DE2523454C3 - Verfahren zur Herstellung einer Lösung von entfärbten kaltwasserlöslichen Teetanninen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Lösung von entfärbten kaltwasserlöslichen TeetanninenInfo
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Description
Während der Herstellung von Teeprodukten, wie z. B.
Instant-Tee, we·, den Stoffe unterschiedlicher Kaltwas-
»erlöslichkeit aus Teeblättern extrahiert. Eine Fraktion
der extrahierten Feststoffe ist im al'-gerneinen in kaltem
Wasser löslich. Eine zweite Fraktion, die hier als »Teetannine« bezeichnet wird, ist in kaltem Wasser
unlöslich. Die Bestandteile dieser zweiten Fraktion sind nicht unbedingt alle Tannine in chemischem Sinne, aber
tie verhalten sich wie Tannine. Dies ist der Grund für eine Bezeichnung als »Teetannine«.
Ein Verfahren zur Herstellung von kaltwasserlöslicf".en
Teeprodukten besteht darin, die kaltwasserunlösliche
Tanninfraktion von der kaltwasserlöslichen Fraktion abzutrennen und die kaltwasserlösliche Fraktion zu
konzentrieren und zu trocknen. Bei diesem Verfahren wird jedoch die unlösliche Fraktion verworfen, was zu
einem beträchtlichen Verlust von geschmackvollen Teekomponenten führt.
Ein Verfahren, bei dem dieser Verlust der Tanninfraktionen
eines Teeproduktes vermieden wird, ist in der US-PS 31 63 539 beschrieben. Gemäß diesem Verfahren
wird die kaltwasserunlösliche Tanninfraktion aus einem wäßrigen Tee-Extrakt durch Abkühlen des Extrakts
ausgefällt. Die Ausfällung wird dann unter alkalischen Bedingungen einer Oxidation unterworfen, wobei die
Tanninc kaltwasserlöslich werden. Hierauf wird die
Tanninfraktion auf den normalen pH angesäuert und dem ursprünglichen Extrakt zugesetzt.
Bei diesem Verfahren findet jedoch eine beträchtliche Farbentwicklung statt. Auch unter sorgfältig gewählten
Bedingungen des pH-Werts, der Temperatur, der Eih'Vungszeit und der Sauerstoffkonzentration wird
durch die Bildung von dunkel gefärbten Verbindungen in der Tanninfraktion den damit hergestellten Teeprodukten
ein unnatürliches und unerwünschtes Aussehen erteilt.
In der US-PS 31 51 985 ist ein Verfahren beschrieben,
welches es ermöglicht, die ursprüngliche Teefarbe von
Getränken, welche auf oxidaiivem Wege löslich
gemachte Tanninbestandleile enthalten, wiederherzustellen. Bei diesem Verfahren Werden die löslich
gemachten Tannine gebleicht, beispielsweise mit Wasserstoffperoxid, bevor sie dem ursprünglichen Tee-Extrakt
wieder zugegeben werden. Zwar erteilt diese zusätzliche Maßnahme Getränken, die aus dem
resultierenden kaltwasseflöslichen Teeprodukt erhalten werden, das gewünschte Aussehen bzw. die gewünschte
Farbe, aber bei diesem Verfahren ist ein beträchtlicher technischer Aufwand nötig.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein einfacheres Verfahren zum Entfärben von Teetanninen
zu schaffen, die durch alkalische Oxidation kaltwasserlöslich gemacht worden sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen einer Lösung von
entfärbten, kaltwasserlöslichen Teetanninen durch Oxidation von Teetanninen, die aus einem Heißwasserextrukt
von Teeblättern durch Abkühlen ausgefällt worden sind, im wäßrigen alkalischen Milieu und in der
Wärme, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Entfärben mit einer äquivalenten Menge nativer
Teetannine in Form eines zugesetzten Heißwasserextrakts von Teeblättern erfolgt und die kaltwasserunlöslichen
Teetannine nach dem Abkühlen aus i'^.r wäßrigen
Lösung abgetrennt werden.
Gemäß der Erfindung werden Teetannine, die durch Abkühlen eines Tee-Extrakts ausgefällt und einer oxidativen alkalischen Kaitwassersoiubiiisierung unterworfen worden sind mit einer zweiten Fraktion von unoxidierten Tanninen (welche hier zweckmäßig als »native« Tannine bezeichnet werden) vereinigt. Die beiden Tanninfraktionen, d. h. die oxidierte und die native, werden dann in einem wäßrigen Medium ins Gleichgewicht einstellen gelassen. Während des Verlaufs dieser Temperungsperiode findet eine Entfärbung der oxidierten, dunkel gewordenen Tannine statt.
Gemäß der Erfindung werden Teetannine, die durch Abkühlen eines Tee-Extrakts ausgefällt und einer oxidativen alkalischen Kaitwassersoiubiiisierung unterworfen worden sind mit einer zweiten Fraktion von unoxidierten Tanninen (welche hier zweckmäßig als »native« Tannine bezeichnet werden) vereinigt. Die beiden Tanninfraktionen, d. h. die oxidierte und die native, werden dann in einem wäßrigen Medium ins Gleichgewicht einstellen gelassen. Während des Verlaufs dieser Temperungsperiode findet eine Entfärbung der oxidierten, dunkel gewordenen Tannine statt.
Nachdem eine ausreichende Entfärbung erreicht worden ist wird die Lösung abgekühlt, so daß die
kaltwasserunlöslichen, unoxidierten Tannine ausgefällt werden.
Nach der Abtrennung der ausgefallenen Tannine kann die resultierende Lösung, welche die oxidierte
Tanninfraktion des ersten Tee-Extrakts enthält, dazu verwendet werden, ein vollständig kaltwasserlösliches
Teeprodukt herzustellen.
Gemäß der Erfindung werden Heißwasserexfakte von Teeblättern hergestellt, welche in kaltem Wasser
unlösliche T;inninbestandteile wie auch andere sowohl
in Heißem als auch in kaltem Wasser lösliche Bestandteile enthalten. Der Heißwasserextrakt kann
durch herkömmliche Techniken hergestellt werden.
Beispiele für diese Techniken sind die Mehrstufenge
genstromextraktion und die Aufschlämmungsextraktion.
Bei beiden Verfahren werden normalerweise Teeblätter mit Wasser bei einer Temperatur von 60 bis
120" C ausgelaugt. |e nach der ang"wendcten F.xtrak
tionstechnik wird der resultierende Extrakt eine Feststoffkonzentration von ungefähr 1 bis 10 Gew.·%
enthalten Vorzugsweise wird der heiße Tee-Extrakt einer Standardkon/entnerung unterworfen, um die
weitere Behandlung /u erleichtern. Üblicherweise wird ein Standard von ungefähr 5 bis ISCiew.-%. vorzugsweise
ungefähr 8 Gew.-%. der gesamten Feststoffe bevorzugt
Der Ausdruck »heiß« bezieht sich hier auf Tempera
türen zwischen 60 und 120C. während der Ausdruck
»kalt« sich auf eine Temperatur zwischen ungefähr 0
und 15°C bezieht.
Es ist im übrigen erwünscht, daß die flüchtigen Stoffe
des Tee'Extfakts entfernt und aufbewahrt werden.
Diese wichtigen Geschrriacksbestandteile des Tee-Extrakts
gehen Während der Verarbeitung des Tee-Extrakts ungewöhnlich leicht verloren, weshalb es
vorteilhaft ist, sie so wenig wie möglich abträglichen Bedingungen auszusetzen. So sollten beispielsweise
sogar vor der Standardisierung der Konzentration des Tee-Extrakts diese Bestandteile isoliert werden, beispielsweise
durch Abstreifen vom Extrakt mit Dampf bei einer Temperatur von ungefähr 80 bis 120°C,
Auffangen des mit den flüchtigen Bestandteilen beladenen Dampfs und Kondensieren und Kühlen der
resultierenden Lösung, urn ein stabiles Isolat dieser wichtigen Geschmacksstoffe herzustellen.
Hierauf kann die Abtrennung der kaltwasserunlöslichen Fraktion des Tee-Extrakts durchgeführt werden.
Diese Tannin-Fraktion, die ungefähr 15 bis 35% der gesamten Teefeststoffe darstellt, wird üblicherweise aus
der Lösung durch Abkühlen auf eine Temperatur zwischen ungefähr 15 und 0°C, vorzugsweise ungefähr
10° C ausgefällt. Die Abtrennung der Tannine vom wäßrigen Oberstand der löslichen Teefeststoffe kann
dann durch verschiedene Techniken, die allgemein bekannt sind, durchgeführt werden. Vorzugsweise wird
die Abtrennung dadurch ausgeführt, daß man die abgekühlte Aufschlämmung zentrifugiert und die
unlöslichen Feststoffe entfernt. Diese unlöslichen Feststoffe werden dann vorzugsweise mit Wasser
gewaschen, das bevorzugt eine Temperatur von weniger als ungefähr 15°C. geeigneterweise von
ungefähr 10°C, aufweist. Die Waschflüssigkeit entfernt alle festgehaltenen löslichen Stoffe ius der Ausfällung;
sie kann mit dem Überstand aus der Ausfällungsstufe vereinigt werden.
Der gewaschene Kuchen der unlöslichen Tannine wird dann in gewöhnlichem heißen Wasser dispergiert
oder aufgelöst. / xh hier ist es erwünscht, daß die Konzentration der Tannine standardisiert wird. So wird
es bevorzugt, ausreichend Wasser zuzugeben, um ein Medium herzustellen, das ungefähr S bis 15Gew.-%,
vorzugsweise ungefähr 8 Gew.-°/o. t eststoffe enthält. Dieses wäßrige Medium muß dann für die Oxidation der
Tannine alkalisch gemacht werden. Dabei wird ausreichend Alkali, wie z. B. Natriumhydroxid. Kaliumhydroxid
und/oder Ammoniumhydroxid, zugegeben, so daß der pH vorzugsweise von ungefähr 7.0 auf ungefähr 9,0.
insbesondere ungefähr 8. angehoben wird. Zwar können höhere Alkalinitätsgrade verwendet werden, aber es
wird bevorzugt, solche höheren pH-Werte zu vermeiden,
damit eine Nachstellung des pH-Werts bei den nachfolgenden Stufen entbehrlich wird.
Die Oxidation der Tannine kann durch die Geschwindigkeit
der Zugabe des Oxidationsmittels zum alkalischen Medium geregelt werden. Geeignete Oxidationsmittel
sind in der Technik bekannt Beispiele hierfür sind Wasserstoffperoxid. O/on und/oder Sauerstoff. Vorzugsweise
wird Sauerstoff als Oxidationsmittel verwendet, luft kann ehtn'.ilK verwendet werden. Die der
TanninlosuMg zugegebene Menge beträgt in geeigneter
Weise mindestens 100 1 (bei Sundardtemperatur und
Stanilarddriiik). vorzugsweise 200 bis 400 1. Sauer- <>5
stoff'kg Tanninfeslstoffe. Wenn andere Oxidationsmittel
verwendet werden,d,inn sollten äquivalente Mengen
dem Medium /ugegeK-n werden.
Der ()xul;:tionsgr,ul der Tannine kann leicht dadurch
beobachte! werden, dall der pH des Mediums fallt, die
Farbe des Tannins dunkler wird und die gewünschte Löslichkeit erzielt wird. Die Öxidationsmittelmenge und
die Geschwindigkeil und die Zeitdauer der Reaktion zur
Erzielung optimaler Resultate können durch Verfolgen dieser Charakteristiken bestimmt werden, Gewöhnlich
sollte man die Reaktion ungefähr 10 min bis ungefähr 3 h ablaufen lassen, je nach dem Reaktionsdruck, dem
Grad der Rührung und dem Grad der Konzentration der Reaktionsteilnehmer. Außerdem sollte das Reaktionsmedium
auf eine Temperatur von mindestens 50° C1
vorzugsweise ungefähr 60 bis 120"C1 gehalten werden.
Während des Verlaufs der Oxidationsreaktion sollte Wärme aus dem Reaktionsmedium abgeleitet werden,
um die Temperatur innerhalb der gewünschten Grenzwerte zu halten. Abschließend sollte die Reaktion
abgebrochen werden, beispielsweise durch Entfernung der Tannine aus der oxidierenden Umgebung, nachdem
die Tannine den gewünschten Grad von Löslichkeit erreicht haben.
Es ist auch möglich, während des Verlaufs der Oxidationsreaktion die Geschwindigkeit und den Grad
der Reaktion durch intermittierende Zugabe von Alkali zu beeinflussen. Wie bereits erwähnt, wird das Medium
während des Verlaufs der Oxidation oder zwischen portionsweisen Alkalizugaben saurer. Es wurde festgestellt,
daß unabhängig davon, ob das Alkali in ein oder mehreren Portionen zugegeben wird, der gewünschte
Oxidationsgrad erreicht werden kann, wenn man es dem pH-Vv'srt des Mediums gestatiet, nach der letzten
Alkaliportion auf einen Bereich von ungefähr 5,0 bis 8,0. vorzugsweise ungefähr 5,0 bis 6,0 zu fallen, bevor die
Reaktion abgebrochen wird. Normalerweise sollte die Gesamtmenge an zugesetztem Alkali gleich der Menge
sein, die, wenn die Gesamtmenge zu Beginn der Dispersion oder Lösung zugesetzt worden wäre, den
pH-Wert auf den oben angegebenen Bereich zwischen ungefähr 7,0 und 9,0 anheben würde.
Diese pH-Werte liegen ausreichend nahe an denjenigen von natürlichen Tee-Extrakten, so daß eine
Wiedervereinigung der oxidierten Tannine mit anderen löslichen Teestoffen ermöglicht wird, um ein Teeprodukt
herzustellen, das keine zusätzliche pH-Einstellung braucht. Demgemäß wird der gewünschte natürliche
Aziditätsgrad, den ein frisch aufgegossener Tee aufweist, ohne Zusatz von Säure erhalten.
Nachdem die Tanninlösung einer ausreichenden Oxidation unterworfen worder, ist, u.r die Tanninbestandteile
in kaltem Wasser löslich zu machen, zeigt sie. insbesondere in getrockneter Forin, ein beträchtlich
dunkleres Aussehen.
Die Entfärbung der Tannine gemäß der Erfindung erfolgt dadurch, daß man die Lösung der oxidierten
Tannine mit einem ganzen Tee-Extrakt mischt, d. h. mit einem frischen Extrakt, der im wesentlichen alle
natürlichen kaltwasserlöslichen und unlöslichen Fraktionen enthält Insbesondere wird hierzu ein gesamter
Tee-F.xtrakt verwendet, von dem die flüchtigen Bestandteile entfernt worden sind. Dabei sind die
oxidierten und unoxidierten Tannine in annähernd äquivalenten Mengen vorhanden. Solche äquivalenten
Mengen werden zweckmäßig dadurch erreicht, daß sowohl der ursprüngliche als auch der /weite Tee-F.x
trakt die gleichen Feststoffkon/entrationuii aufweisen
Aufgrund dieser Maßnahme, welche einen innigen Kiini.ikt von oxidierten und gedunkelten Tanninen mit
nativen Tanninen ermöglicht, tritt eine allgemeine
Entfärbung oder Aufhellung der löslich gemachten oxidierten Tannine ein. Diese Entfärbung sollte
während eines ausreichenden Zeitraums ablaufen gelassen werden, daß eine Rückkehr zu der gewünschten
Farbe Von nalivem Tannin erzielt wird, was mindestens 5 min und insbesondere ungefähr 10 min bis
I h in Anspruch nimm!. Die Entfärbung kann innerhalb eines weiten Bereiches von Temperaturen durchgeführt
werden. Die nativen Tannine sollten jedoch in Lösung gehalten werden, So wird eine Temperatur zwischen
ungefähr 50 und 90° C bevorzugt.
Nachdem eine Entfärbung erreicht worden ist, werden die kaltwasserlöslichen Tannine von den
verbleibenden, weniger löslichen Tanninen abgetrennt. Diese Stufe entspricht im wesentlichen der Isolierung
von oxidierten Tanninen aus nativen Tanninen. Auch hier wird die Abtrennung durch Abkühlen des
zusammengesetzten Tee-Extrakts oder der zusammengesetzten Tanninlösung erreicht, und zwar insbesondere
auf eine Temperatur von weniger als ungefähr 15°C,
vorzugsweise ungefähr 100C. Die als Ergebnis der
Abkühlung ausgefallene Tanninfraktion kann durch die oben angegebenen Oxidations- und Entfärbungsmaßnahmen
kaltwasserlöslich gemacht werden, wogegen die löslich gemachten Tannine, d. h. also diejenigen, die
im Überstand verbleiben, nunmehr in einem Zustand sind, daß sie ein geschmackvolles, kaltwasserlösliches
Teeprodukt mit natürlicher Farbe liefern.
In Summa werden beim erfindungsgemäßen Verfahren in einem gesamten Heißwasserextrakt von Tee (mit
oder ohne flüchtigen Stoffen), die kaltwasserunlöslichen Tannine gegen oxidierte und entfärbte, kaltwasserlöslich
gemachte Tannine ersetzt. Dabei ergib! sich noch
ein weiterer Vorteil. Das trübe Aussehen \on Tee-Extrakten
und Getränken, die durch bekannte Techniken wie Aufschlämmungsextraktion erhalten worden sind,
tritt nämlich unerwarteterweise nicht auf. Diese Trübung, die ihren Ursprung in der Anwesenheit eines
stabilen Kolloids hat, kann gewöhnlich nicht durch mechanische Behandlung oder Abkühlung entfernt
werden. Es wird deshalb üblicherweise nicht vermutet, daß diese Trübung durch Tannin1; tandteile verursacht
wird. Bei der vorliegenden Entfärbung, bei der ganze, trübe Extrakte verwendet werden, wird auch ein
Aufbrechen des Kolloids erzielt, so daß die Herstellung von Getränken ermöglicht wird, die vollständig klar und
damit sehr erwünscht sind.
Wenn einmal ein rekonstituierter Extrakt aus sowohl der natürlich vorkommenden, kaltwasserlöslichen Fraktion
eines Tee-Extrakts als auch den oxidierten, entfärbten, kaltwasserlöslichen Tanninen erzielt worden
ist. dann .;ann die anschließende Herstellung eines Teeprodukts gemäß einer bekannten Technik durchgeführt
werden. Gegebenenfalls wird pin übliches Teepulver hergestellt. Dabei wird der rekonstituierte
Extrakt getrocknet, beispielsweise durch Spritztrocknen. Alternativ kann der rekonstituierte Extrakt
gefroren und dann gefriergetrocknet werden.
E? ist außerdem erwünscht, vor dem Trocknen, den
rekonstituierten Extrakt zu konzentrieren, um die Trocknungsstufe zu erleichtern. Die Konzentrierung
kann auch durch allgemein in der Technik bekannte Maßnahmen durchgeführt werden, beispielsweise durch
Gefrierkjnzentrierung oder durch Vakuumverdampfen des rekonstituierten Extrakts. Es wird besonders
bevorzugt, daß die Konzentrierung so ausgeführt wird,
daß eine Lösung mit einer Feststoffkonzentration innerhalb des Bereichs von ungefähr 20 bis 60%
erhalten wird, wobei die jeweilige optimale Konzentration von der tatsächlich verwendeten Trocknungstechnik
abhängt.
Wenn die flüchtigen Stoffe der Heißwassertee-Ex· trakle entfernt Worden sind, um ihre Bewahrung
Während der nachfolgenden Stufen des erfindungsge^ mäßen Verfahrens sicherzustellen, dann werden diese
flüchtigen Stoffe vorzugsweise dem konzentrierten Extrakt vor der endgültigen Trocknung zugegeben. Es
Wird besonders bevorzugt, die flüchtigen Stoffe unmittelbar vor dem letzten Trocknen zuzusetzen. Auf
diese Weise werden Produkte erhalten, die Geschmacke besitzen, welche von denen von frisch aufgegossenen
Teegetränken praktisch nicht unterschieden werden können, wobei der zusätzliche Vorteil darin besteht, daß
sie im wesentlichen vollständig und leicht kaltwasserlöslich sind.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. In den Beispielen sind die Prozentangaben
in Gewicht ausgedrückt, sofern nichts anderes angegeben ist.
2500 kg Tee-Extrakt werden mit einer kontinuierlichen
Gegenstromkolonne hergestellt. Der Extrakt besitzt eine Konzentration von ungefähr 4% gesamten
Feststoffen und eine Temperatur von 80°C. Dieser Extrakt wird dann mit 4 Gew.-% Dampf bei einer
Temperatur von 1000C abgestreift, um flüchtige Stoffe
zu entfernen. Die flüchtigen Stoffe werden als gesonder'es Isolat kondensiert und abgekühlt, während
der abgestreifte Extrakt durch V 'iuumeindampfung, die bei 700 mm Hg und 80°C vorgenommen wird, auf
ungefähr 10% Gesamtfeststoffe konzentriert wird.
Der konzentrierte Tee-Extrakt wird dann auf eine Temperatur von 10° C abgekühlt und zentrifugierι. 35 kg
Rohtaininfeststoffe werden dabei vom Extrakt abgetrennt.
Diese Feststoffe werden in 315 kg Wasser dispergiert und die erhaltene Aufschlämmung wird mit
Natriumhydroxyd auf einen pH von 8,5 eingestellt.
Die alkalisch gemachten Tannine werden dann 30 min bei 80"C eii.cr Oxydation unterworfen. Während dieser
Zeit werden 70001 Sauerstoff durch den Extrakt hindurchgeführt. Nach Beendigung der Reaktion beträgt
der pH der Tanninlösung 6,0. Die oxydativ löslich gemachten Tannine werden dann 1000 kg eines zweiten
ungeklärten, abgestreifen Tee-Extrakts mit einer Feststoffkonzentration von 10% zugesetzt. Das erhaltene
Gemisch wird 20 min bei einer Temperatur von 700C gerührt. Das Gemisch wird dann auf 100C abgekühlt
und zentrifugiert, wobei 35 kg unoxydierte Tanninfeststoffe abgeführt werden.
Der durch Zentrifugierung erhaltene Überstand wird einer Vakuumeindampfung unterworfen, und zwar
dieses Mal solange, bis ein Feststoffgehilt von 45% erreicht ist. Zu diesem hochkonzentrierien Extrakt
werden die abgetrennten ursprünglichen flüchtigen Stoffe zugegeben, und die erhaltene Lösung (ungefähr
43% Feststoffgehalt) wird dann spritzgetrocknet, wobei ein trockenes Teepulver erhalten wird.
Das Teepulver besitzt eine ähnliche Farbe und ein ähnliches Aussehen wie ein handelsübliches. Bei Zusatz
von kaitem Wasser zur Herstellung eines Getränks löst sich das Pulver leicht auf und ergibt ein klares Ausseien
und eine klare Farbe, die wieder denjenigen von handelsüblichen Getränken entsprechen.
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, mit dem Unterschied, daß die resultierende Lösung von
oxydierten Tannhen nicht mit dem zweiten Tee-Extrakt gemischt wird, wie es in jenem Beispiel der Fall ist.
Stattdessen wird der zweite Tee-Extrakt gesondert auf 10°C abgekühlt, und zentrifugiert, wobei 33 kg Tanninausfällung
abgetrennt werden, Diese Ausfällung wird dann der Lösung von oxydierten Tanninen zugeschlagen,
wofauf diese ZO rriifi bei einer Temperatur Von 500C
gerührt wird.
Dann wird das Gemisch auf 1O0C abgekühlt und
zentrifugiert, wobei 35 kg native Tanninfeststoffe, die sich vom zweiten Extrakt ableiten, abgetrennt werden.
Die erhaltene Lösung, welche oxydierte Tanninc enthält, wird mit dem nativ kaltwasserlöslichen Teil des
zweiten Extrakts vereinigt. Dann wird der rekonstituierte Extrakt weiter konzentriert, mit den isolierten
flüchtigen Stoffen vereinigt und wie in .Beispiel 1 getrocknet, wobei ein Pulver mit einem hellen Aussehen
und einer leichten und vollständigen Löslichkeit in kaltem Wasser erhalten wird.
Das Verfahren' von Beispiel Ϊ wird wiederholt, mit
dem Unterschied, daß die zweiten 1000 kg ungeklärten
Tee-Extrakts durch eine Aufschlämmungsextraktionstechnik erhalten werden. Ein solcher Extrakt zeichnet
sich durch ein trübes Aussehen aus {welches am stärksten nach der Entfernung der schwach löslichen
Tannine auftritt), was im Gegensatz zur Klarheit des zweiten Tee-Extrakts von Beispiel 1 steht. Im Anschluß
an die Entfärbung und die Zentrifugierung zwecks Entfernung von natürlichen Tanninfeststoffen wird
jedoch beobachtet, daß der Extrakt ein vollsändig klares Aussehen besitzt.
Eine weitere Entwässerung des Extrakts zu einem Pulver ergibt ein Produkt, das bei Rekonstituierung mit
kaltem Wasser das gleiche Aussehen Und die gleichen
Eigenschaften wie in Beispiel Ϊ aufweist.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen einer Lösung von entfärbten, kaltwasserlöslichen Teetanninen durch
Oxidation von Teetanninen, die aus einem Heißwasserextrakt von Teeblättern durch Abkühlen ausgefällt
worden sind, im wäßrigen alkalischen Milieu und in der Wärme, dadurch gekennzeichnet,
daß das Entfärben mit einer äquivalenten Menge nativer Teetannine in Form eines zugesetzten
Heißwasserextrakts von Teeblättern erfolgt und die kaltwasseninJöslichen Teetannine nach dem
Abkühlen aus der wäßrigen Lösung abgetrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entfärbung von 10 min bis 1 h bei einer Temperatur von 50 bis 90° C ausgeführt wird.
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