DE2514070C2 - Baggerlöffel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Baggerlöffel mit einer zusätzlichen Aufreißvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs !,insbesondere für Tieflöffelbagger.

Hydraulikbagger sind Baumaschinen, die den verschiedensten Verwendungszwecken angepaßt werden können und daher einen breiten Anwendungsbereich haben, wie z. B. Grabenziehen, Ausheben von Graben und allgemeine Erdbauarbeiten. Der Schneidkantenabschnitt des Baggerlöffels wird allgemein mit gehärteten Zähnen bestückt, um das Eindringen in hartes oder mit Steinen versetztes Erdreich zu erleichtern. Unter besonders schweren Einsatzbedingungen wird ein zusätzlicher Aufreißer an dem Baggerlöffel verwendet, um besonders harten Boden zum Einschieben in den Löffel loszubrechen.

Aus der US-PS 35 96 996 ist ein gattungsgemäßer v> Baggerlöffel bekannt, bei dem der Schaft eines zusätzlichen Aufreißerzahns ausschiebbar in einer Halterung hinter der Rückwand des Löffels befestigt ist. Diese Anordnung führt zu einem verhältnismäßig langen Hebelarm, so daß im Schaft ein großes w Biegemoment und an den Punkten, an denen die Halterung am Löffel anliegt, örtlich große Kräfte auftreten. Da der Zahn in der Mitte des Löffels angebracht ist, kann er die Seiten von einem auszuhebenden Graben oder einer Grube nicht t>o vorbrechen.

Die US-PS 33 05 453 zeigt eine Baggerschaufel mit an ihrer Bodenfläche festen und bewegbaren Zähnen. Die pneumatischen Einrichtungen zum schlagartigen Vorschieben einzelner Zähne sind sehr aufwendig, bei dem b5 rauhen Betrieb im Erdbau starkem Verschleiß ausgesetzt und daher störanfällig. Eine in der US-PS 37 95 070 beschriebene Schaufel weist aus der Bodenfläche vorschiebbare Zähne auf, so daß sie wechselweise mit und ohne Zähne benutzt werden kann. Derartige Zähne an der Vorderkante der Bodenfläche eines Baggerlöffels sind jedoch häufig für das Losbrechen von hartem Boden nicht ausreichend.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Halterung und Führung für die Schäfte der Aufreißerzähne an einem Baggerlöffel der bezeichneten Art zu schaffen, die große Kräfte auf die Aufreieerzähne übertragen kann und die insbesondere auch ermöglicht, den auszuhebenden Boden auch seitlich unter dem Löffel vorzubrechen.

Die Lösung dieser Aufgabe ist in dem Anspruch 1 angegeben. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich nach den Unteransprüchen.

Die Führung der Schäfte an der durch zusätzliche Wandabschnitte versteiften Ecke zwischen der Rückwand und den Seitenwänden geben den Schäften der Aufreißerzähne eine lange Abstützung und führen dazu, daß die freie Länge des Schafts in der Arbeitsstellung nur kurz ist Infolge der Anordnung der Schäfte in den Ecken des Baggerlöffels ist auch das Vorbrechen an den Rändern eines auszuhebenden Grabens möglich. Die Schäfte sind in den Führungen aus einer eingezogenen in eine ausgeschobene Stellung beweglich. Führungen und Schäfte sind mit Mitteln versehen, um jeden Schaft in einer ersten oder einer zweiten Stellung zu halten.

Vorzugsweise wird ein Löffel mit zwei Aufreißerschäften versehen, die jeweils an der Innenseite der Rückwand benachbart zu einer Seitenwand angeordnet sind, und zwar derart, daß sie ggf. auch vollständig aus dem Löffel entfernt werden können.

Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel ausführlich erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Hydraulikbaggers mit einem Löffel,

Fig.2 eine vergrößerte Seitenansicht eines Löffels im Einsatz,

Fig.3 eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht eines teilweise aufgebrochenen Löi'?els,

Fig.4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der F i g. 1 und

F i g. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V der F i g. 2.

Ein Hydraulikbagger 10 mit einer Löffelanordnung 11 weist einen eigentlichen Löffel 12 auf, der durch eine übliche Vorrichtung betätigt werden kann. Hierzu gehören ein Arm 14, eine Gestängeverbindung 16 und ein Hydraulikzylinder 18. Der Löffel 12 hat eine offene Vorderseite 20 zum Aufnehmen von Erdreich, wobei mehrere Zähne 22 an der Schneidkante 24 der Öffnung 20 vorspringen. Der Löffel 12 ist ferner mit einer Rückwand 26, Seitenwänden 28, 30 und einer Bodenw„nd 32 ausgebildet. Auf beiden Seiten des Löffels 12 ist jeweils eine Aufreißereinrichtung 34 bzw. 36, F i g. 4, angeordnet, wobei die Aufreißer zwischen den Seitenwänden des Löffels liegen. Die Aufreißeranordnung 34 und die zugehörigen Teile sind besonders in F i g. 3 veranschaulicht. Eine solche Aufreißeranordnung 34 weist einen Aufreißerschaft 38 und einen am unteren Ende des Schaftes 38 befestigten Aufreißerzahn 40 auf. Ein Wandabschnitt 42 bildet einen Teil der Seitenwand 28 des Löffels 12, und ein Rückwandabschnitt 43 bildet einen Teil der Rückwand 26. Der Schaft 38 liegt an der Innenseite des Wandabschnittes 42 bzw. vor dem Rückwandabschnitt 43 und jeweils unmittelbar benachbart zu diesen Wandabschnitten.

Der Löffel 12 ist mit einer Öffnung 44 ausgebildet, durch die hindurch der Aufreißerschaft 38 sich erstreckt.

An dem Seitenwandabschnitt 42 ist vor dem Rückwandabschnitt 43 eine Vorderwand 46 befestigt Fest mit dieser Vorderwand 46 und dem Rückwandabschnitt 43 ist eine Innenwand 48 verbunden, Fig.3 und 5. Der Seitenwandabschnitt 42, Rückwandabschnitt 43, die Vorderwand 46 und Innenwand 48 bilden zusammen eine Führung 50, um die Bewegung des Schaftes 38 zu führen, wenn dieser in eine gegenüber dem Löffel 12 ausgefahrene Stellung, F i g. 2, bzw. eine dem Löffel 12 gegenüber eingezogene Stellung, F i g. 3, gebracht wird.

Zum Halten des Schaftes 38 ist seiner ersten, ausgefahrenen bzw. der zweiten, eingezogenen Stellung sind besondere Mittel vorgesehen. Der Schaft 38 ist mit durchgehenden Öffnungen 52, 54 ausgebildet und kann gegenüber dem Löffel 12 so verstellt werden, daß die Öffnung 52 in Flucht mit einem Paar aufeinander ausgerichteten Öffnungen 56 gelangt, die in dem Seitenwandabschnitt 42 und der Innenwand 48 ausgebildet sind. Ein Bolzen 58 wird dann durch diese drei in Flucht liegenden öffnungen gesteckt, wodurch der Aufreißerschaft 38 in seiner Lage gesichen wird. Nach Herausnehmen des Bolzens 58 kann der Aufreiiterschaft 38 so gestellt werden, daß die obere Öffnung 54 in Flucht mit den aufeinander ausgerichteten öffnungen 56 in der Seitenwand 42 und der Innenwand 48 gelangt 2; Dann kann der Bolzen 58 in die aufeinander ausgerichteten öffnungen 56, 54, 56 gesteckt werden, um den Schaft 38 in der ausgefahrenen Stellung zu halten.

Der Aufreißerschaft 38 kann auch vollständig aus 3» dem Löffel 12 herausgenommen werden, falls das erwünscht sein soll. Hierzu wird der Bolzen 58 entfernt und der Schaft 38 vollständig aus der Führung 50 und damit aus dem Löffel 12 herausgezogen.

Für den Aufreißerschaft 62 der Aufreißeranordnung j\ 36 ist eine gleiche Führung 60 vorgesehen, die spiegelbildlich zu der vorstehend beschriebenen Führung 50 ausgeführt ist und auf der anderen Seite des Löffels 12 im Bereich der Seitenwand 30 liegt

Wie Fig.4 zeigt, sind die Führungen 50, 60 so ausgebildet und gestellt, daß die Seitenwandabschnitte der Seitenwände gegenüber der senkrechten Achse 64 des Löffels 12 winklig nach unten ausgestellt siniL Dementsprechend erstrecken sich der erste bzw. zweite Aufreißerschaft 38 bzw. 62 jeweils in einem gewissen Ausmaß gegenüber der senkrechten Achse 64 des Löffels 12 nach außen. Wenn die beiden Aufreißerschäfte 38, 62 in ihrer ersten, d.h. ausgefahrenen Stellung sind, ist das Ausmaß der von den äußeren Enden der Schäfte 38,62 bestimmten Strecke allgemein gleich der äußeren Breite der Schneidkante 24. Diese besondere Anordnung und Winkelstellung der äußeren Wandabschnitte hilft mit ein Verkeilen der Gesamtanordnung in einem Graben zu vermeiden. Das beruht darauf, daß nur ein kleiner Abschnitt der Aufreißerspitzen in Berührung mit den Seitenwänden des Graben ist und nicht die gesamten Spitzen und Seilenwände des Löffels.

Aufgrund der Einstellmöglichkeit der Aufreißervorrichtung kann mit flachem oder tiefem Eingreifen gearbeitet werden. Falls überhaupt ohne' zusätzliches Aufreißen gearbeitet werden soll, können die Schäfte aus den Fassungen entfernt werden. Danach entspricht das Profil des Löffels 12 demjenigen eines üblichen Löffels.

Falls die Aufreißerschäfte 38, 62 \u der in Fig.3 gezeigten zurückgezogenen Stellung sind, kann trotzdem mit zusätzlichem Aufreißen gearbeitet werden, wobei eine höhere Aufreißkrafl an den Zähnen im Vergleich zu der ausgezogenen Stellung der Schäfte 38, 62 erzielt wird. In der Stellung der Schäfte nach F i g. 3 kann erfolgreich auch äußerst hartes Material aufgerissen werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 Patentansprüche:

1. Baggerlöffel mit einer zum Aufnehmen von Material offenen Vorderseite, einer Rückwand, einer Bodenwand und zwei Seitenwänden und mit -5 wenigstens einer Aufreißvorrichtung, deren mit einem Aufreißzahn versehener Schaft in einer Führung gehalten und zwischen einer ausgezogenen und einer zurückgezogenen Stellung verstellbar und in diesen Stellungen festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Führung (50) an der Innenseite der Rückwand (26) und zu dieser Rückwand etwa parallel verlaufend in den Ecken zwischen einer Seitenwand (28, 30) und der Rückwand (26) angeordnet und aus aneinandergrenzenden Abschnitten der Rückwand (26) und der Seitenwände (28, 30) und aus an diesen befestigten zusätzlichen Wandabschnitten (46, 48) gebildet ist und daß sich in der Bodenwand (32) eine öffnung (44) befindet, durch die der Schaft (38) nach außen ragt.

2. Baggerlöffel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (50, 60) für die Schäfte (38, 62) gegenüber der senkrechten Achse (64) des Löffels (12) geneigt nach unten und außen verlaufen. 2i

3. Baggerlöffel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Mali der von den äußeren Enden der ausgezogenen Schäfte (38,62) begrenzten Strecke etwa gleich der Gesamtbreite der Schneidkante(24)desLöffels(12)isl.