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'Abgeschirmte Hochdruckleitung Die Erfindung betrifft eine abgeschirmte
Hochdruckleitung, insbesondere eine Brennstoffeinspritzleitung für Dieselmotoren,
mit einem inneren Kraftstoffdruckrohr und einem dieses in Abstand dicht umschließenden
metallischen Schutzrohr.
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Bekanntlich müssen Brennstoffeinspritzleitungen abgeschirmt sein,
um zu verhindern, daß beim Bruch des Kraftstoffdruckrohres Kraftstoff am Motor oder
in dessen Umgebung eine Zündquelle erreicht.
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Diese Abschirmung ist dabei besonders wichtig für stationäre Anlagen,
die nicht ständig beaufsichtigt werden können.
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Die besondere Schwierigkeit bei derartigen abgas irmten Hochdruckleitungen
liegt darin, daß aufgrund der pulsierenden hohen Drucke im inneren Kraftstoffdruckrohr,
die Werte von mehreren
hundert Atmosphären erreichen, das Kraftstoffdruckrohr,
obwohl es sehr dickwandig ausgebildet ist, pulsiert und am Außenrohr scheuert. Dies
führt jedoch wiederllm zum Auftreten von Decks im Schutzrohr, das damit seine Funktion
nicht mehr erfüllen kann.
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Zur Verhinderung eines derartigen Scheuern hat man beispielsweise
bereits Gummiabstandhalter zwischen die beiden I.ohre eingebracht. eben der geringen
Beständigkeit derartiger Gummiabstandhalter, die durch thermische und Druckbelastung
sehr rasch unbrauchbar oder zerstört werden, besteht dabei insbesondere die Gefahr,
daß der Querschnitt beim Biegen der Leitung geschlossen wird. Etwaiger aus einem
eck des Kraftstoffdruckrohres austretender Treibstoff kann nicht mehr ungehindert
abfließen und es baut sich dann der Hochdruck auch innerhalb des Schutzrohres aus,
welches dadurch unweigerlich zum Zerplatzen gebracht wird.
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Zur Vermeidung eines Scheuerns des inneren Kraftstoffdruckrohres am
äußeren Schutzrohr ist auch bereits eine Anordnung vorgeschlagen worden, bei der
eine Metallwendel zwischen den beiden Rohren angeordnet ist. Bin derartiger Aufbau
erfordert jeoch eine außerordentlich paßgenaue Fertigung aller Teile, die darüberhinaus
nur sehr schwer zu montieren sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine abgeschirmte Hochdruckleitung,
insbesondere eine Brennstoffeinspritzleitung für Dieselmotoren, zu schaffen, bei
der sowohl ein Scheuern des
Kraftstoffdruckrohres am Schutzrohr,
als auch die Gefahr eines vollständigen Verschließens des zwischen ihnen bestehenden
Querschnitts vermieden ist und welches darüberhinaus in einfacher Weise hergestellt
werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer abgeschirmten Hochdruckleitung
der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß das Schutzrohr derart
auf das Kraftstoffdruckrohr aufgepreßt ist, daß die aufgepreßten Bereiche flächig
am Kraftstoffdruckrohr anliegen und in jeder Querschnittsebene ein Durchtrittsspalt
zwischen den Rohren besteht.
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Mit besonderem Vorteil kann eine erfindungsgemäße Hochdruckleitung
in ihrer Längsrichtung beabstandete Gruppen von jeweils drei oder mehr über den
Rohrumfang verteilten Aufpreßstellen aufweisen, zwischen denen jeweils ein unverpreßter
Bereich bestehen bleibt, durch den ein Kraftstoffdurchfluß möglich ist.
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Durch das flächige Anliegen der aufgepreßten Bereiche des Schutzrohres
ist ein Scheuern wirksam verhindert. Gleichzeitig wird durch das Vorsehen von jeweils
mindestens drei auf einem Umfang verteilten Aufpreßstellen eine wirksame Zentrierung
des Eraftstoffdruckrohres im Schutzrohr automatisch erzielt, was insbesondere an
Krümmungen der Leitung von Bedeutung ist, bei der sich durch das Biegen das Innenrohr
zunächst immer an das äußere Schutzrohr anlegt.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Schutzrohr
wenigstens zwei Abschnitte umfaßt, die durch ein
Verbindungs-Rohrstück
dicht miteinander verbunden sind, dessen Innendurchmesser größer oder gleich dem
Außendurchmesser des Schutzrohres ist.
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Dieser Aufbau ermöglicht, daß das Kraftstoffdruckrohr beidseits mit
einem aufgestauchten Dichtkopf versehen werden kann. Während der erste Dichtkopf
ohne Schwierigkeiten aufgestaucht werden kann, ermöglicht der vorstehende spezielle
Aufbau ein Freilegen des zum Aufbringen des Schutzrohres notwendigerweise noch ohne
Dichtkopf ausgebildeten Endes des Kraftstoffdruckrohres, um es in eine Presse einführen
und unter Bildung des Dichtkopfes stauchen zu können. Zum Freilegen wird der entsprechende
Abschnitt des Schutzrohres in das Verbindungs-Rohrstück eingeschoben. Erst nach
dem Auf stauchen des Dichtkopfes wird es wieder herausgezogen und sowohl mit dem
Verbindungs-Rohrstück, als auch am anderen Ende mit dem Dichtkopf dicht verbunden.
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Mit besonderem Vorteil kann weiterhin vorgesehen sein, daß hinter
dem Dichtkopf mit Paß sitz auf dem Kraftstoffdruckrohr eine Verstärkungshülse angeordnet
ist, deren dem Dichtkopf abgelegenes Ende in das Schutzrohr einragend mit diesem
dicht verbunden, insbesondere verschweißt oder hart verlötet ist, wobei das dichtkopfseitige
Ende der Verstärkungshülse mit einer radial nach außen überstehenden, durch eine
zum Anschließen der Hochdruckleitung dienende Uberwurfmutter dichtend von hinten
an den Dichtkopf anpreßbaren Randschulter versehen sein kann. Das Aufpressen des
Schutzrohres auf das
Kraftstoffdruckrohr soll erst nach dem Zusammenstecken
der Beitungsteile und ihrem gemeinsamen Verbiegen entsprechend der gewünschten Leitungsform
durchgeführt werden, so daß das Abheben des Schutzrohres vom Kraftstoffdruckrohr
und die gegenseitige Zentrierung, die beim Auspressen automatisch mitbewirkt wird,
nicht durch eine nachfolgende Biegung wieder zerstört wird. Das Verlöten kann sowohl
vor als auch nach dem Aufpressen durchgeführt werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand
der Zeichnung. Dabei zeigen: Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäß aufgebauten
Brennstoffeinspritzleitung für Dieselmotoren; Fig. 2 einen vergrößerten, teilweise
geschnittenen Ausschnitt aus der Rohrleitung zur Verdeutlichung der Ausbildung der
Aufpreßstellen und Fig. 3 einen Querschnitt durch die Leitung gemäß der Linie III
- III in Fig. 2.
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Die dargestellte Brennstoffeinspritzleitung besteht aus dem Kraftstoffdruckrohr
1 und dem aufgepreßten Schutzrohr 2. Zu diesem Zweck sind in Längsrichtung der Leitung
beabstandete Gruppen von jeweils drei über den Rohrumfang verteilten Aufpreßstellen
3 vorgesehen. Die Aufpreßstellen 3 sind relativ großflächig ausgegebildet
und
verhindern dadurch wirkungsvoll ein durch das Pulsieren des Kraftstoffdruckrohres
verursachtes Scheuern dieses Rohres am Schutzrohr 2. Zwischen den flächigen Aufpreßstellen
3 bleibt das Schutzrohr 2 unverformt, so daß - man vergl. hierzu insbes. Fig. 3
- ein unbehinderter Treibstoffdurchfluß durch diese Kanäle 4 möglich ist. Aus Fig.
3 erkennt man darüberhinatis sehr deutlich, wie durch das Vorsehen von drei äquidistant
über den Umfang verteilten Aufpreßstellen 3 eine automatische Zentrierung der beiden
Rohre 1 und 2 erreicht wird. An den beiden Anschlußenden der dargestellten Brennstoffeinspritzleitung
ist das Kraftstoffdruckrohr 1 jeweils mit einem aufgestauchten Dichtkopf 5 versehen,
an den sich eine Verstärkungshülse 6 anschließt, deren dem Dichtkopf 5 abgelegenes
Ende in das Schutzrohr 2 einragend mit diesem hart verlötet ist. Das di-chtkopfseitige
Ende der Verstärkungshülse 6 weist eine radial überstehende Randschulter 7 als Anschlag
für eine zur Befestigung der Hochdruckleitung dienende Überwurfmutter 8 auf. Beim
Anziehen der Uberwurfmutter 8 wird sowohl die konische Dichtfläche 9 des aufgestauchten
Dichtkopfes 5 an eine entsprechende Gegenfläche dichtend angepreßt, als auch die
vordere Stirnfläche 10 der Randschulter 7 dichtend Rüekan die Seite 11 des Dichtkopfes
5.
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Zum Aufstauchen des Dichtkopfes 5 - zumindest auf einer Seite der
Hochdruckleitung kann der Dichtkopf erst nach dem Aufschieben des engeren Schutzrohres
2 aufgestaucht werden - ist das Schutzrohr 2 in zwei Abschnitte 2a und 2b unterteilt,
die durch ein Verbindungs
-aohrstück 12, dessen Innendurchmesser
gleich dem Außendurchmesser des Schutzrohres 2 ist, dicht miteinander verbunden
sind.
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Nach dem Aufschieben der 1rohrteile 2a, 2b und 12, die zunächst noch
nicht miteinander verbunden sind - zumindest darf die Lötstelle zwischen dem Verbindungs-lohbstück
12 und dem Abschnitt 2a oder 2b des Schutzrohres auf der Seite noch nicht vorgesehen
sein, auf der noch ein Dichtkopf 5 auf das Kraftstoffdruckrohr 1 aufgestaucht werden
soll - wird der entsprechende Abschnitt 2a oder 2b des Schutzrohres unter Freilegung
des noch in eine Presse einzubringenden Endes des Kraftstoffdruckrohres in das Verbindungs-Rohrstück
12 eingeschoben. Nach dem Aufstauchen des Dichtkopfes 5 wird das Schutzrohr wieder
aus dem Verbindungs-Rohrstück 12 herausgezogen und anschließend sowohl mit diesem,
als auch auf der anderen Seite mit der Verstärkungshülse 6 dichtend verbunden, beispielsweise
verschweißt oder hart verlötet. Mit 13 ist eine Treibstoffaustrittsöffnung im Schutzrohr
2 bezeichnet, die von einer dichtend aufgelöteten Verschraubung 14 umgeben ist,
über die aus einem Leck austretender Treibstoff unschädlich abgeleitet werden kann.
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Vorzugsweise im Anschlußbereich an Krümmungen der Brennstoffeinspritzleitung
soll jeweils eine erfindungsgemäße Dreiergruppe von Aufpreßstellen 3 angeordnet
sein, um auf diese Weise das durch die Biegung bewirkte Aneinanderanliegen der Rohre
wieder aufzuheben und das Schutzrohr 2 vom Kraftstoffdruckrohr 1 abzuheben,
so
daß die angesprochene Gefahr eines Scheuern der Rohre aneinander in jedem Fall verhindert
ist. Wesentlich ist es in diesem Zusammenhang, daß die AuSpressung des Schutzrohres
2 auf das Kraftstoffdruckrohr 1 erst nach dem endgültigen Biegen der jeweiligen
Hochdruckleitung erfolgt, wobei es allerdings unkritisch ist, ob die Verlötung der
Rohrstücke aneinander vor dem Aufpressen oder nach dem Aufpressen durchgeführt wird.