DE250363C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 250363-KLASSE 45«. GRUPPE

Hauenwelle für Bodenkulturniaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. August 1910 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hauenwelle für Bodenkulturmaschinen, bei welcher die Hauen an schraubenförmig um eine Hohlwelle herum angeordneten Leisten befestigt sind. Eine solche Hohlwelle zeichnet sich durch eine beträchtliche Festigkeit bei sehr geringem Gewicht aus. Sie bietet ferner den Vorteil, daß die einzelnen Hauen in jeder beliebigen gegenseitigen Versetzung zueinander

ίο angeordnet werden können, so daß praktisch mit sehr wenig Hauen eine beträchtliche Bodenbreite gleichzeitig bearbeitet werden kann. In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die Befestigungsleisten für die Hauen aus Formeisen, beispielsweise aus Winkeleisen, welches mit dem einen Schenkel an die Hohlwelle angenietet oder verschweißt ist, während der zweite vorstehende Schenkel mit geeigneten Befestigungsmitteln versehen

so wird, die zur Aufnahme der Hauen dienen. Zweckmäßigerweise bestehen die Befestigungsleisten aus mehreren Abschnitten, welche abwechselnd in verschiedenen Drehrichtungen auf die Hohlwelle aufgewickelt sind. Man erreicht durch diese Anordnung einen ziemlich vollständigen Ausgleich der auf die Hohlwelle ausgeübten Längskräfte und eine außerordentlich günstige Versteifung.

Eine Hauenwelle gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht.
In ihr ist

Fig. ι eine Oberansicht der Welle mit einer daran befestigten Haue,

Fig. 2 eine Stirnänsicht.

Die Hauenwelle besteht aus einem zylindrischen Hohlkörper 1, welcher an beiden Stirnseiten mit Scheiben 2 versehen ist, an denen geeignete Lagerzapfen 3, 4 für die Wellen sitzen. Der Zapfen 4 trägt ein Kettenrad 5, das von einer beliebigen Kraftquelle aus angetrieben wird und die Hauenwelle in Umdrehung versetzt. Um die Außenseite herum sind schraubenförmig Winkeleisen 6, 7 aufgenietet, die einander entgegengesetzte Steigungen haben. Die Winkeleisen werden zweckmäßigerweise über ihre ganze Länge mit geeigneten Befestigungsmitteln, beispielsweise mit einer Reihe fortlaufender Löcher 8, versehen, durch die die Befestigungsbolzen der Hauen hindurchgesteckt werden können.

Die Hauen 9 bestehen bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform aus Blechscheiben, die am äußeren Rande winkelförmig abgebogen sind. Der äußere Lappen 10 der Hauenwelle ist derart angeordnet, daß er mit der Vorderkante 11 einen geeigneten Schneidwinkel bildet, der das Eindringen in das Erdreich begünstigt. Nach innen zu ist die Haue mit zwei Befestigungslappen 12, 13 versehen, die gegeneinander verschränkt angeordnet sind, so daß sie zu beiden Seiten des nach auswärts stehenden Steges der Winkeleisen 6, 7 zu liegen kommen. Durch diese Verschränkung der Befestigungslappen 12,13 erhält die Haue eine beträchtliche Festigkeit. Sie wird überdies infolge dieser Anordnung mit Bezug auf die schraubenförmigen Befestigungsleisten so verdreht, daß sie mit ihrer Schneidkante im wesentlichen in die Drehrichtung der umlau-

fenden Hauenwelle zu liegen kommt. Zwecks Versetzung der Hauen längs ihrer Befestigungsleisten werden die durch die Löcher 8 hindurchgezogenen Befestigungsbolzen gelöst. Die Keilhaue wird alsdann längs ihres Winkeleisens verschoben, so daß also jede beliebige gegenseitige Lage der Hauen eingestellt werden kann.

Claims (2)

1. Patent-An sprüci-ie:

   i. Hauenwelle für Bodenkulturmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauen

   (9) an schraubenförmig um eine Hohlwelle (1) gewundenen Leisten (6, 7) befestigt sind.
2. 2. Hauenwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauen (9) an ihrer Befestigungsstelle mit gegeneinander verschränkten Befestigungslappen (12, 13) versehen sind, welche zu beiden Seiten der Befestigungsleisten (6, 7) anliegen, so daß die Hauenschneidkante (11) im wesentlichen in die Drehrichtung der Hauenwelle (1) zu liegen kommt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.