DE2517936C3 - Druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- DE2517936C3 DE2517936C3 DE2517936A DE2517936A DE2517936C3 DE 2517936 C3 DE2517936 C3 DE 2517936C3 DE 2517936 A DE2517936 A DE 2517936A DE 2517936 A DE2517936 A DE 2517936A DE 2517936 C3 DE2517936 C3 DE 2517936C3
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial, worin
Farbbildner enthaltende Zubereitungen in die Papiermasse eingearbeitet oder das Papier damit vollständig
oder teilweise imprägniert oder beschichtet ist, und ein Verfahren in seiner Herstellung.
Die DT-AS 19 26 370 bezieht sich auf ein Kopieraufnahmeblatt, welches eine zusammenhängende Beschichtung
eines sauer reagierenden Polymerisates aufweist und welches in einem normalen, druckempfindlichen
»carbonless« Druckschreibesystem verwendet wird, worin die Rückseite eines Übertragungsblattes mit
durch Druck aufbrechbaren Mikrokapseln, welche den Farbbildner in organischem Lösungsmittel gelöst
enthalten, beschichtet ist.
Erfindungsgemäß wird nun der Farbbildner aber nicht als organische Lösung eingekapselt und auf die
Rückseite eines Übertragungsblattes aufgebracht, sondern in einer wasserorganisches Lösungsmittel-Mischung
dispergiert und in Form einer Dispersion, welche frei von Kapseln ist, auf die Vorderseite einer
Papierunterlage gebracht, welche als Empfängerblatt funktioniert.
Der Sensibilisierungsstoff, welcher gemäß diesem Stand der Technik ein sauer reagierendes Polymer ist,
ist gemäß vorliegender Erfindung eine organische Säure, gelöst in einem schwach flüchtigen, hochsiedenden
Lösungsmittel.
Dieser Stand der Technik enthält nicht den geringsten Hinweis, den Farbbildner nicht einzukapseln, den
Farbbildner nicht als Lösung, sondern als wässerige Dispersion zu applizieren, das Empfänger- und nicht das
Übertragungsblatt mit dem Farbbildner zu beschichten, anstelle eines sauren Polymers eine organische Säure zu
verwenden und mit dieser Säure nicht das Kopienaufnahmeblatt,
sondern ein Trägermaterial, damit zu imprägnieren.
Die US-PS 30 16 308 bezieht sich auf trockene, rieselfähige Pulver von aufbrechbaren Mikrokapseln,
welche Farbbildner enthalten und in konventionellen »carbonless« Durchschreibmaterialien verwendet werden.
Grundsätzlich handelt es sich bei dem Kopiermaterial dieser Patentschrift um das gleiche Material, wie in
der DT-AS 19 26 370, Unterschiede bestehen nur in bezug auf die Beschichtung des Empfängerblattes und
die Art der Mikrokapseln.
Auch in diesem Stand der Technik werden die Farbbildner in Form organischer Lösungen in Mikrokapseln und nicht in Form wässeriger Dispersionen
appliziert.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial, dadurch
gekennzeichnet, daß es eine mittels neutralen oder alkalischen Leimen hergestellte Papierunterlage enthält,
welche mit einem Farbbildner imprägniert oder beschichtet ist, und ein Trägermaterial, welches mit
einer Lösung einer organischen Säure in einem schwach flüchtigen, hochsiedenden Lösungsmittel imprägniert
ist, enthält.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung von derartigen Materialien.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man Papiermasse in einem Holländer mit einer Farbbildnerdispersion
behandelt oder Papier mit einer Farbbildnerdispersion beschichtet, welche einen Farbbildner in
einer Mischung von Wasser und einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel enthält und ein
Trägermaterial mit einer Lösung einer organischen Säure in einem schwach flüchtigen, hochsiedenden
Lösungsmittel, imprägniert.
Das organische Lösungsmittel sollte so beschaffen sein, daß js die gewählten Farbbildner löst und mit
Wasser mischbar ist. Geeignete Lösungsmittel sind z. B. Keton, wie Aceton; Alkoxyäthanole, wie Methoxyäthanol
oder Äthoxyäthanol; Dimethylformamid und Dimethylsulfoxyd. Vorzugsweise werden jedoch nicht brennbare
Lösungsmittel oder Lösungsmittel mit einem relativ hohen Flammpunkt und solche, welche vorzugsweise
nicht toxisch sind, eingesetzt Es ist auch zweckmäßig, ein Lösungsmittel einzusetzen, welches
einen ziemlich tiefen Siedepunkt aufweist, z. B. einen Siedepunkt unter 50° C.
Als Farbbildner können beliebige, farblose oder schwach gefärbte Farbbildner verwendet werden. Dies
sind alles bekannte Verbindungen, welche, sofern sie mit Säure in Kontakt kommen, im Falle von normalerweise
farblosen Verbindungen farbig werden oder im Falle von gefärbten Verbindungen die Farbe wechseln.
Beliebige Farbbildner oder Mischungen von Farbbildnern können verwendet werden, z. B. können Farbbildner
vom Lactontyp, Spiropyrantyp oder dazu verwandte Typen, dem Leucotyp, Metallkomplex bildende
Typen oder vorzugsweise Azo-Verbindungen der Formel
R, R,
[-H2J2 „
verwendet werden, worin Ri. R) und Ri ie Wasserstoff. Halogen, Alkvl. Alkoxv. Arvloxv. Alkoxvcarbnnvl
Dialkylaminocarbonyl, Acylamino, Acyl-(alkyl)-amino
oder
-SO2-N
sind, wobei Yi und Y2 je Alky! oder Aryl oder zusammen
Alkylen sind, X, Wasserstoff oder Alkyl, X2 Alkyl,
Cyanoalkyl oder Arylmethylen oder Xi und X2
zusammen Alkylen, X3 Alkyl oder Aryl und η 1 oder 2
sind. Vorzugsweise ist π 1. Andererseits können die Farbbildner auch der Formel
entsprechen, worin Z,, Z2 und Z3 je Wasserstoff, Alkyl,
substituiertes Alkyl, Alkoxy, Halogen, Nitro Acylamino, Aminoacyl oder Alkoxycarbonyl, Ai und A2 je Alkyl
oder Phenyl oder Ai und A2 zusammen mit dem
Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen heterocyclischen Ring bilden und π 1 oder 2 sind.
Die Menge Farbbildner in der Dispersion kann sehr verschieden sein und hängt von dem spezifischen
Farbbildner ab, der verwendet wird und dem gewünschten Effekt, den man erzielen will, d. h., es kommt darauf
an, ob man dunkle oder helle Farben will. Im allgemeinen werden Mengen von 0,1 bis 2, vorzugsweise
0,01 bis 1 oder insbesondere 0,1 bis 0,5 Gew.-%, z. B. 0,2 Gew.-% Farbbildner verwendet.
Das Papier kann mit den üblichen Mitteln beschichtet werden, z. B. in der Leimpresse, mit einem Rollrakel,
einem Luftpinsel, einer Rakel, der Bürstenstreichmaschine oder indem man das Papier bedruckt.
Sofern die Dispersion dazu verwendet wird, die Papiermasse im Holländer zu behandeln, so ist es
vorteilhaft, die Lösung des Farbbildners in organischer Lösung direkt in den Holländer zu geben, welche bereits
eine beachtliche Menge Wasser enthält, so daß sich die eigentliche Dispersion in situ bildet.
Das; verwendete Papier muß entweder mittels eines neutralen oder alkalischen Leimes hergestellt worden
sein, damit das Papier nicht frühzeitig mit dem Farbbildner reagiert. Der pH-Wert des Papiers sollte
nicht unter 6,5 sein. Dies kann dadurch erreicht werden, daß man das Papier z. B. mit Aluminiumsulfat,
Colophonium-Harzleim oder Natriumaluminat, neutral verleimt oder mit einem Ketendimeren ein alkalisch
verleimtes Papier herstellt.
In gewissen Fällen ist die Stabilität der Dispersion nicht groß genug, um z. B. große Mengen beschichtetes
Papier gemäß den vorher beschriebenen Methoden herzustellen. In solchen Fällen ist es vorteilhaft, der
Dispersion ein Polymerlatex zuzugeben, wie z. B. ein Acryllatex.
Dieser Latex kann in Mengen von 0,1 bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.-% hinzugefügt werden.
Ferner kann die Dispersion in einer Konzentration von I bis 10, vorzugsweise ungefähr 5 Gew.-% Stärke
enthalten.
Zusätzlich kann die Dispersion tuch einen Farbstoff oder ein Pigment enthalten, die Papiere weisen dann die
Farbe dieses Farbstoffes oder dieses Pigmentes auf, sofern farblose Farbbildner verwendet werden oder
eine andere Farbe, sofern gefärbte, insbesondere gelbe Farbbildner verwendet werden. Dadurch wird es
möglich, verschiedene Farben herz'istellen. wenn das behandelte Papier mit einer farbbildneraktivierenden
Substanz in Kontakt gebracht wird.
Geeignete Aktivatoren sind organische Säuren, wie die Malein-, Oxal-, Malon-, Bernstein-, Glutar-, Adipin-,
1,2,3-Propantricarbon-, Diglykol-, Milch-, Hydroxybernstein-.
Wein-, Zitronen-, Pyrophosphon-, Benzolsulfon-, Naphthalin-2-suifon-, 1-Phenol-4-sulfon- oder Polymaieinsäure,
oder Co- und Terpolymerisate der Maleinsäure mit Äthylacrylat und Vinylacetat, Hydroxyäthandiphosphonsäure,
Methylamino-N.N-dimethylenphosphonsäure
und ähnliche Produkte. Bevorzugte Säure ist die Maleinsäure.
Sofern der Farbbildner ein Triazen der Formel (2) ist.
so muß dieser auch noch mit einer Azo-Kupplungskomponente
in Kontakt gebracht werden.
Die Herstellung von Bildern erfolgt so, daß man von einem mit einer Lösung einer organischen Säure in
einem schwach flüchtigen, hochsiedenden Lösungsmittel imprägnierten Trägermaterial die organische Säure
auf die mit einer Dispersion der angegebenen Zusammensetzung imprägnierte oder beschichtete
Papierunterlage überträgt.
Das Trägermaterial, das mit der organischen Säurelösung imprägniert ist, kann z. B. ein Gewebe sein, z. B. ein
Schreibmaschinenband, ein Material aus Papier, vorzugsweise in Bandform, sowie Krepp-Papier, feucht
oder trocken geripptes Papier oder Filze oder Stempelkissen, wie sie mit Gummi- oder Metallstempeln
verwendet werden oder ein Filzschreiber. Vorzugsweise bringt man die organische Säure auf ein gewebtes Band
zur Herstellung eines Schreibmaschinenbandes oder auf ein Stempelkissen aus einem Filz oder einem Gewebe
Die organische Säure wird dann dadurch auf das Substrat übertragen, daß man auf das Band tippt oder
indem man mit einem Stempel die Säure von einem Stempelkissen auf die Unterlage überträgt. Das
Trägermaterial kann mit 5—200 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht des Trägers, mit der Lösung der
organischen Säure imprägniert werden. Vorzugsweise wendet man 5— 100Gew.-% an.
Als Lösungsmittel für die organische Säure kommen beliebige, schwach flüchtige, hochsiedende Lösungsmit-
so tel in Betracht, welche einen Siedepunkt von mindestens
1500C, vorzugsweise mindestens 3000C aufweisen.
Geeignete Lösungsmittel sind z. B. teilweise hydriertes Terphenyl, flüssige Paraffine, Tricresylphosphat, Di-nbutyl-phthalat,
Dioctyl-phthalat, Trichlorbenzol, Glycerin, Nitrobenzol, Trichloräthylphosphat oder wasserunlösliche
Kohlenwasserstoffoele, Alkylphthaloylbutylglykolate, wie Propyl-, Pentyl-, Hexyl- oder vorzugsweise
Butyl-, Phthaloylbutylglykolate, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol oder Polyäthylenglykole mit einem
ho durchschnittlichen Molekulargewicht von 200—600,
z. B. 400 oder Mischungen davon.
Die Menge der organischen Säure in dem Lösungsmittel wird in der Regel so gewählt, daß sich eine
gesättigte Lösung ergibt. Kleinere Mengen können auch
'is eingesetzt werden, doch ergeben sich dabei nicht so
befriedigende Resultate. Die Lösung der organischen Säure muß auch noch etwas Wasser enthalten, sofern
verwendet werden, doch kann diese Menge sehr klein sein, auch winzige, unbedeutende Mengen können
genügen. Üblicherweise genügt sogar die normalerweise in der Säure sowieso vorhandene Menge Wasser.
Sofern die Dispersion dazu verwendet wird, das Papier im Holländer zu imprägnieren, so handelt es sich
bei dem dabei gegebenenfalls mitverwendeten Farbstoff um einen wasserlöslichen, Substantiven Farbstoff oder
eine Dispersion eines wasserunlöslichen Farbstoffes oder Pigmentes. Sofern die Dispersion zum Beschichten
des Papiers verwendet wird, kann es sich um einen beliebigen, wasserlöslichen Farbstoff oder eine Dispersion
eines wasserunlöslichen Farbstoffes oder Pigmentes handeln. Der Farbstoff kann von beliebiger Farbe
sein, vorausgesetzt natürlich, daß er die Farbe, die durch den aktivierten Farbbildner gebildet wird, dadurch nicht
maskiert wird.
Die verschiedensten Farbwechsel sind unter Verwendung von verschiedenen Farbstoffen und Farbbildnern
möglich.
Es muß beachtet werden, daß sofern ein Farbstoff anwesend ist, die endgültige Farbe auf dem additiven
E'.ffekt der Farbe des Farbstoffes und der Farbe des entwickelten Farbbildners beruht.
Sofern als Farbbildner-Azo-Verbindungen der Formel
(1) verwendet werden, entsprechen diese vorzugsweise der Formel (3):
K4.
R«,
( --X4J2-J-H).
L V"' Jn-I
worin R4, R5 und R6 je Wasserstoff, Halogen, Niederalkyl, Niederalkoxy, Halogenphenoxy, Phenoxy, Niederalkoxycarbonyl,
Dialkylaminocarbonyl, Acetylamino, Acetyl-(niederalkyl)-aminooder
— SO,
sind, worin Yj und Y4 je Niederalkyl oder Phenyl oder
zusammen Alkylen mit 4 oder 5 Kohlenstoffatomen sind und höchstens 2 der Reste R4, R5 und Rb Wasserstoff
sind, X4 Wasserstoff oder Niederalkyl, X5 Niederalkyl,
Niedercyanoalkyl oder Benzyl oder X4 und X·-,
zusammen Alkylen mit 4 oder 5 Kohlenstoffatomen, Xt, Niederalkyl oder Phenyl und η 1 oder 2.
Von ganz besonderer Bedeutung sind Azo-Verbindüngen der Formel (4):
.40
(X7), _„(—H)n-,
worin R;, Rs und Rq Wasserstoff, Chlor, Methyl,
Methoxy, Phenoxy, Dichlorphenoxy, Methoxycarbonyl, Dimethylaminocarbony], Acetylamino, Acetyl-(methyl)-aminooder
-SO2-N
bildnern der Formel (5):
R8 R9
worin R7, R8, R9, X7 und Xe die angegebene Bedeutung
(κι haben. Besonders bevorzugt sind hier die Farbbildner
der Formel (6):
sind, wobei Y5 und Yb je Methyl, Äthyl oder Phenyl oder
zusammen die Pentylengruppe und höchstens 2 der Reste R7, R8 und R9 Wasserstoff sind, X7 Methyl oder
Äthyl, X8 Methyl, 2-CyanoäthyI oder Benzyl. Xo Methyl
oder Äthyl und η 1 oder 2 sind.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden mit Färb-
X7
worin Ri0. Ru und R12 je Wasserstoff, Chlor. Methoxv.
Methoxycarbonyl, Diäthylaminosulfonyl oder Acetylamino
darstellen, wobei höchstens 2 der Reste R1U, Rn
und Ri2 Wasserstoff sind und X? und X8 die angegebene
Bedeutung haben.
Diese als Farbbildner eingesetzten Azoverbindungen sind an sich bekannt und können nach bekannten
Verfahren hergestellt werden, z. B. durch Diazotierung eines entsprechenden substituierten Anilins und Kupplung
mit einem entsprechenden η-substituierten Anilin.
Bevorzugte Triazene der Formel (2) entsprechen z. B. der Formel
N-- N -N
A.,
A4
(7)
worin Z4, Z5 und Zt je Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogen, Nitro,
-Nt-X1J-CO-X2
oder
oder
— G— N
oder -CCX)X3 ist, X, und X2Je Wasserstoff, Alkyl mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen oder Phenyl sind, X3 Alkyl mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, G - CO - oder - SO2 ist,
A3, A4, A3' und A4' je Alkyl mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen oder Phenyl ist, oder A3 und A4 bzw.
A3' und A4' zusammen mit dem Stickstoffatom, mit dem
sie verbunden sind, ein heterocyclisches Ringsystem mit ein oder zwei Ringen bilden, wobei jeder Ring 5 bis 7
Glieder enthält und η 1 oder 2 ist.
Von ganz besonderem Interesse und daher ganz besonders bevorzugt sind Triazene der Formel
Z6 Z7 Z8
Z9 Z10 Z1
N = N-N
(9)
A6
K)
Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 oder 2 Kohlenstoff atomen, Halogen, Nitro- oder
N( X4I-CO -X5
— G N
a«;
oder -COOXb ist, X4 Wasserstoff, Alkyl mit 1 oder 2
Kohlenstoffatomen oder Phenyl ist, X5 Alkyl mit 1 oder
2 Kohlenstoffatomen ist, Xb Alkyl mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen oder Phenyl ist, Zio und Zn je
wasserstoff, Aikyi mit i oder 2 Kohlenstoffatomen
Alkoxy mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen oder Halogen sind, G — CO - oder — SO2 - ist, A5, Ab, A5' und A6' je
Alkyl mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen oder Phenyl sind oder A5 und Ab bzw. A5' und Ab' zusammen mit dem
Stickstoffatom, mit dem sie verbunden sind, ein heterocyclisches Ringsystem mit 1 oder 2 Ringen,
bestehend aus Kohlenstoff- und Stickstoffatomen und höchstens einem Sauerstoffatom als Ringglieder sind,
wobei jeder Ring 5 bis 7 Ringglieder enthält und das Ringsystem höchstens 10 Ringmitglieder aufweist, und η
1 oder 2 ist.
Ganz besonders günstige Ergebnisse werden mit Triazenverbindungen der Formel
A7
= N-N
erhalten, worin
Chlor, Nitro,
Chlor, Nitro,
Z12 Wasserstoff, Methyl, Methoxy,
N(—X7J-CO-X8
A7
— SO, —N
-SO3-N
worin Z7 und Z8 je Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Halogen sind, und Ze, A3, A4 und η die
angegebene Bedeutung haben.
Besonders günstige ERgebnisse werden mit Farbbildnern der Formel
erhalten, worin Z9 Wasserstoff, Alkyl mit 1 oder 2
oder -COOCH3 ist,
Ri 3 Wasserstoff, Methyl, Methoxy oder Chlor ist,
Ri4 Wasserstoff oder Methoxy ist,
A7' Methyl, Äthyl oder Phenyl ist.
Ri4 Wasserstoff oder Methoxy ist,
A7' Methyl, Äthyl oder Phenyl ist.
Methyl, Äthyl oder Wasserstoff ist,
Methyl, Äthyl oder Phenyl ist,
Methyl oder Äthyl ist oder A? und Au zusammen mit
dem Stickstoffatom, mit dem sie verbunden sind, einer der Reste
■<]
— N
— N
X 7 Wasserstoff oder Methyl ist,
X8 Methyl oder Phenyl ist und
η 1 oder 2 ist.
X8 Methyl oder Phenyl ist und
η 1 oder 2 ist.
Diese Triazene sind an sich bekannte Verbindungen und können nach an sich bekannten Methoden erhalten
werden.
Die Farbbildner stellen farblose Produkte dar und können farbige Bilder erzeugen, wenn sie mit einer
typischen Azo-Kupplungskomponente und einem sauren
aktiven Substrat, d. h. einem als Kupplungskomponente dienenden sauren Elektronenakzeptor in Berührung
gebracht werden.
Niederalkyl oder Niederalkoxy stellen bei der Definition der Reste des Farbbildners sowohl vom Typ
der Azoverbindungen wie vom Typ der Triazenverbindungen Gruppen dar, die 1 bis 5, insbesondere 1 bis 4
oder 1 bis 3 Kohlenstoffatome enthalten, wie z. B. Amyl,
η-Butyl, n-Butoxy, n-Propyl, Isopropyl, Äthyl, Äthoxy,
Methyl oder Methoxy. Substituierte Alkylgruppen enthalten als geeignete Substituenten z. B. Halogen,
Hydroxy oder Niederalkoxy.
Halogen in den Definitionen der Farbbildnerreste bedeutet vorzugsweise Jod oder insbesondere Brom
und vorzugsweise Chlor.
Acylgruppen sind vorzugsweise Reste einer aliphatischen oder aromatischen Sulfon- oder insbesondere
Carbonsäure. Besonders bevorzugt sind dabei Reste von Alkancarbonsäuren mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie
die Ameisen-, Essig- oder Propionsäure oder Reste einer Benzolcarbonsäure, wie die Benzoesäure. Im Falle
von Acylaminogruppen können am Amidstickstoff noch Substituenten wie Niederalkyl, z. B. Methyl, aufweisen.
Aminoacylgruppen sind i.i der Regel aminsubstituierte
-CO- oder — SCVGruppen. Die Aminogruppe kann
hierbei der Rest eines primären oder sekundären aliphatischen oder eines heterocyclischen Amins sein.
Sind mehrere Reste zusammen eine Alkylengruppe, stellen sie zusammen mit dem Stickstoffatom, mit dem
sie verbunden sind, einen heterocyclischen Ring wie den Piperidin- oder Pyrrolidinring dar.
Arylreste in den vorstehenden Definitionen der Farbbildner stellen insbesondere die Naphthalin-,
Diphenyl- oder insbesondere Phenylreste dar.
Geeignete Farbbildner vom Azotyp der Formel (1) sind in den folgenden Tabellen aufgeführt. In Tabelle 1
ist in Formel (1) η gleich 1 und in Tabelle 2 η gleich 2. Die
Protonierung der Farbbildner ist in 95%iger Essigsäure vorgenommen worden.
Nr. | Substituenten | in Formel (1) | R3 | H | 4-Ν \ |
— Η | χ. | X2 |
Absorptions
maximum /.max. (nm) |
Farbe des
protoni- sierten Farbstoffes |
|
R1 | R2 | \ COCH3 |
LJ |
freie proto-
Base nisiert |
|||||||
4-CH3 | -CH3 | -CH3 | |||||||||
1 | If | — Η | — Η | 411 550 | Violett | ||||||
4-OCH3 | -CH3 | -CH3 | |||||||||
2 | 2-CH3 | — Η | 4-OCH3 | -CH3 | -CH3 | 401 506 | Orange | ||||
3 | —H | 3-CH3 | 5-OCH3 | -CH3 | -CH3 | 406 520 | Rot | ||||
4 | —H | — Η | — Η | -CH3 | -CH3 | 404 528/542 | Rot | ||||
5 | 2-OCH3 | — Η | 4-CI | -CH3 | -CH3 | 413 540 | Violett | ||||
6 | —H | —Η | 4-CH3 | -CH3 | -CH3 | 404 556 | Violett | ||||
7 | 2-OCH3 | — Η | 4-Cl | -CH3 | -CH3 | 412 578 | Blaugrau | ||||
8 | 2-OCH3 | — Η | 5-Cl | -CH3 | -CH3 | 425 560 | Grau | ||||
I | 9 | —H | 3-Cl | 5-CI | -CH3 | -CH3 | 416 510 | Orange | |||
10 | —H | —Η | 5-Cl | -CH3 | -CH3 | 415 519 | Orange | ||||
;| | 11 | —H | 3-Cl | -CH3 | -CH3 | 413 510 | Orange | ||||
I | 12 | 2-CH3 | IT | — Η | -CH3 | -CH3 | 414 506 | Orange | |||
I | 13 | 2-CH3 | — Η | — Η | -CH3 | -CH3 | 418 506 | Orange | |||
14 | 2-OCH3 | 4-OCH3 | -CH3 | -CH3 | 420 574 | Grüngrau | |||||
15 | 2-OC6H5 | —Η | 430 518 | Orange | |||||||
Cl Γ |
-CH3 | -CH3 | |||||||||
1 | 16 | —α —η | -CH3 | -CH3 | 418 518 | Orange | |||||
Ϊ | 17 | 2-COOCH3 | — Η | 417 518 | Kirschrot | ||||||
13
•ort set/mm
Nr. Substituents in I'ormel
χ, χ.
Ahsorpnons- | I arbe des |
m it χ i m u m | pioioni- |
sierten | |
■ rn.ix (nml | Farbstoffes |
freie prolo | |
Base nisiert |
18 — H
19 —Η
20 — H
21 —Η
22 —Η
24 —Η
25 —Η
26 2-OCH3
27 2-OCH3
28 — H
29 —Η
30 —Η
31 —Η
32 2-COOCH3
33 2-CH3
3* 2-0-QH5
35 —Η
36 2-OCH3
37 2-OCH3
3-SO2-N
3-SO2-N
3-CH3
— H
-H
CH,
C6H5
3-CH,
LJ
3-Cl
JJ
3-α
3-CH3
— Η 3-Cl
— Η
LJ
4-OCH3
— Η
4-CH,
4-CH3
4-OCH3 CH1
4-ν' \
COCH,
CH3
4-CO — N
\ CH3
4-N^
COCH,
— Η 4-CH3
— Η 5-OCH3
— Η 4-Cl 4-CH3
— Η
IJ
— Η
5-1-C5H11
4-OCH3
5-Cl
5-SO2-N
C2H5
C2H5
-CH, -CH3
-CH, -CH3
-CH, -CH,
-CH3 -CH,
-CH3 -CH3
42(1 514 Orange
419 517 535 Orange
408 542 Braun
418 520 Orange
421 516
Orange
CH3 | -CH2C H2C N | 405 | 556 | 538 ■ | Violett |
CH, | CH2CH2CN | 356 | 522 | Ro' | |
CH3 | -CH2CH2CN | 396 | 534 | Braun | |
CH3 | -CH2CH2C N | 400 | 542 | Braun | |
CH3 | -CH2CH2CN | 416 | 566 | 534 | Grau |
CH3 | CH2CH2CN | 406 | 513 | 541 | Orange |
CH3 | -CH2CH2CN | 404 | 523 | 540 | Orange- |
CH, | -CH2CH2CN | 404 | 523 | '543 | Orange |
C2H5 | -CH2Q1H, | 400 | 524 | 542 | Braun Orange |
C2H5 | -CH2C1H5 | 41S | 527 | Rot | |
CH, | -CH3 | 413 | 500 | Orange | |
CH, | -CH3 | 416 | 526 | Orange | |
CH, | -CH2CH2CN | 398 | 555 | Braun | |
CH3 | -CH2CH2CN | 412 | 574 | Braun C ι run |
|
— CH3 — CH,
427
Violett
Nr. Substituenten in Formel (1)
101 —Η 3-SO2-N
Ahsorptionsmaximum
frei eBasc prolonisien
4-CH3 -C2H5
Farbe des pro-
tonisicrtcn
Farbstoffes
Violett
15
Nr. Subslitucnten in l-'tirmc";
16
Absorplionsmaximum I arbe des ρ
ionisierten I arbsloffes
mm)
R,
102 —H 3-SO2-N
frei.· Base protonisicrl
CH,
CH3
4-CH3 -C2H5
Violett
103 2-CH3 — H 4-Cl -C2H5 466 540 Violett
Geeignete Farbbildner vom Triazentyp der Formel (2) sind in der Tabelle 3 aufgeführt.
Tabelle 3
Nr. Symbole in Formel (I)
R,
6.2
6.3 6.4
3-SO2N(CH3J2
6.6
6.9 6.10
6.11 6.12 6.13
6.14 6.15
3-SO2N(C2H5)2
3-SO2-N
η Stellung A,
4-CH3
-CH3 | -CH3 |
-C2H5 | -C1H, |
G | |
O | |
-CH3 | -CH3 |
G | |
O | |
O | |
-CH3 | -CH3 |
G | |
_0 |
809 622/:
17
Fortsel/un»
R,
6.16 6.17 6.18
6.19
6.20 6.21 6.22 6.23 6.24 6.25 6.26
6.27
6.28 6.29 6.30 6.31
6.32 6.33
3-SO2-N
3-SO2-N
3-SO2-N
3-SO2-NH-QH5
CH3
3-SO2-N
QH5
,C2H5
3-SO2-N
3-SO, N
η
Stellung A,
-N N...
4-CH3
-CH3 | -CH3 |
/—ι | |
\ I | |
O | |
V_/ | |
O | |
-CH3 | -CH3 |
/ ] \ I |
|
^\ | |
/—ν | |
N / | |
^~^0 | |
^> | |
-CH3 | -CH3 |
/—\ | |
"^O | |
-CH3 | CH3 |
Korlsct/unii
Nr Symbole in Formel (I)
R, | R. | Rj | 1 |
Stellung
— N-=N... |
A1 | A2 | G | C* LJ | |
6.34 | 1 | -QH5 | -C2H5 | 0 | |||||
6.35 | CO-CH3 4-N \ CH3 |
H | H | /~^o | |||||
6.36 | 4-NH—CO—QH5 | 2-OCH3 | 5-OCH3 | O | |||||
6.37 | 4-CO—N \ CH3 |
H | H | O | |||||
6.38 | 2-COOCH3 4-NO2 |
H | 5-Cl | ||||||
6.39 | 4-Cl | 2-CH3 | H | G | |||||
6.40 | 5-OCHj | 2-OCH3 | -CH3 | ||||||
6.41 6.42 |
4-OCH3 | ||||||||
6.43 | |||||||||
6.44 | 4-SO2N(C2H5) | H | |||||||
6.45 | 4-SO2- N^> | 2-OCH3 | H | ||||||
6.46 | QH5 2-SO2N QH5 |
2-CH3 | |||||||
6.47 | 3-SO2-Ν^~Λ | 2-OCH3 | 1 | ||||||
6.48 | 5-SO2N(C2H5), | 2-CI | |||||||
6.49 | 4-CI | 2-CH3 | |||||||
6.50 | 4-OCH3 | ||||||||
6.51 | 5-OCH3 | ||||||||
6.52 | 5-Cl | ||||||||
6.53 | |||||||||
6.54 | |||||||||
6.55 | |||||||||
6.56 | |||||||||
6.57 |
•"ortsct/ung
Nr. Symbole in Formel (1)
Stellung A1 Λ,
N N . .
6.58 | 4-SO2N(C2H5J2 * |
6.59 | 4-SO2-N^~\ |
6.60 | 5-SO2-N(C2H5J2 |
6.61 | — Η |
6.62 | 5-SO2-N(C2Hj)2 |
6.63 | 4-SO2-N^^)> |
6.64 | 6-SO2-N/—\ |
6.65 | 5-SO2-N(C2H5J2 |
6.66 | 5-SO, NiC, H. 1, |
-CH3 | -CH3 | -CH1 | -CH, |
-C2H5 | C2H5 | ||
Wenn Triazene der Formel (2) als Farbbildner Formel eingesetzt werden, so ist die Mitverwendung einer
Azokupplungskomponente notwendig, bei der es sich vorzugsweise um ein Naphthalin-, Benzol-, Pyrazolon-
oder Chinolin-Derivat oder insbesondere ein Naphthol oder Naphthylamin handelt.
Unter den Naphtholen sind diejenigen der Formel
(12)
OH
'4-CONH
'4-CONH
(H)
40
Z1 Z2
von besonderem Interesse, worin.M — NH-, — S—
oder —O—, Zi und Z2 je Wasserstoff, Nitro, Halogen,
Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind und m und r je 1 oder 2
sind.
Besonders wertvolle Naphthylamine entsprechen der
Besonders wertvolle Naphthylamine entsprechen der
worin Z3 und Z» je Wasserstoff, Alky! mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder Phenyl sind und Z 3
und Ίλ zusammen mit dem Stickstoffatom, mit dem sie
verbunden sind, ein heterocyclisches Ringsystem mit 1
oder 2 Ringen bilden, welche Kohlenstoffatome, Stickstoffatome und höchstens 1 Sauerstoffatom als Ringglieder
enthalten, wobei jeder Ring 5 bis 7 Ringglieder enthält und das Ringsystem höchstens 10 Ringglieder
aufweist und Z5 Wasserstoff oder eine Sulfonsäuregruppe
ist.
Alle im erfindungsgemäßen System geeigneten Azokupplungskomponenten sind bekannte Kuppler,
wie sie zur Herstellung von Azo-Farbstoffen verwendet werden. Sie sind demnach als solche bekannt oder
können nach bekannter Verfahren hergestellt werden.
Die folgenden Naphthole der Formel (11) sind beispielsweise sehr gut als Kupplungskomponente
geeignet:
Symbole in Formel (6)
Stellung Stellung m
von -OH von -CONII-
Il
23
oiiscl/uni:
Nr. Swuhole in lormel (d)
ΗίοΙΙιιημ Stellung in
von OM von -CONII-
NH
0
0
Geeignete Naphthylamine der Formel (12) sind ζ. Β.
hOjs
OH
Weitere geeignete Azo-Kupplungskomponenten entsprechen den folgenden Formeln:
H2C
C-CH3
Il
l!
5-OCH, | 2-0CI1, |
4-OCII, | Il |
4-OCII, | 3-CI |
5-CI | 2-CH, |
4-CH, | H |
4-Cl | Il |
5-OCH, | 2-OCH1 |
Il | H |
H2N OH
(10.5)
NH-CO-HN
NH-CO-HN
(10.6)
NH,
SO3H
HOjS^y/^^SO^
(10.4) Mit den erfindungsgemäß verwendeten Farbbildne kann eine reiche Palette von Farben von Orange I
Violett erzeugt werden. Gemische derartiger Farbbil ner können auch eingesetzt werden, um neutra
Schattierungen wie grau zu ergeben. Ein besonder Vorteil der Farbbildner der Formel (1) und (2) ist c
Lichtechtheit der Farben, die sich aus ihnen bilden.
Sofern erwünscht, können die Farbbildner der Formel (1) und (2) miteinander vermischt oder die Mischung mit
anderen bekannten Farbbildnern, wie z. B. Kristallviolettlacton (CVL) oder Benzoylleucomethylenblau
(BLMB), eingesetzt werden, um bestimmte Farbwechsel zu erreichen.
In den nachfolgenden Beispielen beziehen sich Teile und Prozente auf das Gewicht.
0,1 Teile des Farbbildners Nr. 32 der Tabelle 1 werden in 5 Teilen 2-Aethoxyäthanol gelöst. Diese Lösung wird
in 50 Teile Wasser gegossen und unter Rühren eine Dispersion hergestellt.
Diese Dispersion wird in einen Holländer gebracht, welcher 50 Teile Papierpulpe dispergiert in 2500 Teilen
Wasser enthält. 1 Teil Ketendimer werden als Leimungsmittel hinzugefügt und ein Papierblatt wird auf
die übliche Art und Weise geformt. Die gelbe Farbe des Papiers wechselt auf rot, sofern mittels eines Gummistempels
Zitronensäure auf die Papieroberfläche gestempelt wird.
Das Beispiel 1 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß die Farbbildnerlösung direkt zu der Papierfaserdis
spersion hinzugefügt wird. Es werden dabei ähnliche Ergebnisse erzielt.
Beispiel 1 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß das Wasser noch 5% nichtionischer Stärke und 0,5% eines
Acryllatex enthält. Die Farbbildnerdispersion hat entsprechend verbesserte Stabilität.
Sofern diese Dispersion zur Papiermasse gegeben wird, wie im Beispiel 1 angegeben, werden ähnliche
Beispiele 4 bis 7
Beispiel 2 wird wiederholt unter Einsatz verschiedener Farbbildner. Die verwendeten Farbbildner und die
Farbwechsel sind in der nachfolgenden Tabelle 1 aufgeführt.
Farbbildner
Farbwechsel auf Papier
CHj
OCH3
Kristallviolettlacton
3,3-Bis(2-methyl-1-n-octylindoI-3-yl)phthalid
2-Dibenzylamino-6-diethylamino-fluoran
2-Dibenzylamino-6-diethylamino-fluoraii
3,?-Bis(2-methyl-l-n-octylindol-3-yl)phthalid gelb —► blau
farblos —► blau
farblos —» rot
farblos —► grün
weißlich —► schwarz
farblos —» rot
farblos —► grün
weißlich —► schwarz
Beispiele 9 bis
Eine Dispersion wird hergestellt entsprechend dem Verfahren gemäß Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß im
Wasser ein Farbstoff gelöst wird. Die Kombination von Farbstoff, Farbbildner und Farbwechsel ist in Tabelle 2
aufgeführt.
Farbbildner
gemäß
Beispiel Nr. in %
Farbstoff Farbwechsei
9 | 1 | 1 | 0,6% C. | [. 24890 | gelb - | rot |
10 | 6 | 1 | 0,5% C. | I. 24890 | gelb -* | rot |
11 | 4 | 0,5 | 0,5% C. | . 24890 | gelb- | schwarz |
1 | 0,1 | |||||
12 | 5 | 1 | 0,2% C. | . 24890 | gelb- | blau |
13 | 6 | 0,5 | 0,5% C. | . 74180 | blau — | rot |
14 | 4 | 1 | 0,4% C. | . 29160 | orange | -► blau |
15 | 7 | 1 | 0,5% C. | . 74180 | blau — | grün |
16 | 1 | 0,1 | 0,1% C. | . 74180 | grün - | rot |
C. | . 47035 |
•orisiM/unü
Farbbildner
gemäß
Beispiel Nr.
gemäß
Beispiel Nr.
Farbstoff
28
Farbwechsel
17 | 1 | 1 | 0,5% C. | I. | 74180 |
C | I. | 47035 | |||
18 | 7 | I | 0,5% C | 1. | 24890 |
19 | 6 | 0,5 | 0,5% C. | I. | 24890 |
7 | 0,5 | ||||
C. !.-Nummern | = Color | Index-Nummern. | |||
BeisDie | I | e 20 bis 42 |
Eine wässerige Zubereitung wird hergestellt, welche folgende Komponenten enthält: 500 Teile einer 4%igen,
wässerigen Stärke, 2,5 Teile eines Acryllatex, 0,033 Teile des Natriumsalzes eines Naphthalinsulfonsäureformaldehydkondensationsproduktes.
In einigen Fällen wird auch ein Farbstoff hinzugefügt. Zu diesen Mischungen
werden Lösungen von Farbbildnern in 11,8 Teilen
grün -■► rot
gelb * grün
gelb ■* schwarz
gelb ■* schwarz
2-Aethoxyäthanol hinzugetügt, und es bildet sich eine
stabile Dispersion.
Die resultierende Dispersion wird mittels einer Rollrakel bei 60°C in einer Menge von 0,2%, berechnet
auf die Fasern, auf das Papier gestrichen.
Die Farbbildner, Farbstoffe und die resultierenden Farbwechsel sind in Tabelle 3 zusammengestellt:
Farbbildner
von Beispiel
von Beispiel
Nr.
in %
Farbstoff
Farbwechsel
20 | 1 | 0,5 | — | - | gelb - rot |
21 | 1 | 0,1 | 0,1% C. I. 74180 | 0,2% CI. 24890 | grün — rot |
C. I. 47035 | - | ||||
22 | 4 | 0,5 | 0,07% CI. 29160 | gelb -* blau | |
23 | 4 | 0,1 | - | gelb -* grau/grün | |
24 | 5 | 0,5 | 0,5% CI. 74180 | farblos -* blau | |
25 | 5 | 0,5 | 0,1% C I. 74180 | rosa -* blau | |
26 | 6 | 0,5 | CI. 47035 | farblos -► rot | |
27 | 6 | 0,5 | 0,2% CI. 29160 | blau -* rot | |
28 | 6 | 0,5 | - | grün -► rot | |
29 | 7 | 0,5 | 0,1% CI. 24890 | rot -► grün | |
30 | 7 | 0,5 | 0,2% CI. 24890 | weißlich — schwarz | |
6 | 0,5 | 0,6% CI. 24890 | |||
31 | 5 | 1 | 0,05% Direct Blau 76 | gelb — blau/grün | |
32 | 6 | 1 | 0,2% C. I. 29160 | gelb -► rot | |
33 | 1 | 0,5 | 0,25% CI. 74180 | gelb ■-► rot | |
34 | 1 | 0,2 | CI. 47035 | grün -* rot | |
35 | 4 | 0,5 | 0,2% CI. 74180 | orange — blau | |
36 | 1 | 0,5 | C. I. 47035 | grün -► blau/schwarz | |
0,2% CI. 24890 | |||||
37 | 5 | 1 | 1,5% CI. 29160 | grün -► blau | |
38 | 7 | 0,5 | 0,2% CI. 74180 | gelb - grün | |
39 | 5 | 0,5 | 0,5% CI. 24890 | rot — schwarz | |
7 | 0,4 | ||||
40 | 7 | 0,5 | 0,5% C. I. 24890 | blau — grün | |
41 | 5 | 0,5 | gelb -*■ schwarz | ||
6 | 0,1 | ||||
42 | 1 | 0,1 | gelb — schwarz | ||
4 | 0.4 |
Claims (15)
1. Ein druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß es eine
mittels neutralen oder alkalischen Leimen hergestellte Papierunterlage enthält, welche mit einem
Farbbildner imprägniert oder beschichtet ist, und ein Trägermaterial, welches mit einer Lösung einer
organischen Säure in einem schwach flüchtigen, hochsiedenden Lösungsmittel imprägniert ist, enthält.
2. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierunterlage
neben dem Farbbildner .auch mit einem Polymerlatex imprägniert oder beschichtet ist.
3. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Polymerlatex ein
Acryllatex ist.
4. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierunterlage
neben dem Farbbildner auch mit Stärke imprägniert oder beschichtet iu.
5. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierunterlage
neben dem Farbbildner mit einem Farbstoff oder Pigment imprägniert oder beschichtet ist.
6. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbbildner vom
Lactontyp ein Spiropyran, eine Leucoverbindung, eine metailkomplexbildende Verbindung oder eine
Azoverbindung ist.
7. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbbildner eine
Azoverbindung der Formel
ist, worin Ri, R2 und Ri je Wasserstoff, Halogen, .to
Alkyl, Alkoxy, Aryloxy. Alkoxycarbonyl, Dialkylaminocarbonyl.
Acylamino, Acyl-(alkyl)-amino oder
-SO2 N
(D
sind, wobei Y, und Y2 je Alkyl oder Aryl oder
zusammen Alkylen sind, Xi Wasserstoff oder Alkyl, X2 Alkyl, Cyanoalkyl oder Arylmethylen oder Xi und
X2 zusammen Alkylen, X) Alkyl oder Aryl und η 1
oder 2 sind oder auch der Formel
Z1 Z2 Z3
A1
N -- N — N
(2)
entspricht, worin Zi, Z2 und Zj je Wasserstoff, Alkyl,
substituiertes Alkyl, Alkoxy, Halogen, Nitro, Acylamino, Aminoacyl oder Alkoxycarbonyl, Ai und A2Je
Alkyl oder Phenyl oder Ai und A2 zusammen mit
dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen heterocyclischen Ring bilden und η 1 oder 2 sind, und
wobei, sofern ein Triazin als Farbbildner vorhanden ist, das Trägermaterial auch eine Azokupplungskomponente
in einem schwach flüchtigen, hochsiedenden Lösungsmittel enthält.
8. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hochsiedende
Lösungsmittel einen Siedepunkt von mindestens 1 500C aufwiest.
4"
45
fto
9. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hochsiedende
Lösungsmittel aus teilweise hydriertem Terphenyl, flüssigem Paraffin, Tricresylphosphat, Di-n-butylphthalat,
Dioctyl-phthalat, Trichlorbenzol, Glycerin, Nitrobenzol, Trichloräthylphosphat oder wasserunlöslichen
Kohlenwasserstoffoelen, Alkylpiithaloylbutylglykolaten,
Phthaloylbutylglykolaten, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol oder Polyäthylenglykole
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 200—600 oder Mischungen davon besteht.
!0. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch I,
dadurch gekennzeichnet, daß die organische Säure aus Malein-. Oxal-, Malon-, Bernstein-, Glutar-,
Adipin-, 1,2,3-Propantricarbon-, Diglykol-, Milch-, Hydroxybernstein-, Wein-, Zitronen-, Pyrophosphon-,
Benzolsulfon-, Naphthalin-2-sulfon-, I-Phe-ηυΙ-4-sulfon-
oder Polymaleinsäure oder Co- und Terpolymerisaten der Maleinsäure mit Äthylacrylat
und Vinylacetat, Hydroxyäthandiphosphonsäure oder Methylamino-N,N-dimethylenphosphonsäure
besteht.
It. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial ein Gewebe, ein Papiermateria), ein Filz- oder Gewebekissen
oder ein Filzschreiber ist.
12. Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial mit
5 bis 200 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht mit der Lösung der organischen Säure imprägniert
ist.
13. Verfahren zur Herstellung der mit dem Farbbildner imprägnierten Papierunterlage nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Papiermasse in einem Holländer mit einer Farbbildnerdispersion
behandeil, welche einen Farbbildner in einer Mischung von Wasser und einem mit Wasser
mischbaren organischen Lösungsmittel enthält.
14. Verfahren zur Herstellung der mit dem
Farbbüdner imprägnierten Papierunterlage nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Papier mit einer Farbbildnerdispersion beschichtet,
welche einen Farbbildner in einer Mischung von Wasser und einem mit Wasser mischbaren organisehen
Lösungsmittel enthält.
15. Verfahren zur Herstellung des Trägermaterials nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
das Trägermaterial mit einer Lösung einer organischen Säure in einem schwach flüchtigen, hochsiedenden
Lösungsmittel imprägniert.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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