DE2504785A1 - Schaltungsanordnung zur erdfreien uebertragung von signalen ueber trennstellen in fernmeldeanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur erdfreien uebertragung von signalen ueber trennstellen in fernmeldeanlagenInfo
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Description
t;;'IOM IN3EN-EUR
PATE NTANWALT
SOOO MÜNCHEN. SO
MAUEHKIHCDERSTn.
TELEFON (089) 9819
Nixdorf Computer AG telex 522019 espat
4790 Paderborn _*5. FEB. 1975
Fürstenweg 1N5 1475 D
Schaltungsanordnung zur erdfreien Übertragung von Signalen über Trennstellen in Fernmeldeanlagen'
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur erdfreien Übertragung von Signalen über Trennstellen
in Fernmeldeanlagen mit Hilfe auf der einen Seite der Trennstelle signalgesteuerter hochfrequenter Schwingungen,
die auf der anderen Seite der Trennstelle durch Gleichrichtung zur WMergabe der Signale ausgewertet
werden.
Eine Schaltungsanordnung mit einem im wesentlichen entsprechenden Funktionsprinzip ist beispielsweise durch
die DT-AS 2 050 994 bekannt. Sie arbeitet derart, daß an der Trennstelle ein Übertrager mit hochfrequenten
Schwingungen gespeist wird, wobei dieser Übertrager durch ein ankommendes Gleichstromsignal über ein Schaltelement
auf der einen Seite der Trennstelle an einer ersten Übertragerwicklung in einen Dämpfungszustand
versetzt wird, der über eine zweite Übertragerwicklung zur Kennzeichnung des Gleichstroiasignals auf der anderen
Seite der Trennstelle ausgewertet wird. Eine dritte Über-
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tragerwicklung dient zur Speisung des Übertragers aus einem Kochfrequenzgenerator. Die Kennzeichnung des
Gleichstromsignals erfolgt durch die Ansteuerung eines Transistors mit den an der zweiten Übertragerwicklung
erscheinenden Halbwellen der hochfrequenten Schwingungen. Der Transistor wird dadurch während der Signaldauer in
einen definierten Schaltzustand gebracht, der als Signalauswertbar ist.
Eine weitere bekannte Möglichkeit zur Übertragung von Gleichstromsignalen besteht darin, einen Übertrager zu
verwenden, der die Ein- und Ausschaltvorgänge der Gleichstromsignale überträgt und somit impulsartige Signalnachbildungen
ermöglicht. Die Beseitigung der dabei auftretenden Signalverzerrungen erfordert jedoch einen hohen schaltungstechnischen
Aufwand.
Außerdem ist es möglich, einen Übertrager zur Übertragung von Gleichstromsignalen aus einem besonderen Generator
mit hochfrequenten Schwingungen zu speisen, die entsprechend den Gleichstromsignalen auf der Primärseite gewissermaßen
geschaltet werden und auf der Sekundärseite nach Gleichrichtung wieder ein Gleichstromsignal liefern, welches dem —
zugeführten Gleichstromsignal entspricht. Mit solchen Schaltungen sind jedoch infolge des Anschwingverhaltens
des Hochfrequenzgenerators in Verbindung mit dem Übertrager die Übertragungsgeschwindigkeiten auf relativ niedrige
Werte begrenzt. Zur Erhöhung der Übertragungsgeschwindigkeit können auch Beschleunigungsschaltungen vorgesehen
sein, die das Anschwingverhalten eines Generators verbessern, jedoch auch den Aufwand erhöhen.
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Durch die DT-AS 1 244 242 ist eine Anordnung1 zur Über- ·
tragung von Gleichstromsignalen bekannt, die mit einem
rückgekoppelten Generator arbeitet und Impulskombinationen in Rechteckströme oder Sinusströme umsetzt, wobei gleichfalls eine Wiedergleichrichtung nach Umsetzung angewendet
wird. Diese Anordnung arbeitet mit einem Übertrager, in'■■
dem hochfrequente Schwingungen unter Zuhilfenahme eines Verstärkers erzeugt werden und bei dem auf der Primärseite eine Steuerung durch die Gleichstromsignale erfolgt,
so daß auf der Sekundärseite nach Gleichrichtung der Schwingungen wieder ein Gleichstromsignal zur Verfügung
steht. Dabei bewirkt das Gleichstromsignal auf der Primärseite durch unterschiedliche Dämpfung ein Einsetzen bzw.,
Aussetzen der Schwingungen.
Die bekannten Möglichkeiten zur erdfreien Übertragung von
Signalen über Trennstellen haben die gemeinsamen Nachteile
der begrenzten Übertragungsgeschwindigkeit und der nur
beschränkt möglichen analogen Wiedergäbe des Signalverlaufs hinter der Trennstelle. Außerdem erfordern sie eine
,relativ hohe Eingangsspannung, mit der Schaltvorgänge an
Halbleiterschaltelementen bzw. starke Bedämpfungen erzeugt
werden müssen. -
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schaltungsanordnung
anzugeben, durch die die Übertragung analoger oder digitaler Signale über Trennstellen unter geringstmögliohem
Aufwand bei hoher Übertragungsgeschwindigkeit möglich
ist und selbst kleinste Eingangssignale, beispielsweise
Meßsignale, linear übertragen werden können.
Eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art ist
zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß derart ausge-
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bildet, daß ein auf die hochfrequenten Schwingungen abgestimmter Resonanzschwingkreis, der mit einem Hochfrequenzgenerator
galvanisch getrennt gekoppelt ist, mit einer mit dem Eingang der Trennstelle verbundenen
Modulationsschaltung verbunden und induktiv mit einer Demodulationsschaltung gekoppelt ist, die den Ausgang
der Trennstelle bildet.
Eine Schaltungsanordnung dieser Art arbeitet derart, daß ein Hochfrequenzgenerator seine hochfrequenten
Schwingungen in den Resonanzschwingkreis einspeist, an dem sie durch die Modulationsschaltung abhängig von den
am Eingang der Trennstelle auftretenden Signalen moduliert
werden. Die modulierte Hochfrequenz wird induktiv auf die Demodulationsschaltung gekoppelt, die dann durch
Beseitigung des hochfrequenten Anteils die Eingangssignale am Ausgang der Trennstelle genau nachbildet. Es ist dadurch
möglich, abhängig von der Ausbildung bzw. Empfindlichkeit der Modulationsschaltung Signale variabler
Amplitude über die Trennstelle zu übertragen und somit analoge und/oder digitale Signale zu verarbeiten. Durch
die anschließende Demodulation ist gewährleistet, daß der Verlauf der Ausgangssignale dem Verlauf der Eingangssignale genau folgt, denn durch den Modulationsvorgang
bestimmt die Amplitude der Eingangssignale die Amplitude der aus dem Schwingkreis ausgekoppelten hochfrequenten
Schwingungen.
Eine Schaltungsanordnung nach der Erfindung kann mit ihren unmittelbar die Trennstelle bildenden Teilen sehr
klein aufgebaut werden, da es sich um eine Hochfrquenzschaltung handelte Die Induktivität des Resonanzschwingkreises
kann mit den zugehörigen Kopplungswicklungen auf einem gemeinsamen, sehr kleinen Hochfrequenzspulen-
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-Y-
kern angeordnet sein.
Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß die Modulatfonsschaltung ein dem Resonanzschwingkreis
vorzugsweise über eine Diode parallelgeschalteter MOS-Feldeffekttransistor ist. Diese Weiterbildung
verhindert zuverlässig eine Rückwirkung der in der Trennstelle ablaufenden hochfrequenten Vorgänge
auf eine beispielsweise mit dem Eingang verbundene Leitung. Ein MOS-Feldeffekttransistor hat zwischen seinem
ArbeitsStromkreis und seinem Steuerstromkreis keinen
Gleichrichtereffekt, wodurch auch Rückwirkungsfreiheit
in Bezug auf einen Gleichspannungsoffset gewährleistet ist. Außerdem kann die Verbindung des Feldeffekttransistors
mit dem Resonanzschwingkreis vorzugsweise über eine Diode erfolgen, die gewährleistet, daß der MOS-Feldeffekttransistor
auch mit einer GleiGhspannungskomponente betrieben wird, was eine optimale Funktion
gewährleistet. Die Verwendung des MOS-FeIdeffekttransistors bietet ferner den zusätzlichen Vorteil,
daß eine optimale Verstärkung bereits im Zustand fehlender Vorspannung der Steuerelektrode möglich ist. Somit
können an den Eingang der Trennstelle Signale mit wechselnder Polarität angeschaltet werden, die sich in
beiden möglichen Richtungen zu dem Potential der Steuerelektrode ändern und mit diesem Wechsel eine entsprechende
Modulation der hochfrequenten Schwingungen am Resonanzschwingkreis bewirken.
In der vorstehend beschriebenen Ausführung kann die Erfindung derart verwirklicht werden, daß die mit dem
Eingang der Trennstelle verbundene Steuerelektrode des MOS-Feldeffekttransistors mit einer Begrenzerschaltung
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verbunden ist. Die Verwendung einer derartigen Begrenzerschaltung ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die
Trennstelle an Fernmeldeleitungen angeschaltet wird, welche gegebenenfalls statisch aufgeladen sein können.
Durch die Begrenzerschaltung wird zuverlässig verhindert, daß der MOS-Feldeffekttransistor an seiner Steuerelektrode
beschädigt wird.
Ein Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung nach der Erfindung wird im folgenden anhand der Figur beschrieben.
In der Figur ist eine Trennstelle dargestellt, die einen
Signaleingang I und einen Signalausgang II aufweist. Der Signaleingang I ist gegenüber dem Signalausgang II
galvanisch getrennt, und es ist keine gemeinsame Erdverbindung vorhanden.
Wesentliche Teile der Trennstelle sind ein Hochfrequenzgenerator 10 und eine von diesem gespeiste Koppelspule
11, die die hochfrequenten Schwingungen des Hochfrequenzgenerators 10 in einen Parallelschwingkreis einspeist,
der durch eine zur besseren Kopplung vorzugsweise mit Ferritkern versehene Induktivität 12 und eine Kapazität
13 gebildet ist. Die Kapazität 13 ist veränderbar, so daß mit ihr die Resonanzfrequenz des Schwingkreises auf
die Frequenz der hochfrequenten Schwingungen des Generators 10 eingestellt werden kann. Die Induktivität 12
ist mit einer Mittelanzapfung versehen, die das Bezugspotential für eine Modulationsschaltung liefert, so daß
der Parallelschwingkreis durch äußere Einflüsse, z.B. durch An-schalten einer Leitung an den Signaleingang I,
keine Verstimmung erhält. Die Modulationsschaltung ist durch einen MOS-Feldeffekttransistor 15 gebildet. Dieser
ist über eine Diode 14 mit einem Wicklungsende der Induktivität 12 verbunden. Die an dem Parallelschwing-
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kreis auftretende hochfrequente Spannung wird an der
Diode 14 g~leichgerichtet und speist den M0S-Fel.de£fekttransistor
15 an einem Ladekondensator 16. Im Ruhezustand der Schaltung, in dem keine Signale am Eingang Γ
anstehen, liegt an der Schaltstrecke des MÖS-Feldeffekttransistors
15 also bereits eine gewisse Ruhegleichspannung, die dadurch geändert werden kann, daß der
MOS-Feldeffekttransistor 15 an seiner Steuerelektrode
durch Eingangssignale angesteuert wird und seinen weitgehend ohmschen Widerstand entsprechend dem Verlauf der
Eingangssignale ändert. Parallel zum SignaleingangI ist
eine Begrenzerschaltung vorgesehen, die aus Zener-Dioden
17 und 18 gebildet ist. Diese bewirken eine Begrenzung der Eingangsspannung, damit eine Beschädigung des MÖS-Feldeff
ekttransistors 15 etwa durch Überspannungen infolge statischer Aufladungen einer an den Signaleingang I
angeschalteten Leitung verhindert werden. ;
Das Bezugspotential der Eingangs se ite,- welches an dem .
mit der Mittelanzapfung der vorzugsweise bifilar gewickelten Induktivität 12 verbundenen Schaltungspunkt 20 auftritt, wird durch einen Symmetrierungskondensator 19
zuverlässig auf dem Wert 0 Volt gehalten.
Durch den MOS-Feldeffekttransistor 15 wird die an dem
Parallelschwingkreis auftretende hochfrequente Spannung
moduliert. Da der Parallelschwingkreis auf Resonanz abgestimmt ist, hat er praktisch cä±B±e Ei genschaft en,ν Λ
so daß er gemeinsam mit dem Widerstand des MOS-FeIdeffekttransistors
15 einen veränderbaren ohmschen Widerstand darstellt, wodurch die hochfrequente Spannung
am Schwingkreis entsprechend dem Verlauf der am Steuereingang I erscheinenden Eingangssignale geändert wird.;-Die
so modulierte hochfrequente Spannung wird auf ;die-Auskoppelwicklung
21 gekoppelt, an die eine Demodulationsschaltung mit einer Diode 22, einem Ladekondensator 23
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und einem Lastwiderstand 24 angeschaltet ist. An dem
Widerstand 24 tritt ein demoduliertes Gleichspannungssignal auf, dessen Verlauf demjenigen des Eingangssignals
entspricht, dem aber ein Gleichspannungsanteil in Höhe der Amplitude der hochfrequenten Spannung an der Aus^
koppelwicklung 21 überlagert ist. Um diesen Gleichspannungsanteil
zu beseitigen, ist ein Verstärker 25 an den Widerstand 24 angeschaltet, welcher zweckmäßig mit
einer Ansprechschwelle versehen ist, die nur den variablen GIeichspannungsanteil zur Wirkung kommen läßt. Der Ausgang
des Verstärkers 25 bildet zusammen mit dem Bezugspunkt der Ausgangsseite der Trennstelle den Signalausgang
II. .
Eine mit handelsüblichen Einzelteilen aufgebaute Schaltung der vorstehend beschriebenen Art ermöglicht die einwandfreie
Übertagung von Signalen mit einer Amplitude zwischen
20 mV und 2V. Dies zeigt, daß in weiten Grenzen sich ändernde Signale linear übertragen werden können. Der Hochfrequenzgenerator
10 schwingt dauernd, sein Betrieb wird also durch
die zugeführten-Signal nicht gesteuert. Das Ein- und Ausschwingverhalten
dieses Generators 10 beeinflußt die Schaltungsanordnung nach der Erfindung also nicht. Da keine Bedämpf
ung der Anordnung bis zum Kurzschluß einer der Wicklungen durchgeführt wird, ist eine im Zusammenhang mit
den Induktivitäten und dem Ein- bzw. Ausschwingverhalten des Hochfrequenzgenerators 10 verbundene Begrenzung der
Übertragungsgeschwindigkeit nicht zu befürchten. Somit eignet sich eine Schaltungsanordnung nach der Erfindung
für Signalübertragungen hoher Geschwindigkeit, die beispielsweise bei 96OO Bd liegen kann und je nach Wahl der
Schaltungsgrößen und der Schwingfrequenz bis zu 1 MBd betragen
kann.
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Claims (5)
- 25OA785PatentansprücheίΐJ Schaltungsanordnung zur erdfreien Übertragung von Signalen über Trennstellen in Fernmeldeanlagen mit ν Hilfe auf der einen Seite der Trennstelle signalgesteuerter hochfrequenter Schwingungen, die auf der anderen Seite der Trennstelle durch Gleichrichtung zur Wiedergabe der Signale ausgewertet werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf die hochfrequenten Schwingungen abgestimmter Resonanzschwingkreis (12, 13)* der mit einem Hochfrequenzgenerator (10) galvanisch getrennt gekoppelt ist, mit einer mit dem Eingang (I) der Trennstelle verbundenen Modulationsschaltung (15) verbunden und induktiv mit einer Demodulationsschaltung (22, 23, 24, 25) gekoppelt ist, die den Ausgang (II) der Trennstelle bildet.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulationsschaltung (15) ein dem Resonanzschwingkreis (12, 13) vorzugsweise über eine Diode (14) parallelgeschalteter MOS-Feldeffekttransistor (15) ist.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Eingang (I) der Trennstelle ; verbundene Steuerelektrode des MOS-Feldeffekttransistors (15) mit einer Begrenzerschaltung (17, 18) verbunden ist.
- 4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulations- ; schaltung (15) mit dem Resonanzschwingkreis (12, 13) an einem Symmetriepunkt (20) verbunden ist.609 8-3 4/0782
- 5. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Demodulationsschaltung (22, 23, 24, 25) einen Verstärker (25) mit einem dem durch die demodulierten hochfrequenten Schwingungen erzeugten Gleichspannungsanteil entsprechenden Schwellenwert aufweist.60983A/0782
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