DE2515630C2 - 4-0-(6-Amino-6-desoxy-alpha-D-glucopyranosyl)-5-0[3-0(2,6-diamino-2,6-didesoxy-ß-L-idophyranosyl)-ß-D-ribofuranosyl]-2-desoxy-streptamin, Verfahren zu seiner Herstellung und diese Verbindung enthaltende Arzneimittel - Google Patents
4-0-(6-Amino-6-desoxy-alpha-D-glucopyranosyl)-5-0[3-0(2,6-diamino-2,6-didesoxy-ß-L-idophyranosyl)-ß-D-ribofuranosyl]-2-desoxy-streptamin, Verfahren zu seiner Herstellung und diese Verbindung enthaltende ArzneimittelInfo
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Description
a-D-glucopyranosylchlorid
l,3,6-N,N,O-Triacetyl-4-O-(3,4-di-O-acetyI-
2-oximino-6-0-tosyI-α-D-aΓabinoso-
pyranosyI)-5,0-[2,5-di-O-acetyI-3-O-(2,6-diacetamido-3,4-O-diacetyl-
2,6-didesoxy-/?-L-idopyranosyl)-/?-D-ribo-
furanosyl]-2-desoxystreptamin
umsetzt,
f) mit Acetaldehyd und Natriumborhydrid zu
l3.6-N,N,O-TriacetyI-4-O-(23,4-tri-Ü-acetyi-6-0-tosyi-«-D-giucopyranosyi)-5-O-[2,5-di-O-acetyl-3-O-(2,6-diacetamido-3,4-di-0-acetyI-2,6-didesoxyj?-L-idopyranosyl)-j?-D-ribofuranosy]]-2-desoxystreptamin
umsetzt und
g) die erhaltene Verbindung durch Umsetzen mit Natriumazid und Hydrieren in die Verbindung
des Anspruches 1 überführt.
3. Arzneimittel, enthaltend mindestens eine Verbindung nach Anspruch 1 neben einem pharmazeutisch
verträglichen Träger und/oder üblichen Hilfsmittel.
Die Erfindung betrifft
4-0-(6-Amino-6-desoxy-a-D-glucopyranosyl)-5-O-[3-O-(2,6-diamino-2,6-didesoxy-f?-L-idopyranosyl)-/3-D-ribofuranosyl]-2-desoxy-streptamin,
ein Verfahren zu seiner Herstellung und diese Verbindung enthaltende Arzneimittel.
Die erfindungsgemäße Verbindung wird hergestellt, indem man
Teira-(N-1.N-3,N-2"\N-6'")-N-acetyI-paromomycin(l)
(vgl. die DE-OS 25 15 629) mit Carbobenzoxychlorid zu
Telra-(N-1. N- 3. N-2"'. N-6'")-N-acetyl-mono-N-2'-carbobenzoxy-paromomycin(II)
umsetzt. Die Verbindung (I I) wird durch Per-O-acetylierung
mit Essigsäureanhydrid in Pyridin in das entsprechende Octa-O-acetylderivat (III) überführt. Durch
Abspaltung der Carbobenzoxygruppe durch katalytische Hydrierung in Gegenwart von 10%-Palladium-auf-Aktivkohle
in säurehaltigem Methanol erhält man
Tetra-(N-l,N-3,N-2'".N-6'")-N-acetyl-octa-Oacetyl-paromomycin
(IV)
in Form des Hydrochlorids.
Die Verbindung (IV) deaminiert man mit Natriumnitrit
in verdünnter wäßriger Essigsäure zu
13,6-N,N,O-TriacetyI-5-O-t2,5-di-O-acetylj-O-(2,6-diacetamido-3,4-di-O-acetyl-2,6-didesoxy-j?-L-idopyranosyl)-|9-D-ribofuranosy!]
2-desoxy-streptamin (V),
2-desoxy-streptamin (V),
diese Verbindung besitzt eine freie Hydroxylgruppe in
4-StelIung.
Die beschriebene Synthese gemäß nachstehendem Reaklionsschema:
R3O
NHR1
HAc
AcO
AcO
AcHN
IX \
0 OAc
In den obigen Formeln haben die Symbole folgende Bedeutungen: Verbindung (I): R1=Ac R2=H R3=H
Verbindung (II): R1 = Ac R2=CbZ R3=H Cbz=C — O — CH2-Verbindung
GII): R1=Ac R2=CbZ R3=Ac
Verbindung (IV): R1=Ac R2=H-HCl R3=Ac (Ac=CHjCO)
Die letzte Reaktionsstufe kann schsmatisch wie folgt dargestellt werden:
CH2OAc
CH2OAc
AcO
HNO2 ROH
+ N2 + HCl + H2O +
OAc CHO
OR
AcO
AcO
NHAc
Das Pseudotrisaccharid (V) ist ein Zwischenprodukt, das zur Herstellung von neuen antibakterieiien Aminoglycosid-Antibiotika
unter Verwendung der Lemieux-Reaktion (R. Lemieux et al., Canad. J. Che.m. 51 [!973],
Seite 53) geeignet ist Als andere Reaktionskomponente dient dabei ein Monosaccharid.
Man erhält das erfindungsgemäße
4-O-(6-Amino-6-desoxy-Ä-D-glucopyranosyI)-5-O-[3-O-(2,6-diamino-2,6-didesoxy-j?-L-idopyranosyl)-/?-D-ribofuranosyl]-2-desoxy-strentamin
durch Umsetzung der Verbindung (V) mit dem Dimeren von
3,4-Di-0-acetyl-2-desoxy-2-nitroso-6-0-tosyl-
Oi- D-gluco-pyranosylchlorid
Oi- D-gluco-pyranosylchlorid
(T. L. Nagabhushan, Canad. ]. Chem. 48 [1970], Seite
257), Umsetzung des Reaktionsprodukts mit Acetaldehyd, Reduzierung der erhaltenen Schiff'schen Base mit -to
Natriumborhydrid sowie Aminierung und Entacetylierung des erhaltenen Produkts (vgl. die folgenden
Beispiele 3,4 und 5).
4-O-(6-Amino-6-desoxy-a-D-glucopyi anosyl)-5-O-[3-O-(2,6-diamino-2,6-didesoxy-j?-
L-idopyr-
anosyl)-/?-D-ribofuranosyl]-2-desoxy-streptamin
(nachs-'ehend als »Verbindung ?24« bezeichnet) ist ein neues antibakterielles Aminogly jsid-Antibiotikum. Die Verbindung wurde — sowohl in viin ais auch in vivo — einem Vergleichstest mit Paromomycin (Aminosidin) unterworfen.
(nachs-'ehend als »Verbindung ?24« bezeichnet) ist ein neues antibakterielles Aminogly jsid-Antibiotikum. Die Verbindung wurde — sowohl in viin ais auch in vivo — einem Vergleichstest mit Paromomycin (Aminosidin) unterworfen.
Die In-vitro-Tests wurden nach der Verdünnungsreiher-'Tiethode
unter Verwendung eines flüssigen Mediums (Difco-Nährbrühe) durchgeführt. Die Mindesthemmkonzentration
(MHK) wurde nach 24 Stunden langer Inkubation bei 37°C bestimmt.
Die therapeutische Wirkung .vurde bei Mäusen
bestimmt, welche experimentell mit Staphylococcus aureus infiziert und 4 Stunden danach subkutan mit
einer Einzeldosis der zu testenden Verbindung behandelt worden waren.
Weitere Tests wurden an Algen und Protozoen durchgeführt, um die Empfindlichkeit von eukaryotischen
Mikroorganismen gegenüber der neuen Verbindung zu prüfen. Es wurde die Mindesthemmkonzentration
in einem flüssigen Nährmedium bestimm1..
Schließlich wurde die Verbindung 224 auf ihre Wirkung als Inhibitor der Proteinsynthese an zellfreien
Systemen, welche Ribosomen von Escherichia coli (70S) oder Saccharomyces cerevisiae (80S) enthielten, getestet.
Die Ergebnisse sind aus den Tabellen I und II ersichtlich.
Bakterienstamm | antibakterielle Wirkung | Paromomycin | DT50, mg/kg (bei Mäusen) |
MHK^g/ml | 3,1 | 224 Paromomycin | |
224 | 1 | 50 25 | |
Staphylococcus aureus | 6,2 | 6.2 | |
Klebsiella pneumoniae | 2 | >500 | |
Escherichia coli B | 12,5 | 500 | |
E: coli 526 | 100 | 500 | |
E, coil K12 | 125 | >500 | |
Proteus sp< 1 | 125 | >500 | |
Proteus sp. 2 | 250 | >500 | |
Proteus sp. 3 | 125 | >500 | |
Proteüs sp. 4 | 125 | ||
Proteus S3,5 | 250 | ||
Tabelle II Wirkung (ID* |
7 50%) |
25 | 15 630 | Entamoeba histolytica (Λ) |
8 | (°) 80S |
Ochromonas malhamensis (Λ) |
Euglena gracilis (Λ) |
Tetrahymena geleei (Λ) |
224 > 100 >100 > 100 >20 Paromomycin 1,56 12,5 12,5 1 *) Dosis, die 50% ties Wachstums (Λ) oder der Proteinsynthese (0J hemmt. |
Ribosomen 70S |
>500 65 |
|
40 30 |
||||||
Tabelle I zeigt, daß die Verbindung 224 auch bei gegenüber Paromomycin empfänglichen Bakterien in
vitro und in vivo eine beträchtliche antibakterielle Wirkung entfaltet. Außerdem verhindert die Verbindung
das Wachstum resistenter Stämme (E. coli, Proteus Sp.) bei Konzentrationen, bei welchen sich Paromomy-
~~i aiS VGÜig J!"-!r-""'" °r····?
Tabelle II zeigt die Resultate der an eukaryotischen Mikroorganismen vorgenommenen Tests. Man erkennt,
daß die Verbindung 2.24 das Wachstum von Algen und Protozoen nicht hemmt; Paromomycin stellt dagegen
einen starken Inhibitor gegenüber den getesteten Mikroorganismen dar.
Das unterschiedliche Verhalten der Verbindung 224 gegenüber Schizomycetes und Eukaryotes manifestiert
sich in der selektiven Hemmung der Proteinsynthese, die durch 70 S-Robosomen im Vergleich zu 80S-Ribosomen
bewirkt wird.
Ferner wurden Vergleichsversuche zur Bestimmung der akuten Toxizität und Ototoxizität durchgeführt.
Bei subkutaner Ve-abreichung wurden an Mäusen
folgende LDw-Werte erhalten: Paromomycin 700 mg/kg; Verbindung 224 1000 mg/kg.
Hinsichtlich der Ototoxizität ergaben die audiometrischen
Tests an Meerschweinchen (Prayer-Reflex), daß der audiometrische Fehlwert bei einer vorgegebenen
Dosis (340 mg/kg) bei der Verbindung 224 geringer als beim Paromomycin ist (Verhältnis I : 2).
Die Tests zeigen, duß die Verbindung 224 ein neues
Paromomycinderivat darstellt, dessen antibakterielle
Wirkung gegenüber empfänglichen Stämmen in derselben Größenordnung wie jene von Paromomycin selbst
liegt, während die neue Verbindung gegenüber resistenten
Stämmen eine deutlich überlegene Wirkung entfaltet.
Die Resistenz gegenüber Paromomycin ist im Falle von E. Coli 526 auf die Bildung eines aminogylcosid-inaktivierenden
Enzyms (NKT I) zurückzuführen. Die übrigen Stämme sind idinische Isolate mit unbekannten
Resistenzmechanismen.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Tetra-(N-1, N-3, N-2'". N-6">acetyI-octa-O-acetyl-paromomycinchlorid
(IV)
Zu einer Lösung vein 14,5 g Tetra-(N-1, N-3, N-2'",
N-6"')-acetyI-paromoriiycin (I) in 550 ml Wasser gibt
man 46OmI Aceton und 217 g Natriumbicarbonat und
gibt dann nach Abkühlung auf 00C mit Hilfe eines
Eis/Salz-Bades unter Rühren eine Lösung von 4,6 ml Carbobenzoxychlorid in 90 ml Aceton zu. Man rührt das
Gemisch dann weitere 4 Stunden und hält es danach 3 Tage bei 00C Das Lösungsmittel wird abgedampft, der
Rückstand mit Methanol aufgenommen und das Produkt mit Äther ausgefällt. Man erhält 16 g
tetra-(N-). N-3. N-2'", N-6'")-acetyl-N-2'-carbobenzoxyparomomycin
(II), das bei 198 bis 2000C (Zersetzung)
schmilzt.
[λ] Γ+ 57" (c= 1. MeOH). Rr = 0.47 (DC auf Silikagel,
Lösungsmittel CHCI1 : ÄtOH : H2O =4 : 7 :2), Rr = 0,57
(CHC!; : MeOH- ! : !) (DC = Df.!nn<:chirh«rhrnmalngraphie).
16 g dieser Verbindung, die im Vakuum über P2O5
getrocknet ist, werden in 160 ml wasserfreiem Pyridin gelöst und tropfenweise unter Rühren bei 0°C mit Ϊ2 ml
Acetanhydrid versetzt. Man hält die Reaktionsmischung 96 Std. bei Raumtemepratur, gießt sie dann in Eiswasser,
säuert mit wäßriger Essigsäure auf pH 5 an und konzentriert auf 200 ml. Aus dieser Lösung fallen bei
00C 13.2 g ',eiße Kristalle von Tetra-(N-1, N-3, N-2'",
N-6'")-acetyl-N-2'-carbobenzoxy-octa-0-acetylparomomycin
(III) vom Schmelzpunkt 269 bis 271°C aus.
[α] Γ+56° (c=l. MeOH).
Aus der Mutterlauge erhält man weitere 2,24 g Produkt. Eine Lösung von 14,5 g dieses Produkts in
1000 ml Methanoi, das 11,1ml Chlorwasserstoffsäure
enthält, wird bei Raumtemperatur und atmosphärischem Druck unter Verwendung von 10% Palladiumauf-Aktivkohle
als Katalysator hydriert. Während der Reaktion wird der pH-Wert durch Zugabe von
Chlorwasserstoffsäure in Methanol neutral gehalten. Anschließend filtriert man den Katalysator ab und engt
die Lösung im Vakuum ein. Durch Ausfällen mit Äther erhält man 13.2 g der gewünschten Verbindung (IV) mit
Schmelzpunkt 200 bis 205° C.
[α] r+62° (c=l. MeOH).
Ui-N.N.O-Triacetyl-S-O-^-di-O-acetyl-
3-O-(2,6-di-acetamido-3,4-di-O-acetyl-
2.6-didesoxy-/?-L-idopyranosyl)-/?-D-ribofuranosyI]-
2-desoxystreptamin(V)
Eine Lösung von 12,5 g der gemäß Beispiel 1 erhaltenen Verbindung (IV) in 85 ml Wasser wird auf
0° C abgekühlt und unter Rühren mit 47,5 ml 1 Oprozentiger wäßriger Essigsäure und 2,7 g Natriumnitrit
versetzt wobei man den pH-Wert zwischen 3 und 4 hält Die Reaktionsmischung wird 1 Std. bei 00C gerührt
einem Stickstoffstrom unterworfen, um die nitrosen Dämpfe zu entfernen, und anschließend lyophilisiert
Den Feststoff löst man in einer Mischung von Chloroform : Methanol: Wasser (150 :42 :6) und chromatographiert
auf einer Silikagelsäule, wobei man die
obige Mischung als Eluiermittel verwendet Dann dampft man das Lösungsmittel ab, nimmt den
Rückstand mit Methanol auf und versetzt die Lösung mit einem Oberschuß Diäthyläther. Dabei erhält man
4,85 g der Verbindung (V) mit Schmelzpunkt 157 bis
160° C (Zersetzung).
[λ] Γ+ 17° (c=-1, CHCb), R( 0,45 (DC auf Silikagei,
Lösungsmittel CHCI3 ; MeOIl : H2O 150 :42 : 6).
2-oximino-6'0-losyl-«-Diarabinoso-pyranosyl)-
5^O-i2,5'di-O-acetyl-3-O^(2,6-diacetamido-
3,4-O-diacetyl-2,6-didesöxy^-L-idopyranosyl)-
/J-l>ribofuranosyl]-2-desoxystfeplämin
10
Eine Lösung von 9,4 g der in Beispiel 2 erhaltenen
Verbindung in 31 ml wasserfreiem dimethylformamid wird mit 7,1 g des Dinieren von 3,4-Di-O-acetyl-2-des-
oxy-2-nitroso-6-0-toxyl-rt- D-glucopyranoxylchlorid
(hergestellt gemäß T. L. Nagabhushan, Canad. J. Chem. 48 [1970], Seile 257) versetzt und die Mischung 50 Std.
bei Raumtemepratur gerührt. Bei Zugabe von 600 ml Äther wird ein Feststoff erhalten, der in Methylenchlorid
aufgenommen und mit überschüssigem Äther ausgefäiii wird, ΐ 3.5 g dieses Materials wurden auf einer
Säule mit Silikagei (500 g) unter Verwendung von Chloroform und Methanol als Eluiermittel Chromatographien.
Die 7% Methanol enthaltenden Fraktionen werden gesammelt, und das Lösungsmittel wird
eingedampft. Man erhält 7,34 g Produkt, das bei 152 bis 153°C (Zersetzung) schmilzt.
[<x]r+ 18° (C= 0,5,CHCI3).
l,3,6-N,N,O-Triacetyl-4-O-(2,3,4-tri-O-acetyllDllJSO^SdiO
ygpyyJ^
3-O-(2,6-diacetamido-3,4-di-O-acety!-2,6-didesoxy-/?-L-idopyranosyl)-/3-D-ribofuranosyl]-2-desoxystreptamin
3-O-(2,6-diacetamido-3,4-di-O-acety!-2,6-didesoxy-/?-L-idopyranosyl)-/3-D-ribofuranosyl]-2-desoxystreptamin
30
35
Eine Lösung von 3 g der Verbindung von Beispiel 3 in 18,4 ml Acetonitril wird mit 1,84 ml einer In wäßrigen
Chlorwasserstoffsäure und mit 3,7 ml Acetaldehyd versetzt. Nach 5stündigem Rühren bei Raumtemperatur
dampft man den überschüssigen Acetaldehyd im Vakuum ab, verdünnt das Gemisch mit 50 ml Methylendichlorid
und extrahiert es mit l°/oiger wäßriger Natriumbicarbonatlösung. Die organische Phase wird
abgetrennt, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft.
2,75 g des Rückstands werden in eine Mischung von 42 ml Dioxan und 8,5 ml Wasser gegossen und unter
Rühren und Kühlen bei O0C mit 690 mg Natriumborhydrid versetzt. Die Lösung wird mit einem Sulfonsäure-Äustauscherharz
(saure Form) neutralisiert, das Harz wird abfiltriert und die Lösung wird zur Trockene
eingedampft. 1,8 g des Rückstands Werden in 30 ml wasserfreiem Pyridin gelöst, mit 20 ml Acetanhydrid
versetzt und 16 Std. bei Raumtemperatur gehalten. Der
Überschuß an Acetanhydrid wird mit Wasser und Eis zersetzt, und man erhält durch Lyophilisiefen 1,9 g
Verbindung, die bei 171 bis 172°C schmilzt.
4-0-(6-Amino-6-desoxy-A-D-gIucopyranosyl)-
5-0-[3-0-(2,6-diamino-2,6-didesoxy-
j3-L-idopyranosyl)-/?-D-ribofuranosyl]-2-desoxy-
streptamin
Verbindung in 30 ml wasserfreiem Dimethylformamid wird mit 1,1 g Natriumazid versetzt und unter Rühren
7 Std. auf 1000C erhitzt. Die Lösung wird dann gekühlt,
filtriert und im Vakuum eingedampft. Der in 100 ml Methanol gelöste Rückstand wird mit 1,25ml In
Chlorwasserstoffsäure versetzt und bei Raumtemepratur und Atmosphärendruck mit 10%-Palladium-auf-Aktivkohle
als Katalysator hydriert. Nach beendeter Reaktion wird der Katalysator abfiltriert, die Lösung
wird mit Natriumhydroxid neutralisiert, das Methanol wird abgedampft, 2,5 ml 50%iges Natriumhydroxid
werden zugegeben und man erhitzt 6 Std. auf 1350C. Nach dem Kühlen wird der pH mit 6n wäßriger
Schwefelsäure auf 10,5 eingestellt und die Lösung wird zweimal mit 20 ml n-Butylakohol, der 2,5 ml Benzaldehyd
enthält, extrahiert. Aus den Extrakten wird das gewünschte Produkt durch Extraktion mit verdünnter
wäßriger Schwefelsäure erhalten. Die wäßrige Phase wird abgetrennt. Die gewünschte Verbindung (freie
Base) wird durch Behandlung mit einem Anionenaustauscherharz (Basenform) daraus gewonnen. Durch Lyophilisieren
erhält man 0,22 g Produkt, das bei 190° C (Zersetzung) schmilzt.
[«]r+ 46° (C= 0,5, H2O).
[«]r+ 46° (C= 0,5, H2O).
Claims (2)
1.4-O-(6-Amino-6-desoxy-<x-D-g]ucopyranosy])-5-O-[3-O-(2,6-diamino-2,6-didesoxy-0-L-ido-
pyranosyI)-/?-D-ribofuranosyI]-2-desoxystreptamin
und seine pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalze.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß man
a) Tetra-(N-1, N-3, N-2'", N-6"')-N-acetylparomomycin mit Carbobenzoxychlorid umsetzt,
b) das erhaltene
Tetra-(N-I, N-3, N-2'", N-6"')-N-acetylmono-N-2'-carbobenzoxy-paromomycin
mit Essigsäureanhydrid in Pyridin in das entsprechende Octa-O-acetylderivat überführt,
c) die Carbobenzoxygruppe durch katalytische Hydrierung in Gegenwart von lO°/o-PaIladiumauf-Aktivkohle
in säurehaltigem Methanol abspaltet,
d) das erhaltene
Tetra-(N-1, N-3, N-2'", N-6'")-N-acetyl-
octa-O-aeetyl-paromomycin mit Natriumnitrit
in verdünnter wäßriger Essigsäure zu
lJ.ö-N.N.O-Triacetyl-S-O-^.S-di-O-acelyl-3-O-(2,6-diacetamido-3,4-di-O-acetyl-2,6
didesoxy-/?-L-idopyranosyl)-/i-D-ribofuranosyl]-2-desoxy-streptamin
desaminiert.
e) mit dem Dimeren von
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |