DE2514162B2

DE2514162B2 - Anlage zur aufbereitung von altpapier

Info

Publication number: DE2514162B2
Application number: DE19752514162
Authority: DE
Inventors: Josef Dipl.-Ing. 7920 Heidenheim Trä
Original assignee: Anlage zur Aufbereitung von Altpapier J.M. Voith GmbH, 7920 Heidenheim
Priority date: 1975-03-29
Filing date: 1975-03-29
Publication date: 1977-02-03
Also published as: GB1491829A; SE7602585L; DE2514162A1; SE419777B; AT349298B; US4017033A; ATA55776A; FR2306302A1; BR5600281U; CH606600A5; FR2306302B1; SE419777C

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur Aufbereitung von Altpapier mit einem drucklosen Stofflöser, der einen Rotor zur Grobauflösung des eingebrachten Papieres, ein hinter dem Rotor angeordnetes Sieb mit einer sich daran anschließenden SS Gutstoffauslaßleitung und einer Austragsöffnung für einen Zopf aus spinnenden Verunreinigungen, mit einem unter Druck stehenden dem Stofflöser nachgeschalteten Leichtstofflöser, der einen Rotor, ein hinter dem Rotor angeordnetes Sortiersieb mit einer sich daran anschließenden Faserstoffausiaßleitung, eine in dem dem Rotor gegenüberliegenden Wandbereich angeordnete Abflußleitung für den Leichtschmutz und eine vom Umfang des Behälters abzweigende Abzugsleitung für den Schwerschmutz aufweist ⁶S

Durch die DT-OS 21 40 372 ist bereits eine derartige Anlage bekannt. Die Anlage weist jedoch noch einige Mängel auf. So gehen z. B. im Leichtstoffauflöser, insbesondere aufgrund des Betriebes unter Druck, durch die Abführung des Leichtschmutzes und des Schwerschmutzes relativ viel gute Fasern verloren. Insbesondere an dem abzuscheidenden Schwerschmutz haften zum Teil noch nicht ganz aufgelöste Fasern. Um die Faserverluste nicht allzu groß werden zu lassen, hat man deshalb in der Abzugsleitung für den Schwerschmutz eine Absperreinrichtung {Schmutzschleuse mit Faserrückspülung) angeordnet, die nur von Zeit zu Zeit geöffnet wurde. Dies brachte jedoch den Nachteil, daß die schweren Teile wegen der längeren Verweilzeit in dem Leichtstofflöser starke Verschleißerscheinungen brachten. Außerdem war nicht sichergestellt, daß auch kleine Schwerteile wegen der Faserriickspülung in die Schmutzschleuse gelangten und während der kurzen Öffnungsdauer der Absperreinrichtung abgeschieden wurden.

Durch die DT-AS 15 61 625 ist es bereits bekannt, zyklonartige Abscheideeinrichtungen bei der Aufbereitung von Altpapier zu verwenden. In dieser Druckschrift ist ein Stofflöser beschrieben, bei dem die Zufuhr der zu reinigenden Suspension gegenüber dem Rotor erfolgt. Die zu reinigende Suspension strömt dabei direkt den Rotor an, wird dort entstippt und am Umfang des Behälters wieder zurückgeleitet, um anschließend wieder im zentralen Bereich dem Rotor zugeführt zu w^rdt:n. Am Umfang des Behälters ist dabei direkt eine zyklonartige Abscheideeinrichtung angeflanscht. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist jedoch, daß insbesondere der Rotor einem sehr hohen Verschleiß unterworfen ist. Alle Verunreinigungen müssen nämlich zuerst die Entstippungszone passieren. Da der Zulauf in die zyklonartige Abscheideeinrichtung und der Rücklauf zur Rückspülung von Fasern in den Behälter an ein und derselben Stelle des unter Druck stehenden Behälters liegen und somit unter gleichen Druck stehen, ist dieser Wirbelreiniger ziemlich wirkungslos. Eine derartige zvklonartige Abscheideeinrichtung benötigt nämlich zu seiner Funktion eine Druckdifferenz.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der in Rede stehenden Art zu schaffen, bei der keine hohen Faserverluste entstehen und bei der der eingesetzte Leichtstofflöser vor Verschleiß weitgehend geschützt ist.

Diese Aufgabe wird erfindungigemäß dadurch gelöst, daß an die Abzugsleitung für den Schwerschmutz eine zyklonartige Abscheideeinrichtung angeschlossen ist, die mit einer Ausschleuseeinrichtung für den Schwerschmutz und einer Auslaßleitung für die gereinigte Suspension versehen ist, wobei die Auslaßleitung als Rücklaufleitung zwecks Rückgewinnung und Feinauflösung der noch faserhaltigen Suspensionsbestandteile wieder in die Anlage zurückgeführt ist.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung einer zyklonartigen Abscheideeinrichtung und die Rückführung der gereinigten Suspension wird zum einen die Abscheidewirkung besser und zum anderen verringern sich durch die Rückführung die Faserverluste.

Ein wesentlicher Vorteil liegt auch darin, daß die zyklonartige Abscheideeinrichtung selbst einen sehr guten Wirkungsgrad aufweist. Dies kommt daher, daß die Abzugsleitung für den Schwerschmutz aus dem Leichtstofflöser von einer Stelle aus erfolgt, die einen hohen Druck aufweist. Dadurch erzielt man eine hohe Eintrittsgeschwindigkeit am Zyklon und damit entsprechend hohe Zentrifugalkräfte, die eine wesentliche Voraussetzung für die gute Funktion einer zyklonartigen Abscheideeinrichtur g sind.

Die Auslaßleitung der gereinigten Suspension mündet zweckmäßig in den drucklosen Stofflöser oder in den Leichtstofflöser in einen Bereich niederen Druckes. Hierfür eignen sich besonders ein Bereich nahe der Mittelachse des Leichtstofflösers oder eine Stelle nahe S der Abflußleitung für den Leichtschmutz.

Bei ausreichendem Auflösegrad der Suspension kann die Rückführung auch nach dem Leichtstofflöser in die Anlage erfolgen, z. B. in eine Zwischenb«tte.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dal? in die Abzugsleitung für den Schwerschmutz vor der zyklonartigen Abscheideeinrichtung eine Leitung zur Zufuhr von Verdünnungswasser mündet

Durch diese Verdünnung läßt sich eine noch höhere Reinigungswirkung erzielen.

Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, daß in der Rücklaufleitung der gereinigten Suspension ein Regulierschieber vorgesehen ist Damit läßt sich der Rücklauf bzw. die Umlaufmenge dosieren.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß an die mit einer Absperreinrichtung versehene Abflußleitung für den Leichisehmutz eine Vibrationssortiereinrichtung angeschlossen ist deren gesiebte Suspension über eine Rückleitung wieder dem Stofflöser oder dem Leichtstofflöser zugeführt wird.

Durch diese Maßnahme lassen sich auch die Stoffverluste in der Auslaßleitung für den Leichtschmutz geringer halten. Es wird lediglich zeitweise, wenn sich in dem Rotorwirbel genügend Leichtschmutz angesammelt hat, die Abflußleitung geöffnet, wodurch der Leichtschmutz aus dem Leichtstofflösei gezogen wird. Durch die Nachschaltung einer Vibrationssortiereinrichtung und die Rückführung der gesiebten Suspension lassen sich die mitausgeschiedenen Fasern auf einfache Weise wieder zurückgewinnen. Anstelle der Absperreinrichtung kann man auch zum kontinuierlichen Abzug des Leichtschmutzes ein die Ablaufmenge regelndes Ventil oder ähnliches einsetzen.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in prinzipmäßiger Darstellung beschrieben.

In einem oben offenen Altpapierstofflöser 1 üblicher Bauart (z.B. DT-PS 9 65 806) werden über ein Förderband 2 Papierballen 3 eingebracht. Ein Rotor 4 bewirkt die Verwirbelung und Auflösung des Papieres. Sich absetzender Schwerschmutz wird durch eine mit einer Absperreinrichtung 5 versehene Öffnung 6 abgeschieden, während sich die verspinnenden Verunreinigungen, wie Drähte, Schnüre usw., an dem sogenannten Zcpf 7 über eine Winde 8 aus dem Stofflöser 1 ziehen lassen. Hinter dem Rotor 4 ist ein Sieb 9 angeordnet, an dem sich eine Gutstoffauslaßleitung 10 für die grob aufgelöste Papierstoffsuspension anschließt Ober eine Zwischenbütte 11 und eine Pumpe 12 wird die Papierstoffsuspension einem tangential an einem Leichtstofflöser 13 angeordneten Zulauf 14 zugeführt

In dem Leichtstofflöser 13 wird die Papierstoff suspension unter Druck weiter aufgelöst, wobei ein Rotor 15 eine spiralförmige Wirbelströmung erzeugt, und zwar derart, daß der Leichtschmutz über eine Abflußleitung 16 und der Schwerschmutz am Umfang über eine Abzugsleitung 17 abgeschieden werden kann.

Die Abzugsleitung 17 mit der unter hohem Druck stehenden Suspension aus halbaufgelösten Faserverbänden und Schwerschmutz wird nach Verdünnung mit Wasser durch eine Leitung 18 einer zyklonartigen Abscheideeinrichtung, einem Hydrozyklon 19 zugeführt Am unteren Ende des Hydrozyklones 19 wird der Schwerschmutz über eine Ausschleus-Einrichtung 20 abgeschieden, während die gereinigte Suspension über eine Auslaßleitung 21 und ein Regulierventil 22 zur Einstellung der Ablaufmenge wieder in den Stofflöser 1 zurückgeführt wird. In der Ablaufleitung 16 für den Leichtschmutz ist. eine Absperreinrichtung, ein Schieber 23, zur Einstellung der Ablauf menge vorgesehen. Die in der Ablaufleitung für den Leichtschmutz 16 befindliche Suspension wird nach ihrer Verdünnung durch eine Wasserleitung 24 auf eine Vibrationssortiereinrichtung 25 aufgebracht. Die Verunreinigungen werden dabei am Ende des Siebes ausgeworfen und die noch Fasern enthaltene Suspension, die sich in einem unter dem Vibrationssieb angeordneten Behälter angesammelt hat, wird über eine Rückleitung 26 in den Stofflöser zurückgeführt

Der im Leichtstofflöser vollständig aufgelöste Faserstoff gelangt nach Durchgang durch ein hinter dem Rotor 15 angeordnetes Sortiersieb 27 in eine Faserstoffauslaßleiiung 28 und von da aus zur Weiterverarbeitung in eine Zwischenbütte 29.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Anlage zur Aufbereitung von Altpapier mit einem drucklosen Stofflöser, der einen Rotor zur Grobauflösung des eingebrachten Papieres, ein hinter dem Rotor angeordnetes Sieb mit einer sich daran anschließenden Gutstoffauslaßleitung und einer Austragöffnung für einen Zopf aus spinnenden Verunreinigungen, mit einem unter Druck stehenden. dem Stofflöser nachgeschalteten Leichtstofflöser, dei einen Rotor, ein hinter dem Rotor angeordnetes Sortiersieb mit einer sich daran anschließenden Faserstoffauslaßleitung, eine in dem dem Rotor gegenüberliegenden Wandbereich angeordnete Abflußleitung fü·· den Leichtschmutz und eine vom Umfang des Behälters abzweigende Abzugsleitung für den Schwerschmutz aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an die Abzugsleitung (17) für den Schwerschmutz eine zyklonartige Abscheideeinrichtung (19) angeschlossen ist die mit einer Ausschleuseinrichtung (20) für den Schwerschmutz und einer Auslaßleitung (21) für die gereinigte Suspension versehen ist, wobei die Auslaßleitung (21) als Rücklaufleitung zwecks Rückgewinnung und Feinauflösung der noch faserhaltigen Suspensionsbestandteile wieder in die Anlage zurückgeführt ist.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklaufleiuing (21) in den drucklosen Stofflöser (1) oder in den Leichtstofflöser (13) in einen Bereich niederen Druckes mündet.

3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in cüe Abzugsleitung (17) für den Schwerschmutz vor de? zyklonartigen Abscheideeinrichtung (19) eine Leitung (18) zur Zufuhr von Verdünnungswasser mündet.

4. Anlage nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rücklaufleitung (21) ein Regulierschieber (23) vorgesehen ist.

5. Anlage nach Anspruch 1, 2. 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an die mit einer Absperreinrichtung (23) versehene Abflußleitung (16) für den Leichtschmutz eine Vibrationssortiereinrichtung (25) angeschlossen ist, deren gesiebte Suspension über eine Rückleitung (26) wieder dem Stofflöser (1) oder dem Leichtstofflöser(13) zugeführt wird.