DE2509941A1

DE2509941A1 - Fahrzeugluftreifen

Info

Publication number: DE2509941A1
Application number: DE19752509941
Authority: DE
Inventors: Peter Dipl Phys Johannsen; Gerhard Dipl Ing Mauk; Julius Dr Peter
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1975-03-07
Filing date: 1975-03-07
Publication date: 1976-09-16
Also published as: IT1056797B; GB1535996A; FR2302874A1

Description

Continental Gummi-Werke AG, Hannover Fahrzeugluftreifen

Die Erfindung bezieht sich auf Fahrzeugluftreifen mit einer die Radfelge freigespannt überbrückenden, im nicht eingefederten Zustand nur schwach ballig nach außen gewölbten Karkasse und einem mittig auf dieser angeordneten Laufstreifen.

Gegenüber den üblichen Luftreifen mit angenähert kreisrunder oder U-förmig ausgebauchter Querschnittsgestalt zeichnen sich die etwa linsenförmig oder in ähnlicher Weise abgeflachten, der Radfelge vorwiegend in Axialrichtung zugeordneten Reifen durch besonderen Fahrkomfort und verbessertes Stabilitätsverhalten aus. Andererseits macht ihr vergleichsweise geringer Federweg sie empfindlich gegen Durchschläge als Folge übermäßiger Aufprallstöße bei schneller Fahrt über starke Fahrbahnunebenheiten. Die daraus stets gegebene Gefahr von Beschädigungen der Verstarkungsexnlagen oder von bleibenden örtlichen Verformungen der Radfelge, vor allem der besonders ausgesetzten Felgenhörner, besteht auch beim Fahren mit teilweise oder vollständig drucklosen Reifen, so daß die an sich guten Notlaufeigenschaften der sogenannten Flachreifen in unerwünschtem Maße beeinträchtigt werden. Der Erfindung liegt demgegenüber als Aufgabe zugrunde, die Durchschlagsgefahr auszuschalten oder zumindest beträchtlich abzumildern und die Notlaufeigenschaften der im drucklosen Zustand verwendeten Reifen zu verbessern.

Nach der Erfindung zeichnen sich Luftreifen der eingangs geschilderten Art dadurch aus, daß der Laufstreifen eine Höhe von mindestens dem radialen Abstand der Felgenhörner von dem mit dem Laufstreifen zusammenfallenden mittleren Abschnitt des Mantels der zugeordneten Radfelge entsprechender Größenordnung aufweist, wobei gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der Laufstreifen eine im wesentlichen über seine ganze Breite in Axialrichtung durchlaufende eingebettete elastomere Zwischenschicht von einer Stärke in einer einem

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Zehntel bis zu einem Viertel ihrer Breite entsprechenden Größenordnung enthalten kann.

Die erfindungsgemäße neuartige Ausbildung des Laufstreifens vergrößert den dynamischen Rollradius der Lauffläche gegenüber dem Außendurchmesser der-Felgenhörner und schafft dadurch ausreichenden Abstand und Bewegungsspielraum dieser für den festen Sitz und die Druckdxchtigkext des Reifens in erster Linie maßgeblichen Felgenteile von der Fahrbahnoberfläche- Darüber hinaus fängt sie Aufprallstöße gedämpft auf und unterdrückt die Gefahr von Durchschlagen selbst beim Fahren mit drucklosem Keifen weitgehend.

Zweckmäßig ist der neuartige Laufstreifen mit einem in dem an die L&uffläche angrenzenden Bereich eingebetteten, über zumindest einen wesentlichen Teil seiner Breite achsparallel sich erstreckenden zugfesten Gürtel versehen, um den Reifen dynamisch zu stabilisieren und seine fahrtechnischen Eigenschaften zu verbessern..Im Falle einer eigens vorgesehenen elastomeren Zwischenschicht ist der Gürtel unmittelbar in diese Zwischenschicht oder wahlweise stattdessen zwischen diese und die Lauffläche in den Laufstreifen eingebettet. Der Gürtel selbst kann in an sich bekannter Weise aus Textilfaden oder Metalldrähten bzw. Drahtseilen aufgebaut sein.

Das Material der elastomeren Zwischenschicht ist je nach den vorherrschenden Umständen zu wählen. Im Hinblick auf einen guten Dämpfungseffekt empfiehlt sich ein Gummi oder Kunststoff in weicher bis mittelweicher Einstellung entsprechend einer Shore-Härte (A) in einer Größenordnung zwischen kO und 66 oder ein poröser bzw. zelliger Werkstoff wie beispielsweise Schaumgummi oder -kunststoff. Im letzteren Falle würde zusätzlich noch der Vorteil einer beträchtlichen Gewichtsverminderung gewonnen. Es können andererseits aber mehr funktionsbedingte Gründe dafür sprechen, ein elastomeres Material in ausgesprochen harter Einstellung, d.h. also mit einer Shore-Härte (A) in einer Größenordnung zwischen 80 und 90 vorzuziehen.

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Zur Verdeutlichung der Erfindung sind zwei Ausführungsbeispiele in der Zeichnung schematisch dargestellt. In der Zeichnung ist:

Fig. 1 ein Querschnitt durch ein Teilstück eines erfindungsgemäßen Luftreifens mit der zugehörigen Radfelge und

Fig. 2 ein Querschnitt durch einen Luftreifen abgeänderter Ausführungsform.

Der in Fig. 1 gezeichnete Luftreifen enthält eine Karkasse 3 mit in mehreren Schichten durchlaufenden, an zugfesten Kernringen 5 in den Reifenwülsten 6 verankerten Verstärkungseinlagen k und einen mittig auf die Karkasse aufgesetzten Laufstreifen 7- Die Karkasse 3 überspannt den konkaven Außenmantel der Radfelge 8 mit nur leichter Wölbung und ist mit dieser in an sich bekannter Weise druckdicht und mechanisch formschlüssig durch Hinterfassen der Reifenwulste 6 hinter die radial vorspringenden Felgenhörner 18 verbunden. Die Federungsarbeit im Fahrbetrieb wird durch wechselweises Abflachen der Karkassenwölbung verrichtet.

Der Laufstreifen 7 mit der profilierten Lauffläche 17 enthält eine Gummischicht von einer die üblichen Abmessungen weit übersteigenden Schichtstärke, die als zusätzliche Maßnahme mit einem eingebetteten Gürtel 9 verstärkt ist. Er ist daher in der Lage, selbst im drucklosen Zustand des Reifens den Kontakt der Lauffläche 17 mit der Fahrbahn aufrechtzuerhalten und Bodenberührungen der Felgenhörner 18 zu verhindern, während er im normalen Fahrbetrieb die eingeleiteten Aufprallstöße gedämpft·aufnimmt.

In der Variante der Erfindung gemäß der Darstellung in Fig. 2 ist der Laufstreifen 7 mit einer besonderen Einlage 10 aus einem gegenüber äem Laufstreifenmaterial wesentlich weicher eingestellten Gummi oder Kunststoff oder einem Schaumstoff versehen. Die Einlage 10 erstreckt sich über praktisch die gesamte Breite des Laufstreifens und weist eine Schichtstärke vorzugsweise von etwa 1/8 bis 1/5 ihrer Breite auf. Der Verstärkungsgürtel 9 ist in diesem Falle zwischen der Einlage und der Lauffläche 171 d.h. also in dem Außenbereich des Reifenquerschnittes, untergebracht.

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Claims

Patentansprüche:

. 1J Fahrzeugluftreifen mit einer die Kadfelge freigespannt überbrückenden, im nicht eingefederten Zustand nur schwach ballig nach außen gewölbten Karkasse und einem mittig auf dieser angeordneten Lsufstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufstreifen (7) eine Höhe von mindestens dem radialen Abstand der Felgenhörner (i8) von dem mit dem Laufstreifen zusammenfallenden mittleren Abschnitt des Mantels der zugeordneten Radfelge (8) entsprechender Größenordnung aufweist.
2. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufstreifen (7) eine im wesentlichen über seine ganze Breite in axialer Richtung durchlaufende eingebettete elastomere Zwischenschicht (10) von einer Stärke in einer einem Zehntel bis zu einem Viertel ihrer Breite entsprechenden Größenordnung enthält.
3. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht aus Schaumgummi oder -kunststoff hergestellt ist.
h. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht aus einem elastomeren Material mit einer Härteeinstellung zwischen ^fO bis 66 Shore. (Tabelle A) hergestellt ist.
5- Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht aus einem elastomeren Material mit einer Härteeinstellung zwischen 80 und 90 Shore (Tabelle A) hergestellt ist.
6. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 5₅ dadurch gekennzeichnet, daß der Laufstreifen (7) mit einem in dem an die Lauffläche (17) angrenzenden Bereich eingebetteten, über zumindest einen wesentlichen Teil seiner Breite achsparallel sich erstreckenden zugfesten Gürtel (9) versehen ist.

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7· Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch geker?izeichnet, daß der Gürtel (9) in die elastomere Zwischenschicht (10) eingebettet ist.
8. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gürtel (9) oberhalb der elastomeren Zwischenschicht (10) unter die Lauffläche (17) in den Laufstreifen (7) eingebettet ist.

Hannover, 5· März 1975
75-18 P /19 G Sü/Lo/Fr

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