DE251616C - - Google Patents

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DE251616C DENDAT251616D DE251616DA DE251616C DE 251616 C DE251616 C DE 251616C DE NDAT251616 D DENDAT251616 D DE NDAT251616D DE 251616D A DE251616D A DE 251616DA DE 251616 C DE251616 C DE 251616C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G13/00Weighing apparatus with automatic feed or discharge for weighing-out batches of material
    • G01G13/24Weighing mechanism control arrangements for automatic feed or discharge
    • G01G13/242Twin weighing apparatus; weighing apparatus using single load carrier and a plurality of weigh pans coupled alternately with the load carrier; weighing apparatus with two or more alternatively used weighing devices
    • G01G13/243Twin weighing apparatus; weighing apparatus using single load carrier and a plurality of weigh pans coupled alternately with the load carrier; weighing apparatus with two or more alternatively used weighing devices using a single load carrier
    • G01G13/244Twin weighing apparatus; weighing apparatus using single load carrier and a plurality of weigh pans coupled alternately with the load carrier; weighing apparatus with two or more alternatively used weighing devices using a single load carrier with a single weighing receptacle divided into two or more alternatively used sections
    • G01G13/246Twin weighing apparatus; weighing apparatus using single load carrier and a plurality of weigh pans coupled alternately with the load carrier; weighing apparatus with two or more alternatively used weighing devices using a single load carrier with a single weighing receptacle divided into two or more alternatively used sections the weighing apparatus being rotatable

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  • Filling Of Jars Or Cans And Processes For Cleaning And Sealing Jars (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 251616 KLASSE 42/. GRUPPE
HUNGER & UHLIG in CHEMNITZ-RAPPEL.
. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Juni 1909 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Flüssigkeitswage mit drucklosem Flüssigkeitszufluß in eine umlaufende. Kippschale, die einen einseitig belasteten Wagebalken beaufschlagt. Die wesentlichen Vorteile dieser Vorrichtung sind: eine hohe Meßgenauigkeit, eine bedeutende Kleinheit der Apparatgröße und weitgehende Vermeidung schneller Abnutzung der bewegten Teile.
ίο Erreicht werden diese Vorteile durch die Anordnung eines labilen Hauptwagebalkens und eines Hilfswagebalkens, der diesen Hauptwagebalken während des ersten Teiles der Wägung anhebt. Infolge dieser Einwirkung ist aber der Hauptwagebalken während der Wägung in weit höherem Maße im labilen Gleichgewicht, als es der Fall wäre, wenn die Wage keinen Hilfswagebalken hätte. Es würde daher ein schroffes Hochschlagen des Hauptwagebalkens beim Spiel der Kippschale zu befürchten' sein, wenn nicht besondere Maßnahmen getroffen worden wären, dies zu verhindern. Dazu wird nämlich erstens das Drehmoment der Kippschale durch eine selbsttätige, von der Flüssigkeit selbst bewirkte und sehr empfindliche Bremsung vermittels Stauflächen verringert und außerdem zweitens die Zulaufregelung in mehr Teile zerlegt als bei bekannten Wagen und dadurch die Regelung empfindlicher gemacht. Durch diese Maßnahmen wird die beschleunigende Einwirkung des Hilfswagebalkens zugunsten der Wägegenauigkeit abgeschwächt.
Die neue Meßvorrichtung ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsfoim dargestellt. Fig. ι bis 3 zeigen dieselbe unter Fortlassung 40
der Verschlußtür in der Vorderansicht in drei verschiedenen Stellungen. Fig. 4, 5 und 7 bis 13 zeigen einzelne Teile, Fig. 6 und 6a eine andere Ausführungsform des Wagebalkenlagers.
Die Meßvorrichtung ist mit der bekannten mehrkammrigen Kippschale ausgestattet, die sich stetig in einer Richtung dreht. Während aber bei den bekannten Vorrichtungen die der entleerten nachfolgende Kippschalenkammer in ihrem Schwünge erst von dem Gewichtswiderlager zu neuer Füllung aufgehalten wird, ist bei der neuen Vorrichtung jede einzelne Kammer der Kippschale so gestaltet, daß sie beim Ausschwingen in die Füllstellung von selbst kurz vor dem Gewichtswiderlager Halt macht und erst durch die in sie strömende Flüssigkeit langsam auf das Gewichtswiderlager gedrückt wird. Dies ist von wesentlichem Vorteil für die Meßgenauigkeit, weil hierdurch der schwere Aufschlag der Kippschale wegfällt, der den Bewegungsmechanismus erschüttert und außer der Genauigkeit auch die Haltbarkeit des Apparates stark beeinflußt. Bei der dargestellten Ausführungsform ist eine dreikammrige Kippschale angenommen. In dem viereckigen Kasten 1 ist diese Kippschale 2, die etwa den Querschnitt eines dreizahnigen Schaltrades aufweist, mittels einer Achse 3 gelagert, die in Kugellagern 4 läuft, welche in Büchsen 5 an der Vorderwand 6 und der Rückwand 7 des Kastens 1 angeordnet sind. Um die bewegten Teile dem Angriff durch Dämpfe zu entziehen, ist zwischen der Kippschale 2 und den Büchsen 5 eine Labyrinthdichtung 8 vorgesehen (Fig. 8).
Auf dem durch die Vorderwand 6 des Kastens 1
hindurchragenden Ende der Achse 3 sitzt eine Daumenscheibe 9 mit drei Daumen (entsprechend den drei Kammern der Kippschale) und vor dieser eine Scheibe 10 mit drei radial nach
.5 außen laufenden Armen 11. Jeder dieser Arme trägt nahe seinem Ende einen gegen die Wand 6 des Kastens gerichteten Stift 12.
Nahe dem Kreise, den die Stifte 12 beschreiben, liegt der Drehpunkt des ungleicharmigen Wagebalkens, dessen längerer Arm 13 über dem Drehpunkt liegt und mit einem durch Verschraubung auf ihm verstellbaren Gewicht 14 belastet ist. Wegen dieser Lage des Gewichtes 14 oberhalb des Wagebalkendrehpunktes befindet sich die Wage am Ende der Wägung im labilen Gleichgewicht, so daß zu diesem Zeitpunkt die Bewegung der Wage beschleunigt wird. Der Arm 13 des Wagebalkens sitzt an dem einen der beiden Schenkel eines hufeisenförmigen Körpers 15, in deren Höhlungen Kugellager 16 angeordnet sind, die die Reibung zwischen dem Wagebalken und der ihn tragenden Lagerkonsole 17 vermindern. Die Arme 11 treten bei der Drehung der Kippschale zwischen den Schenkeln 16 des Wagebalkenansatzes hindurch; dabei treffen ihre Stifte 12 auf einen an dem einen Schenkel in der Verlängerung des Hebelarmes 13 über seine Achse hinaus angeordneten Anschlag 18.
Es ist nun für die Wiegegenauigkeit unbedingt erforderlich, daß die Stifte 12 den Anschlag 18 stets in der richtigen und gleichen Lage treffen; zu diesem Zwecke sind am Körper 15 zwei Schenkel, also eine Doppellagerung des Wagebalkenansatzes vorgesehen, weil eine einfache Lagerung nach einiger Zeit auslaufen und wackeln würde, was eine veränderte Stellung des Anschlags 18 zur Folge hätte. Will sich der jeweils auf diesen Anschlag 18 treffende Arm 11 bei der allmählich fortschreitenden Füllung der zugehörigen Kammer der Kippschale weiter senken, so muß er den Anschlag 18 unter Hebung des längeren Hebelarmes 13 und des Gewichtes 14 des Wagebalkens so weit niederdrücken, bis sein Stift 12 von ihm freikommt. Auf diese Weise wird erreicht, daß die sich füllende Kammer der Kippschale ihres Inhalts . sich erst entledigen kann, wenn sie das vorbestimmte Gewicht genau erreicht hat (Fig. 3). Da nun die Erfahrung bei den bisher bekannten Arten selbsttätiger Wagen lehrte, daß die Hauptabweichungen im Gewicht der verwogenen Flüssigkeit dadurch bedingt waren, daß die gefüllte Kammer nicht schnell genug von dem Gewichtshebel freikam, so wirkt hier mit dem Wagebalken 13 ein Hilfswagebalken 19 zusammen.
Dieser Hilfswagebalken 19 schwingt um eine Achse an der Wand 6 des Kastens und trägt auf seinem längeren Arm wiederum ein verstellbares Gewicht 20. Sein kürzerer Arm stützt sich von unten her gegen das Gewicht 14 des Hauptwagebalkens 13 und hebt diesen schon langsam an, wenn die Schwere der sich füllenden Kammer der Kippschale noch nicht groß genug ist, um den Hauptwagebalken 13 zu verschwenken (Fig. 2). Durch diese Hebung des Hauptwagebalkens wird dessen über seine Achse hinausragender Anschlag 18 so weit nach unten gedrückt, daß der jeweils auf dem Anschlag 18 ruhende Stift 12 nur noch knapp auf diesem liegt, um beim genauen Erreichen des Flüssigkeitsgewichts sofort abzugleiten und seine Kammer zur Entleerung zu bringen.
Der durch den Hilfswagebalken 19 hochgeschwungene Hauptwagebalken 13 würde aber in der gewünschten Stellung nicht stehenbleiben, vielmehr durch den Druck des in die Kippschale einströmenden Wassers sofort ganz ausgeschwungen werden, wodurch die Meßgenauigkeit und Zuverlässigkeit der Vorrichtung vermindert werden würde. Um dies zu verhindern, ist eine Sperrvorrichtung vorgesehen, die sich im Augenblick des Hochhebens des Hauptwagebalkens 13 in dessen Weg stellt und sein weiteres Ausschwingen nach oben vorübergehend verhütet. Diese Sperrvorrichtung kann durch verschiedene . Bewegungen des Mechanismus oder auch durch selbsttätiges Arbeiten (Uhrwerk) ein- und ausgelöst werden. In Fig. i, 2, 3, 11, 12 und 13 ist beispielsweise eine solche Sperrvorrichtung dargestellt, die ihre Wirkung durch den Hilfswagebalken 19 erhält. Die getroffene Einrichtung ist folgende:
Eine Sperrnase 27 sitzt hier an einem zweiarmigen Hebel 28, eier sich um einen Zapfen 29 an der Wand 6 des Kastens dreht, und dessen linker Arm derart belastet ist, daß er für gewöhnlich auf einem Auflager 30 ruht und die Sperrnase 27 aus dem Wege des Hauptwagebalkens 13 hält (Fig. 1). Der unbelastete Arm 31 ' des Hebels 28 trägt an seinem Ende angelenkt eine Klinke 32 mit einem wagerechten Ansatz 33; die Klinke 32 kann wohl an dem Hebelarm 31 aufwärts, aber nicht abwärts schwingen, weil sich der wagerechte Ansatz 33 in eine Nut 33a des Armes 31 einlegt (Fig. 1). Zur Bewegung der Sperrvorrichtung dient ein Arm 34, der nahezu im rechten Winkel aufwärts an den Hilfswagebalken 19 angesetzt ist. ■ Hebt sich no der längere Arm des Hilfswagebalkens, so tritt das obere Ende des Armes 34 unter die Klinke 32 und hebt diese so hoch (Fig. 13), bis sie von dem oberen Ende des Armes 34 abgleitet und wieder zurückfällt, wobei sie durch den wagerechten Ansatz 33, welcher in die Nut 33^ fällt, auf dem Hebelarm 31 festgehalten wird. Senkt sich der Hilfswagebalken 19 wieder, so nimmt der Arm 34 die Klinke 32 und mit ihr den Arm 31 der Sperrvorrichtung während seines Überganges mit, indem er sie abwärts (Fig. 11) bewegt und dabei die Sperrnase 27 in den Weg.
des Hauptwagebalkens 13 verschwenkt (Fig. 12). Während dieses nur einen Augenblick dauernden Überganges wird also die Sperrnase 27 vor das Ende des Hauptwagebalkens 13 geführt und sie verhindert dadurch dessen plötzliches weiteres Hochschwingen. Mit dem herabfallenden Hilfswagebalken 19 fällt auch der Arm 34 wieder herab; der Sperrhebel 27, 28, 31 schwingt wieder in seine Ruhelage zurück (Fig. 2), und der Hauptwagebalken 13 kann langsam gehoben werden, wenn in die zu füllende Kammer der Kippschale die entsprechende Menge Wasser eingeflossen ist. Der Anprall des Gewichtes 20 des Hilfswagebalkens 19 auf sein Auflager wird durch einen Luftpuffer 35 gemildert (Fig. 2).
Um ferner ein ungewolltes Hochschwingen
des Hauptwagebalkens 13 noch sicherer zu verhindern, und um zu erreichen, daß der Hauptwagebalken nicht infolge starken Wassereinflußdruckes zu heftig gegen die Sperrvorrichtung stößt, ist eine stufenweise Verringerung des Flüssigkeitszulaufs vorgesehen, die weiter unten beschrieben wird.
Kurz bevor der Hauptwagebalken 13 von der völlig gefüllten Kammer des Kippgefäßes durch den ihr zugeordneten Arm 11 so weit verschwenkt worden ist, daß der Stift 12 dieses Armes von dem Anschlag 18 abgleiten kann, schlägt das hochschwingende Gewicht 14 gegen eine Pufferfeder 21, um dann mit dem Hauptwagebalken in seine Ruhestellung zurückzufallen. Um zu verhindern, daß das Gewicht 14 hierbei hart auf seinen an der Wand 6 sitzenden Auflageblock 22 auffällt und den kürzeren Arm des Hilfswagebalkens 19 trifft, ist folgende Einrichtung getroffen: Hinter der Achse . des Hauptwagebalkens liegt an der Wand 6 des Kastens ein Zapfen, um den sich ein S-förmig gekrümmter Arm 23 (Fig. 7) dreht. Dieser Arm ruht mit einem abwärts gerichteten Daumen 24 auf der Daumenscheibe 9, von deren unter ihn tretenden Daumen er gehoben wird. Der Arm 23 trägt einen nach oben gerichteten, aus einem kleinen Zylinder 25 und einem darin verschiebbaren Kolben 26 bestehenden Puffer. Wird der Arm 23 von einem Daumen der Scheibe 9 gehoben (was in dem Augenblicke geschehen ist, wo das Gewicht 14 des Hauptwagebalkens in seine Ruhelage zurückfällt), so hebt er den Puffer über die Ebene des Auflageblockes 22; das Gewicht 14 trifft also auf den Puffer 26, der seinen Fall dämpft. Gleichzeitig hebt das Ende des Armes 23 den längeren Arm des Hilfswagebalkens 19 durch Angriff an der Rolle i9a so weit, daß dessen kürzerer Arm unter die Ebene des Puffers 26 herabsinkt, also von dem herabfallenden Gewicht 14 nicht getroffen werden kann (Fig. 3).
Die stufenweise Verringerung des Flüssigkeitszulaufs zu der jeweils zu füllenden Kammer wird durch ein stufenweises Herabsenken zweier Ventilklappen 36 und 38 auf ihren Sitz geregelt. Zu diesem Zweck ist die Ventilklappe 36 (Fig. 9 und 10) über ihren Einlaufschlitz 37 hinaus verlängert und unter dieser Verlängerung eine kleine Ventilklappe 38 mit besonderem Einlaufschlitz angeordnet, deren freies Ende, wenn sie gehoben wird, auch die Ventilklappe 36 hebt, wie dies in Fig. 9 in punktierten Linien dargestellt ist. Nach der Stellung der kleinen Klappe 38 richtet sich also auch die Stellung der Ventilklappe 36 und die Größe der zwei Durchfluß öffnungen. Zur Einstellung der kleinen Klappe 38 dient ein von unten her gegen sie drückender Arm 39 eines Hebels 40, der parallel zur Ventilklappe 36 unter ihr gelagert ist, und dessen freies Ende durch einen Schlitz in der Wand 6 des Kastens hindurchragt. Das herausragende Hebelende wird von dem aufwärts gerichteten Arm 41 eines Hebels 42 (Fig. ι bis 3) umgriffen, der um einen Zapfen an der Wand 6 schwingt.
Dieser Hebel 42 liegt neben der Scheibe 10, die die Arme 11 trägt. An diese Scheibe sind zwischen den Armen 11 Daumen 43 aus gehärtetem Stahl angesetzt, die in der Drehrichtung der Scheibe allmählich ansteigen und dann in einer Stufe 44 zur Scheibe abfallen. Ein wagerechter Ansatz 45 des Hebels 42 ragt in den Weg der Knaggen 43. Tritt eine Knagge go unter diesen Ansatz, so hebt sie mit ihm auch den Hebel 42 samt Arm 41, den Hebel 40 und die kleine Klappe 38, die damit die Ventilklappe 36 hebt, so daß die Einflußlöcher beider Klappen 36 und 38 geöffnet sind (Fig. 9, punktierte Linien der Klappen 36 und 38). Dreht sich die Kippschale bei fortschreitender Füllung der Kammer weiter, was geschieht, wenn der Hauptwagebalken 13 von seinem Ruhelager sich abhebt und der Hilfswagebalken 19 auf sein Ruhelager (Luftpuffer 35) sinkt, so wird die Knagge 43 der Scheibe 10 unter dem Ansatz 45 fortgezogen, und dieser fällt zuerst auf die Stufe 44; hierbei senken sich der Hebel
42 mit Arm 41, der Hebel 40 und die kleine Klappe 38 so weit, daß die große Ventilklappe 36 ihren Einlaufschlitz ganz verschließt (Fig. 9, unpunktierte Linie der großen Klappe 36) und nur noch der Einlaufschlitz der kleinen Ventilklappe 38 offen ist. Ist die Kammer vollständig gefüllt, so wird auch die Stufe 44 unter dem Ansatz 45 fortgezogen, und dieser fällt auf den Umfang der Scheibe 10 herab. Hierbei senken sich die Hebel 42, 40 wieder, und zwar nun derart, daß auch die kleine Ventilklappe 38 auf ihren Einlaufschlitz herabsinkt und ihn völlig verschließt (Fig. 9, unpunktierte Linie der kleinen Klappe 38). Will man mit der großen Klappe 36 deren Einlaufschlitz nicht sofort ganz verschließen, wie dies in der vorerwähnten Weise geschieht, indem die Knagge
43 der Scheibe 10 unter dem Ansatz 45 fort-
gezogen wird und auf die Stufe 44 fällt, so können mehrere solcher Stufen angebracht werden, wodurch sich die große Ventilklappe erst stufenweise schließt und so nach und nach den Einlaufschlitz verengt, um ihn dann, wie schon erwähnt, auf der untersten Stufe ganz zu schließen. Die Aufgabe der kleinen Klappe 38 bleibt hierbei dieselbe, wie schon erwähnt. Das die Kammerfüllungen zählende und dadurch die Flüssigkeitsmenge angebende Zählwerk 46 kann z. B. durch einen vom Hebel 42 gehobenen Arm 47 mit Schaltklinke 48 weitergeschaltet werden. Ist eine Fernmeldung der Kammerfüllungen erwünscht, so kann diese
z. B. gemäß der in Fig. 2 dargestellten Anordnung auf elektrischem Wege derart geschehen, daß eine isoliert auf dem Hebel 42 angeordnete Metallplatte 49 bei jedem Hub des Hebels 42 die Pole 50 eines Meldestromkreises verbindet.
Ein Hin- und Herpendeln der Kippschale nach Entleerung einer Kammer wird durch einen gewichtsbelasteten Hebel 51 verhindert, der sich mit seinem gezahnten Ende gegen die ihm jeweils gegenüberliegende Knagge 43 oder eine sonstige Haltevorrichtung legt.
Um dem Benutzer der neuen Meßvorrichtung stets ihre richtige Einstellung sowie deren spätere Kontrolle zu ermöglichen, ist, wie Fig. 2 zeigt, an ein Konsol 52 am Kasten 1 ein Wagebalken 53 angelenkt, dessen Träger 54 auf das zu diesem Zwecke genutete Ende eines der Arme 11 aufgehängt werden kann. An den freien Arm des Wagebalkens 53 wird ein Hohlgewicht 55 angehängt, an dessen Tragstange 56 in verschiedener Höhe zwei Marken 57 -und 58 angeordnet sind. Wird das Hohlgewicht bis zur Marke 57 mit Wasser gefüllt, so muß der Stift 12 des Armes 11 gerade so stark auf den Anschlag 13 des Hauptwagebalkens drücken und letzteren so weit heben, daß der Hilfswagebalken 19 in seine Ruhestellung zurückfallen kann. Erfolgt dies in richtiger Weise, so wird das Hohlgewicht 55 bis zur Marke 58 mit Wasser gefüllt; nunmehr muß es den Arm 11 gerade so weit herabziehen, daß der Hauptwagebalken 13 vollständig gehoben wird und die Kippschale sich zur Entleerung ihrer Kammer dreht. Führen die beiden Gewichtshebel 13, 19 die verlangten Bewegungen nicht richtig aus, so müssen ihre Gewichte 14, 20 auf ihnen verschoben werden.
Bei der in Fig. 6 und 6a dargestellten Ausführungsform des Lagers für den Hauptwagebalken greift dieser an einen Ring 59 an, in dem die Pfannen 60, 61,62 dreier Segmente 64 liegen (die eine davon wird durch eine Feder 65 nach dem Mittelpunkt zu gedrückt). Die drei Segmente rollen sich auf der Drehachse 66 ab und sind seitwärts mit Zahnsegmenten versehen, welche leicht spielend in ein auf der Drehachse 66 aufgekeiltes Zahnrad eingreifen und so das Abgleiten der drei Segmente von der Drehachse 66 verhindern.
Alle Arme und Hebel können zwecks Ver- 6g minderung der Reibung und Abnutzung an ihren Enden mit Rollen versehen sein.
Der Arbeitsgang der Vorrichtung ist folgender :
Die zwei Ventilklappen 36 und 38 sind gemaß den punktierten Linien in Fig. 9 geöffnet, weil der wagerechte Ansatz 45 des Hebels 42 auf dem höchsten Punkt der Knagge 43 (Fig. 1) liegt und der von unten drückende Arm 39 des Hebels 40 die beiden Ventilklappen geöffnet hält.
Das Hauptgewicht 14 ruht auf seinem Auflager 22, der Hilfswagebalken 19 mit dem Gewicht 20 ist hochgehoben, so daß der daran befestigte Arm 34 über dem Arm 31 des zweiarmigen Hebels 28 steht.
Die Klinke 32 ruht mit ihrem wagerechten Ansatz 33 auf dem Hebel 31. Der Stift 12 des jeweiligen Armes 11 liegt auf dem Anschlag 18 des Hauptwagebalkens 13.
Das Wasser ist in die zu füllende Kammer der Kippschale eingedrungen; der kürzere Arm des Hilfswagebalkens 19, der sich von unten her gegen das Gewicht 14 des Hauptwagebalkens 13 stützt, hebt diesen langsam an, wodurch der Arm 34 über den Arm 31 des zweiarmigen Hebels 28 hinweggleitet, denselben nach unten zieht und für einen Augenblick die Sperrnase 27 vor das obere Ende des Hauptwagebalkens 13 legt und diesen sperrt (Fig. 12). In dieser Stellung beeinflußt der Hilfswagebalken den Hauptwagebalken nicht mehr, denn nun ruht der Hilfswagebalken auf dem Puffer 35. Gleich bei Beginn der Bewegung fällt, der wagerechte Ansatz 45 des Hebels 42 von der höchsten Stelle der Knagge 43 auf die Stufe 44 herab; mit ihm senkt sich der Hebel 42, der Arm 41, der Hebel 40 und die kleine Klappe 38 so weit, daß die große Ventilklappe 36 ihren Einlaufschlitz ganz verschließt und nur noch den Einlaufschlitz der kleinen Ventilklappe 38 offen läßt, so daß sich der Hauptgewichtsbalken 13 nur noch unter dem Druck des schwachen Strahles der kleinen Ventilklappe 38 anhebt. no
Dies Einfließen des schwachen Strahles durch das Einflußloch der kleinen Klappe 38 geschieht so lange, bis die Schwere des einfließenden Wassers die Schwere des Hauptgewichtes 14 überwindet und die Kammer der Kippschale zwecks Ausschüttens nach unten dreht: Durch diese Bewegung wird auch die Stufe 44 unter dem Ansatz 45 des Hebels 42 fortgezogen, und dieser fällt auf den Umfang der Scheibe 10 herab. Hierbei senken sich die Hebel 42, 40 wiederum, so daß nunmehr auch die kleine Ventilklappe 38 auf ihren Einlaufschlitz herab-
sinkt und ihn völlig verschließt. Bei der Drehung der Kippschale gleitet der Stift 12 des Armes 11 vom Anschlag 18 ab, wodurch der Hauptwagebalken 13 zunächst ganz ausgeschwungen wird und mit seinem Gewicht 14 gegen die Pufferfeder 21 schlägt. Durch die weitere Drehung der Scheibe 10 wird, ehe das Gewicht 14 wieder auf sein Ruhelager 22 gelangt, der Zylinder 25 mit dem Kolben 26 vom Arm 23 mittels eines Daumens der Scheibe 9 über die Ebene des Auflagers 22 gehoben, und das herabfallende Gewicht 14 trifft dann auf den Puffer 26, der seinen Fall dämpft. Gleichzeitig hebt das Ende des Armes 23 den längeren Arm des Hilfswagebalkens 19 unter der kleinen Rolle 19^ so weit, daß dessen kürzerer Arm unter die Ebene des Luftpuffers 26 heruntersinkt, also von dem herabfallenden Gewicht 14 nicht getroffen werden kann. Bei diesem Hochheben des längeren Armes des Hilfswagebalkens 19 hebt sich auch der an letzterem angeschraubte Arm 34 mit hoch, stößt von unten mit seinem freien Ende an die Klappe 32 und übersteigt sie, wonach sie wieder in ihre alte Ruhelage zurückfällt und die Rolle des freien Balkenendes 34 über die Klappe 32 zu liegen kommt. Nun legt sich der dem abgeglittenen Arm 11 folgende nächste Arm 11 über den Anschlag 18, ohne ihn zu berühren, was durch die eigenartige Form der Kammern der Kippschale gewährleistet wird, die so gewählt ist, daß jede Kammer, erst bis zu einer gewissen Höhe mit Flüssigkeit gefüllt sein muß, bevor die Kippschale sich so weit dreht, daß der Anschlagstift 12 des jeweils wirksamen, der Kammer zugehörigen Armes 11 sich auf den Anschlag 18 des Hauptwagebalkens 13 auflegt. Während dieser Drehung der Kippschale steigt der wagerechte Ansatz 45 wieder auf den höchsten Punkt der nächstfolgenden Knagge 43, wodurch infolge der zu Anfang beschriebenen Ventilklappenöffnung der Wasserzutritt aufs neue beginnt.

Claims (8)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zur Erhöhung der Wägegenauigkeit an Flüssigkeitswagen mit drucklosem Zulauf der Flüssigkeit in eine umlaufende Kippschale und einem von der Kippschale direkt gedrehten, einseitig belasteten Haupt- und einem diesen beeinflussenden Hilfswagebalken, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptwagebalken (13, 14) labiles Gleichgewicht besitzt und von dem unbelasteten Arm des Hilfswagebalkens (19,20) schon angehoben wird, wenn die Füllung der Kippschalenkammer noch nicht schwer genug ist, den Hauptwagebalken zu verschwenken, zum Zweck, durch die hierbei erzielte Schrägstellung des Hauptwagebalkens zu bewirken, daß der jeweils auf dem Hauptwagebalkenanschlag (18) ruhende Anschlag der Kipp- / schale alsdann nur noch ganz knapp auf ihm liegt und von ihm schnell abgleiten kann, wenn das genaue Flüssigkeitsgewicht erreicht ist und durch dieses die Kippung des Hauptwagebalkens eingeleitet wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 an Flüssigkeitswagen mit mehrkammriger Kippschale, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kammer in die vorhergehende Kammer hineinragt, so daß ihre Rückwand eine Staufläche bildet, die beim Kippen der gefüllten Kammer durch Zusammenwirken mit der Flüssigkeit eine Bremswirkung auf die Kippschale ausübt und dadurch ein Aufschlagen derselben auf den Anschlag (18) des Hauptwagebalkens verhindert.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Sperrvorrichtung (27), die vom Hilfswagebalken in den Weg des Hauptwagebalkens verschwenkt wird, um diesen vorübergehend an einer Weiterdrehung und damit an einem plötzlichen Hochschwingen zu verhindern.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Zulauföffnung zur Kippschale zwecks mehrfacher Verringerung des Flüssigkeitszulaufs in zwei verschieden große Teile geteilt ist, deren größerer durch eine Hauptventilklappe, deren kleinerer durch eine Hilfsventilklappe verschlossen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptventilklappe (36) von der durch eine Daumenscheibe (43) der Kippschale gesteuerten Hilfsklappe (38) gesteuert wird, zum Zweck, durch die von der Kippschale selbst geregelte mehrfache Zulaufverminderung ein plötzliches Hochschwingen des Hauptwagebalkens und ein heftiges Anschlagen desselben gegen die Sperrvorrichtung zu verhindern.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Daumen der Daumenscheibe Abstufungen (44) aufweisen, durch die die Hauptventilklappe oder die Hilfsvsntilklappe oder beide mehrmals stufenweise gesenkt werden.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen von der Kippschalenachse gesteuerten Hebel (23) der einen, Puffer (26) in den Weg des Hauptwagebalkens führt und den Hilfswagebalken aus dem Weg des Hauptwagebalkens bringt, damit das Aufprallen des zurückfallenden Wagebalkens (13) auf sein Auflager (22) und auf den Hilfswagebalken (19) verhindert werde.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der unbelastete Arm des Hauptwagebalkens U-förmig gestaltet und als Doppellager ausgebildet ist und der Anschlag (18) auf der Innenseite eines
    der U-Schenkel sitzt (Fig. 5), zum Zwecke, dem Anschlag eine unveränderliche Stellung zu sichern und der Kippschale eine gleichmäßige Auflage zu gewährleisten.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Wagebalken (53) mit Vorrichtung (54) zur Übertragung seiner Gewichtswirkung auf den Umfang der Kippschale und mit einem Hohlgewicht (55) mit zwei Höhenmarken, von denen die eine (57) die Wasserfüllung des Hohlgewichts angibt, die genügt, um den Hauptwagebalken so weit zu heben, daß der Hilfswagebalken in seine Ruhestellung zurückfallen kann, während die andere (58) die Wasseifüllung angibt, die ein vollständiges Heben des Hauptwagebalkens und dadurch das Kippen der Kippschale bewirkt.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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