DE2514265C3 - Antrieb für ein elektrisches Schienenfahrzeug - Google Patents
Antrieb für ein elektrisches SchienenfahrzeugInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb für ein elektrisches Schienenfahrzeug, bei dem
ein zwischen zwei Treibachsen liegender Fahrmotor jede der Treibachsen über ein Winkelgetriebe antreibt,
dessen Ritzel an wenigstens einer Treibachse über eine Längsverschiebungen zulassende Kupplung mit einem
Ende der Lauferwelle des Fahrmotors verbunden ist und
dessen Getriebegehäuse sich einerseits auf der Trel· bachsc abstützt und andererseits am ein Blechpaket
beinhaltenden Ständer des Fahrmotors befestigt ist und diesen trägt, bin derartige'? Antrieb ist aus der US-PS
02 153 und der DE-PS 8 38 452 bekannt. Bei dieser, vor allem für Nahverkehrs-Triebfahrzeuge bewährten
Antriebsart i*( nie Läuferwelle auf beiden Seilen im
Lagerschild des in normaler Weise mit einem Ständergehäuse ausgebildeten elektrischen Fahrmotors gelagert,
während das Antriebsritzel jeweils im Getriebegehäuse gelagert ist. Getriebegehäuse und Lagerschild
s bzw. Ständergehäuse des Fahrmotors sind miteinander verbunden, der Fahrmotor stütat sich also über die
Winkelgetriebe auf den Treibachsen ab. Zwischen dem Antriebsrilzel und der Lauferwelle liegt eine Bogenzahnkupplung,
so daß auch Längsversi-hiebungen
ίο gegeneinander möglich sind und ein vorhandener
Achsversatz der beiden getrennt gelagerten Wellen ausgeglichen wird. Durch die beschriebene Anordnung
weist der Antrieb jedoch ein verhältnismäßig hohes Gewicht auf, wodurch das Nutzungsgewicht verringert
wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Antrieb der eingangs beschriebenen
Art durch Integrieren von Funktionen eine wesentliche Gewichisersparnis zu erzielen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß der Ständer des Fahrmotors in
an sich bekannter Weise gehäuselos ausgebildet ist. wobei das Ständerblechpaket zwischen Druckplatten
angeordnet und durch Spannelemente verspannt ist.daß die Läuferwelle jeweils in dem Gelriebegehäuse
gelagert ist, und daß die Längsverschiebungen zulassende Kupplung zugleich als zentrierende Kupplung
ausgebildet und zwischen Lauferwelle und Lager angeordnet ist.
Es entfallen somit die Lagerschilde des elektrischen Fahrmotors, defin der Läufer trägt auf seiner Welk·
unmittelbar die Antriebsritzel und ist im Getriebegehäuse
gelagert, wobei die Zwischengeschäfte Kupplung die Zentrierung der Lauferwelle sicherstellt. Die
Lagerschildfunktion ist also jeweils von dem Getriebegehäuse übernommen, das bis an die Druckplatten des
Ständerblechpaket geführt ist. Außerdem isi das Ständerblechpaket des Motors gehäuselos ausgebildet
und trägt auf seinem Rücken Spannelemente. weiche das Blechpaket zusammenpressen und das auftretende
Reaktionsmoment zum Drehmoment aufnehmen. Diese Konstruklion hat den Vorteil einer Vereinfachung des
Aufbaus und damit verbunden eine wesentliche Gewichtsersparnis, die für Antriebe von Triebfahrzeugen
im Hinblick auf das Nutzungsgewichi sehr wichtig
ist. Außerdem kann durch den Wegfall der getrennten Lagerung der Lauferwelle bei gleicher Leistung ein
kleinerer Abstand der Treibachsen untereinander erzielt werden. Der geringere Raumbedarf kann aber
auch für ein größeres Übersetzungsverhältnis der Getriebe ausgenutzt werden.
Da während des Betriebes des-elektrischen Fahrmotors
Läufer und Ständer unterschiedliche Temperaturen und somii unterschiedliche Wärmedehnungen haben.
entstehen zwischen beiden Längsbewegungen, die
ausgeglichen werden müssen. Zu diesem Zweck ist zumindest auf einer Seite eine zentrierende Kupplung
zwischen Lauferwelle und Lager vorgesehen, die Längsverschiebungen
zuläßt. Vorteilhafterweise ist dubei das
Aniriebsntzel auf einer Seile (die keine Kupplung
aufweist) direkt aber trennbar mit der Läuferwelle verbunden.
Es empfiehlt sich, die genannte Kupplung auf der Kommutatoricite des Fahrmotors anzuordnen, Eine
besonders zweckmäßige Ausbildung einer derartigen Kupplung is! gegeben, wenn man die sich notwendig auf
der Lauferwelle befindliche Tarierscheibc mit elastischen
Armen versieht und diese mit einem das
Antriebsrad tragenden Wellenstumpf verbindet. In
diesem Fall werden die Längsbewegungen durch elastische Materialverformung aufgenommen.
Eine weitere Vereinheitlichung aller Bauelemente erhält man bei auf beiden Seiten der Läuferwelle
angeordneter Längsverschiebungers zulassender, zentrierender Kupplung, wenn man Rückstellelemente
vorsieht, weiche die Läuferwelle in die magnetische Mitte zurückführen. Auf diese Weise ist die Läuferwelle
zenirisch unter Vorspannung schwimmend zwischen beiden Abtriebselemenlen gelagert, wobei beide
Wellenenden gleich ausgebildet sind. Die Vorspannung der Rückstellelemente ist in der Lage, Längenänderungen
der Läuferwelle durch Temperatureinfluß auszugleichen. Dabei is^es zweckmäßig, als Rückstellelemente
Tellerfedern zu verwenden, die jeweils zwischen dem mit der Läuferwelle verbündet en Teil der Kupplung
und dem das Antriebsritzel tragenden Wellenstumpf liegen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausfuhrungsbeispielen näher erläutert. Die Fig.! und 2
zeigen jeweils einen Längsschnitt durch einen gemäß der F.rfindung ausgebildeten Antrieb eines schienengebundenen
Triebfahrzeuges.
Bei einem schienengebundenen Triebfahrzeug für den Nahverkehr werden jeweils zwei Treibachsen 1 von
einem quer zwischen ihnen, in Längsrichtung des Triebfahrzeuges angeordneten elektrischen Fahrmotor
2 angetrieben. Jede Treibachse 1 ist dazu von einer Hohlwelle 3 umgeben, die das Großrad 4 eines
Winkelgeiriebes irägt. Die Verbindung zwischen drr
Hohlwelle 3 und der Treibachse 1 erfolgt in an sich bekannter Weise über nicht dargestellte elastische
Kupplungen. Das Getriebegehäuse 5 ist ebenfalls auf der Hohlwelle 3 gelagert.
Der elektrische Fahrmotor 2 treibt beide Treibachsen 1 gleichzeitig an. Dazu trägt die Läuferwelle 6 an jedem
Ende das Anlriebsritzel 7 bzw. T des Winkelgetriebes.
Außerdem ist auf der Läuferwelle 6 das Läuferblechpaket
8 mit eier Läuferwicklung 9 und dem Kommutator IO
angeordnet, sowie ein Lüfter 11 und eine Tarierscheibe
12 Die Lagerung der Läuferwelle 6 erfolgt im Getriebegehäuse 5. Da/u dienen auf jeder Seile
Wiil/Iagcr 13. Die Lagerung ist auf beiden Seiten der
Läufcrwelle 6 wegen der Winkelgetriebe als Fesilagcr
ausgebildet.
Dj sich während des Betriebes des eleklrischen
Fahrmoiors 2 das Läuferblechpaket 8 mit der Läuferwicklung 9 im allgemeinen stärker erwärmt als
das Ständerblechpaket 14 mit der Ständerwicklung 15,
tritt eine Längenänderung der Läuferwelle 6 gegenüber
dem Stander des Fahrmotors 2 auf. Damit diese Längenänderung der Läuferwelle 6 den Eingriff der
Zahnränder des Winkelgetricbes und die als Festlager ausgebildete Lagerung der Läuferwelle 6 nicht gefahrdel.
ist auf der Seite des Kommutators 10 im Verlauf der Läuferwelle 6 eine Längsverschiebungen zulassende,
zentrierende Kupplung 16 vorgesehen, z. B. eine zentrierende Zahnkupplung. Zu diesem Zweck trägt die
Läuferwelle 6 das Innenteil der Kupplung 16, während
das Außenteil der Kupplung als Wellenstumpf 17 ausgebildet ist, auf dem das Antriebsrilz.el 7 angeordnet
ist. Auf der anderen Stirnseite des Fahrmoiors 2 ist das Antriebsrilzel 7' direkt mit cer Lguferwelle 6 verbunden.
Diese Verbindung ist aber, um die Montage zu ermöglichen, teilbar ausgeführt, nämlich über die
Schrumpfbuchse !8.
Der Ständer des elektrischen Fahrmotors 2 ist zur Gewichtsersparnis gehäuselos ausgebildet. Deshalb ist
das zwischen Druckplatten 19 verspannte Ständerblechpaket 14 an seinem Rücken mit Spannelementen 20
versehen, welche das Ständerblechpaket 14 zusammenpressen und das Reaktionsmoment zum Drehmoment
des elektrischen Fahrmoiors 2 aufnehmen. Unmittelbar an den Druckplatten 19 ist jeweils das Getriebegehäuse
5 befestigt. Diese tragen somit den Ständer des Fahrmotors 2. Eigene Lagerschilde des elektrischen
Fahrmotors 2 sind daher entfallen und das Getriebegehäuse 5 dient sowohl zur Lagerung der Läuferwelle 6
mit dem Antriebsritzel 7 bzw. T als auch des Ständerblechpaketes 14 mit den Druckplatten 19 und
der Ständerwicklung 15.
Die Getriebegehäuse 5 erfüllen inehrere Funktionen,
wodurch sich der Aufbau des Antriebes sehr vereinfacht. Dadurch kann bei gleicher Leistung des
Fahrmotors ein kürzerer Abstand zwischen den beiden Treibachsen 1 erzielt werden. Außerdem wird, ebenfalls
begünstigt durch die gehäuselose Ausführung des elektrischen Fahrmotors 2. eine wesentliche Gewichts
ersparnis erzielt, die gerade für Triebfahrzeuge sehr vorteilhaft ist. da dann das Nutzungsgewichl des
Triebfahrzeuges entsprechend erhöht werden kann.
Ein etwas abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die F i g. 2. Für Teile, die mit denen der
Fig. I übereinstimmen, wurden die gleichen Bezugs/eichen
beibehalten.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist auf beiden Seiten des Fahrmotors 2 eine I.ängsverschiebungen
/ulassende, zentrierende Kupplung 16 zwischen der Läuferwelle 6 und den Wälzlagern 13 angeordnet. Die
Anlriebsritzel 7 sind daher von einem Welienstumpf 17 getragen, der den Außenteii der zeniriercnden Kupplung
16 bildet und auf dem die Wälzlager 13 angeordnet sind. Die Läuferwelle 6 bildet an ihren Enden jeweils den
Innenteil der Kupplung 16. Dadurch ist die Läuferwelle
6 je weil·- in den Wellenstümpfcn 17 zentrier 1. Außerdem
sind /wischen dem mit der Lauferwel's 6 verbundenen
Innenteil der Kupplung 16 und dem das Anlriebsrilzel 7
tragenden Wellensiumpf 17 jeweils Tellerfedern 21
angeordnet, die unter Verspannung stehen. Die
Läuferwelle 6 ist somit unter Vorspannung schwimmend zwischen beiden Antriebselcmenten gelagert. Die
Vorspannung der Tellerfedern 21 ist in der Lage. Längenänderungen der Läuferwelle 6 infolge Jcr
während des Betriebes des eleklrischen Fahrmotors 2 aufi.etenden größeren Erwärmung des Läufers gegenüber
dem Ständer auszugleichen. Auf diese Weise wird der Läufer jeweils in die magnetische Mine /urückgcführl.
Diese Ausfünrungsform hat den Vorteil, daß din
beiden Fndcn de Läuferwelle ö und die Wellenstümpfe
17 mit dem Antnebsritzel 7. sowie ihre Lagerung, gleich
alisgebildet sind. Man erhält dadurch eine Vereinheitlichung aller Bauelemente, was fertigungstechnisch von
Vorteil ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Antrieb für ein elektrisches Schienenfahrzeug, bei dem ein zwischen zwei Treibachsen liegender
Fahrmotor jede der Treibachsen über ein Winkelgetriebe antreibt, dessen Ritzel an wenigstens einer
Treibachse über eine Längsverschiebungen zulassende Kupplung mit einem Ende der Läuferwelle des
Fahrmotors verbunden ist und dessen Getriebegehäuse sich einerseits auf der Treibachse abstützt und
anderererseits am ein Blechpaket beinhaltenden Ständer des Fahrmotors befestigt ist und diesen
trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer des Fahrmotors (2) in an sich bekannter
Weise gehäuselos ausgebildet ist, wobei das Ständerblechpaket (14) zwischen Druckplatten (19)
angeordnet und durch Spannelemente (20) verspannt ist, daß die Läuferwelle (6) jeweils in dem
Getriebegehäuse (5) gelagert ist und daß die Längsverschiebungen zulassende Kupplung zugleich
als zentrierende Kupplung (16) ausgebildet und zwischen Läuferwelle (6) und Lager (13) angeordnet
ist.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsritzel (7') auf einer Seite direkt
aber trennbar mit der Läufer welle (6) verbunden ist.
3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsverschiebungen zulassende,
zentrierende Kupplung (16) auf der Seile des Kommutators (10) des Fahrmotors (2) liegt.
4. Antr::b nach Anspruch I oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Lär-^verschiebungen zulassende,
zentrierende Kupplung (16) eine auf der Läufcrwelle (6) befindliche Ttrierscheibe (12) über
elastische Arme mit einem das Antriebsrilzel (7) tragenden Wcllenstumpf verbunden ist.
5. Antrieb nach Anspruch 1, wobei auf beiden Seilen der Läuferwelle eine Längsverschiebungen
zulassende, zentrierende Kupplung angeordnet ist. gekennzeichnet durch Rückstellelemente für die
Rückführung der Läuferwelle (6) in die magnetische Mine.
b. Antrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnei.
daß als Rücksiellelemente für die Rückführung der Läuferwelle (6) Tcllerfedern (21) dienen, die
jeweils zwischen dem mit der Läufcrwelle (6) verbundenen Teil der Kupplung (16) und dem das
Aniriebsriize! (7) tragenden Wellenstumpf (17) liegen.
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