DE2526249B2 - Gerät zur chirurgischen Behandlung des Kniegelenks - Google Patents
Gerät zur chirurgischen Behandlung des KniegelenksInfo
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- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/56—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor
- A61B17/58—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like
- A61B17/60—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like for external osteosynthesis, e.g. distractors, contractors
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Description
25
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät der im Oberbegriff des Patentanspruchs beschriebenen Gattung.
Es ist z. B. aus der USA-Patentschrift 31 35 257 und
aus der deutschen Offenlegungsschrift 14 91 554 bekannt, physiologische Beugebewegungen des Kniegelenks
mit einem Gelenkviereck zu unterstützen bzw. mit mehrachsigen Gelenken die Beugebewegung des Knies
zu simulieren.
Aus der sowjetischen Patentschrift 306 842 ist ein Gerät zur chirurgischen Behandlung eines Kniegelenks
mit zwei Bügeln bekannt, in deren Fußenden selbsteinstellende Zylinder mit Anschlußstücken zum Spannen
eines Stichdrahtpaares montiert sind, an welchem Gewindeenden vorgesehen sind. Ein als Axialbügel
bezeichneter Bügel des Geräts dient zur Festlegung mit Hilfe eines durch die Drehachse des Gelenks hindurchzuführenden,
axialen Stichdrahts und eines Verschlußdrahts eines Gelenkendes, durch welches die Schwenkachse
des Gelenks läuft, d. h. zur Festlegung des distalen
Endes des Oberschenkelbeins. Der andere als Schwenkbügel bezeichnete Bügel des Geräts dient zum
Festhalten des anderen Gelenkendes mittels zweier so Stichdrähte, gegebenenfalls zum Festhalten des proxirnalen
Endes des Schienbeins. Die Bügel werden über die Distraktionsglieder miteinander verbunden, die am
Schwenkbügel starr befestigt und am Axialbügel mittels eines mehrachsigen Gelenkes angelenkt werden, das die
Bewegungen des Kniegelenks imitiert Das genannte Gelenk ist als Zahnrad ausgeführt, das starr am
Axialdraht des Axialbügels sitzt, der am distalen Ende
dies Oberschenkelbeins angeordnet wird, und in einen
21ahnsektor eingreift, der mit dem Schwenkbügel starr
verbunden ist Das Zahnrad wird mit dem Zahnsektor ' noch über zwei Schwingen verbunden.
Die Rückenteile der Bügel des Geräts werden mittels einer Beuge-Streck-Vorrichtung zur schrittweisen und
dosierenden Verschwenkung der Bügel gegeneinander und demzufolge auch der Gelenkenden miteinander
verbunden.
stechen des Axialstichdrahts, der in der Hauptbewegungsebene
des Gelenks durch die Punkte des Gelenkendes des Oberschenkelbeins hindurchgeführt
wird, die bei Beuge-Streck-Bewegungen des Gelenks eine kürzeste Kurve beschreiben. Nach diesem Hindurchstecken
des Axialdrahts wird der Verschlußdraht entsprechend seinen Befestigungsstellen im Geräi
hindurchgelegt Hiernach werden zwei Stichdrähte durch das proximale Ende des Schienbeins hindurchgesteckt
Alsdann werden alle Stichdrahte im Gerät angespannt und festgelegt
Nach dem Anlegen des Geräts wird mit Hilfe der Verstellmuttern, die zur Befestigung der Distraktionsglieder
am Schwenkbügel dienen, der Zwischenabstand zwischen den Bugein verändert, wodurch ein Gelenkspalt
vorgegebener Größe zwischen den Gelenkenden eingestellt wird-, mit Hilfe der Beuge-Streck-Vorrichtung
des Geräts wird ein Bügel mit den Stichdrähten gegen den anderen schrittweise und dosiert verschwenkt
und folglich das Gelenk beweglich gemacht
Ein Hauptnachteil des bekannten Geräts besteht darin, daß das in den Zahnsektor eingreifendes Zahnrad
keine ausreichend genaue Wiedergabe der Beuge-Streck-Bewegungen im Kniegelenk ermöglicht und
keine Konstanthaltung des Gelenkspalts der vorgeschriebenen Größe zwischen den Gelenkenden bei
diesen Bewegungen gewährleisten kann. Ein anderer Nachteil des Geräts besteht in einer ungenügend
fließenden Bewegung in der Verzahnung der Distraktionsglieder.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zur chirurgischen Behandlung des Kniegelenks zu
schaffen, bei dem das mehrachsige Gelenk eine genaue
Wiedergabe der Gelenkbewegung ermöglicht, eine vollkommene dynamische Entlastung des Gelenks unter
Erhaltung eines konstant bleibenden Gelenkspaltes vorgegebener Größe zwischen den Gelenkenden bei
kleinsten Abmessungen erreichen läßt und eine fließende Verschwenkung der Bügel im Gerät gewährleistet
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das
Gelenk ein ebenes Gelenkviereck ist, von dessen je zwei gegenüberliegenden Seiten die eine Viereckseite starr
mit dem Distraktionsglied und einem Bügel des einen starren Gerüsts und die zwei Gelenkachsen der
gegenüberliegenden Viereckseite mit einem Bügel des anderen starren Gerüsts verbunden ist
Das erfindungsgemäße Gerät weist erweiterte Gebrauchsmöglichkeiten im Vergleich zu dem bekannten
auf. Es kann die Bewegungen des Kniegelenks genau wiedergeben, wobei zwischen den Gelenkenden ein
unveränderter Gelenkspalt vorgegebener Größe bei den geringsten Abmessungen vorhanden bleibt was die
Möglichkeit mit sich bringt, die Reibung zwischen den Gelenkflächen vollkommen zu vermeiden.
Das Gerät gibt die Möglichkeit, die Kontraktur im Gelenk schrittweise und dosiert im Bereich vom
vollständigen Zusammen- bis zum vollständigen Auseinanderbiegen zu beseitigen und dessen Funktion
wiederherzustellen. Bei der Beseitigung der Gelenkkontraktur verteilt sich die diese Kontraktur aufhebende
Kraft an den Gelenkenden sachgemäß richtig in voller Übereinstimmung mit der Biomechanik jedes einzelnen
Gelenks. Durch diesen Umstand verläuft die Wiederherstellung der Funktion des verletzten Kniegelenks
physiologisch gesehen besser in kürzesten Fristen und trägt dazu bei, der Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen.
und Traumatologie zum Einrenken frischer, nicht
einrenkbarer und älterer Verrenkungen der Unterschenkelknochen mit nachfolgendem Beweglichmachen
des Kniegelenks, zur Beseitigung von Kniegelenkkontrakturen,
Festlegung der Nebengelenk- und Diaphysenbrüche sowie Fehlgelenke im Schien- bzw. Oberschenkelbein
unter gleichzeitiger Wiederherstellung der Beweglichkeit im Kniegelenk angewendet werden.
Nachstehend wird die Erfindung anhand des in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 die Gesamtansicht eines Geräts zur chirurgischen
Behandhing des Kniegelenks;
Fig.2 die Seitenansicht eines Gelenkvierecks in
vergrößertem Maßstab und
Das Gerit enthält vier miteinander verbundene Bügel, und zwar einen Stützbügel 1, einen Verschlußbügel
2 und zwei Schwenkbügel 3 und 4. In jedem Bügel 1, 2, 3, 4 wird je ein Stichdraht 5, 6, 7, 8 einsprechend
angespannt und fest eingeklemmt, welcher zum Durchstechen des Knochens vorgesehen ist Der
Stützbügel 1 ist mit dem Verschlußbügel 2 durch zwei Distanzschrauben 9, die Schwenkbügel 3 und 4 sind
miteinander mit zwei Distanzschrauben 10 starr verbunden. Ein Paar von Stichdrähten aber kann auch in
nur einem Bügel (nicht abgebildet) fest eingeklemmt sein.
Die beiden Stichdrähte 5,6 bilden mit den Bügeln 1,2
ein starres Gerüst, das zur Befestigung an einem Gelenkende vorgesehen ist; die beiden Stichdrähte 7,8
mit den Bügeln 3,4 bilden ein zweites starres Gerüst zu dessen Befestigung am anderen Gelenkende.
Beide starren Gehäuse sind miteinander über zwei Distraktionsglieder 11 verbunden, von denen jedes mit
seinem einen Ende am Bügel 3 befestigt und mit seinem anderen Ende Ober ein die Bewegung des Kniegelenks
imitierendes Polyzenterwerk an den Bügel 1 angelenkt ist Das Polyzenterwerk stellt ein ebenes Gelenkviereck
12 dar.
Ein Glied 13 (Fig.2) des Gelenkvierecks 12 ist an
seinem einen Ende an einer Schraube 14 (F i g. 3) des Axialdrahts 6 mit Hilfe einer Mutter 15 und einer auf die
Schraube 14 aufgesetzten Hülse 16 und an seinem anderen Ende über die Gelenkverbindung 17 (Fig.2)
mit dem Glied 18 des Gelenkvierecks 12 angelenkt, das starr mit dem Distraktionsglied 11 verbunden ist Das
Glied 19 des Gelenkvierecks 12 ist mit seinem einen Ende Ober eine Gelenkverbindung 20 mit einem die
Fußplatte des Axialbügels 1 darstellenden Glied 21 und an seinem anderen mittels einer Gelenkverbindung 22
mit dem eine Viereckseite darstellenden Glied 18 verbunden. Das andere Ende des Distraktionsgliedes 11
ist an dem Bügel 3 mit Hilfe von auseinanderstellbaren Muttern 23 (Fig. 1) und eines Kastens 24 befestigt, der
durch die Schrauben am Bügel 3 zurückgehalten wird, was eine Veränderung des Zwischenabstandes zwischen
den starren Gerüsten und demzufolge auch zwischen den in diesen festgelegten Gelenken ermöglicht Die
Rückenteile des Bügels 1 und des Bügels 3 sind miteinander Ober eine Beuge-Streck-Vorrichtung 25
verbunden, die zwei Gewindestäbe 26 und 27 darstellt,
welche durch ein Kardangelenk 28 miteinander verbunden sind. Die Einstellung der Beuge-Streck-Vorrichtung
25 wird durch Muttern 29 festgehalten. Die Beuge-Streck-Vorrichtung 25 dient zum Beweglichmachen
des Gelenks beim Zusammen- bzw. Auseinanderbiegen.
Das Gerät zur chirurgischen Behandlung des Kniegelenks arbeitet wie folgt Das Anlegen des Geräts
beginnt mit dem Durchstechen des Oberschenkelbeins in 2,5 cm Entfernung über dem Gelenkspalt mit dem
Axialdraht 6. Der Axialdraht 6 wird dann im Stützbügel 1 fest eingeklemmt Nach dem Durchstecken des
Axialdrahts 6 wird nun der Stichdraht 5 durch die
is Diaphyse des Knochens in der Frontalebene hindurchgelegt,
der dann im Bügel 2 festgelegt wird. Hiernach werden durch das Schienbein noch zwei Stichdrähte 7
und 8 hindurchgesteckt, die in den Bügeln 3 und 4 fest eingeklemmt werden. Falls das Gerät bei der Gelenkkontraktur
angelegt ist, kann das Beweglichmachen des Gelenks gleich nach dessen Anlegen beginnen.
Nachdem der Spalt zwischen den Gelenkenden mit Hilfe der auseinandersteilbaren Muttern 23 eingestellt
ist, wird die Gelenkkontraktur beseitigt und das Gelenk
beweglich gemacht
Hierbei wird das im Gerät zurückgehaltene Kniegelenk nach dem Anlegen des Geräts zunächst während 20
bis 30 Tagen nach der Art und dem Zustand der Kontraktur, deren Alter und nach dem Aussehen des
Gelenks um 2 bis 6° täglich zusammen- und auseinandergebogen. Nach 10- bis 15-fachem Zusammen-
und Auseinanderbiegen wird die Zeit für das Zusammen- und Auseinanderbiegen bis auf einige
Minuten abgekürzt und dann die Beuge-Streck-Vorrichtung 25 abgenommen. Hiernach übt der Kranke noch
einige Tage die aktiven Bewegungen im angelegten
kann.
Gerät eine doppelte Funktion, und zwar wird mit Hilfe
der Distraktionsglieder U eine dosierte Auseinanderführung der Gelenkflächen erreicht, wodurch deren
Gegendruck vermieden wird, und es kommt mit Hilfe der Beuge-Streck-Vorrichtung 25 des Geräts ein
dosiertes Zusammen- und Auseinanderbiegen der im Gerät festgelegten Gelenkenden zustande. Dabei wird
die die Gelenkkontraktur beseitigende Kraft an den Gelenkenden in genauer Übereinstimmung mit der
Biomechanik des Kniegelenks verteilt Diese Bedingungen sind zur physiologisch besseren Beseitigung der
Kontraktur unter nachfolgendem Beweglichmachen des Gelenks von großer Bedeutung.
Das Gelenkviereck 12 ermöglicht dabei sine fließende Bewegung in den Gelenkverbindungen, die Zusammen-
bzw. Auseinanderbiegungsbewegungen im Kniegelenk werden genau wiedergegeben, und es wird eine
vollkommene Entlastung des Gelenks erreicht sowie der konstante Gelenkspalt minimaler Größe zwischen
den Gelenkenden beibehalten. Hierdurch können die passiven und aktiven Bewegungen im mit Hilfe des
Geräts entlasteten Gelenk leicht ausgeführt werden.
Claims (1)
1
Patentanspruch:
Patentanspruch:
Gerät zur chirurgischen Behandlung des Kniegelenks, mit zwei Paaren von Stichdrähten, von denen
jeder zum Hindurchstecken durch eines der Gelenkenden vorgesehen ist, wobei jedes Paar der
Stichdrahte zumindest in einem Bügel derart fest eingeklemmt ist, daß jedes Stichdrahtpaar mit
diesem Bügel ein starres Gerüst bildet, das zu dessen Befestigung an einem entsprechenden Gelenkende
vorgesehen ist, und mit Distraktionsgliedern, die
diese starren Gerüste miteinander verbinden und an einem der starren Gerüste unbeweglich sowie am
anderen mittels eines ebenen mehrachsigen Gelenkes mit wechselnder Drehachse befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk ein ebenes Gelenkviereck (12) ist, von dessen je zwei
gegenüberliegenden Seiten die eine Viereck-Seite (18) starr mit dem Distraktionsglied (11) und einem
Bügel des einen starren Gerüsts und die zwei Gelenkachsen der gegenüberliegenden Viereck-Seite
mit einem Bügel (1) des anderen starren Gerüsts verbunden ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752526249 DE2526249C3 (de) | 1975-06-12 | 1975-06-12 | Gerät zur chirurgischen Behandlung des Kniegelenks |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752526249 DE2526249C3 (de) | 1975-06-12 | 1975-06-12 | Gerät zur chirurgischen Behandlung des Kniegelenks |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2526249A1 DE2526249A1 (de) | 1976-12-16 |
DE2526249B2 true DE2526249B2 (de) | 1978-11-16 |
DE2526249C3 DE2526249C3 (de) | 1979-07-12 |
Family
ID=5948913
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752526249 Expired DE2526249C3 (de) | 1975-06-12 | 1975-06-12 | Gerät zur chirurgischen Behandlung des Kniegelenks |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2526249C3 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3340021A1 (de) * | 1983-11-03 | 1985-05-15 | Mecron Medizinische Produkte Gmbh, 1000 Berlin | Gelenkmanipulator |
EP0146872A2 (de) * | 1983-12-17 | 1985-07-03 | Schewior, Thomas, Dr.med. | Vorrichtung zum Einrichten von Knochenabschnitten und/oder Knochenfragmenten |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3114455C2 (de) * | 1981-04-09 | 1986-11-06 | Central'nyj naučno-issledovatel'skij institut travmatologii i orteopedii imeni N.N. Priorova, Moskau/Moskva | Vorrichtung zur Rekonvaleszenzbehandlung der Unterextremitäten |
-
1975
- 1975-06-12 DE DE19752526249 patent/DE2526249C3/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3340021A1 (de) * | 1983-11-03 | 1985-05-15 | Mecron Medizinische Produkte Gmbh, 1000 Berlin | Gelenkmanipulator |
EP0146872A2 (de) * | 1983-12-17 | 1985-07-03 | Schewior, Thomas, Dr.med. | Vorrichtung zum Einrichten von Knochenabschnitten und/oder Knochenfragmenten |
EP0146872A3 (de) * | 1983-12-17 | 1986-10-29 | Schewior, Thomas, Dr.med. | Vorrichtung zum Einrichten von Knochenabschnitten und/oder Knochenfragmenten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2526249C3 (de) | 1979-07-12 |
DE2526249A1 (de) | 1976-12-16 |
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