthält und daß von dem
Körper (43) eine Leitung (40) zum folgenden Waschstufenteil (III) führt.509883/1056Leerseite
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