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Transportable Gebäudeeinheit, insbesondere Wohneinheit Es sind Gebäudeeinheiten,
insbesondere Wohneinheiten, bekannt, die auf Tiefladern oder dergleichen transportierbar
sind. Am Ort der Aufstellung der Gebäude einheit erschweren häufig Bodenunebenheiten
eine horizontale bzw. vertikale Anordnung der Gebäudeeinheit. Man pflegt daher die
Erdoberfläche am Aufstellungsort zu planieren, soweit dies möglich ist. Andererseits
fehlen am Aufstellungsort häufig Krane oder andere Hubvorrichtungen, um die Gebäudeeinheit
vom Tieflader abzuladen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine transportable Gebäudeeinheit,
insbesondere Wohneinheit, anzugeben, die ohne großen zusätzlichen Aufwand eine weitgehend
horizontale bzw.
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vertikale Anordnung am Aufstellungsort und ein einfaches Verladen
unabhängig von Bodenunebenheiten gestattet.
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Nach der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an der Gebäude
einheit in der Länge abgestuft verstellbare Stützfüße befestigt sind.
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Bei dieser Ausbildung der Gebäudeeinheit ist es möglich, die Stützfüße
unterschiedlich lang einzustellen, so daß sie sich Bodenunebenheiten anpassen. Die
Abstufung kann so fein gewahlt
sein, daß auch kleinere Bodenunebenheiten
ausgeglichen werden.
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Wenn die Gebäudeeinheit an einem anderen Ort aufgestellt werden soll,
brauchen die Stützfüße lediglich so weit verlängert zu werden, daß es möglich ist,
die Ladefläche eines Tiefladers oder dergleichen unter die Gebäudeeinheit zu fahren.
Durch anschließendes Verkurzen der Stützfüße kann die Gebäudeeinheit dann auf der
Ladefläche abgesetzt werden. 3eim Abla&okann dann einfach umgekehrt vorgegangen
werden.
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Vorzugsweise sind die Stützfüße teleskopartig ausziehbar. Der artige
Stützfüße sind nicht nur besonders biegesteif und knickfest, sondern erleichtern
auch das Verstellen der Länge der Stützfüße erheblich, da die relativ zueinander
bewegbaren Teile der Stützfüße sich gegenseitig führen.
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Besonders günstig ist es, wenn in den relativ zueinander bewegbaren
Teilen eines Stützfußes Löcher zum Einführen eines die Stützfußteile relativ zueinander
in den Längsabstufungen entsprechenden Abständen arretierenden Bolzens ausgebildet
sind.
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Auf diese Weise läßt sich die Länge der Stützfüße durch einfaches
Herausziehen des Bolzens, Verschieben der Stützfußteile relativ zueinander und erneutes
Einfügen des Bolzens in anderen Löchern verstellen.
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Weiter kann dafür gesorgt sein, daß der eine der relativ zueinander
beweglichen Teile eines Stützfußes in Längsabständen Widerlager zur Abstützung des
einen Teils zweier relativ zueinander stetig verstellbarer Teile einer Hubvorrichtung
und der andere bewegliche Teil des Stützfußes ein einziges Widerlager zur Abstützung
des anderen verstellbaren Teils der Hubvorrichtung aufweist. Dies ermöglicht das
Verstellen der Stützfußlänge auch bei Gebäudeeinheiten mit hohem Gewicht mittels
der Hubvorrichtung. Die Hubvorrichtung kann an unterschiedlichen Widerlagern des
einen Stützfußteils und damit in unterschiedlichen Höhen abgestützt werden, so daß
die Hubvortchtung nur einen geringen Hub entsprechend dem größten Abstand zweier
benachbarter
Stufen des einen Stützfußteils aufzuweisen braucht.
Man kommt mit einer einzigen Hubvorrichtung für alle, vorzugsweise vier, Stützfüße
aus, da die Verstellung nacheinander bei allen Stützfüßen ausgeführt werden kann.
Entsprechend ist auch nur eine Bedienungsperson erforderlichv Ferner ist es vorteilhaft,
wenn die Widerlager des einen Stützfußteils die in diesem vorgesehenen Löcher sind
und der eine verstellbare Teil der Hubvorrichtung einen in diese Löcher passenden
Zapfen aufweist. Auf diese Weise werden die Löcher in dem einen Stützfußteil zweifach
ausgenutzt, zum einen zur Aufnahme des Verriegelungsbolzens und zum anderen zur
Aufnahme des Zapfens der Hubvorrichtung.
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Das Widerlager an dem anderen Stützfußteil kann ein auskragender Stützarm
sein. Dieser Stützarm kann einerseits als Widerlager für die Hubvorrichtung und
andererseits auch als Träger für die Gebäudeeinheit dienen.
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Als Hubvorrichtung ist ein hydraulischer, mittels Handhebel betätigbarer
Heber besonders geeignet. Ein solcher Heber ermöglicht die Ausübung hoher Hubkräfte
von Hand und läßt sich weicht von einer Person transportieren, anbringen und abnehmen.
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Mit Vorteil können die Abstände der Löcher in dem einen Stützfußteil
größer als die der Löcher in dem anderen Stützfußteil sein und die Abstände der
Löcher in dem anderen Stützfußteil den Längsabstufungen entsprechen. Diese Wahl
der Lochabstände ermöglicht eine Grobeinstellung der Stützfußlänge durch mehrmaliges
Versetzen der Hubvorrichtung und eine Feineinstellung durch Ausfahren der Hubvorrichtung
um den kleineren Lochabständen entsprechende Abschnitte.
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Die Stützfüße sind vorzugsweise an der Außenseite der Gebäudeeinheit
befestigt. Bei dieser Anordnung lassen sich die Stützfüße leicht an der Gebäude
einheit anbringen, im BedarfsfalLe aber auch leicht lösen. Beim Transport kann die
Ladefläche
die ganze Bodenfläche der Gebäudeeinheit unterstützen.
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Vorzugsweise ist am oberen Ende jedes Stützfußes eine Öse befestigt.
Diese Ösen ermöglichen das Einhängen von Kranseilen, um die Gebäudeeinheit als Ganzes
oder teilweise zu heben und zu senken oder über kurze Strecken zu transportieren.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung kann darin bestehen, daß auf dem oberen
Ende und unter dem unteren Ende jedes Stützfußes je eine Platte befestigt ist, die
Bohrungen aufweisen und von denen eine mit einem Zentrierzapfen versehen ist.
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Eine solche Ausbildung der Stützfüße gestattet es, mehrere Gebäudeeinheiten
übereinander anzuordnen und über die Stützfüße zu verbinden. Die Platten stellen
gleichzeitig große Standflächen sicher.
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Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden im folgenden anhand
von Zeichnungen eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigen: Fig.
1 den Transpat einer mit Stützfüßen versehenen Gebäudeeinheit auf einem Tieflader,
die Fig. 2 und 3 zwei verschiedene Ansichten der Verbindungsstelle der beiden relativ
zueinander verschiebbaren Teile eines Stützfußes mit angesetzter Hubvorrichtung,
die Fig. 4 und 5 zwei verschiedene Ansichten des oberen Teils eines Stützfußes,
Fig. 6 die Gebäud«inheit mit ausgezogenen Stützfüßen beim Verladen und Fig. 7 die
Gebäudeeinheit mit ausgezogenen Stützfüßen beim Ab senken bzw. Hochstellen oder
bei der Höhenjustierung
durch eine einzige Bedienungsperson.
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An der Gebäudeeinheit 1, z. B. Baubude, Baracke, Labor, Büro, Toilettenhaus
(gegebenenfalls einschließlich Dusche) oder dergleichen, sind vier Stützfüße 2,
die einen äußeren oberen Teil 3 und einen darin stufenweise teleskopartig verschiebbaren
unteren Teil 4 aufweisen, mittels am oberen Teil 3 angeschweißter und an der Gebäudeeinheit
1 angeschraubter Anschlußplatten 5 befestigt. Zur stufenweisen Längenverstellung
der Stützfüße 2 bzw. Höhenverstellung oder Lagejustierung der Gebäudeeinheit 1 sind
in jedem Teil 3 vier durchgehende Löcher 6 (Fig. 3) in Abständen von etwa 25 mm
und in jedem Teil 4 mehrere durchgehende Löcher 7 in Abständen von etwa 400 mm vorgesehen.
Durch Einführen eines Bolzens 8 (Fig. 2) in zwei zur Deckung gebrachte Löcher 6
und 7 wird die relative Lage der Teile 3 und 4 gesichert. Der Bolzen 8 kann seinerseits
mittels eines Splints 9 gesichert und an einer Kette 10 befestigt sein.
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Am oberen Teil 3 jedes Stützfußes 2 ist ein Widerlager II in Form
eines längs und quer zur Gebäudeeinheit 1 vorstehenden Tragarms befestigt. Auf dem
Widerlager II stützt sich einerseits der ausfahrbare obere Teil 12 eines hydraulischen
Hebers 13 und andererseits die Unterseite der Gebäudeeinheit 1 ab.
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Der Heber 13 weist einen Zapfen 14 auf, der in eines der für den Heber
13 gleichzeitig als Widerlager dienenden Löcher 7 eingesetzt ist. Zur Betätigung
des Hebers 13 ist dieser mit einem Handhebel 15 versehen.
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Der obere Teil 3 jedes Stützfußes 2 ist auf seiner Oberseite mit einer
Platte 16 und der untere Teil 4 jedes Stützfußes 2 an seiner Unterseite mit einer
Platte 17 verbunden. Die Platten 16 und 17 weisen Bohrungen zur Aufnahme von Verbindungsschrauben
auf. Die Platten 16 sind darüberhinaus mit einem Zentrierzapfen 18 versehen, der
in eine entsprechende Bohrung in den Platten 17 paßt. Auf diese Weise lassen sich
mehrere Gebäudeeinheiten 1 übereinander anordnen, so daß sich die obere Gebäudeeinheit
1 über die Platten 17 ihrer Stützfüße
2 auf den Platten 16 der
Stützfüße 2 der unteren Gebäudeeinheit abstützt und die aufeinanderliegenden Platten
16 und 17 zentrisch verbunden werden können. Um die Gebäudeeinheit 1 mittels eines
Krans oder dergleichen heben zu können, z. B.
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um die Stützfüße anbringen oder die Gebäudeeinheiten 1 übereinander
anordnen zu können, ist am oberen Ende jedes Stützfußes 2 eine Öse 19 (Fig. 4) befestigt.
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Zum Heben uder Senken einer Gebäudeeinheit 1 mittels der Stützfüße
2 wird der Heber 13 mit seinem Zapfen 14 in ein entsprechendes Loch 7 des unteren
Stützfußteils 4 eingesetzt und mittels des Handhebels 15 solange betätigt, bis sich
der obere Teil 12 des Hebers am Widerlager 11 abstützt und den Bolzen 6 gerade entlastet.
Dann wird der Bolzen 8 herausgezogen und der Heber 13 so betätigt, daß die Gebäudeeinheit
1 um ein oder mehrere Löcher 6 gehoben oder gesenkt wird. In der neuen Lage werden
die beiden Stützfußteile 3 und 4 wieder mittels des Bolzens 8 verriegelt. Wenn die
gewünschte Höhenverstellung die maximale Hublänge des Hebers 13 überschreitet, kann
der Heber 13 in einem anderen Loch 7 eingesetzt werden.
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Wie Fig. 6 zeigt, können die Stützfüße 2 soweit ausgezogen werden,
daß der Tieflader 20 mit seiner Ladefläche unabhängig von Bodenunebenheiten unbehindert
unter die Unterseite der Gebäudeeinheit 1 fahren oder unter dieser herausfahren
kann.
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Nach Fig. 7 benötigt man zum Heben oder Senken der Gebäudeeinheit
1 nur eine Bedienungsperson und nur einen Heber 13, der abwechselnd an den Stützfüßen
2 angebracht werden kann.
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Eine sich hierbei ergebende geringe Schräglage der Gebäudeeinheit
1 kann bei entsprechend geringem Abstand der Löcher 6 bzw. 7 im Verhältnis zur Breite
und Länge der Gebäudeeinheit 1 in Kauf genommen werden. Die Breite liegt hiebei
etwa 2,72 m und die Länge bei etwa 4,80m bis 9,75 m.