DE2508893A1 - Mittel zur vermeidung von bewuchs an unterwasserteilen - Google Patents

Mittel zur vermeidung von bewuchs an unterwasserteilen

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DE2508893A1 DE19752508893 DE2508893A DE2508893A1 DE 2508893 A1 DE2508893 A1 DE 2508893A1 DE 19752508893 DE19752508893 DE 19752508893 DE 2508893 A DE2508893 A DE 2508893A DE 2508893 A1 DE2508893 A1 DE 2508893A1
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Oeystein Rasmussen
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    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/16Antifouling paints; Underwater paints
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Description

DR. BERG DIPL.-ING. STAPF DIPL.-ING. SCHWABE DR. DR. SANDMAIR
8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 86 02 45
Anwaltsakte 25 8H5 2 B. ΓΤΓ3 ·;"·■
0ystein Rasmussen
13*10 Bekkes tua/Morwegen
Mittel zur Vermeidung von Bewuchs an Unterwasserteilen
Die Erfindung betrifft ein Mittel zur"Vermeidung von Be wuchs an Unterwasserflächen, bestehend aus einem filmbildenden und mit mindestens einer bewuchstötenden Substanz kombinierten Material.
Zur Vermeidung von Bewuchs an Unterwasserflächen, insbe sondere an Fahrzeugen, sind unterschiedliche Methoden bekannt. Im allgemeinen wird ein Belag aufgetragen. Die
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=—™ ""sasKs
. 0524560 BERG d Postscheck München 65343-80S
unterschiedlichen bekannten Anstricharten basieren fast ausnahmslos auf der Verwendung von Giftstoffen in Form von Schwermetallen, wie beispielsweise Kupferoxydul, Quecksilber oder organo-metallischen Verbindungen, wie beispielsweise organische Zinnverbindungen, als aktive Substanzen. Diese Anstricharten haben sich indessen insbesondere gegenüber den von Algen verursachten Bewuchsarten als nicht sehr wirksam erwiesen.
In den letzten Jahren hat man deshalb intensiv geforscht, um neue Arten von bewuchshindernden Mitteln zu finden, die auch gegenüber Algenbewuchs und dergl. wirksamer sind. Man hat u. a. Versuche mit Enzymen durchgeführt, um die "Klebesubstanz", womit sich die Organismen an der Oberfläche befestigen und die hauptsächlich aus Proteinmolekülen- bestehen, mittels Enzymen zu zersetzen.
Die vorliegende Erfindung basiert auf derselben Idee oder denselben Grundsätzen wie die Versuche mit Enzymen, d.h. nicht vor allem auf der Zerstörung der Bewuchsorganismen, sondern auf der Zersetzung der Grundlage oder "Klebestoffe", welche die Bewuchsorganismen zur Verankerung an der Fläche benutzen. Zweck der Erfindung ist somit die Schaffung eines bewuchshindernden witteis, welches die besondere Wirkung hat, daß es die sich an der in Wasser eingetauchten Oberfläche bildende Glukoprotein-Schicht entfernt oder
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zersetzt. Wird diese Oberflächenschicht verhindert, dann wird auch ein weiterer Bewuchs an der Oberfläche weitgehend erschwert, oder der Bewuchs erhält eine so "schwache Verankerung, daß er beim Vortrieb des Fahrzeuges abfällt.
Dies wird durch ein Mittel zur Bewuchsvermeidung an Unterwasserflächen erzielt, welches aus einem filmbildenden Material zum Abdecken der Fläche, kombiniert mit mindestens einer bewuchstötenden Substanz besteht und sich dadurch auszeichnet, daß das Material mit einer Chlor und/ oder Brom und/oder Jod freigebenden Substanz kombiniert ist.
Weitere Merkmale der Frfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Fs ist bekannt, daß Chlor Glukoproteine zersetzt, und dieses Prinzip wird bereits bei gewissen Methoden zum Schutz von Fahrzeugen gegen Bewuchs ausgenützt, z.B. gemäß der norwegischen Patentschrift Nr. 12*4 152, welche vorsieht, daß elektrolysiertes Seewasser über die Unterwasserfläche verteilt xvird. Fs hat sich indessen gezeigt, daß ein entsprechender Effekt durch Verwendung von Chlor und/oder Brom und/oder Jod freigebenden Verbindungen als Bestandteil
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einer bewuchshindernden Zusammensetzung erzielt werden kann. Derartige Substanzen können entweder dem filmbildenden Material direkt als Komponente desselben beigegeben werden oder sie können einer selbständigen, aber in direktem Kontakt mit der filmbdldenden Schicht zugesetzt werden, oder
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-Jr-
die letztere Schicht bilden. Chlor und/oder Brom und/oder Jod wandern dann durch das fumbildende Material. Diese Wanderung erfolgt in höherem oder geringerem Ausmass bei allen bekannten infragekommenden Substanzen.
Zum Erzielen einer Wirkung auch während der Zeit, bevor eine hinreichende Wanderung stattgefunden hat, kann auch der filmbildenden Schicht eine Chlor und/oder Brom und/oder Jod freigebende Verbindung zugesetzt werden.
Als Beispiele von Chlor, Brom bzw. Jod freigebenden Verbindungen seien Chloramin-T, Dichloramin-T, p-Sulfondichloramidobenzoesäure, NjN-Dichlorazodicarbonamidin, Dichlorisocyanursäure, Trichlorisocyanursäure und 1,3--DiChIOr-S ^ 5-Dimethyrhydantoin, nebst 1,3-Dibrom-5,5-Dimethylhydantoin, N-Bromoacetamid und H~Bromosuccinimid und Tetraglycin-hydroperjodid (NH2CH2COOH)^.HI.1,24I2 erwähnt.
Diese Substanzen sind als organische Chlor, Brom oder Jod freigebende Substanzen bekannt. Es wurde nun überraschenderweise gefunden,
sie
dass/mit gutem Effekt auch in unterschiedlichen bewuchshindernden Mitteln verwendet werden können.
Nachstehend folgen einige Zusammensetzungsbeispiele von erfindungsgemässen bewuchshindernden Mitteln.
Beispiel 1
Chloriertes Paraffinwachs ("Chlorcosan") 80% i,3-Dibrom-5,5-Dimethylhydantoin 20%
Beispiel 2
Einem Grundanstrich auf Basis von Chlorkautschuk und Inhibierungsmittel (z.B. Aluminiumpigment) werden zwischen 5 und 10% einer chlorfreigebenden Substanz, wie Chloramin-T, oder einer bromfreigebenden Substanz, wie N-Bromacetamid, zugesetzt. Direkt auf diesem Grundanstrich wird ein Film aus chloriertem Paraffinwachs aufgetragen. Dem chlorierten Paraffinwachs können höchstens etwa 5% der dem Grundanstrich beigegebenen Substanz zugesetzt sein.
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Beispiel 3 - .
Dieselbe Zusammensetzung wie im Beispiel 1, aber mit Tetraglycin hydroperjodid statt der Bromverbindung.
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Claims (9)

DR. BERG DIPL.-ING. STAPF r> r η ρ ο Q O DIPL.-ING. SCHWABE DR. DR. SANDMAIR Z D U Ö PATENTANWÄLTE 8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 86 02 45 Patentansprüche:
1. Mittel zum Vermeiden von Bewuchs an Unterwasserflächen, bestehend aus einem mit mindestens einer bewuchshindernden Substanz kombinierten filmbildenden Material, dadurch gekennzeichnet, daß das Material mit einer Chlor und/oder Brom und/oder Jod freigebenden Verbindung kombiniert ist.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlor und/oder Brom und/oder Jod freigebende Substanz dem filmbildenden Material zugesetzt ist.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlor und/oder Brom und/oder Jod freigebende Substanz in einer unterhalb aber in direktem Kontakt mit dem filmbildenden Material liegenden Schicht aufgetragen ist.
4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die chlorfreigebende Substanz Chloramin-T oder Dichloramin-T ist.
509837/0829 " 2 "
t (089) 98 82 72 8 München 80. Mauerkircherstraße 45 Banken: Bayerische Vereinsbank München 453100
987043 Telegramme: BERGSTAPFPATENT München Hypo-Bank München 3892623
983310 TELEX: 0524560 BERG d Postscheck München 65343-808
•a*
5. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bromfreigebende Substanz 1,3-Dibrom-5 j 5-Dimethy!hydantoin ist.
6. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bromfreigebende Substanz N-Bromoacetamid ist.
7. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bromfreigebende Substanz N-Bromsuccinimid ist.
8. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jodfreigebende Substanz Tetraglycinhydroperjodid ist.
9. Verfahren zur Erzielung eines an den Unterwasserteilen gegen Bewuchs geschützten Fahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Unterwasserfläche ein Mittel
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 aufgebracht wird.
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DE19752508893 1974-03-04 1975-02-28 Mittel zur vermeidung von bewuchs an unterwasserteilen Pending DE2508893A1 (de)

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AU2007276711A1 (en) * 2006-07-20 2008-01-24 Kent Paper Co Pty Ltd Supporting extensions when folding walls of container
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