DE252572C

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Publication number: DE252572C
Application number: DENDAT252572D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 252572 KLASSE 7h. GRUPPE

in BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. März 1911 ab.

Bei der elektrischen Verschweißung von Rohrnähten mittels des Widerstandsverfahrens muß die Rohrnaht so geführt werden, daß sie genau in der Mitte zwischen den beiden Elektrodenrollen hindurchwandert. Um die genaue Führung der Rohrnaht zu erreichen, ist bereits vorgeschlagen worden, ein umlaufendes oder feststehendes, in die Naht eingreifendes Messer vorzusehen. Da ein solches Führungsmesser

ίο aber die Naht aufbiegt und, damit das Rohr sich _: nicht verdrehen kann, verhältnismäßig nahe den Rollenelektroden angeordnet werden muß, so ist es erforderlich, auf das Rohr von beiden Seiten her kräftige seitliche Drücke in unmittelbarer Nähe der Elektroden auszuüben, damit die Naht an der Schweißstelle wieder mechanisch geschlossen und ein Stromübergang möglich gemacht wird. Diese seitlichen Drücke müssen wegen der Steifheit des Rohres und des geringen Abstandes des die Rohrnaht öffnenden Messers sehr erheblich sein. Da aber der Druck nur von Hand geregelt werden kann, so kommt es öfter vor, daß die Nahtränder übereinander springen.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, dieses Ubereinanderspringen der Nahtränder auch bei etwaigem übertrieben starken Zusammendrücken des Rohres zu verhüten.
Zu diesem Zwecke wird an einem in das Rohrinnere ragenden Teile des die Naht führenden Messers ein Arm befestigt, welcher angenähert bis zur Schweißstelle reicht und hier die Nahtränder von innen her unterstützt.

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Dadurch sind die Nahtränder zwischen den außen liegenden beiden Elektroden einerseits und dem inneren Unterstützungsarm andererseits gewissermaßen eingespannt, so daß sie nicht ausweichen können. Um den Druck, mit welchem das freie Ende des Unterstützungsarmes vom Rohrinnern her gegen die Nahtränder wirkt, regeln zu können, ist das Führungsmesser, an welchem der Unterstützungsarm sitzt, außerhalb des Rohres drehbar gelagert und unter die Einwirkung einer Stellschraube gebracht.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Fig. ι ist ein senkrechter Längsschnitt durch die Vorrichtung, wobei jedoch die zur seitlichen Zusammendrückung des Rohres dienenden Rollen nicht angedeutet sind.

Fig. 2 ist eine Oberansicht des erwähnten Unterstützungsarmes und zeigt gleichzeitig das Führungsmesser im Horizontalschnitt nach Linie A in Fig. 1.

Fig. 3 ist ein senkrechter Querschnitt durch das Führungsmesser, den Unterstützungsarm und das Rohr nach Linie B in Fig. 1.

Fig. 4 ist ein senkrechter Querschnitt durch das vordere Ende des Führungsarmes nach Linie C in Fig. 1 in vergrößertem Maßstabe.

Die Naht 2 des Rohres 1 wird mit Hilfe zweier beiderseits der Naht angeordneter Elektrodenrollen 3 bei 4 verschweißt. Das Führungsmesser 5 wird außerhalb des Rohres zwischen Lappen 7 eines Hebels 6 durch

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Nieten 8 befestigt. Durch die Lappen 7 geht die Achse 9, deren beide Enden in dem Lagerbock 10 ruhen. In diesem Bock ruht auch die Achse 11 der Unterstützungsrolle 20. Mit Hilfe der Schraube 12, deren Unterende mittels Plattenfedern 13 auf den Hebelarm 6 einwirkt, kann das Vorderende 14 des mit dem Messer fest verbundenen Unterstützungsarmes 15 in bekannter Weise an die Innenseite des Rohres angepreßt werden. Der Unterstützungsarm 15 besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei Teilen, welche mit Hilfe von Nieten 16 mit dem in das Rohr ragenden Teil 17 des Messers 5 verbunden sind.

Um zu verhindern, daß das Vorderende 14 des Unterstützungsarmes infolge gelegentlichen Stromdurchgangs durch dasselbe mit dem Rohr zusammenschweißt, sind zwei oben und unten seitlich abgebogene Bleche 21 angeordnet, welche voneinander durch eine hitzebeständige

Isolierung iS. und von den beiden Seitenteilen des Armes 15 durch Isolierungen 19 getrennt sind.

Claims

Patent-Anspruch :

Vorrichtung zur Verhütung des Übereinanderspringens der Nahtränder bei elektrischen Rohrschweißmaschinen mit in den Rohrschlitz greifendem Führungsmesser, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsmesser (5) mittels eines in das Rohrinnere ragenden Teiles einen Arm (15) trägt, dessen in bekannter Weise durch eine Schraube (12) gegen die Rohrnaht andrückbares freies, einen Stromdurchgang in seiner Querrichtung nicht gestattendes Ende (14) die Nahtränder nahe den Auflagerstellen der Elektrodenrollen (3) von innen her unterstützt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.