DE2461869A1 - Faservliesstoff und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Faservliesstoff und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
24618&9
DR. MÜLLER-IS ORS · DIPL. ING. GROENING
DIPL.-CHEM. DR. DEUFEL · DIPL.-CHEM. DR. SCHÖN
DIPL.-PHYS. HERTEIi
J/J. 10-19
Johnson & Johnson 501 George Street New Brunswick,N.J.
U.S.A.
Faservliesstoff und Verfahren zu seiner Herstellung.
r α aβ ο η
Die Erfindung betrifft feste, absorbierende, abriebfeste,
gebundene Faservliesstoffe und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Insbesondere betrifft die Erfindung derartige Faservliesstoffe, die für Reinigungs- und Wischzwecke geeignet sind,
urü ein Verfahren zu ihrer Bindung, durch das die Festigkeits-,
Absorptions- und Abriebfestigkeitseigenschaften gegenüber denjenigen herkömmlicher gebundener Faservliesstoffe verbessert
werden. Weiterhin betrifft die Erfindung im einzelnen feste, absorbierende und abriebfeste Wischmaterialien zum Absorbieren
und Halten öliger oder ölhaltiger Substanzen, wie Schmiermittel, öle und Fette und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Gebundene Faservliesstoffe sind bisher in zahliächen Anwendungsfällen
verwendet worden, wie beispielsweise für Wisch- und Reinigungstücher, und sie haben sich im allgemeinen in
der Industrie als zufriedenstellend und wirtschaftlich akzeptabel erwiesen. Jedoch besteht im allgemeinen stets der
Wunsch nach einer Verbesserung der Eigenschaften und Charakteristika derartiger gebundener Faservliesstoffe, und bei
der genannten speziellen Anwendung bestand stets ein Wunsch nach einer Verbesserung der Festigkeits^Absorp tions- und
Abriebfestigkeitseigenschaift der Stoffe ohne einen Verlust anderer wünschenswerter Eigenschaften.
Diese Forderungen werden um so mehr gestellt bei gebundenen
Faservliesstoffen, die relativ kurze Fasern wie Holzschliff, Baumwoll-Linters und dgl. enthalten, deren Verwendung im allgemeinen
die Festigkeit und den Abriebwiderstand aufgrund der geringen Oberflacheneinbindung der kurzen Fasern, ihrer Tendenz,
bei Reibwirkung herauszurutschen und ihrer allgemein geringen
Festigkeit aufgrund ihrer kurzen Länge beeinträchtigen.
Es hat eich gezeigt, daß. diese Forderungen erfüllt werden können
durch einen festen, absorbierenden, abriebfesten Faservliesstoff, der gekennzeichnet ist durch eine Faserschicht aus (1)
von. ο bis etwa 75 Gewichtsprozent langgesponnener Stapelfasern
un4 (2.) 1oo bis etwa 25 Gewichtsprozent kurze Stapel- '
f*s4rn al* einer ferlftferea Läng« al« die 1*1*9gesponnenen
Stapelfasarn, wobei die Faserschicht gebunden ist durch
(1.) primäre intermittierend im Abstand liegende Druckmuster-Binderbereiche,
die sich im wesentlichen von einer Oberflä-" ehe der Faserschicht zur anderen Oberfläche erstrecken und
(2) sekundäre, intermittierend im Abstand liegende Druckmuster-Binderbereiche,
die überwiegend auf der Oberfläche der Faserschicht vorgesehen sind und zwischen den primären Binderbereichen
liegen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist ein vereinfachtes, schematisches
Flußdiagramm zur Veranschaulichung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 2 ist ein vereinfachtes, schematisches Flußdiagramm zur Veranschaulichung einer weiteren
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 3 zeigt einen idealisierten Teifc-Querschnitt
. eines gebundenen·Faservliesstoffes, der
durch eines der in Fig, 1 und 2 veranschaulichten Verfahren hergestellt ist, wobei
der Schnitt entlang der Längs- oder Maschinenrichtung des Faservliesstoffes gelegt
ist.
In Fig. 1 ist eine Faserbehandlungsvorrichtung 1o zur Bildung
einer Faserbahn aus einander überlappenden und überschneidenden
Fasern gezeigt. Der besondere Typ dieser Vorrichtung ist für die vorliegende Erfindung nicht von spezieller Bedeutung.-.
Es kommen unter anderem Kardiermaschinen, Luftlege- und Naßlegeeinrichtungen
wie Garnetts, Doppel-Reißwalzen, Rando-. Förderer und Rando-Faservliesvorrichtungen, Papierherstellungs-
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te·. . '
_ 4 —
maschinen usw. in Betracht.
Die verwendeten Fasern können ;von' ο bis etwa 75 Gewichtsprozent
lange Textilstapelfasern mit einer Durchschnittslänge von wenigstens etwa 12,7 mm bis hinauf zu etwa 38 mm
und sogar darüber, d.h. je nach Bedarf etwa bis zu etwa 76 mm
sein. Derartige Fasern umfassen Naturfasern, insbesondere Baumwolle, und synthetische oder künstlich hergestellte
Fasern wie Kunstseide (Peyon), Polyamid Nylon 6 und 66, Polyester, Polyolefin -,Polyacryl -,Modacryl -,Zellulose Derivate,
Polyvinyl-Alkohol und ähnliche Fasern. Die synthetischen oder künstlich hergestellten Fasern haben
einen Denier-Wert von etwa 1 bis etwa 5, obwohl höhere Deniers
von bis zu 1o oder 15 bei besonderen Umständen nützlich sein können.
Weiterhin können kurze Fasern wie Holz-Zellulose (Holzschliff) , Baumwoll-Linters und dgl. oder, synthetisch oder
künstlich hergestellte Fasern in kurzen Längen unterhalb von 12,7 mm oder 6,35 mm in Anteilen von etwa 25 Gewichtsprozent
bis 1oo Gewichtsprozent vorgesehen sein. Derartige Fasern haben eine Durchschnittslänge von weniger
als etwa 12,7 mm und normalerweise weniger als 6,35 mm, und sie können eine Durchschnittslänge von nur etwa
o,4 mm und sogar noch darunter aufweisen.
Im vorliegenden Zusammenhang wird das Worf'Faser" in seinem
normalen technischen oder lexikalischen Sinne verwendet, so wie es in der ASTM-Bestimmung D 123-72 definiert ist.1
Faser ist ein allgemeiner Ausdruck für verschiedene Typen von Dingen (natürliche und künstlich hergestellte), die
die Basiselemente für Textilstoffe und andere Textilgebilde darstellen. Genauer gesagt, ist eine Faser eine Sacheinheit,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine Länge von wenigstens dem hundertfachen ihres Durchmessers oder
ihrer Breite und sehr häufig mehr als des etwa 16o-fachen ihres Durchmessers oder ihrer Breite hat. t
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Die Faserbahn W wird nach der Herstellung in der Faserbehandlungsvorrichtung
1o gewünschtenfalls dem Entfeuchter oder der Feuchtigkeitssteuervorrichtung 12 zugeführt, durch die
der Feuchtigkeitsgehalt der Bahn auf einen gewünschten Bereich eingestellt wird. Die Faserbahn mit dem gesteuerten Feuchtigkeitsgehalt
wird sodann zu einer herkömmlichen Bindevorrichtung 14 für Faservliesstoffe überführt, die einen primären
Binder B in intermittierend im Abstand liegenden Druckmustern auf die Faserbahn W in der Form von begrenzten Binderflächen
oder Binderbereichen 16 (Fig. 3) aufbringt. Beispiele derartiger primärer, intermittierend im Abstand aufgebrachter Binder-Druckmusterflächen
oder -Bereiche sind Kreuzstraffurmuster
(US-PS 2.7o5 687), Punkt- oder Ringmuster (US-PS 2.7o5.688), Rautenmuster (Fig. 3, US-PS 2.7o5.498), Torpedo-Muster (US-PS
3oo9.8?3) etc.
Wie in Fig. 3 dargestellt ist, wird der Primärbinder B auf diese Weise unter gesteuertem Spaltdruck und unter anderen
Druckwalzbedingungen sowie aus verhältnismäßig tief eingravierten Ausnehmungen auf der Druckwalze aufgebracht, so daß
verhältnismäßig größere Bindermengen zur Aufbringung auf die Faserbahn aufgenommen werden, so daß der Binder in vollkommener
Weise die Faserbahn W direkt und vollständig von einer Oberfläche zur anderen Oberfläche durchdringt und die langer
gesponnenen Stapelfasern verbindet und Kohärenz und Festigkeit tei dem fertigen Faservliesstoff entsteht, ohne daß die
Weichheit, die Griffeigenschaften oder die Faltenbildung in
unerwünschter Weise beeinträchtigt werden. Die Oberflächenabdeckung
eines derartigen Primärbinders, der äift Anfang auf- ·
gebracht wird, liegt im Bereich von etwa 5 bis 5o% der Ge-. samtoberfläche der Faserbahn, wobei etwa 1o bis etwa 35 %
bevorzugt sind.
Die als Primärbinder und als andere später beschriebene Binder
verwendeten Binderharze können ausgewählt werden aus einer relativ großen Gruppe von Harzen, insbesondere Harzen mit syn-
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-O-
thetischem Ursprung, und sie befinden sich üblicherweise in
der Form von wässrigen» Dispersionen. Es können Polymerisate und Misch-Polymerisate der Polyvinylester, Polyvinyl-Hallogenide
wie plastifiziertes und unplastifiziertes Polyvinyl-Chlorid,
Poiyvinyl-Chlorid und andere Piastisole, Polyvinylester wie plastifiziertes und unplastifiziertes Polyvinyl-Acetat,
Polyacryl-Harze wie Polyaethyl-Acrelat und Polybuthyl-Acrelat,
Polymetacryl-Harze, Polyolefin-Harze, wie Aethylen-Venylacetat
und Aethylen-Venyl-Chlorid, Polyamid-Harze, synthetische
Kautschuk-Harze wie Styrol- Butadien, Polyvinyl-Alkohol
und andere wässrige Lösungen etcj. sein.
Besonders vorteilhaft zu verwenden sind Harzbinder mit gesteuerten
Wanderungseigenschaften, die eine geringe Wanderungstendenz haben. Beispiele derartiger Harze sind in der
US-PS 3.7o6.595 angegeben.
Die Menge der Primärbinderzugabe liegt im Bereich von etwa 1 bis 2 Gewichtsprozent, normalerweise jedoch bei etwa 6 bis
etwa 3o Gewichtsprozent, und vorzugsweise bei etwa 7 bis etwa 15 Gewichtsprozent auf Trockengewichtsbasxs, bezogen auf das
Trockengewicht des gebundenen Faservliesstoffes.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, sind begrenzte, gebundene Flächen oder Binderbereiche 16 vorgesehen, die intermittierend durch
Bereiche 18 in Abstand gehalten werden, die nicht mit dem Primärbinder in Berührung kommen und durch diesen gebunden
sind. In diesen Bereichen 18 befindet sich eine relativ große Anzahl von kurzen Fasern mit einer Länge von weniger als
dem Abstand zwischen zwei gebundenen Binderbereichen 16, die im ungebundenen und nicht befestigten Zustand der Gefahr ausgesetzt
sind, herauszurutschen und während des Gebrauches und insbesondere während eines Reibvorganges oder der Aufbringung
von Abriebkräften verloren zu gehen.
S ekundärbi ndung
Die Faserbahn wirdtait dem auf diese'aufgetragenen Primärbinder
einer herkömmlichen Bindevorrichtung 2o für Faservliesstoffe
zugleitet, die einen Sekundärbinder B' in einem inter-
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_ 7 —
mittierenden, in engen Abständen liegenden Druckmuster auf
die Faserbahn aufbringt. . ·
Beispiele derartiger sekundärer, intermittierend in dichtem Abstand liegender ■Druckmuster-Binderbereiche sind Rautenmuster
(Fig. 3, US-PS 2 .7o5.498) und Diagonal- und Wellenlinienmuster (Fig. 1 bis 4, US-PS 3.oo9.822). Feine oder
Miniaturpunktmuster, wie sie durch gravurförmige Zellen aufgebracht
werden, sind ebenfalls verwendbar.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, wird der Sekundärbinder B' unter kontrolliertem Spaltdriuck und unter anderen Druckwalzbedin-
sowie
gungen\aus flach eingravierten Aussparungen auf der Druckwalze
aufgebracht, "wodurch relativ geringere Bindermengen
zur Aufbringung auf die Faserbahn aufgenommen werden, so daß der Binder die Faserbahnen nicht wesentlich durchtränkt, sondern
vor allem primär und vorherrschend auf deren Oberfläche liegt. Auf diese Weise bindet der Binder die Oberflächenfasern
und insbesondere die kurzen Fasern in "den" Bereichen
ein, die nicht mit dem Primärbinder in Berührung gekommen sind.
Dieses Einbinden von Oberflächenfasern durch den Sekundärbinder
verhindert ein Herausrutschen und einen Verlust der Oberflächenfasern und erhöht den Widerstand gegenüber Reibung
und Abrieb. Natürlich trägt der Sekundärbinder nicht wesentlich zu der Festigkeit des fertigen Faservliesstoffes bei,
und er beeinträchtigt auch nicht wesentlich die Weichheit, die Griff eigenschaften und die Falteigenschaften. Die gesam-.
te Oberflächenbedeckung durch einen derartigen Sekundärbinder, wie er Anfangs aufgebracht wird, liegt im Bereich vonca.4o bis ca.
9o% der Gesamtoberfläche der Faserbahn. Die Zugabe .an Sekundärbinder
ist bei Betrachtung nur einer Seite sehr gering und liegt im Bereich von etwa o,2, normalerweise jedoch bei etwa
2 bis etwa 1o Gewichtsprozent auf Trockengewichtsbasis, bezogen auf den fertigen, trockenen Faservliesstoff. Nebenbei
ist darauf hinzuweisen, daß der Sekundärbinder nicht nur auf die Bereiche zwischen den Primärbinderbereichen, sondern auch
auf die Primärbinderbereiche selbst aufgebracht wird.
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— R —
""β —
Die Faserbahn mit dem Primärbinder und dem Sekundärbinder auf nur einer Seite kann sodann der Feuchtigkeitssteuervorrichtung
22 zugeführt werden, die etwa durch einen beheizten Ofen oder durch beheizte Trockenbehälter gebildet
wird, und auf einen gewünschten Feuchtigkeitsgehalt gebracht werden, wenn dies erwünscht oder erforderlich ist.
Die Faserbahn wird sodann um drehbare Umlenkrollen
24 und 26 herumgeleitet und durch die herkömmliche Faservliesstoff-Bindevorrichtung 28 hindurchgeschickt, die
im wesentlichen identisch mit der sekundären Faservliesstoff-Bindevorrichtung 2o ist, ausgenommen, daß der Binder B' auf
die andere Seite der Faserbahn aufgebracht wird. Die Bindermuster, Oberflächenbedeckung, Binder- '-trockenzusatz
etc. erfolgen in der Form und auf die Art sowie in dem Bereich,der zuvor in Bezug auf den Sekundärbinder B'
beschrieben wurde.
Die Faserbahn gelangt sodann durch eine herkömmliche Trockenvorrichtung
3o, wie einen beheizten Ofen oder beheizte Trokken behälter deren Temperatur erhöht ist," so daß die Faserbahn
getrocknet und die aufgebrachten Binder, wenn notwendig,
getrocknet und ausgehärtet werden.
Der getrocknete, gebundene Faservliesstoff gelangt sodann zu
einer Aufwickelvorrichtung, die den Faservliesstoff zu einer fertigen Rolle 32 aufwickelt.
Eine Abwandlung des erfindungsgemäßen Konzepts ist in Fig. 2 dargestellt, in der die Bezugsziffern und Beschriftungen/
die Elementen der Fig. 1 entsprechen, mit derselben Bezugsziffer unter Anfügung eines "a" versehen sind. In Fig. 2
ist eine Faserbehandlungsvorrichtung 1oa zur Herstellung einer Faserbahn Wa gezeigt, die derjenigen der Fig. 1 grundsätzlich
gleicht. , .
Die Faserbahn Wa wird zu einer Entfeuchtungs- oder Feuch-
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tigkeitssteuervorrichtung 12a geleitet, durch die der Feuchtigkeitsgehalt
auf einen gewünschten Bereich eingestellt wird.-Die feuchte Faserbahn wird, sodann zu einer herköinmlichen Faservliesstoff-Bindevorrichtung
14a, 2oa überführt, die im wesentlichen gleichzeitig aufbringt: (1.) ein relativ tiefes,
intermittierend im Abstand angeordnetes, primäres Bin- " derdruckmuster auf der Faserbahn in der Form von begrenzten .
Binderflächen oder Binderbereichen sowie (2.)-ein relativ flaches, intermittierend in dichtem Abstand angeordnetes,
sekundäres Binderdruckmuster in den Bereichen zwischen den primären intermittierend im Abstand liegenden Binderbereichen.
Diese Druckmusterbinder und Binderflächen und Binderbereiche sind bereits zuvor im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben
worden.
Gemäß Fig. 2 weist die eingravierte Druckwalze (Tiefdruckwalze)
, die in die Binderdispersionen eintaucht und Binder aufnimmt und ihn auf die Unterseite '. der Faserbahn überträgt,
relativ tiefe Eingravierungen und relativ flache Eingravierungen zur Aufnahme größerer und kleinerer Bindermengen
und zur jeweiligen Aufbringung des tief eindringenden Primärbinders auf die Faserbahn sowie des dünnen, wenig eindringenden
Binders auf das Fasermaterial auf.
Dieser einzige Druckvorgang ist mit den beiden getrennten Druckvorgängen in den Bindevorrichtungen 14 und 2o gem. Fig.1
vergleichbar, und die Bindevorrichtungen 14a und 2oa gem. Fig.-2
üben die beiden Funktionen im wesentlichen gleichzeitig aus, die durch die beiden getrennten Bindevorrichtungen 14 und 2o
gem. Fig. 1 ausgeübt werden.
Die Faserbahn gelangt sodann über drehbare .Umlenkrollen
24a und 26a und anschließend durch eine herkömmliche ' Faservliesstoff-Bindevorrichtung 28a, die einen sekundären,
intermittierend dicht im Abstand !Legenden Binder auf die Rückseite
der Faserbahn aufbringt.
Der primäre und die beiden sekundären Harzbinder, die auf
die Faserbahn aufgebracht werden, sind normalerweise chemisch die gleichen.
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- 1ο -
Es könnai jedoch unterschiedliche Harzbinder bei besonderen Umständen
verwendet werden.
Das Erwärmen, Trocknen und Aushärten der Faserbahn und des Binders
q,uf der Faserbahn erfolgt in herkömmlichen Trockenvorrichturigen
3Oa, und sodann wird der getrocknete, gebundene Faservliesstoff der Aufwickelvorrichtung zugeführt und zu einer fertigen
Rolle 32a aufgewickelt.
Die Erfindung soll weiter in größerer1· Genauigkeit durch die
folgenden speziellen Beispiele erläutert werden. Obwohl diese Beispiele unter Umständen einige der spezielleren Merkmale der
Erfindung im einzelnen beschreiben, dienen sie nur zur Veranschaulichung der Erfindung und nicht zu deren Beschränkung.
Es wird die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung verwendet. Eine ungeordnete,
luftgelegte, isotropische Faserbahn wird aus 9o Gewichtsprozent Holzschliff-Fasern und O Gewichtsprozent Polyesterfasern
mit 1 1/2 Denier und 38,1 mm Faserlänge hergestellt. Die Faserbahn wird durch eine die Fasern umordnende,
auf Fluid-Basis arbeitende Einrichtung hindurchgeführt, wie sie in Fig. 7 der US-PS 2.862.251 gezeigt ist. Die Faserbahn
wirömit Wasser behandelt und zu Faserbündeln und Vliesöffnungen umgewandelt, wie es in dem genannten Patent beschrieben ist.
Die nasse Faserbahn wird sodann durch eine den Primärbinder auftragende Vorrichtung hindurchgeführt. Der Binder ist
eine wässrige Dispersion mit 2o% eines selbstvernetzenden Polyaethylacrelat.
Das primäre, intermittirende Druckmuster des Binders, der aufgebracht wird, ist ein Rautenmuster mit 1,57
Linien pro cm (4 Linien- pro Zoll) und einer Linienbreite von o,6mm (o,o24 Zoll). .
Der Primärbinder durchdringt die nasse Faserbahn und schafft Kohärenz und Festigkeit in dem fertigen Faservliesstoff. Eine
anschließende Untersuchung zeigt, daß der Primärbinder sich im wesentlichen vollständig durch die Faserbahn von einer Oberfläche
zur anderen erstreckt. Die Binderzugabe beträgt 7,5%
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Trockengewicht, bezogen auf das Trockengewicht des fertigen,
gebundenen Faservliesstoffes.
Die Faserbahn wird sodanh durch ein Paar von den ;-'2."Binder .
aufbringenden ' Vorrichtungen hindurchgeführt, die den Binder auf beide Seiten der Faseren zwei getrennten Schritten
aufbringen. Der Binder ist eine wässrige Dispersion mit 2o Gewichtsprozent eines selbstvernetzenden Polyaethylacrelats.
Das aufgebrachte sekundäre, intermittierende Druckmuster ist ein Diagonallinienmuster mit 9 Linien pro cm (23 Linien pro
Zoll) und einer Linienbreite von o,45mm (o,o18 Zoll).
Der Sekundärbinder bindet die Oberflächenfasern der Faserbahn
ein und verhindert ein Herausrutschen . der Fasern bei Reibung oder Abrieb. Die Binderzugabe auf jeder Seite beträgt 3,5%
Trockengewicht, bezogen auf das Trockengewicht des fertigen gebundenen Faservliesstoffes.
Die'den Binder tragende Faserbahn wird sodann weitergeführt,
getrocknet, ausgehärtet und in trockenem Zustand auf eine Vorratsrolle aufgewickelt. Es hat ein Flächengewicht von 1o6,66
g/m. (grain-Gewicht von 1415 grains/sq.yd.) und ist wirtschaftlich
als Wischtuch verwendbar.
Die Verfahrensschritte des Beispiels 1 werden im wesentlichen in der oben beschriebenen Weise durchgeführt, mit der Ausnahme,
daß das Primär-Druckmuster ein kreuzschraffur-förmiges,
intermittierend im Abstand liegendes Druckmuster ist, wie es
in Fig. 3 der US-PS 2.7o5.687 dargestellt ist.
Die Ergebnisse, sind allgemein mit denjenigen des Beispiels 1
vergleichbar.
509830/0842 - 12 -
Die Verfahrensschritte des Beipiels I werden im wesentlichen in der oben beschriebenen Weise durchgeführt, mit der Ausnahme,
dass das Primär-Drxckmuster ein intermittierend im
Abstand angeordnetes Kreuz-Schraffur-Druckmuster ist, wie es in Fig. 5 der US-PS 2.7o5.687 dargestellt ist.
Die Ergebnisse sind allgemein mit denjenigen des Beispiels I vergleichbar.
Die Verfahrensschritte des Beispiels I werden im wesentlichen in der oben beschriebenen Weise durchgeführt, mit
der Ausnahme, daß das Primär^Dtaackmuster ein intermittierend
im Abstand angeordnetes Ring-Druckmuster ist, wie es in Fig. (code 11-C-1) der US-PS 2.7o5.688 gezeigt-ist..
Die Ergebnisse sind allgemein mit denjenigen des Beispiels I vergleichbar.
Die Verfahrensschritte des Beispiels I werden im wesentlichen in der oben beschriebenen Weise durchgeführt, mit
der Ausnahme, daß das Primär-Druckmuster ein intermittierend im Abstand angeordnetes Torpedo-Druckmuster. ist, wie es
in Fig. 6' der US-PS 3.oo9.823 dargestellt ist.
Die Ergebnisse sind allgemein mit denjenigen des Beispiels I vergleichbar.
Die Verfahrensschritte des Beispiels I werden im wesentlichen
in der oben beschriebenen Weise durchgeführt, mit der Ausnahme, daß das sekundäre, intermittierende Druckmuster, das
aufgebracht wird, ein Diagonallinienmuster ist mit 6,3 Li-
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- 13. -
nien pro cm (16 Linien pro Soll) und einer Linienbreite von
o,45 Jtim (o,o18 Zoll) .
o,45 Jtim (o,o18 Zoll) .
Die Ergebnisse sind allgemein mit denjenigen des Beispiels I
vergleichbar. Der entstehende, gebundene Faservliesstoff erscheint jedoch etwas weicher und hat eine.bessere Faltenbildung und bessere Griffeigenschaften. Der Abriebwiderstand ist jedoch etwas geringer.
vergleichbar. Der entstehende, gebundene Faservliesstoff erscheint jedoch etwas weicher und hat eine.bessere Faltenbildung und bessere Griffeigenschaften. Der Abriebwiderstand ist jedoch etwas geringer.
Die Verfahrensschritte des Beispiels I werden im wesentlichen in der oben beschriebenen Weise durchgeführt, mit der Ausnahme,
daß das sekundäre, intermittierende Druckmuster, das
aufgebracht wird, ein Diagonallinienmuster mit 9 Linien pro
cm (23 Linien pro Zoll) und einer Linienbreite von o,45 mm
(o,o18 Zoll) ist.
aufgebracht wird, ein Diagonallinienmuster mit 9 Linien pro
cm (23 Linien pro Zoll) und einer Linienbreite von o,45 mm
(o,o18 Zoll) ist.
Die Ergebnisse sind allgemein mit denjenigen des Beispiels I
vergleichbar. Der entstehende, gebundene'Faservliesstoff erscheint jedoch als etwas weniger weich und hat etwas schlechtere Faltenbildungs- und Griffeigenschaften. Der Abriebwiderstand ist jedoch besser.
vergleichbar. Der entstehende, gebundene'Faservliesstoff erscheint jedoch als etwas weniger weich und hat etwas schlechtere Faltenbildungs- und Griffeigenschaften. Der Abriebwiderstand ist jedoch besser.
Die Verfahrensschritte des Beispiels I werden im wesentlichen in der oben beschriebenen Weise durchgeführt, mit der Ausnahme,
daß das Fasergemisch geändert wird auf 25 Gewichtsprozent Holzschliff-Fasern und- 75 Gewichtsprozent Kunstseidefasern
mit 11/2, Denier und 38,1 mm Faserlänge.
mit 11/2, Denier und 38,1 mm Faserlänge.
Die Ergebnisse sind mit denjenigen des Beispiels I vergleichbar.
Die Verfahrensschritte des Beispiels I werden im wesentlichen in der oben beschriebenen Weise durchgeführt; mit der Ausnahme,
daß das Fasergemisch geändert wird auf 75 Gewichtsprozent Holzschliff-Fasern und_23 GewichtsDrc^zent Kunstseidefasern mit
1.1/2 Denier und 38/1 mm Faserlänge.
Die Ergebnisse sind mit denjenigen des Beispiels I vergleichbar.
Die Verfahrensschritte des Beispiels I werden im wesentlichen in der.oben beschriebenen Weise durchgeführt, mit der Ausnahme, daß das Fasergemisch geändert wird auf 85 Gewichtsprozent
Holzschliff-Fasern und 15 Gewichtsprozent Kunstseidefasern mit 1 1/2 Denier und 38,1 mm Faserlänge.
Die Ergebnisse sind mit denjenigen des Beispiels I vergleichbar.
Die Verfahrensschritte des Beispiels I werden im wesentlichen in der oben beschriebenen -Weise durchgeführt, mit der Ausnahme,
daß das Fasergemisch geändert wird auf· 85 Gewichtsprozent Holzschliff-Fasern und 15 Gewichtsprozent Polyamid-Nylon 6/6
Fasern mit 1 1/2 Denier und 38,1 mm Faserlänge.
Die Ergebnisse sind mit denjenigen des Beispiels I vergleichbar.
Für dieses Beispiel wird die abgewandelte Ausfuhrungsform der
Vorrichtung gem. Fig. 2 verwendet. Die grundlegenden Verfahrensschritte des Beispiels I werden im wesentlichen in der
oben beschriebenen Weise durchgeführt, mit der Ausnahme, daß die beiden herkömmlichen Bindevorrichtungen (14 und 2o)
ersetzt werden durch eine einzige, doppelt wirkende Zwillings-Bindevorrichtung (14a und 2oa) zum Aufbringen des Binders.
Als Ergebnis werden ein Primärbinder und ein Sekundärbinder im wesentlichen in derselben Weise durch eine Bindevorrich- .
tung aufgebracht. Der verbleibende Teil des Verfahrens dieses Beispiels ist im wesentlichen in Beispiel I beschrieben.
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Der entstehende, gebundene Faservliesstoff ist mit demjenigen
des Beispiels I vergleichbar.· Er ist wirtschaftlich als Wischtuch verwendbar.
Die Verfährensschritte des Beispiels I werden im wesentlichen in der oben beschriebenen Weise durchgeführt,- mit der Ausnahme,
daß das sekundäre, intermittierende Druckmuster, das aufgebracht wird, ein Diagonallinienmuster mit 14,2 Linien pro cm
(36 Linien pro Zoll) und einer Linienbreite'von o,45 mm (o,o18 Zoll ist
Die Ergebnisse sind allgemein mit denjenigen des Beispiels I vergleichbar. Der entstehende, gebundene Faservliesstoff erscheint
jedoch als etwas weniger weich und hat schlechtere Faltenbildungs- und Griffeigenschaften. Der Abriebwiderstand
ist jedoch erhöht. . ,
Die Verfährensschritte des Beispiels I werden im wesentlichen
in der oben beschriebenen Weise durchgeführt, mit der Ausnahme, daß der verwendete Harzbinder ein wässriger Latex mit
55 Prozent Feststoffanteilen eines Mischpolymerisats aus
Aethylen und Venylacetat ist.
Die Ergebnisse sind allgemein mit denjenigen des Beispiels I vergleichbar.
Die Verfahrensschritte des Beispiels I werden im wesentlichen
in der oben beschriebenen Weise durchgeführt, mit der Ausnahme, daß der Harzbinder ein wässriger Latex mit 5o Prozent Feststoffanteilen
eines Terpolymers aus Butadien (46%), Styrol (51%) und ungesättigter a,b- Karbonsäure (2%) ist.
Die Ergebnisse sind allgemein mit denjenigen des Beispiels.I
vergleichbar.
509830/0842 _ 16 _
/16. _
Obwohl zahlreiche spezielle Beispiele der Erfindung beschrie-'
ben worden sind, sind sie nicht als einschränkend, auch nicht im Hinblick auf die in den Beispielen erwähnten speziellen Merkmale,
zu verstehen. Vielmehr sind zahlreiche andere äquivalente Merkmale eingeschlossen, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet
sind.
- Patentansprüche -
" .17 ~
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Claims (11)
- PatentansprücheFester, absorbierender, abriebfester Faservliesstoff, gekennzeichnet durch eine Faserschicht aus (1) 0 bis etwa 75 Gewichtsprozent langgesponnene Stapelfasern und (2) 1oo bis etwa 25 Gewichtsprozent kurze Stapelfasern mit einer geringeren Länge als die langgesponnenen Stapelfasern, wobei die Faserschicht gebunden ist durch (1) primäre, intermittierend im Abstand liegende Druckmuster-Binderbereiche (.16), die sich im wesentlichen von einer Oberfläche der Faserschicht zur anderen Oberfläche erstrecken und (2) sekundäre, intermittierend im Abstand liegende Druckmuster-Binderbereiche (18), die überwiegend auf der Oberfläche der Faserschicht vorgesehen sind und zwischen den primären Binderbereichen (.1-6) liegen.
- 2. Faservliesstoff nach Anspruch 1, dadurch- g e k e η η zeichne t, daß der Zusatz des Primärbinders im Bereich von etwa 6 bis etwa 3o Gewichtsprozent auf Trockengewichtsbasis, bezogen auf das Trockengewicht des gebundenen Faservliesstoffes, beträgt.
- 3. Faservliesstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz des Sekundärbinders für jede durch diesen gebundene Oberfläche im Bereich von etwa 2 bis etwa 1o Gewichtsprozent auf Trokkengewichtsbasis, bezogen auf das Trockengewicht des gebundenen Faservliesstoffes, beträgt.
- 4. Faservliesstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n.n ζ e i c h η e t, daß die kurzen Fasern Holzschliff-Fasern sind.
- 5. Faservliesstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen Fasern Baumwoll-Linters sind. ..509830/0842 - 18-
- 6. Faservliesstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die langgesponnenen Stapelfasern Nylonfasern sind.
- 7. Faservliesstoff nach einem der Ansprüche .1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die langgesponnenen Fasern Polyester-Fasern sind.
- 8. Faservliesstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennz eichnet, daß die langgesponnenen Fasern Kunstseidefasern sind.
- 9. Verfahren zur Herstellung eines festen, absorbierenden,. abriebfesten Faservliesstoffes, insbesondere gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Faserschicht bildet aus (1) ο bis etwa 75 Gewichtsprozent langgesponnenen Stapelfasern und (2) 1oo bis etwa 25 Gewichtsprozent kurzen Fasern mit einer geringeren Länge als die langgesponnenen Stapelfasern und daß man diese Faserschicht bindet mit (1) primären, intermittierend im Abstand liegenden Druckmuster-Binderbereichen, die sich im wesentlichen von einer Oberfläche der Faserschicht zu der anderen Oberfläche erstrecken und (2) sekundären, intermittierend im Abstand liegenden Druckmuster-Binderbereichen, die vorwiegend auf der Oberfläche der Faserschicht und zwischen den primären Binderbereichen liegen.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbringung des Primärbinders und der beiden Sekundärbinder in 3 getrennten Schritten durchgeführt wird.
- 11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbringung des Primärbinders und des einen Sekundärbinders auf einer Oberfläche des Faservliesstoffes in einem Schritt und die Aufbringung des s50 9 8 3 0/0842" -19 -zweiten Sekundärbinders auf die andere Oberfläche des Faservliesstoffes in einem zweiten Schritt durchgeführt wird.0/0;84Leerseite
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