DE251856C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 251856 KLASSE 34/. GRUPPE

Vorrichtung zum Aufhängen von Bildern, Karten u.dgl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Mai 1910 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufhängen von Bildern, Karten u. dgl., die es ermöglicht, eine große Menge von Bildern usw. in einem sehr kleinen Raum unterzubringen, und dabei doch alle Bilder, die z. B. doppelseitig bedruckt sein können, bequem von beiden Seiten derart vorführbar zu machen, daß sie auch von seitwärts sitzenden Personen gesehen werden können.

ίο Es geschieht dies durch Verwendung einer mehrfachen Reihe von übereinander angeordneten Aufhängestäben in solcher Anordnung, daß sowohl jeder Stab einer Reihe als auch jede Reihe als Ganzes um i8o° schwenkbar ist. Um das Schwenken jeder Tragstabreihe um 180 ° zu ermöglichen, darf nur eine einzige Reihe um eine feste Achse schwenkbar sein; die anderen Reihen, die sich von beiden Seiten anschließen können, erhalten doppelte Gelenke, indem man ihre Schwenkachsen an schwenkbaren Gliedern lagert.

Auf der Zeichnung veranschaulicht Fig. 1 eine einfache Reihe von übereinander angeordneten, um je ein besonderes Gelenk b an einem Träger c wagerecht drehbaren Tragstäben a. Diese Einrichtung ist bekannt. Auch diejenige Ausführungsform, bei der alle Stäbe um eine gemeinsame feste Achse drehbar sind, ist nicht neu.

Die Fig. 2 bis 5 zeigen die Erfindung. Fig. 2 ist die Seitenansicht einer der an schwenkbaren Gliedern gelagerten Tragstabreihen. Die Fig. 4 und 5 zeigen Draufsichten von Fig. 3 mit nach links oder rechts umgelegten Stabreihen.

Die Einrichtung nach Fig. 3 besitzt eine

mittlere Stabreihe mit einfachem Drehgelenk b auf festen Stützen g. Zu beiden Seiten dieser Stabreihe sind je zwei weitere Stabreihen auf schwenkbaren Gliedern e angeordnet. Diese Glieder sind um feste Gelenke f an Stützen g drehbar und tragen an ihren freien Enden eine gemeinsame Drehachse d, auf die die Stäbe α mittels ihrer Gelenkhülsen aufgereiht sind. Selbstverständlich können die Gelenke f auch wieder eine gemeinsame durchgehende Achse besitzen.

Die Stützen g der mittleren, mit einfachem Drehgelenk ausgestatteten Stabreihe überragen die Stützen g der beiden benachbarten Stabreihen etwa um Gelenkstärke. Diese letzteren Stützen überragen die Stützen g der sich nach außen anschließenden Reihen wiederum um ein gleiches Maß. Andererseits nimmt aber die Länge der schwenkbaren Glieder e von Reihe zu Reihe von innen nach außen um etwa doppelte Gelenkstärke zu, so daß die Gesamtlängen der Stützen und Glieder von innen nach außen je um etwa Gelenkstärke zunehmen. Diese Verhältnisse, die aus Fig. 3 klar ersichtlich sind, ermöglichen es, die sämtlichen Stabreihen nach der einen oder anderen Seite vollständig umzulegen, indem man alle Reihen um die in einer Diagonalen (Fig. 3) liegenden Gelenke schwenkt (vgl. Fig. 4 und 5). Dies wird erleichtert, wenn man die einzelnen Gelenke der mit schwenkbaren Gliedern ausgestatteten Stabsysteme als Ellbogengelenke ausführt, so daß sie nur eine Drehung um je 90° zulassen. Beispielsweise braucht die äußerste rechte Stabreihe gegen ihr Glied e nur eine Drehung um 90 ° auszuführen, nämlich

zwischen der Strecklage (Fig. 3 und 5) und der rechtwinklig nach links gedrehten Lage nach Fig. 4, während das zugehörige Glied gegen seine Stütze nur eine Bewegung zwisehen der Strecklage (Fig. 3 und 4) und der um 90 ° nach rechts gedrehten Lage gemäß Fig. 5 auszuführen braucht. Hindert man die Drehung der einzelnen Teile über diese Grenzen hinaus durch entsprechende Ausbildung der Gelenke, z. B. durch Anwendung von Anschlägen, so ordnen sie sich ganz selbsttätig in der aus Fig.'4 und 5 ersichtlichen Weise.

Um den einzelnen Tragstäben eine große Stabilität zu geben und eine ungünstige Beanspruchung der Gelenke zu vermeiden, kann man jeden Stab mittels eines Zugorgans h (Fig. 2), z. B. eines Drahtes, einer Schnur o. dgl. aufhängen. Die einzelnen Zugorgane müssen dabei, um die freie Beweglichkeit der Stäbe nicht zu beeinträchtigen, an Punkten befestigt sein, die in der Drehachse der betreffenden Stabreihe liegen.

Man kann auch jede Tragstabreihe mit doppelten Gelenken, d. h. auf schwenkbaren Gliedern, lagern, indem man beispielsweise bei der Vorrichtung nach Fig. 3 die mittlere Reihe fortfallen läßt.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche: .

   ι. Vorrichtung zum Aufhängen von Bildern, Karten u. dgl. mittels um eine gemeinsame Achse wagerecht schwenkbarer, übereinander angeordneter Tragstäbe, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als eine Tragstabreihe vorhanden ist und dabei die Schwenkachsen der weiteren oder auch aller Reihen an schwenkbaren Gliedern gelagert sind.
2. 2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu einer oder beiden Seiten einer um eine feste Drehachse schwenkbaren Tragstabreihe weitere Tragstabreihen mittels Gliedergelenke angebracht sind, deren Länge von Reihe zu Reihe mindestens um die Stärke eines Gelenkes zunimmt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.