DE2519176A1 - Brandsicheres bauelement mit verglasung - Google Patents

Brandsicheres bauelement mit verglasung

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DE2519176A1 DE19752519176 DE2519176A DE2519176A1 DE 2519176 A1 DE2519176 A1 DE 2519176A1 DE 19752519176 DE19752519176 DE 19752519176 DE 2519176 A DE2519176 A DE 2519176A DE 2519176 A1 DE2519176 A1 DE 2519176A1
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    • E06B5/00Doors, windows, or like closures for special purposes; Border constructions therefor
    • E06B5/10Doors, windows, or like closures for special purposes; Border constructions therefor for protection against air-raid or other war-like action; for other protective purposes
    • E06B5/16Fireproof doors or similar closures; Adaptations of fixed constructions therefor
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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    • E06B3/00Window sashes, door leaves, or like elements for closing wall or like openings; Layout of fixed or moving closures, e.g. windows in wall or like openings; Features of rigidly-mounted outer frames relating to the mounting of wing frames
    • E06B3/66Units comprising two or more parallel glass or like panes permanently secured together
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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    • E06B3/67Units comprising two or more parallel glass or like panes permanently secured together characterised by additional arrangements or devices for heat or sound insulation or for controlled passage of light
    • E06B3/6715Units comprising two or more parallel glass or like panes permanently secured together characterised by additional arrangements or devices for heat or sound insulation or for controlled passage of light specially adapted for increased thermal insulation or for controlled passage of light

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  • Special Wing (AREA)
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Description

  • Brandsicheres Bauelement mit Verglasung Die ErEindung betrifft ein brandsicheres Bauelement mit Mehrscheibenverglasung aus Glas oder Glaskeramik, welches den Anforderungen der Feuerwiderstandsklasse F SO oder W 90 nach DIN 4102 (Blatt 2) genügt Das erfindungsgemäße Bauelement umfaßt mindestens eine gegen Feuer widerstandsfähige Verglasung entsprechend den Bedingungen nach DIN 4102 (Blatt 3) Abschnitt 7, die im Brandfalle den Durchtritt von Feuer und Rauch für mindestens 60 min verhindert, und besitzt darüberhinaus eine zumindest im Brandfalle hohe Wärmedämmung, so daß der Wärmetransport durch das Bauelement von der. dem Brand ausgesetzten Seite zu der dem Feuer abgekehrten Seite stark vermindert wird.
  • Ein bisher nicht gelöstes Problem beim baulichen Brandschutz sind die Verglasungen. Beim Ausbruch eines Brandes zerspringen die meisten ungehärteten oder gehärteten Verglasungen, wie z.B. Kristallspiegeiglas, Floatglas und gehärtetes Fensterglas bereits nach wenigen Minuten und geben somit die öffnung für den Feuerdurchtritt frei.
  • In DIN 4102, Blatt 3, Abschnitt 7 (Ausgabe Februar 1970) ist angegeben, was unter einer gegen Feuer widerstandsfähigen Verglasung zu verstehen ist, und welchen Anforderungen eine solche Verglasung, zumindest im Versuch, genügen muß. Danach muß eine solche Verglasung in gleicher Größe und Einhauart wie sie für den praktischen Einsatz vorgesehen ist, einem Aufheizen nach der Einheitstemperaturkurve (DIN 4102, Blatt 2, Abschnitt 5) für mindestens 60 min derart widerstehen, daß sie als Raumabschluß wirksam bleibt und weder Flammen noch Rauch hindurchläßt.
  • Da bekannte Fensterglasscheiben, wie erwähnt, unter diesen Bedingungen zerspringen, wurden die gestellten Anforderungen bisher praktisch nur durch Drahtglas erfüllt, das zwar im Brandfalle auch zerspringt, durch die im Glas enthaltenen Drähte aber für die geforderten 60 min zusammengehalten wird und während dieser Zeit den Flammen- und Rauchdurchtritt verhindert.
  • Die Verwendung von Drahtglas ist jedoch in vielen Fällen aus architektonisch-ästhetischen Gründen und wegen der fehlenden Durchsichtigkeit unerwünscht.
  • Scheiben, die kein Drahtgeflecht enthalten, können unter den geforderten Bedingungen den Durchtritt von Flammen und Rauch nur verhindern, wenn sie während der Zeit von 60 min nicht zerspringen.
  • Diese Forderung wird z.B. durch feuerwiderstandsfähige Verglasungen unter Verwendung von Scheiben aus Glaskeramiken niedriger Wärmeausdehnung erfüllt, wie sie z.B. in der DU-AS 1 596 858 und in der Dt-AS 1 596 863 beschrieben sind.
  • Scheiben aus Glaskeramik sind jedoch sehr teuer.
  • Neuerdings sind auch gegen Feuer widerstandsfähige Verglasungen bekannt geworden, deren Scheiben aus Spezialgläsern bestehen, welche zusätzlich einer besonderen Behandlung unterworfen wurden. Solche Scheiben bzw. Verglasungen sind in der Dt-OS 2 313 442 und in den Patentanmeldungen P 24 13 552.2 und P 24 24 172.3 beschrieben.
  • Während in DIN 4102, Blatt 3, Abschnitt 7 die Spezialbedingungen für gegen Feuer widerstandsfähige Verglasungen genannt sind, enthält DIN 4102, Blatt 2, Abschnitt 3 die Bedingungen für gegen Feuer widerstandsfähige Bauteile allgemein, die in Feuerwiderstandsklassen F 30 bis F 180 eingeteilt sind. Nach Blatt 3, Abschnitt 4 sind außerdem gegen Feuer widerstandsfähige, nicht tragende und nicht aussteifende Außenwandelemente; Brüstungen u.a. in Feuerwiderstandsklassen W 30 bis W 90 eingeteilt. Um im vorliegenden Text Begriffsverwechslungen zu vermeiden, wird im folgenden zwischen gegen Feuer widerstandsfähigen Verglasungen" und 11brandsicheren Bauelementen" unterschieden. Ein brandsicheres Bauelement der Feuerwiderstandsklasse F 30 muß beim Aufheizen nach der Einheitstemperaturkurve für mindestens 30 min den Durchtritt des Feuers verhindern und darüber hinaus eine so hohe Wärmedämmung aufweisen, daß während dieser Zeit die Temperatur auf der dem Feuer abgewandten Seite an keiner Stelle um mehr als 1800C gegenüber der Ausgangstemperatur ansteigt. Letztere Bedingung wird von gegen Feuer widerstandsfähigen Verglasungen nicht verlangt. Für die Feuerwiderstandsklassen W 30 bis W 90 gelten ebenfalls weniger scharfe Bedingungen.
  • Obwohl die gegen Feuer widerstandsfähigen Verglasungen einen direkten Durchgang von Feuer und Rauch verhindern, dürfen sie in feuerhemmende Türen oder in feuerhemmende Trennwände, die einen Fluchtweg abtrennen, unterhalb 1,80 m nicht eingesetzt werden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Wärmestrahlung, die durch die Verglasung bei den im Brand auftretenden Temperaturen hindurchtritt, einen Aufenthalt in der Nähe (2-3 m) der Verglasung unmöglich macht.
  • Messungen an 7 mm dicken Verglasungen haben gezeigt, daß bereits nach einem 30-minütigen Brand nach der Einheitstemperaturkurve gemäß DIN 4102 auf der dem Feuer abgelegenen Seite der Verglasung eine Temperatur von 6000C auftritt.
  • Brennbare Stoffe, die die Verglasung berühren, oder die sich in unmittelbarer Nähe der Verglasung befinden, können sich leicht entzünden und somit einen indirekten Durchgang des Feuers bewirken.
  • Aus den genannten Gründen besteht ein Bedarf für brandsichere Bauelemente auch mit Verglasungen. Solche Bauelemente sind das Ziel der vorliegenden Erfindung.
  • Sie können für brandsichere Türen und Trennwände, Brüstungen, Außenverkleidungen und ähnliche Anwendungsfälle eingesetzt werden.
  • Neben der Widerstandsfähigkeit gegen Feuer ist es hauptsächlich die zusätzliche Wärmedämmung, die von einem brandsicheren Bauelement verlangt wird.
  • Die Wärme wird bekanntlich durch Konvektion, Wärmeleitung und Wärmestrahlung übertragen. Durch Beeinflussung jeder dieser 3 Größen kann die Wärmedämmung erhöht werden.
  • Die Wärmeübertragung durch Konvektion kann durch eine Doppel-oder Mehrfachverglasung herabgesetzt werden. Hierbei muß jedoch berücksichtigt werden, daß zumindest die dem Feuer zugekehrte Scheibe gegen Feuer widerstandsfähig ist. Ist der Zwischenraum zwischen den Scheiben nicht sehr groß, z.B. 10 - 50 mm, dann muß auch die dem Feuer abgekehrte Scheibe aus einer gegen Feuer widerstandsfähigen Verglasung bestehen. Solche Bauelemente mit Doppel- oder Mehrfachverglasungen aus gegen Feuer widerstandsfähigen Verglasungen sind bereits in der Patentanmeldung P 24 56 991.3 beschrieben. Die mit einer Doppel- oder Dreifachverglasung zu erzielende Abschwächung des Wärmeflusses reicht nicht aus, um die nach DIN 4102 für brandsichere Trennwände geforderte Wärmedämmung zu erhalten. So wurde festgestellt, daß bei einem 30-minütigen Brand nach DIN 4102 (Einheitstemperaturkurve) die Temperatur auf der dem Feuer abgekehrten Seite einer durchsichtigen Doppelverglasung auf etwa 450 0C ansteigt.
  • Während bei Zimmertemperatur ein großer Teil der Wärme durch Konvektion und Wärmeleitung übertragen wird, erfolgt bei höheren Temperaturen, wie sie im Brandfalle auftreten, die Wärmeübertragung zum größten Teil durch Wärmestrahlung.
  • Es sind bereits mehrere Verfahren bekannt, die Wärmeübertragung durch Wärmestrahlung, die bei Zimmertemperatur oder bei Sonneneinstrahlung auftritt, bei Isolierverglasungen durch Aufbringen von IR-reflektierenden Schichten aus Metall oder Metalloxid herabzusetzen. Die IR-reflektierende Schicht wird meist auf die Innenseite einer der beiden Isolierglasscheiben aufgebracht.
  • Die Isolierglasscheiben bestehen im allgemeinen aus ungehärteten oder durch rasches Abschrecken gehärtete Float- oder Bauglasscheiben aus Kalk-Natron-Glas.
  • Bei Ausbruch eines Brandes zerspringen diese Scheiben, auch wenn sie IR-reflektierende Schichten besitzen, so daß Bauelemente mit solchen Verglasungen während eines Brandes weder den Durchgang von Feuer verhindern, noch eine Wärmedämmung bewirken.
  • Untersuchungen haben gezeigt, daß sich wärmereflektierende Schichten aus Metall oder Metalloxid grundsätzlich auch auf die gegen Feuer widerstandsfähigen Verglasungen, die u.a. aus hochborsäurehaltigen Gläsern, hoch-tonerdehaltigen Gläsern oder Glaskeramiken bestehen, aufbringen lassen. Weiterhin haben die Unter suchungen gezeigt, daß die wärmereflektierenden Schichten auch Strahlung bei hohen Temperaturen, wie sie im Brandfalle auftreten, reflektieren.
  • Eine gegen Feuer widerstandsfähige Verglasung, die auf ihrer Rückseite, d.h. der dem Feuer abgekehrten Seite mit einer der bekannten IR-reflektierende Schichten belegt ist, genügt aber aus mehreren Gründen nicht den der Erfindung zugrunde liegenden Anforderungen.
  • Es lassen sich zwar z.B. Metall- oder Metalloxidschichten erzeugen, die auch verhältnismäßig hohen Temperaturen widerstehen, im vorliegenden Anwendungsfall besteht aber keine Sicherheit, daß beim plötzlichen Aufheizen der feuerwiderstandsfähigen Verglasung im Brandfalle die Schichten nicht verdampfen oder anderweitig zerstört werden. Ferner werden sie im Kontakt mit der feuerwiderstandsfähigen Verglasung auch auf deren Temperatur aufgeheizt und strahlen dementsprechend selbst Wärme zur Rückseite ab. Schließlich läßt sich mit einer einzelnen derartigen Schicht meist kein genügendes Reflexionsvermögen erzielen.
  • Das Reflexionsvermögen läßt sich jedoch wesentlich verbessern, wenn man an Stelle einer Beschichtung eine hoch-wärmereflektierende Folie verwendet, die auf die Rückseite der Scheibe aufgebracht wird. Die hierfür am besten geeigneten Aluminiumfolien schmelzen aber bei den im Brandfalle auftretenden Scheibentemperaturen weg.
  • Es wurde nun gefunden, daß die schädlichen Einflüsse der im Brandfalle hohen Scheibentemperaturen auf die IR-reflektierenden Schichten oder Folien in genügendem Maße beseitigt werden können, wenn die Schicht oder Folie von der gegen Feuer widerstandsfähigen Scheibe in einem gewissen Abstand angeordnet wird.
  • Darüber hinaus erwies es sich als erforderlich, als Träger der Schicht oder zum Schutz der Folie sowie zur Verminderung des gesamten Wärmedurchganges durch das Bauelement mindestens eine weitere Scheibe auf der dem Feuer abgekehrten Seite anzuordnen.
  • Die Erfindung besteht daher in einem brandsicheren Bauelement mit Mehrscheibenverglasung, welches mindestens den Anforderungen der Feuerwiderstandsklasse F 30 nach DIN 4102 (Blatt 2) oder W 90 nach DIN 4102 (Blatt 3) genügt, und das dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens eine der Scheiben eine gegen Feuer widerstandsfähige Verglasung nach DIN 4102 (Blatt 3) Abschnitt 7 bildet, und daß das Bauelement mindestens eine im Brandfalle hoch-wärmereflektierende Schicht oder Folie enthält, die in einem Abstand von der gegen Feuer widerstandsfähigen Verglasung angeordnet ist.
  • Bei brandsicheren Bauelementen, die nur von einer Seite feuersicher sein müssen, braucht nur eine gegen Feuer widerstandsfähige Verglasung vorgesehen zu werden, die der feuergefährdeten Seite zugekehrt sein muß. Die dem Feuer abgekehrte Scheibe kann, sofern ein gewisser Abstand eingehalten wird, aus anderem Glas bestehen. Die IR-reflektierende Schicht oder Folie muß dann auf die Innenseite der dem Feuer abgekehrten Scheibe aufgebracht sein. Im Fall einer Folie kann diese auch bevorzugt zwischen den Scheiben angeordnet werden.
  • Bauelemente, die nach zwei Seiten brandsicher sein sollen, müssen mindestens zwei gegen Feuer widerstandsfähige Verglasungen an den Außenseiten enthalten. Zweckmäßigerweise werden dann eine oder mehrere IR-reflektierende Folien im Zwischenraum angeordnet. Sollen bei einem solchen Bauelement mit nur zwei Verglasungen die Schichten aber auf die Scheiben aufgebracht werden, so muß jede der gegen Feuer widerstandsfähigen Verglasungen auf ihrer Innenseite eine IR-reflektierende Auflage besitzen. Dies widerspricht nicht der Erfindung, solange eine zweite Schicht oder Folie vorhanden ist, die sich nicht auf der im Brandfalle dem Feuer ausgesetzten Verglasung befindet. Der IR--reflektierende Belag auf der aufgeheizten Verglasung wird dann so lange eine gewisse Wirkung ausüben, bis er zerstört wird, worauf dann die Wirkung der erfindungsgemäß angeordneten IR-reflektierenden Schicht auf der Gegenseite allein zum Tragen kommt. Bei Bauelementen mit mehr als zwei Verglasungen ergeben sich entsprechend mehr Variationsmöglichkeiten in der Anordnung.
  • Auf die Scheiben aufgetragene Metall- oder Metalloxidschichten erfüllen die Bedingungen der Erfindung nur, wenn sie mehr als 90 % der auftreffenden Wärmestrahlung reflektieren. Solche Schichten sind im Normalfall nicht mehr voll durchsichtig und die damit versehenen Bauelemente auch bei Verwendung an sich durchsichtiger Scheiben nicht als normale Fensterverglasung einzusetzen. Wärmereflexion von mehr als 90 % wird meist nur durch mehrere Beschichtungen erreicht.
  • Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung besteht in der Verwendung einer hoch-wärmereflektierenden Folie. Da bekannte Folien mit den verlangten Eigenschaften ebenfalls meist undurchsichtig sind, sind die entsprechenden Bauelemente nicht für Fensterverglasungen, dagegen aber für Trennwände, Türen, Brüstungen, Fassadenverkleidungen usw. einzusetzen.
  • Die Folien reflektieren die Wärmestrahlung zu über 90 % und damit besser als die dünnen wärmereflektierenden Schichten.
  • Die meist billigen hoch-wärmereflektierenden Folien können entweder im Inneren frei aufgespannt oder auf die zum Inneren zugekehrten Seiten aufgebracht werden.
  • Als wärmereflektierende Folien werden bevorzugt Metallfolien, wie z.B. Aluminium- oder Goldfolien, verwendet. Die wärmereflektierende Schicht kann als Folie entweder selbsttragend oder auf einer Unterlage, wie z.B. Mineralfasern, aufgebracht werden.
  • Durch die sehr gute Wärmedämmung des beanspruchten Bauelementes nimmt die dem Feuer zugekehrte Scheibe fast die Temperatur des Ofenraumes an. Bei einem Brandversuch nach der Einheitstemperaturw kurve (ETK) beginnt eine auf der Innenseite einer solchen Scheibe aufgebrachte Aluminiumfolie bereits nach 15 bis 20 min zu schnlzen. Die auf der dem Feuer abgekehrten Scheibe befindliche Folie reflektiert jedoch weiterhin die Wärmestrahlung und sorgt damit für eine hohe Wärmedämmung.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß sich die Wärmedämmung eines Bauelementes mit Verglasung auch dadurch wesentlich verbessern läßt, daß eine hoch-wärmereflektierende Folie im Zwischenraum zwischen den Scheiben aufgespannt wird.
  • Das Anbringen der Folie im Zwischenraum hat den Vorteil, daß sich die Folie praktisch nicht aufheizt, da sie keinen wärmeleitenden Kontakt mit den Glasscheiben hat. Darüber hinaus verringert die Folie die Konvektion im Zwischenraum der Scheiben beträchtlich, so daß auch der verbleibende Wärmefluß noch weiter reduziert wird.
  • Die Wärmedämmung kann weiterhin auch noch dadurch verbessert werden, daß im Zwischenraum anstelle einer Folie mehrere Folien, zwischen denen sich jeweils ein kleiner Zwischenraum befindet, angebracht werden. Da eine einzige Folie die Wärmestrahlung nicht za 100 % reflektiert, wird die restliche Wärmestrahlung durch die übrigen Folien reflektiert. Auch wird durch die erhohe Anzahl an Folien die Konvektion weiter herabgesetzt.
  • Bisher wurden brandsichere Bauelemente mit Verglasungen beschrieben, bei denen die Wärmeübertragung durch Wärmestrahlung und Konvektion weitgehend unterbunden ist. Aber auch die Wärmeübertragung durch Wärmeleitung kann vermindert werden, wenn im Zwischenraum zwischen einer Doppel- oder Mehrfachverglasung, von der mindestens eine der Scheiben aus einer gegen Feuer widerstandsfähigen Verglasung besteht, mit einem Gas (z.B. Edelgas), gefüllt ist, das eine geringere Wärmeleitung besitzt als Luft.
  • Die bisher beschriebenen Methoden zur Verbesserung der Wärmedämmung eines brandsicheren Bauelementes mit Verglasungen beruhen darauf, den Wärmefluß durch das Bauelement möglichst gering zu halten, indem die Wärmeübertragung durch Konvektion, Wärmestrahlung und Wärmeleitung herabgesetzt wird.
  • Soll die Wärmedämmung eines Bauelementes, besonders im Brandfalle, wirksam werden, dann handelt es sich um einen zeitlich begrenzten Vorgang von etwa 30 bis 90 min. Da nach DIN 4102 aber nicht der Wärmefluß durch das Bauelement, sondern die Temperatur auf der dem Feuer abgekehrten Seite geprüft wird, spielt zur Erzielung einer guten Wärmedämmung neben dem Wärmefluß auch die Wärmekapazität des Bauelementes eine wesentliche Rolle. Es wurde von uns gefunden, daß die Temperatur auf der dem Feuer abgekehrten Seite im Brandfalle umso niedriger ist, je dicker die Scheiben sind. Besonders stark macht sich die Dicke auf der dem Feuer abgekehrten Seite bemerkbar.
  • Im folgenden werden die erfindungsgemäß verwendbaren gegen Feuer widerstandsfähigen Verglasungen noch näher beschrieben.
  • Wie bereits erwähnt, wird die Sicherheit gegen Feuerdurchtritt bei den erfindungsgemäßen Bauelementen durch die gegen Feuer widerstandsfähigen Verglasungen gewährleistet. Was unter einer gegen Feuer widerstandsfähigen Verglasung zu verstehen ist, wird in DIN 4102 (Blatt 3, Seite 4, Abschnitt 7), Ausgabe 1970 genau beschrieben.
  • Die bekannteste, gegen Feuer widerstandsfähige Verglasung ist das Drahtglas oder Drahtspiegelglas. Es besteht aus einem Kalk-Natron-Glas. Für viele Einsatzgebiete kommt das Drahtglas jedoch aus optischen Gründen nicht infrage.
  • Eine zweite bevorzugte Gruppe von gegen Feuer widerstandsfähigen Verglasungen sind Scheiben aus Glaskeramiken niedriger Wärmeausdehnung (α). Das Produkt aus Wärmeausdehnung S und Elastizitätsmodul E sollte < 1 Lkp cm2 °C 1 0C1 3 sein. Glaskeramiken sind Gläser, die durch eine zusätzliche Wärmebehandlung teilweise in kristallinen Zustand übergeführt wurden. Es gibt sowohl durchsichtige als auch undurchsichtige Glaskeramiken. Durchsichtige und undurchsichtige Glaskeramiken mit einem Produkt aus E <1 [kp - cm-². oC-1] sind z.B. in den DAS 1 596 858 und DAS 1 596 863 beschrieben.
  • Die Glaskeramiken sind für die erfindungsgemäßen Bauelemente besonders geeignet, da sie im allgemeinen erst bei Temperaturen über 800 bis 9noch deformieren.
  • Eine weitere bevorzugte Gruppe von gegen Feuer widerstandsfähigen Verglasungen besteht aus Glasscheiben, die im Brandfalle nicht zerspringen. Es handelt sich hierbei um Scheiben aus Spezialgläsern, deren Oberflächen nach einem Spezialverfahren ganz oder teilweise gehärtet sind. Als Härtungsverfahren sind das thermische Abschrecken, die chemische Härtung durch Ionenaus tausch sowie die Härtung durch Oberflächenkristallisation geeignet. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die als Brandscbutzscheibe dienende Glasscheibe durch partielles Härten in ihren Randbereichen unter eine zusätzliche Druckspannung gesetzt ist.
  • Spezielle Brandschutzscheiben und Verfahren zu deren Herstellung sind in der Dt-OS 2 313 442 und in den Patentanmeldungen P 24 13 552.2 und P 24 24 172.3-45 beschrieben.
  • Danach sind z.B. als geeignete Spezialgläser für Brandschutzscheiben solche zu bezeichnen, deren Produkt aus Wärmeausdehnung (cit) und Elastizitätsmodul (E) etwa 1 - 5 Ukp cm 2 & 11 beträgt. Vorzugsweise werden Borosilikat- und Alumosilikatgläser verwendet.
  • Da die erfindungsgemäßen Bauelemente eine hohe Wärmedämmung aufweisen, nehmen die dem Feuer zugekehrten Scheiben fast die Temperatur des Brandraumes an. Scheiben aus Glas beginnen je nach Erweichungspunkt des Glases bereits nach 15 - 20 min zu deformieren. Es ist daher von Vorteil, wenn der Erweichungspunkt der gegen Feuer widerstandsfähigen Gläser möglichst hoch liegt.
  • Besonders geeignet sind auch Scheiben aus stark zur Oberflächenkristallisation neigenden Gläsern. Diese durch Oberflächenkristallisation oder durch thermisches Abschrecken in der Oberfläche unter Druckspannung stehenden Scheiben haben den Vorteil, daß sie im Brandfalle während des Aufheizens auf die Erweichungstemperatur und darüber auf ihrer gesamten Oberfläche wachsende kristalline Schichten ausbilden, durch die die Glasscheibe auch über die Erweichungstemperatur des Ausgangsglases hinaus formbeständig bleibt und erst bei wesentlich höheren Temperaturen (etwa 900 - 10O00C) beginnt zu deformieren.
  • Aus Gründen des Schallschutzes kann es nötig sein, daß die Verglasungen unterschiedliche Dicken aufweisen Eine wesentliche Verbesserung des Schallschutzes kann auch dadurch erzielt erden, daß anstelle einer Einzelscheibe ein Scheibenverbund, bestehend aus 2 Scheiben mit einer durchsichtigen Kunsts-Lcffschicht dazwischen, verwendet wird. Das erfindungsgemäße Bauelement umfaßt daher auch eine Anordnung aus einer gegen Feuer widerstandsfähigen Scheibe und einem Scheibenverbund, wobei eine der beiden Scheiben des Scheibenverbundes wieder eine gegen Feuer widerstandsfähige Scheibe sein kann.
  • Der Aufbau der beanspruchten brandsicheren Bauelemente hängt davon ab, welche Funktion sie später zu erfüllen haben. Die Bauelemente werden dort eingesetzt, wo bei Ausbruch eines Brandes durch das Bauelement der Durchtritt von Feuer und Rauch verhindert werden und die Temperatur auf der dem Feuer abgekehrten Seite möglichst niedrig sein soll.
  • Wird ein brandsicheres Bauelement mit Verglasung benötigt, das nur in einer Richtung eine hohe Wärmedämmung zu besitzen braucht, dann muß mindestens die dem Feuer zugekehrte Scheibe aus gegen Feuer widerstandsfähiger Verglasung bestehen. Die dem Feuer abgekehrte Scheibe, auf der die Temperatur möglichst niedrig sein soll, kann auch aus einem gehärteten oder ungehärteten Fensterglas (Kalk-Natron-Glas mit α (20 - 3000C) von #90.10-7 [°C-1]) bestehen.
  • Kann das Feuer jedoch auf beiden Seiten des Bauelementes auftreten und muß die Wärmedämmung in beiden Richtungen wirksam sein, dann müssen beide Scheiben einer Doppelverglasung bzw.
  • mindestens die Außenscheiben einer Mehrfachverglasung aus gegen Feuer widerstandsfähigen Verglasungen bestehen.
  • Im folgenden werden drei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Bauelementes beschrieben.
  • Beispiel 1 Es werden mehrere Bauelemente hergestellt, die zwei oder drei gegen Feuer widerstandsfähige Verglasungen enthalten und deren Glasscheiben z.T. mit wärmereflektierenden Schichten versehen sind.
  • Der zerlegbare Rahmen und der Abstandshalter zwischen den Scheiben bestehen, wie Fig. 1 zeigt, aus Asbestzement 1, die durch Schrauben 2 zusammengehalten werden.
  • Die 30 x 30 cm großen und 9 mm dicken Scheiben 3 bestehen aus gegen Feuer widerstandsfähigem und durchsichtigem Material, das beim raschen Aufheizen im Brandfalle nicht zerspringt. Es ist aus einem hoch borsäurehaltigen Glas vom Typ D 50 mit einer Wärmeausdehnung o& (20 - 3000C) von 32,5 10 7 [°C 1]und einem Elastizitätsmodul E von 6,3 105 [pcm2] hergestellt und steht im Randbereich unter hoher Druckspannung.
  • Enthält das Bauelement mit einer Doppelverglasung zwei wärmereflektierende Schichten, dann befinden sich die Beschichtungen 4 auf der dem Innenraum zugekehrten Seite der beiden Scheiben, wie in Fig. 1 dargestellt. Bei Bauelementen mit Dreifachverglasung und zwei wärmereflektierenden Schichten ist die innere Scheibe beidseitig beschichtet. Enthält die Dreifachverglasung nur eine Beschichtung, dann befindet sich diese auf der mittleren Scheibe.
  • Enthalten die Bauelemente 4 Beschichtungen, dann ist die innere Scheibe beidseitig und die beiden äußeren Scheiben je einseitig beschichtet, wobei die beschichtete Seite wieder dem Innenraum zugekehrt ist. Als wärmereflektierende Beschichtungen werden zum einen SnO2-Beschichtungen, die eine Wärmereflexion von etwa 80 % bei einer Transmission von 70 % im durchsichtigen Bereich besitzen und zum anderen Gold-Beschichtungen, die eine Wärmereflexion von über 90 % bei einer Transmission im durchsichtigen Bereich von 10 - 15 % bei den dicken und 25 - 35 % bei den dünnen Schichten besitzen, verwendet.
  • Zur Prüfung der Wärmedämmung der Bauelemente werden diese in einen Brandofen eingebaut und entweder 30 min lang nach der Einheitstemperaturkurve gemäß DIN 4102 (Ausgabe 1970) Blatt 2, Abschnitt 3.1.1.1. oder 90 min lang nach der abgeschwächten Einheitstemperaturkurve gemäß DIN 4102 Blatt 3, Abschnitt 4.3.2.
  • getestet.
  • In der Tabelle 1 sind die bei diesen Versuchen auf der dem Feuer abgekehrten Seite gemessenen Temperaturen zusammengestellt.
  • Innerhalb der Scheiben treten relativ große Temperaturunterschiede auf. Die obere Hälfte der dem Feuer abgekehrten Schicht ist stets heißer als die untere Hälfte, was sicher auf die relativ große Wärmekonvektion zurückzuführen ist.
  • Beispiel 2 Es werden wie in Beispiel 1 wieder mehrere Bauelemente hergestellt, die zwei oder drei gegen Feuer widerstandsfähige Verglasungen enthalten und deren Glasscheiben mit hoch-wärmereflektierenden Folien bedeckt oder bei denen im Zwischenraum zwischen den Scheiben eine oder mehrere Folien angebracht sind.
  • Die gegen Feuer widerstandsfähigen Verglasungen haben eine Größe von 50 x 50 cm und eine Dicke von 5 mm und bestehen aus dem gleichen Material wie in Beispiel 1 beschrieben.
  • Auch die Rahmen sind, wie in Beispiel 1 angegeben, aufgebaut.
  • Als wärmereflektierende Folien werden 25 /um dicke Aluminiumfolien verwendet, die eine Wärmereflexion von über 90 % aufweisen. Bei Bauelementen mit einer aufgeklebten wärmereflektierenden Folie befindet sich die Folie bei Doppelverglasungen auf der Innenseite der dem Feuer abgekehrten Scheibe und bei Dreifachverglasungen auf der dem Feuer zugekehrten Seite der mittleren Scheibe.
  • Bei Bauelementen mit Folien im Zwischenraum zwischen den Scheiben ergibt sich die Lage der Folien aus den in Tabelle 2 gemachten Angaben über die Abstände zwischen den Scheiben, zwischen Scheibe und Folie und zwischen den Folien.
  • Zur Prüfung der Wärmedämmung werden die Bauelemente wieder, wie in Beispiel 1 beschrieben, eingebaut und getestet.
  • In der Tabelle 2 sind die bei diesen Versuchen auf der dem Feuer abgekehrten Seite gemessenen Temperaturen zusaitimenogestellt.
  • Bei den 30 min-Brandversuchen nach der ETK treten bei den Bauelementen mit Folien im Zwischenraum z.T. erhebliche Temperaturdifferenzen auf, die darauf zurückzuführen sind, daß sich die dem Feuer zugekehrte Scheibe bereits sehr stark deformiert, stellenweise an die Aluminiumfolie anlegt und diese zum Schmelzen bringt.
  • Besonders bei großen Scheiben muß daher der Abstand zwischen der dem Feuer zugekehrten Scheibe und mindestens einer Aluminiumfolie so groß sein, daß die Scheibe die Aluminiumfolie trotz Deformation der Scheibe nicht berührt.
  • Kaum ein Temperaturunterschied innerhalb der dem Feuer abgekehrten Scheibe wird festgestellt, wenn die Aluminiumfolie nur wenige mm von den Scheiben entfernt aufgespannt wird. In diesem Fall tritt zwischen der Folie und der Scheibe nur eine geringe Wärmekonvektion ein.
  • Beispiel 3 Die Fig. 2 stellt ein gegen Feuer widerstandsfähiges Bauelement hoher Wärmedämmung dar, das aus einer Dreifachverglasung mit einer doppelten hoch-wärmereflektierenden Folie zwischen je zwei Scheiben besteht.
  • Dieses Bauelement ist z.B. dazu bestimmt, als verglaster undurchsichtiger Bereich in eine F 60-Trennwand eingesetzt zu werden, die dem Feuer mindestens 60 min lang widerstehen muß und dabei auf der dem Feuer abgekehrten Seite nur eine möglichst geringe Temperatur erreichen darf.
  • Die drei Scheiben des Bauelementes haben die Größe 500 x 500 x 7 mm. Alle drei Scheiben sind gegen Feuer widerstandsfähig. Die mittlere Scheibe 3 ist wieder eine Glasscheibe vom Typ D 50, wie sie in Beispiel 1 beschrieben wurde. Die beiden äußeren Scheiben 5 bestehen aus einer Glaskeramik der Zusammensetzung (in Gew.-%): SiO2 68,5 A1203 18,9 Li2O 2,8 Na2O 0,7 CaO 0,8 MgO 1,0 ZnO 3,0 TiO2 1,5 ZrO2 1,8 Ob203 1,0 und den physikalischen Eigenschaften: Wärmeausdehnung α = 2,0 - 10-7 (°C-¹) und Elastizitätsmodul E = 9 . 105 kp/cm2 i E = 0,18 [kp . cm-².°C-¹].
  • Anstelle der Glaskeramikscheiben könnten auch stark zur Oberflächenkristallisation neigende Gläser, die zumindest im Randbereich eine hohe Druckspannung aufweisen, verwendet werden.
  • Der Abstand zwischen den Scheiben beträgt 20 mm. Die Abstandshalter 6 sind aus Stahl. An den beiden Abstandshaltern sind die Aluminiumfolien 7 befestigt.
  • Um eine Wärmebrücke über den äußeren Rahmen 8 zu vermeiden, ist dieser dreiteilig, Er wird über die beiden Abstandshalter 6 zusammengehalten. Zwischen den einzelnen Rahmen und zwischen Rahmen und Abstandshalter befindet sich eine dünne Wärmedämmschicht 9. Bei einem 60-minütigen Brand kann nach DIN 4102 im Brandraum eine Endtemperatur von 925 0C auftreten.
  • Während der Brandzeit von 60 min steigt die Temperatur auf der dem Feuer abgekehrten Scheibe allmählich auf maximal 1800C an.
  • Durch die gute Wärmedämmung des Bauelementes nimmt die dem Feuer zugekehrte Scheibe fast die Temperatur des Brandraumes von 925 0C an. Falls das Feuer auf beiden Seiten des Bauelementes auftreten kann, müssen die beiden äußeren Scheiben aus einem Material bestehen, das sich selbst bei 9000C noch nicht merklich deformiert. Die verwendeten Scheiben aus Glaskeramik deformieren während des 60-minütigen Brandversuches praktisch nicht. Dies ist auf den hohen kristallinen Phasengehalt der Glaskeramik zurückzuführen.

Claims (19)

  1. P atentansprüche
    g Brandsicheres Bauelement mit Mehrscheibenverglasung aus Glas oder Glaskeramik, welches mindestens den Anforderungen der Feuerwiderstandsklasse F 30 nach DIN 4102 (Blatt 2) genügt, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Scheiben eine gegen Feuer widerstandsfähige Verglasung nach DIN 4102 (Blatt 3) Abschnitt 7 bildet, und daß das Bauelement mindestens eine im Brandfalle hoch-wärmereflektierende Schicht oder Folie enthält, die in einem Abstand zu der gegen Feuer widerstandsfähigen Verglasung angeordnet ist.
  2. 2. Bauelement nach Anspruch 1 mit Zweischeibenverglasung und Brandschutzeigenschaften nur von einer Seite, dadurch gekenn zeichnet, daß die zur feuergefährdeten Seite weisende Scheibe eine gegen Feuer widerstandsfähige Verglasung ist, und die der feuergefährdeten Seite abgekehrte Scheibe aus einem anderen Glas besteht.
  3. 3. Bauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hoch-wärmereflektierende Schicht oder Folie auf der Innenfläche der der feuergefährdeten Seite abgekehrten Scheibe angebracht ist.
  4. 4. Bauelement nach Anspruch 1 mit Zweischeibenverglasung und Brandschutzeigeschaften von beiden Seiten, dadurch gekennzeichnet, daß beide Scheiben aus gegen Feuer widerstandsfähigen Verglasungen bestehen.
  5. 5. Bauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß hoch-wärmereflektierende Schichten oder Folien auf den Innenflächen beider Scheiben angebracht sind.
  6. 6. Bauelement nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere hoch-wärmereflektierende Folien zwischen den Scheiben angeordnet sind.
  7. 7. Bauelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien möglichst nahe an den Scheiben angeordnet sind, ohne sie jedoch zu berühren.
  8. 8. Bauelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die hoch-wärmereflektierenden Folien auf einem nicht brennbaren, vorzugsweise wärmedämmendem Trägermaterial angeordnet sind.
  9. 9. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die hoch-wärmereflektierenden Folien aus Aluminium oder Gold sind, welche die Wärmestrahlung zu über 90 % reflektieren.
  10. 10. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen Feuer widerstandsfähige Verglasung aus Drahtglas oder Drahtspiegelglas (Kalk-Natron-Glas) besteht.
  11. 11. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen Feuer widerstandsfähige Verglasung aus einer Glaskeramik besteht, deren Produkt aus Wärmeausdehnung v(20 - 3000C) und Elastizitätsmodul E kleiner als 1 kp cm 2 . oC-l 1 ist.
  12. 12. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen Feuer widerstandsfähige Verglasung aus Glasscheiben besteht, deren Produkt aus Wärmeausdehnung α(20 - 3000C) und Elastizitätsmodul E zwischen 1 und 5 Lkp cm 2 °C 1 ]liegt, und die im Randbereich durch partielles Härten unter eine Druckvorspannung gebracht sind.
  13. 13. Bauelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasscheiben aus einem Glas bestehen, dessen Erweichungspunkt ( # = 107'6 Poise) über 7500c liegt.
  14. 14. Bauelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasscheiben aus einem Glas bestehen, das eine starke Neigung zur Oberflächenkristallisation aufweist.
  15. 15. Bauelement nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasscheiben im Randbereich der Scheibe oder auf der gesamten Oberfläche eine kristalline Oberflächenschicht mit niedrigerer Wärmedehnung als das Grundglas besitzen.
  16. 16. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es außer der gegen Feuer widerstandsfähigen Verglasung einen aus mehreren Glasscheiben und einer oder mehreren Kunststoffschichten zusammengesetzten Verbund aufweist, der gegen Feuer widerstandsfähig ist.
  17. 17. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Gas gefüllt ist, dessen Wärmeleitfähigkeit geringer ist als diejenige von Luft.
  18. 18. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Feuer abgekehrte Scheibe dicker ist als die dem Feuer zugekehrte.
  19. 19. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Scheiben zwischen 2 mm und 150 mm beträgt.
    L e e r s e i t e TAblle 1 Temperaturen von bauelementen mit beschichteten Mehrfachverglasungen auf der dem Feuer abgekehrten Seite Abstard Art der Ast der Anzahl der zwischen Verglasung Beschichtung Beschichtungen den F 30 W 90 Schsiben [mm] [°C] [°C] Doppelverglasung Au 2 12 135 - 195 110 - 180 Drei- SnO2 4 je 12 120 - 160 140 - 180 Fach- Au 1 je 12 70 - 150 verglasung Au 2 je 12 60 - 115
    Tabelle 2 Temperaturen auf der dem Feuer abgekehrten Seite von Bauelementen mit Mehrfachverglasungen mit aufgeklebten oder im Zwischenraum befindlichen Aluminiumfolien Abstand Abstand Abstand Art der Befestigung Anzahl Scheibe - Folie - Folie - F 30 W 90 Verglasung der Folie der Folien Scheibe Scheibe Folie [ mm ] [ mm ] [mm] [°C] [°C] Doppel - aufgeklebt 1 24 105 - 180 145 - 180 verglasung Zwischen- 1 24 12 140 - 180 raum 2 24 12 0 - 3 40 - 150 2 40 2 36 120 Dreifach- verglasung aufgeklebt 1 12 60 - 120
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