DE247261C

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Publication number: DE247261C
Application number: DENDAT247261D
Authority: DE

Description

Elften=exemplar

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 247261 KLASSE 76 b. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Mai 191t ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zum selbsttätigen Entstauben und Enthaaren von Krempeltrommeln, bei welcher ein sich über die ganze Länge der Trommel erstreckender Druckluftbehälter vorgesehen ist, dessen gegen den Rücken der Nadeln gerichteter Teil mit einer Reihe von Austrittsöffnungen für die Druckluft versehen ist. Vor diesen Austrittsöffnungen ist eine

ίο Abschlußleiste angeordnet, die von Federn gegen die ersteren gedrückt wird und diese abschließt, sobald der Luftdruck im Druckluftbehälter zu gering wird, dagegen von einer durch die Druckluft bewegte Vorrichtung von den Austrittsöffnungen abgehoben wird, sobald der Luftdruck die vorgeschriebene Stärke besitzt.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Fig. ι zeigt einen senkrechten Querschnitt des letzteren.

Fig. 2 ist eine Draufsicht, teilweise abgebrochen, und

Fig. 3 ist eine Einzelheit.

Die Vorrichtung umfaßt auf ihrer ganzen Breite und Länge einen Teil der zu reinigenden Krempeltrommel. 1 ist ein Behälter, welcher mittels eines Ventiles mit einer Leitung 2 für komprimierte Luft von etwa 5 Atm. verbunden ist. Der Zweck des Teiles 1 ist der, den Staub usw. von den Nadeln der Krempeltrommel 3 durch Blasen auf deren Rückseite loszulösen und ihn in einen Behälter 4 zu treiben. Der Behälter 4 ist auf allen Seiten geschlossen und bildet einen Trichter, in welchen ein Strom von Saugluft die Staubwolken abzusaugen und nach außen zu schaffen sucht, um sie dort zu sammeln.

Der Behälter 1 ist aus Gußeisen und aus zwei Teilen 5 und 6 hergestellt, die bei 7 zusammengenietet und abgedichtet sind; die Zusammenpressung der beiden Teile 5 und 6 am freien Ende 8 wird durch mehrere Bolzen 9 herbeigeführt, die über die ganze Länge verteilt sind. Die Berührungsflächen von 5 und 6 sind an dem genieteten Ende glatt, während die Berührungsfläche von 5 vorn gerieft ist, derart, daß wenn man Druckluft in 1 einführt, diese durch die kleinen öffnungen 10 (Fig. 3) entweichen wird, wenn sie kein Hindernis vorfindet.

Um den Luftdruck in dem Behälter 1 aufrechtzuerhalten und die Luft nur unter einem bestimmten Druck von 5 Atm. wirken zu lassen, ist vor der Stoßstelle 8 eine Leiste 11 angebracht, die mit einem Tuch- oder Kautschukstreifen versehen ist, um die kleinen öffnungen 10 verdecken zu können. Die Leiste 11 ist an Lamellenfedern 13 angenietet, welche sie gegen die Stoßstelle 8 drücken; die Federn 13 werden hierbei durch Bolzen 9 gehalten.

Die Leiste 11 kann von der Stoßstelle der Teile 5 und 6 durch eine Stange 14 losgelöst werden, die die Federn 13,13, wie nachstehend beschrieben, abhebt. Seitlich am Behälter 1 und auf der dem Luftzutritt gegenüberliegenden Stelle befindet sich ein Zylinder 15, der nach dem Behälter zu offen ist und dessen Deckel durchlocht ist. In diesem Zylinder ist beweglich ein abgedichteter Kolben 16, auf dessen Stange eine geeignete Feder 17 angebracht ist, welche durch den Luftdruck zu-

sammengepreßt wird; die nach außen verlängerte Kolbenstange 18 wirkt auf den Hebel ig ein, der an eine Stange 14 angelenkt ist. Sobald der Druck in 1 hoch genug ist, geht 14 in die Richtung des Pfeiles 20, und diese Bewegung hebt die Federn 13 und hebt den Anschluß der Leiste 11 an die Öffnungen 10 auf.

Sobald der Druck in 1 sinkt, geht 14 in die Richtung des Pfeiles 21 und die Leiste 11 legt sich wieder gegen die Stoßstelle an. Um von außen sichtbar zu machen, wenn die Entstaubung vor sich geht, wird eine Scheibe 22 angeordnet, die je nach der Stellung der Kolbenstange 18 schwankt. Wenn man ein Glockensignal während der Dauer der Entstaubung wünscht, so kann ein solches durch einen bei Verschiebung der Stange 18 bewirkten Kontakt hervorgerufen werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum selbsttätigen Entstauben und Enthaaren von Krempeltrommeln, gekennzeichnet durch einen sich über die ganze Länge der Krempeltrommel erstreckenden Druckluftbehälter (1), dessen gegen den Rücken der Nadeln gerichteter Teil mit einer Reihe von Austrittsöffnungen (10) für die Druckluft versehen ist, wobei vor diesen Austrittsöffnungen eine Abschlußleiste (11) angeordnet ist, die von Federn (13) gegen die Austrittsöffnungen gedrückt wird und diese abschließt, sobald der Luftdruck im Druckluftbehälter zu gering wird, und welche Leiste durch eine von der Druckluft bewegte Vorrichtung (14, 15, 16, 17, 18, 19) von den öffnungen (10) abgehoben wird, sobald der Luftdruck die vorgeschriebene Stärke besitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.