DE2511432A1 - Verfahren zur entgiftung von formaldehydhaltigen abwaessern - Google Patents
Verfahren zur entgiftung von formaldehydhaltigen abwaessernInfo
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Description
DEUTSCHE GOLD- UND SILBER-SCHEIDEANSTALT * O C 1* 1 1 Q 9
vormals Roessler · ■·..-.- £0-4 I *i 3 c,;
6 Frankfurt /Main, weissfrauenstrasse 9~ ~ ,-■
. _ verfahren zur Entgiftung von formaldehyd-'...".}
....haltigen Abwässern . __,._
In der Formaldehyd-verarbeitenden Industrie, vorwiegend bei dor
Verwendung handelsüblicher wäßriger Formaldehydlösungen zur Herstellung
von Kondensationsharzen (Phenol-, Harnstoff- und Melaminharzen) fallen forraaldehydhaltige Abwässer an. Ihr Formaldehydfrehalt
kann bis zu 5 % betragen (F. Meinck, H. Stoof, H. Kohlschütter,
"Industrieabwässer", 3. Aufl., i960, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart,
Seite 483 - 485). ■ . .
Infolge der Toxizität des Formaldehyd3 ist die Reinigung solcher Abwasser in biologischen Kläranlagen nicht ohne weiteres durchführbar,
weil der normale biologische Rasen durch die Formaldehyd-Einwirkung
abstirbt. In ausführlichen Untersuchungen über die biologische Oxydation von Formaldehyd wurde festgestellt, daß formaldehydhaltige
Abwasser bei normalen biochemischen Prozessen in den vorkommenden Konzentrationen von 135 - 174 mg/1 giftig wirken
(J. Gellmann, H. Heukelekian, "Sew. and Wastes", Band 22 (I95o),
Seite 1321).
Durch spezielle Auswahl und Anpassung kann ein biologischer Rasen bzw. Belebtschlamm gebildet werden, der fähig
ist, Formaldehyd abzubauen. So konnte z. B. die durch biochemische Prozesse oscydierbare Konzentration von 135 bis auf 1.750 mg/1 gesteigert
werden. Allerdings ist zur Ausbildung eines durch Belüftung gebildeten Schlammes die Zugabe von N- und P-haltigen Nährsalzen
erforderlich (F. Sierp, "Die gewerblichen und industriellen Abwasser", 3· Aufl., 1967, Springer-Verlag, Borlin/Heidelberg/Nevr
York, Seite 4l8 - 420). Derartige Maßnahmen erfordern daher den
relativ aufwendigen Betrieb einer speziellen Anlage zur biologischen Reinigung.
— 2 — '
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Infolgedessen ist es meist zweckmässiger, den Formaldehyd entweder
mit Hilfe physikalischer Methoden, d.h. durch Destillation oder
durch chemische Prozesse zu entfernen, bevor das Abwasser der biologischen Kläranlage zugeführt wird. Ein Abdestillieren des
Formaldehyds ist nur lohnend .bei höheren Konzentrationen über 2f0*
Für die chemische Behandlung-zur Entfernung des Formaldehyds
kommt. z.B. die Umwandlung des Formaldehyds zu Hexamethylentetramin
durch Ammoniakzugabe in Betracht. Jedoch trägt der Ammoniakzusatz zu einer unerwünschten Eutrophierung bei. Abgesehen
davon wird bei Anwesenheit sauer reagierender Abwässer
Hexamethylentetramin wieder zu Formaldehyd und Ammoniak bezw.
zu entsprechenden Ammoniumsalzen hydrolisiert.
Von A. Assenov, E. Dyankova, L. Yankov,"Wasser, Luft und Betrieb
17 (1973), Nr. 2, Seite 46 - 47'/ wird ein verfahren zur "Beseitigung
von Formaldehyd aus Abwässern" beschrieben, bei dem durch Behandlung solcher Abwässer mit Kalkmilch die umwandlung des
Formaldehyde in die nicht schädlichen Ketosen und Aldosen erfolgt.
Dieser prozess der Aldol-Kondensation geht bei Raumtemperatur von
ca. 18 -" 2o C sehr langsam vor sich (etwa 3-4 Tage). .Bei einer
Temperatur von 60 C jedoch wird der Formaldehyd innerhalb von 2o - 3o Min. verbraucht. Allerdings ist diese Verfahrensweise
nur bei relativ niedrigen Formaldehydkonzentrationen von o,5 G^
angewandt worden. Die Konzentration an Calciumhydroxid lag bei 2 g/l.
Ausserdera ist bei diesem verfahren die Gelb- bezw. Braunfärbung
des behandelten Abwassers nachteilig; die Verfärbung nimmt mit Erhöhung der Formaldehydkonzentration zu. wie eigene versuche ergaben,
ist z.B. eine 2 G^oige Formaldehydlösung, die mit konzentrierteren
Kalkmilchzusätzen als 2 g/l behandelt werden muss, nach dieser Behandlung tiefbraun, eine 6 G$ige Formaldehydlösung
schon fast schwarz gefärbt. Auch wirkt der starke karamelartige Geruch störend.
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251U32
Andere Verfahren wie die Chlorierung, Ozonisierung oder die
katalytische Oxidation weisen ebenfalls Nachteile auf."so ist
z.B. die sog. Flüssigphasenoxidation (int.Chem.Eng. 12 (1972),
4, Seite 649-651 bezw. I. S. Stepanyan, I. A. Vinokur,
G. M. * Padaryan, khim. prom. (1972) £, 3o/31) mittels Luftsauerstoff
vorgeschlagen worden, wobei unter 4o bar und bei 2oo°C das Abwasser mit Hufe von Luft in einen elektrisch beheizten
Reaktor eingedüst wird.
Dieses verfahren ist technisch sehr aufwendig, der Oxidationsgrad für Formaldehyd liegt ausserdom nur zwischen So und 93$»
d.h. ein gewisser Rest an nichtoxidiertem Formaldehyd bleibt erhalten. _ . ■
Es wurde nun gefunden, dass sich Formaldehyd auch in Abwässern schnell und quantitativ entfernen lässt, wenn die Abwässer mit
"Wasserstoffperoxid in Gegenwart von Alkalien bei Anfangstemperaturen
von 1o - 35 C behandelt werden.
Die Reaktion von Wasserstoffperoxid und Formaldehyd ist an sich bekannt, s. »Walker, Formaldehyde, 3· Auflage, Seite 244", und
wird auch zur Bestimmung von Formaldehyd eingesetzt (loc.cit,).
Es war nun aber nicht naheliegend, diese Reaktion auf die Entgiftung
von forinaldehydhaltigen Abwässern anzuwenden. Wenn auch
die Konzentration an Formaldehyd im allgemeinen nicht über Io Gr<$, im Abwasser ansteigt, so wurden doch die neben Formiat
entwiekelten Wasserstoffmengen bei grossen Abwassermengen als
nicht unbedenklich angesehen.
Man verwendete daher bis in die jüngste Zeit Verfahren, die garnicht
oder nicht allgemein anwendbar waren und entweder zur Eutrophierung führten oder mit einer grösseren Kalkmilchmenge
bei erhöhten Temperaturen durchgeführt werden mussten, s. dn vorhergehenden Zitate. Selbst das jüngste Verfahren nach
Assenov (loc.cit.) war bei höheren Formaldehydlconzentr?' nicht anwendbar.
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Gerade bei Abwässern schwanken bekanntlich die Inhaltstoffe
stark, so dass ein verfahren, das sowohl auf geringe wie auf höhere Formaldehydgehalte anspricht, grosse technische Bedeutung.
haben würde. Dieser Forderung entspricht aber der erfindungsgemässe
prozess, der nicht nur bei höheren Formaldeh>dgehalten,
sondern auch bei sehr niedrigen Formaldehydkonzentrationen von o,o2 - o,5 Gfo völlig befriedigend verläuft.
Das erfindungsgernässe verfahren ist also bei Konzentrationen von
o,o1 - 1o G$ Formaldehyd in den Abwässern anwendbar, je höher
die Behandlungstemperatur, desto kurzer ist die Reaktionszeit , die zwischen 3 und 3p Min. im allgemeinen schwankt.
Das Verfahren wird mit handelsüblichen Wasserstoffperoxidlösungen durchgeführt, d.h. mit Lösungen von 25 - 7o G%>
bevorzugt 3o - 5o G^o. Das Einmischen des Wasserstoffperoxids in das Abviasser
wird vorzugsweise unter Rühren und in offenen Behältern vorgenommen. Wasserstoffperoxid wird in äquivalenter Menge eingesetzt,
Überschüsse sind anwendbar, man wird sie aber aus wirtschaftlichen Gründen so gering wie möglich halten.
Ebenso werden auch die Alkalien in äquivalenten Mengen verwendet, bezogen auf den Formaldehyd. Gegebenenfalls kann ein überschuss
bis etwa 5 Mol-$ verwendet werden. Als Alkalien kommen die Alkalihydroxide
infrage, vorzugsweise Natriumhydroxid. Diese Hydroxide
werden in fester Form oder in wässriger Lösung von beliebiger Konzentration eingesetzt.
Die einzusetzenden Mengen an Wasserstoffperoxid und Alkali richten
sich natürlich nach den vorhandenen Formaldehydmengen, die an dem betreffenden Abwässer durch Ilandversuch ermittelt werden.
Es ist am günstigsten, zunächst das Alkali dem Abwasser zuzugeben
und dann das Wasserstoffperoxid einzumischen, da dann sofort die Reaktion einsetzt und unter Erwärmung verläuft.
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_ ς — ■ ■
Nach der Behandlung wird das Abwasser qualitativ bezw. quantitativ
auf noch verbliebenen Formaldehyd geprüft und zwar kolorimetrisch mittels der sehr empfindlichen Kondensationsreaktion zwischen
Formaldehyd, Acetylaceton und Ammoniak zum gelb gefärbten Diacetyldihydrolutidin (T. Nash, Nature (London) I70 (1952),
976) Etwa noch' vorhandene Spuren an Wasserstoff
peroxid werden jodo:netrisch ermittelt.
Das nach dem erfindungsgemässen Verfahren anfallende, noch alkalisch
reagierende Abwasser wird durch Zusatz geringer Mengen verdünnter Schwefelsäure oder einer anderen Mineralsäure neutralisiert
und kann darauf der biologischen Klärung zugeführt werden.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren erläutern:
Beispiel-1 : . . ". · . . .
Abwasserproben mit Formaldehyd-Gehalten zwischen 0,02 und 7 Gew./5
wurden bei Raur.itenperatur mit 2n Natronlauge versetzt, wobei ein
Überschuß von 2,5 % der stöchiometrisch erforderlichen Menge angewandt
wurde. Unter Rühren wurden, der jeweiligen Formaldehyd-Konzentration
entsprechend, stöchiometrische Mengen an 30 Gew.
5&Lger Wasserstoffperoxid-Lösung zugesetzt.
Sofort nach Zugabe des Wasserstoffperoxids setzte die Reaktion ein, erkenntlich ain Temperaturanstieg, beobachtbar bei Formaldehyd-Konzentrationen
von 0,5 /° und höher.
Das Reaktionsgemisch wurde 30 Min. gerührt, anschließend wurde
der etwa noch verbliebene Restgehalt an Formaldehyd kolorimetrisch bestimmt. · · .
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
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ORIGINAL INSPECTEC
Tabelle 1; Formaldehydhaltige Abwässer, mit Alkali .und Wasserstoffperoxid
bei Raumtemperatur behandelt
Abwasser mit CHgO-Gehalt /0 |
Für 1 1 Abwasser 2n Natronlauge* ml |
Zusatz von: Wasserstoffperoxid, 30 Gew.% ml |
Temperatur
°c |
liest an CH3O /0 |
~7 | 1196 | 119 | 21 - 70 · | 0 |
cn c ο 6 |
1025 | 102 | 21-70 | 0 |
854 | 85' . | 21 - 60 | 0 | |
*- 4 | 684 | 68 ." ''· | 25 - 60 | 0 |
^. 2 | 342 | ■ . 34 ■ . | 22 - 45 | 0 |
"Si | 171 | 17 . | 22 - 36 | 0 |
85,4 . | ■ ö'5 | 22 - 29 | 0,01 | |
0,1 | 17,0 | 1,7 | 21 | 0,01 |
0,05 | 8,5 | 0,85 | 22 · ; | 0,01 |
0,02 | 3,4 | 0,34 | 22 | 0,01 |
2,5 % Überschuß über atöchiometrischer Menge
cn
το m q
co
;;. 251.H32
Daraus geht hervor, daß der vorhandene Formaldehyd vollständig bzw. bis auf einen unbedeutenden liest von max. 0,01 Gew.ίο eliminiert
werden konnte. Die jodometrische Bestimmung eines evtl. noch vorhandenen Restanteils an Wasserstoffperoxid ergab, daß
dieses nur noch in Spuren (<0,01 So) nachzuweisen war.
1 cbra Abwasser mit einem Fornialdehyd-Gehalt von 1,7 Gew.% wurde
bei einer Temperatur von 17 C in einem Großbehälter, der mit
einem Rührer ausgerüstet war, mit 210 1 1OfSeiger Natronlaiige
vermischt. Unter weiterem Rühren wurden dann 24,5 1 35 Gew./oiger·
Wasserstoffperoxid-Lösung zugesetzt. Sofort nach Zugabe der Wasserstoffperoxid-Lösung setzte die Reaktion ein, erkenntlich
am Anstieg der Temperatur bis auf 4θ C und Gasentwicklung.
Nach einer Zeit von 30 Min. war das Abwasser frei von Formaldehyd.
Das noch alkalisch reagierende Wasser wurde mit verdünnter Sclnvef el säure neutralisiert.
In 1 cbm Abwasser mit einem Formaldehyd-Gehalt von 1,7 Gew./5, das
sich in einem mit Rührer ausgerüsteten Großbehälter befand, wurden 23»3 kg Natriumhydroxid gelöst. Zu dem ca. 35 °C warmen Wasser
wurden unter weiterem Rühren 24,5 1 35 Gew./iige Wasserstoffperoxid-Lösung
gegeben. Bei Zugabe der Wasserstoffperoxid-Lösung sprang die Reaktion sofort an, erkenntlich an Gasentwicklung
und am Anstieg der Temperatur bis auf 65 0C. Bereits nach
5 Min. Einwirkung der Wasserstoffperoxid-Lösung war das Wasser
völlig frei von Formaldehyd. Anschließend wurde mit verdünnter Schwefeisäure das noch alkalisch reagierende Abwasser neiitralisiert.
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■■-■: - ..·"-.- . 251.U32
- 8 - Beispiel 4: . .
Abwasserp.roben mit Formaldehyd-Gehalten zwischen 0,02 und 1 Gew./£
wurden sowohl bei Raumtemperatur als auch bei erhöhter Temperatur
von ca. 35 °C mit 2n Natronlauge versetzt, wobei ein Überschuß von 2,5 % der stöchiometrisch erforderlichen Menge angewandt wurde
Unter Rühren wurden die Proben dann mit den der Formaldehyd-Konzentration
entsprechenden stöchiometrischen Menge an 30 bzw. 50
Gew./oiger Wasserstoffperoxid-Lösung versetzt. Die Reaktion setzte
sofort nach Zugabe der Wasserstoffperoxid-Lösung ein, erkenntlich
an der Gasentwicklung.
Das Reaktionsgemisch wurde ca. 30 Min. gerührt, danach wurden
Proben gezogen, in denen etwa noch verbliebene Restanteile an Formaldehyd und Wasserstoffperoxid bestimmt wurden.
In der folgenden Tabelle 2 sind die Ergebnisse zusammengestellt.
im Teil A die bei Raumtemperatur, im Teil B die bei erhöhter Ausgangst emperatur von ca. 35 °C
.' 509844/0712
ORIGINAL INSPECTED
Tabelle 2: Formaldehyd-haltige Abwässer, mit Alkali und Wasserstoffperoxid behandelt
cn ο co oo
Abwasser | Für 1 1 Abwasser Zusatz an: | H2O2 30 Gow.tf | A (Räumten | B (ca. 35 | Temperatur | 33, | Rest an CII0O | Rest an H_0o | % | • |
CIIo0-Gehalt | 2n NaOH | ml | 0,34 | 0,34 | 35 | et Δ | < O1Ol | |||
" % | ml | 0,85 | 0,85 | 0C | 35 - 37 | % | < 0,01 | |||
1,7 | 1,7 | iperatur) | 35 - 40 | < 0,01 | ||||||
0,02 | 3,4 | 8,5 | 21 | <0,01 | < 0,01 | |||||
0,05 | 0,5 | .21 | 0,01 | |||||||
0,10 | 17,0 | 21 | 0,01 | < 0,01 | ||||||
0,5 | 85,4 . | .21-26 | 0,01 | < 0,01 | ||||||
°c> | < 0,01 | |||||||||
0,02 | 3,4 | < 0,01 | < 0,01 | |||||||
0,05 | 8,5 | < 0,01 | ||||||||
0,10 | 17,0 | 0,01 | ||||||||
0,5 | 85,4 | < 0,01 |
• . 251H32
Bei beiden Temperaturen wurde innerhalb der Zeit von mäx. 30 Min.
praktisch der gleiche Effekt erzielt: Der Formaldehyd-Gehalt
konnte bei der angewandten Verfahrensweise bis auf einen zu vernachlässigenden Restgehalt von 0,01 % eliminiert werden. Vom eingesetzten
Wasserstoffperoxid waren.nach der Reaktion nur noch Spuren nachweisbar. Das bedeutet, daß die Anwendung höherer Temperaturen
nicht unbedingt erforderlich für die innerhalb einer halben Stunde erfolgte Beseitigung des Formaldehyds ist.
In einer weiteren Versuchsreihe wurden Abwasserproben mit Formaldehyd-Gehalten
zwischen 0,02 und 7 Gew.% nach der in den vorangegangenen Beispielen beschriebenen Verfahrensweise bei Raumtemperatur
mit 2n Natronlauge versstzt, anschließend mit 50 Gew.
Jiiger Wasserstoffperoxid-Lösung behandelt. Nach Urasetzungszeiten
von 10, 20 und 30 Min. wurden Proben gezogen, in denen
etwa noch vorhandener Formaldehyd und Wasserstoffperoxid analytisch bestimmt wurden.
Tabelle 3 unterrichtet über die Ergebnisse.
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ORlGiNAL INSPECTED
Formaldehydhaltige Anwässer, mit Alkali und Vasserstoffperoxid behandelt
cn σ co
CO
NJ
Abwasser CHo0-Gehalt |
Für 1 1 2 η ml |
Abwasser NaOH |
Zusatz an H2O2-Ls0. 50 Gew.% ml |
Temperatur 0C |
- 73 | 10 Rest CH2O , % |
Min. an H2°2 |
Reaktionszeit | • | 20 Rest CH2O % |
Min· an M2°2 ¥> |
CII2 % |
30 Rest 0 |
Min. .. an . H2°2 % |
7 | . 1106 | 66,3 | 23 | - 65 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||
5 | 854 | 47,4 | 24 | - 60 . | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||
4 | 684 | 37,9 , | 25 | -43 .'■·· | 0 | 0,003 | 0 | 0,001 | 0 | 0,C02 | ||||
2 | 342 | 10,0 | 22 | - 33 | <o,oi | 0,001 | <ο,οι | ο,οοι. | 0 | 0,001 | ||||
1 | 171 | 0,5 | 22 | - 20 | o,o4 | 0,017 | 0,01 | 0,002 | 0 | 0,001 | ||||
0,5 | 85 | *»7 | 22 | 22 | 0,07 | 0,042 | 0,03 | 0,021 | o, | 01 | 0,015 | |||
0,1 | 17 | ,0 | 0,05 | 22 | 0,04 | 0,031 | 0,02 | 0,020 | o, | 01 | 0,012 | |||
0,05 | 8 | ,5 | 0,48 | 22 | o,o4 | 0,024 | 0,03 | 0,018 | o, | 01 | 0,002 . | |||
0,02 | 3 | ,4 | 0,18 | 0,02 | 0,017 | 0,Oi | 0,013 | o, | 01 | 0,003 | ||||
Z
CD
CD
tr
co
251U32
Daraus geht hervor, daß bereits nach 10 Min. Umsetzungszeit
Abwässer mit Fornaldehyd-Gehalten über 0,5 bzw. 1 Gew.?o praktisch
Vollständig fornialdehydfrei sind. Bei Formaldehyd-Gchaltera
unter 1 bzw. 0,5 Gew.Jo sollte zwecks noch weitergehender Eliminierung
des Formaldehyds eine Reaktionszeit von mindestens 20 Min., evtl. sogar von 30 Min., eingehalten werden.
509844/0712 ORIGINAL INSPECTED
Claims (3)
1. Verfahren zur Entgiftung von formaldehydhaltigen Abwässern, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwässer mit Wasserstoffperoxid
in Gegenwart von Alkalien bei Anfangstemperaturon von
Io -35 C behandelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
liasserstoffperoxidlösungen von 3o - 5° G^o eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Alkali Natriumhydroxid verwendet wird.
h. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die
nach der Umsetzung anfallenden Abwässer mit Mineralsäuren neutralisiert werden.
Ff πι., den 13.3.
PL/ör.Schae-F
PL/ör.Schae-F
509844/0712
ORIGINAL INSPECTED
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8235 | Patent refused |