DE2503726B2

DE2503726B2 - Vorrichtung zur thermoelektrischen Temperaturmessung an Bremsscheiben von Bremsen für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2503726B2
Application number: DE19752503726
Authority: DE
Inventors: Ekkehard Von Dipl.-Ing. 7500 Karlsruhe Faber
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1975-01-30
Filing date: 1975-01-30
Publication date: 1979-08-16
Also published as: DE2503726A1; DE2503726C3

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur thermoelektrischen Temperaturmessung an Bremsscheiben von Bremsen für Kraftfahrzeuge über ein im Reibbelag angeordnetes Thermoelement

Es ist aus der DE-OS 16 90 654 eine Temperatursonde: zur Steuerung der Walzentemperatur an Kopiermaschinen bekannt. Die Temperaturmessung erfolgt unter Zwischenschaltung einer mit wärmeleitfähigem Medium gefüllten Kappe über ein Temperaturmeßglied. Dieses Meßglied wird über Anpreßelemente an die zu. messende Fläche gedrückt.

Desweiteren ist aus der US-PS 19 07 540 ein Meßelement zur Messung der Temperatur in einem Bremsklotz bekannt. Eine derartige Anordnung des Meßelements im. Abstand zum R-^d bzw. zur Bremsscheibe ergibt ein verfälschte. Meßergebnis, da nur eine direkte Berührung mit dem zu mess nden Objekt die genauen Temperaturverhältnisse an der Bremsscheibe angeben kann und nur diese sind ausschlaggebend bei Untersuchungen an der Bremse.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der eine möglichst genaue Messung der Temperatur an der Bremsscheibe durchführbar ist, ein einfacher Einbau des Meßelements in die Bremsanlage möglich ist und ein Verschleiß des Meßelements gering gehalten werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Thermoelement verschiebbar in einer als Paßbohrung ausgebildeten Führung des Reibbelags so angeordnet ist, daß die Meßfläche des Thermoelements jeweils eine Ebene mit der verschleißenden Fläche des Belags bildet und beim Bremsvorgang in einem ständigen direkten Kontakt (Wärmeleitung) mit der Reibfläche der Bremsscheibe steht.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen im wesentlichen darin, daß trotz Verschleißes des Reibbelags das Thermoelement sich gleichmäßig derart in der Führung, die als Paßbohrung ausgebildet ist, verschiebt, daß die Meßfläche des Elements immer in einer Ebene mit der Oberfläche des Reibbelags zu liegen kommt und nur einer geringen Abnutzung ausgesetzt ist. Hierdurch wird mit einfachen Mitteln die Möglichkeit geschaffen, daß die Meßfläche des Elements unabhängig vom Verschleiß des Reibbelags immer in einem direkten Kontakt zur Temperaturmessung mit der Bremsscheibe steht. Im Gegensatz hierzu ist es denkbar, daß nach mehrmaligem Bremsen die Meßfläche in den Reibbelag hineinwandert oder aber die Meßfläche vorstehend zur Oberfläche des Reibbelags verläuft. Zusätzliche Anpreßvorrichtungen sind somit nicht mehr erforderlich, um einen immer »gleichen« Kontakt mit der Bremsscheibe zu erzielen, wodurch auch das gewonnene Meßergebnis an Genauigkeit gewinnt. Zur Erstellung der Vorrichtung ist es nur notwendig eine Durchgangsbohrung in den Belag einzubringen und in diese Durchgangsbohrung das Thermoelement einzuführen, in der es mit Schiebesitz gehalten ist. Dieser Vorgang kann schnell und einfach durchgeführt werden, wodurch ίο auch eine aufwendige Montage und eine gegenseitige Abstimmung von Vorrichtungsteilen entfällt

Die Vorrichtung wird im Versuchsstand für Bremsen eingesetzt, wobei es erforderlich ist schnell und ohne großen Aufwand die Temperatur an neu entwickelten Bremsscheiben zu messen bzw. bei der Simulation eines Rennens, deren Tauglichkeit für den Renneinsatz zu ermitteln.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt und

F t g. 2 eine Draufsicht auf einen Bremsbelag mit eingebettetem Thermoelement.

In der Zeichnung ist eine Scheibenbremse 1 dargestellt, die eine Bremsscheibe 2 mit Bremsbacken 3 und 4 umfaßt die aus einer Trägerplatte 5 und einem darauf angebrachter* Reibbelag 6 bestehen. Die Trägerplatte 5 ist an Haltestiften hängend angeordnet, die in einem Bremssattel der Scheibenbremse gelagert to sind. Auf die Bremsbacken 3 und 4 wirken druckmittelbetätigte Kolben 7, die die Bremsbacken in Richtung zu der umlaufenden Bremsscheibe 2 bewegen.

In der Trägerplatte 5 und dem Reibbelag 6 ist eine

Führung 8, nach Art einer Paßbohrung vorgesehen, in der ein Thermoelement 9 angeordnet ist. Die Führung 8 ist als Durchgangsbohrung ausgebildet und erstreckt sich zur Reibfläche 10 der Bremsscheibe 2.

Das Thermoelement 9 ist in der Führung 8 verschiebbar gelagert, wobei deren Meßfläche 11 bündig mit der Reibbelagoberiläche 12 abschließt. Das Thermoelement 9 ist im Bereich des mittleren Reibradius 13 des Bremsbelages 6 bzw. der Bremsscheibe 2 vorgesehen, da in diesem Bereich die Bremsscheibentemperatur ohne Abweichung zu ermitteln ist.

Durch die Einbettung des Thermoelements 9 im Belag 6 können äußere, das Ergebnis verfälschende Einflüsse, wie Luftströmung und ähnliches ausgeschlossen werden.

Die Messung der Scheibentemperatur über das

Thermoelement 9 ka.-in bei einem Bremsvorgang durch

V) Wärmeleitung (Fig. 1) erfolgen, indem die Meßfläche 11 des Thermoelements 9 in einem direkten Kontakt mit der Bremsscheibe 2 steht.

Ferner kann bei gelöster Bremse (nicht dargestellt) die Messung der Scheibentemperatur durch Wärme- -)5 Übergang erfolgen, indem das Thermoelement 9 in einem geringen Abstand (< 0,1 mm) von der Bremsscheibe 22 eine Messung der Scheibenlemperatur vornimmt.

Zur Messung der Temperatur an der Bremsscheibe 2 M) schleift bei einem Bremsvorgang die Meßfläche H des Thermoelementes auf der Reibfläche IO der Bremsscheibe 2, wobei sich durch das in der senkrecht zu der Reibfläche der Bremsscheibe 2 angeordneten Führung gelagerte Thermoelement 9, entsprechend dem Ver-)-) schleiß des Belages in den Belag 6 bzw. in die Trägerplatte 5 hineinschiebt. Das Thermoelement 9 ist hierdurch nur einem geringen Verschleiß ausgesetzt.

Die Führung des Kabels 14 des Thermoelementes 9

erfolgt, je nach Bauform des Bremssattels und dessen Kolbengröße, unter dem Bremskolben 7 über einen Kanal 15 in der Bremskolbenkante oder neben dem Kolben oder neben dem Schwimmrahmen zu einem Anzeigegerät 16.
Neben der Verwendung der Thermoelemente zur Messung an Bremsscheiben von Scheibenbremsen kann das Thermoelement ebenso zur Messung der Temperatur an Trommeln von Trommelbremsen in Fahrzeugen verwendet werden und anderen Reibungsbremsen oder Kupplungen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zur thermoelektrischen Temperaturmessung an Bremsscheiben von Bremsen für Kraftfahrzeuge über ein im Reibbelag angeordnetes Thermoelement, dadurch gekennzeichnet, daß das Thermoelement (9) verschiebbar in einer als Paßbohrung ausgebildeten Führung (8) des Reibbelags (6) so angeordnet ist, daß die Meßfläche (11) des Thermoelements (9) jeweils eine Ebene mit de.r verschleißenden Fläche des Belags (6) bildet und beim Bremsvorgang in einem ständigen direkten Kontakt (Wärmeleitung) mit der Reibfläche (10) der Bremsscheibe (2) steht