DE2460326A1 - Verfahren zur herstellung von polyphenylenaethern mit kupfer- und kupfer- amin-katalysatoren - Google Patents

Verfahren zur herstellung von polyphenylenaethern mit kupfer- und kupfer- amin-katalysatoren

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DE2460326A1 DE19742460326 DE2460326A DE2460326A1 DE 2460326 A1 DE2460326 A1 DE 2460326A1 DE 19742460326 DE19742460326 DE 19742460326 DE 2460326 A DE2460326 A DE 2460326A DE 2460326 A1 DE2460326 A1 DE 2460326A1
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Glenn Dale Cooper
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    • C08G65/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule
    • C08G65/34Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from hydroxy compounds or their metallic derivatives
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Description

Verfahren zur Herstellung von Polyphenylenäthern mit Kupfer- und Kupfer-Amin-Katalysatoren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur oxydativen Kupplung eines Phenols zur Herstellung von Polyphenylenäthern. Zur Erzielung eines verbesserten Verfahrens wird ein kombinierter Kupfer-I- und Kupfer-II-Kupfer-Amin-Katalysator verwendet.
Die Polyphenylenäther und die Verfahren zu ihrer Herstellung sind bekannt und in zahlreichen Publikationen einschliesslich den US-Patenten 3 306 874 und 3 306 875 von Hay beschrieben. Weiterhin beschreiben Bennett und Cooper in den US-Patenten 3 639*656., 3 642 '699, 3 661 848 und 3 730 944 (Bennett und Katchman) Verfahren für die Herstellung .von Polyphenylenäthern.
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Die Offenbarung aller dieser Patente wird durch diese Bezugnahme in die vorliegende Anmeldung aufgenommen.
Im allgemeinen umfassen die bekannten Verfahren die oxydative Selbstkondensation eines einwertigen Phenolvorläufers unter Verwendung von Sauerstoff und einem Katalysator, der einen Kupfer-I-Kupfer-Amin-Kompbx oder einen Kupfer-II-Kupfer-Amin-Komplex enthält. Die nach dem Verfahren polymerisierten Phenole sind einwertige Phenole mit Substituenten in wenigstens den beiden ortho-Stellungen und Wasserstoff oder Halogen in der para-Stellung. Zur Erläuterung sei erwähnt, dass dieselben der Formel I:
OH
entsprechen, worin X ein Substituent ist, der ausgewählt ist aus der Gruppe aus Wasserstoff, Chlor, Brom und Jod, Q ein einwertiger Substituent ist, ausgewählt aus der Gruppe aus Kohlenwasserstoffresten, Halogenkohlenwasserstoffresten mit wenigstens zwei Kohlenstoffatomen zwischen dem Halogenatom und dem Phenolkern, Oxykohlenwasserstoffresten und Halogenoxykohlenwasserstoffresten mit wenigstens zwei Kohlenstoffatomen zwischen dem Halogena'tom und dem Phenolkern; und Q1 und Q'' gleich Q sind und zusätzlich Halogen darstellen können mit der Maßgabe, dass Q, Q1 und Q'1 alle frei von einem tertiären alpha-Kohlenstoffatom sind.
Polymere, die aus den vorgenannten Phenolen gebildet werden, entsprechen daher der Formel II:
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_ ~x
worin das Äthersauerstoffatom einer wiederkehrenden Einheit mit dem Phenylenkem der nächsten wiederkehrenden Einheit verbunden ist; Q3 Q! und Q" die vorstehend gegebene Definition besitzen und η eine ganze Zahl von wenigstens 50 ist.
Gemäss dem Verfahren nach den vorgenannten Hay-Patenten umfasst die Bildung der Polyphenylenäther die Selbstkondensation der phenolischen Verbindung in Anwesenheit von Sauerstoff und einem Katalysatorsystem, welches einen aminbasischen Salzkomplex enthält. Es sind bereits verschiedenartige Verfahren beschrieben worden, um die komplexen Katalysatoren, ausgehend von Kupfersalzen,' zu bilden. So kann beispielsweise ein Reduktionsmittel zusammen mit einem Kupfer-II-Salz verwendet werden, um an Ort und Stelle das Kupfer-I-Salz zu bilden, welches seinerseits den aminbasischen Salzkomplex bildet, wenn es mit dem Amin gemischt wird. In alternativer Weise kann der Komplex zxirischen einem Amin und einem basischen Kupfer-II-Salz gebildet werden, und zwar durch Reaktion· der Kupfer-II-Salze mit einem alkalischen Salz eines Phenols durch Behandlung eines Kupfer-II-Salzes mit einem Ionenaustauscherharz, das austauschbare Hydroxylgruppen enthält s durch Zugabe einer Base zu einem Kupfer-II-Salz oder durch Zugabe von Kupfer-II-Hydroxyd zu einem Kupfer-II-Salz. Hinsichtlich der Einzelheiten der Herstellung solcher Komplexe aus Kupfersalzen und Aminen und ihrer Verwendung bei der oxydatiyen Kupp -Llung von Phenolen wird auf die vorgenannten Hay-Patente oder die Patente von Bennett und Cooper Bezug genommen.
Die bekannten Verfahren verwendeten entweder ein Cupro- oder ein Cupri-Kupfersalz bei der oxydativen Kupplung der Phenole. Es wurde nunmehr gefunden, dass die Verwendung eines Cupro- und eines Cupri-Kupfersalzes in der vorstehend beschriebenen Reaktion eine Anzahl von Vorteilen gegenüber der Verwendung von entweder einem Cupri- oder einem Cupro-Kupfersalz allein bietet.
Ein Vorteil dieses Verfahrens liegt in der Tatsache, dass die anfängliche Polymerisationsgeschwindigkeit gesteigert wird,
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während die anfängliche Sauerstoffkonzentration in der Dampfphase reduziert wird. Dieser anfängliche Sauerstoffstoß steht im Zusammenhang mit einer schlechten Verwendung des Sauerstoffes, die während der schnellen Polymerisationsphasen auftritt, welche in.den ersten Reaktionsstufen stattfinden.
Es ist daher eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren für die oxydative Kupplung eines Phenols'zu schaffen, welches wirksamer in bezug auf die Verwendung von Sauerstoff ist. ·
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren für die Herstellung von Polyphenylenäthern zu schaffen, welches eine, minimale Belastung auf die Umgebung durch Verminderung des anfänglichen Sauerstoffstosses und damit eine Reduzierung der Ventilierung von Lösungsmitteldämpfen in die Atmosphäre verursacht .
Es ist weiterhin Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, welches in einer verringerten Menge von hochgefärbten Nebenprodukten der oxydativen Kupplung von Phenolen, d.h. Tetramethyldiphenochinon, resultiert.
Im einzelnen stellt die vorliegende Erfindung eine Verbesserung des Verfahrens zur Herstellung von hochmolekularen Polyphenylenäthern mit einem Polymerisationsgrad von wenigstens 50 durch oxydative Kupplung eines einwertigen Phenols mit Substituenten innenigstens den beiden ortho-Stellungen und Wasserstoff oder Halogen in der para-Stellung dar, wobei Sauerstoff und ein Katalysatorkomplex als Oxydationsmittel verwendet werden. Das Verfahren ist gekennzeichnet durch die Verwendung eines Cupro-Kupfer- und eines Cupri-Kupfersalzes in Kombination mit einem primären,' sekundären oder tertiären Amin.
Typische Beispiele der Cupro-Salze , die in der vorliegenden Erfindung Verwendung finden können, umfassen Cupro-Chlorid, Cupro-
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Bromid, Cupro-Sulfat, Cupro-Azid, Cupro-Tetraminsulfat, Cupro-Acötat, Cupro-Toluat u.dgl. Typische Beispiele für Cupri-Salze umfassen Cupri-Chlorid, Cupri-Bromid, Cupri-Sulfat, Cupri-Azid, Cupri-Tetraminsulfat} Cupri*-Acetat, Cupri-Butyrat, Cupri-Toluat, u.dgl. Bevorzugte Cupro- und Cupri-Salze sind die Halogenide, Cupro-Bromid und Cupro-Chlorid und Cupri-Bromid und Cupri-Chlorid.
Die gesamte Menge der Kupfersalze wird zweckmässig niedrig gehalten und variiert vorzugsweise von 0,2 bis 2,5 Mol pro 100 Mol des einwertigen Phenols, wenn ein primäres oder sekundäres Amin als Aminkomponente des Katalysators verwendet wird. Wenn ein tertiäres Amin verwendet wird, dann liegt die Gesamtmenge der verwendeten Kupfersalze· in einem Bereich von etwa 4 bia etwa 15 Mol pro 100 Mol des einwertigen Phenols. Das relative Verhältnis von Cupro- zu Cupri-Kupfersalzen ist nicht kritisch und kann von 0,1 : 1 bis zu 1 : 0,1 variieren. Das bevorzugte Verhältnis beträgt etwa 0,5 : 1 bis 1 : 0,5. "
Das verbesserte Verfahren der vorliegenden Erfindung ist in breitem Umfange auf alle Phenole anwendbar, die in den vorgenannten· Hay- oder Bennett- und Coop^-er-Patenten offenbart sind. Es wird indessen vorzugsweise mit den Phenolen der Formel I verwendet. Die am meisten bevorzugten Phenole für die vorliegende Erfindung sind solche der Formel I, worin Q und Q' Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und Q'' jeweils Wasserstoff darstellen. Beispiele solcher bevorzugter Phenole sind: 2,6-Dimethylphenol, 2,6-Diäthy!phenol, 2-Methyl-6-äthylphenol, 2-Methyl-6-ally!phenol, 2-Methyl-6-phenylphenol, 2,6-Diphenylphenol, 2,6-Dibutylphenol und S-Methyl-ö-propylphenol. Besonders bevorzugt wird als phenolischös Ausgangsmaterial 2,6-Dimethylphenol.
Die primäre,' sekundäre oder tertiäre Aminkomponente des Katalysatorkomplexes entspricht den in den vorgenannten Hay-Patenten
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offenbarten Aminkomponenten. Beispiele dieser Aminkomponenten umfassen aliphatische Amine, einschliesslich aliphatische Mono- und Diamine, bei denen die aliphatische Gruppe gerade oder verzweigte Kohlenwasserstoffketten oder cycloaliphatische Gruppen darstellt. Besonders bevorzugt sind die aliphatischen Monoamine. Ganz besonders bevorzugt sind Mono-, Di- und Tri(niedere)Alkylamine, deren Alkylgruppen 1 bis 12 Kohlenstoffatome aufweisen.
In typischer Weise können Mono-, Di- und Trimethyl-, Äthyl-, n-Propyl-, i-Propyl-, n-Butyl-substituierte Amine, Mono- und Dicyclohexylamine, N,N!-Dialkyläthylendiamine, die N!, N'-Di-.alkylpropandiamine, die Ν,Ν,Ν'-Trialkylpentandiamine, Dimethyllaurylamine u.dgl. Anwendung finden.
Mischungen solcher primärer, sekundärer und tertiärer Amine können, falls gewünscht, ebenfalls verwendet werden. Ein bevorzugtes (niederes) Mono-alkylamin ist N-Butylamin; ein bevorzugtes Niederes) Dialkylamin ist Di-n-butylamin; und ein bevorzugtes (niederes)Tri-alkylamin ist Triäthylamin. Die Konzentration des primären und sekundären Amins kann in der Reaktionsmischung innerhalb weiter Grenzen variieren, dieselbe wird indessen vorzugsweise in niederen Konzentrationen zugegeben. Ein bevorzugter Bereich umfasst etwa 2,0 bis 25,0 Mol Amin pro 100 Mol Phenol. Im Falle eines tertiären Amins ist der bevorzugte Bereich wesentlich höher und umfasst etwa 500 bis etwa 1500 Mol des einwertigen Phenols.
Die Polymerisationsreaktion wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel durchgeführt. Geeignete· Lösungsmittel sind in den vorgenannten Hay-Patenten offenbart. Aromatische Lösungsmittel wie Benzol, Toluol,o-Dichlorbenzol und Xylol sind besonders bevorzugt, obgleich Tetraehlormethan, TriChlormethan, Dichlormethan, 1,2-Dichloräthan, Trichlorätnylen, Dichloräthylen und halogenierte Kohlenwasserstoffe im allgemeinen ebenfalls verwendet werden können.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird ein geeignetes Reaktionsgefäss mit dem Lösungsmittel, den Kupfersalzen und dem Amin beschickt. Die Mischung wird eine kurze Zeit gerührt, die ausreicht, um die Ingredienzien zu mischen, z.B. 5 Minuten lang, und dann wird der Promotor zugegeben. Es wird dann der Phenolvorläufer zugegeben und gut ge_-mischt. Anschliessend wird Sauerstoff in die. gerührte Mischung während der gewünschten Zeitdauer, beispielsweise 120 Minuten, eingeleitet und die Reaktionstemperatur wird zwischen 15 und 30 0C, vorzugsweise etwa 25°C, falls notwendig unter Kühlen, gehalten. Die Polymerisation wird auf bekannte Weise abgebrochen, beispielsweise durch Zugabe von wässriger Essigsäure. Das Produkt wird auf bekannte Weise gewonnen, beispielsweise durch Abtrennen der wässrigen Schicht durch Zentrifugieren und durch Zugabe eines Nichtlösungsmittels für das PoIy-.mere, beispielsweise Methanol, zu der orgaischen Schicht, bis ■ der Polyphenylenäther im wesentlichen vollständig ausgefällt ist. Das Polymere wird in einem Nichtlösungsmittel, z.B. in Methanol, aufgeschlämmt und im Vakuum getrocknet. Die theoretische Ausbeute wird aufgrund des Polymergewichtes berechnet. Der Polymerisationsgrad, d.h. das relative Molekulargewicht, steht mit der grundmolaren Viskositätszahl (intrinsic viscosity) in Wechselbeziehung.Die grundmolare Viskositätszahl wird auf bekannte Art und Weise, beispielsweise durch Messen der Viskosität einer verdünnten Chloroform-Lösung des Polymeren bei 30 C bestimmt .
Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Polyphenylenäther sind für alle in den vorgenannten Hay-Patenten offenbarten Verwendungsmöglichkeiten brauchbar. So können sie beispielsweise für ausgeformte Gegenstände oder für Filme, Bänder u.dgl. benutzt werden. Sie können mit anderen Harzen oder verschiedenartigen Füllstoffen, Verstärkungsmitteln, Farbstoffen, Pigmenten, Stabilisatoren, Weichmachern u.dgl. gemischt werden.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemässe Verfahren. Sie werden indessen nur zur Erläuterung aufgeführt und
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- 8 sollen die Erfindung in keiner Weise begrenzen.
Beispiel 1
Durch Rühren von 0,^1 g Cupri-Bromid und 10,9 g Di-n-butylamin in.100 ml Toluol wurde eine Katalysatorlösung hergestellt. Der Katalysator wurde in einen gerührten 1 1-Glasreaktor gegeben, der mit einer inneren Kühlschlange und Einleitrohren für Sauerstoff und das Monomere versehen war. Ein schneller Sauerstoffstrom wurde nahe am Boden des Reaktors eingeleitet und eine Lösung aus 70 g 2,6-Xylenol in 100 ml Toluol wurde mittels einer Dosier-Pumpe innerhalb von 15 Minuten zu der schnell gerührten Lösung zugegeben. Die Temperatur wurde durch Wasser aus einem konstanten Temperaturbad, welches durch die Kühlschlange umlief, auf 30 C gehalten. Jeweils 60, 90 und 120 Minuten nach Beginn der Monomerzugabe wurden Proben der Reaktionsmischung entnommen, mit einer geringen Menge 50%iger wässriger Essigsäure gerührt, zentrifugiert und die Polymerlösung wurde abdekantiert. . Das Polymere wurde durch Zugabe von Methanol ausgefällt, filtriert, mit Methanol gewaschen und unter Vakuum getrocknet. Die grundmolaren Viskositätszahlen wurden in Chloroformlösung bei 300C gemessen.
Beispiel 2
Dieses Beispiel wurde in gleicher Weise wie Beispiel 1 durchgeführt mit der Ausnahme, dass Cupri-Bromid durch 0,41 g Cupro-Bromid ersetzt wurde.
Beispiel 3
Dieses Beispiel wurde wie Beispiel 1 durchgeführt, mit der Ausnahme, dass das Cupri-Bromid durch eine Mischung von 0,205 g Cupri-Bromid und 0,205 g Cupro-Bromid ersetzt wurde.
Die Ergebnisse der Beispiele 1 bis 3 sind in Tabelle I aufgeführt. Die erforderliche Zeit für die Herstellung des Polymeren
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mit einem geeigneten Molekulargewicht für das Verpressen (ungefähr 0,55 dl/g) war kürzer bei einer Mischung aus Cupro- und Cupri-Bromid als mit Cupro-Bromid allein. Die Polymerisationszeit war gleich der Zeit, die bei Cupri-Bromid allein erforderlich war,Es wurde jedoch mit der Mischung aus Cupro- und Cupri-Bromid weniger von dem stark gefärbten Nebenprodukt Tetramethyldiphenochinon erzeugt.
TABELLE 1
grundmolare Viskositätszahl (dl/g) Beispiel Katalysator 60 Min. 90 Min. 120 Min.
1 CuBr2 (0,41 g) 0,29" 0,48 0,57
2 CuBr (0,41 g) ■ 0,21 0,37 0,46
3 CuBr (0,205 g) +
CuBr2 (0,205 S) 0,34 0,49 .0,56
Die Beispiele 4 und 5 veranschaulichen die Wirkung, die bei einem Ersatz eines Teils des Cupri-Chlorids durch Cupro-Chlorid bei den Polymerisationen auftritt, die mit einem Katalysator aus Kupfer-Chlorid, Dibutylamin und Natriumbromid durchgeführt werden. Das Gewichtsverhältnis von Xylenol : Kupferhalogenid : Natriumbromid betrug in jedem Fall 100 : 0,55 : 0,85.
Beispiel 4
Es wurde das in Beispiel 1 beschriebene, allgemeine Verfahren verwendet. Der Katalysator wurde durch Rühren von Cupri-Chlorid, Dibutylamin und Natriumbromid in Toluol in einem Reaktionsgefass aus rostfreiem Stahl hergestellt. Die Xylenol-Lösung wurde über eine Dosierpumpe innerhalb von 35 Minuten zugegeben, wobei Sauerstoff am Boden des Gefässes mit einer ausreichenden Geschwindigkeit eingeleitet wurde, um während dieser Periode in einer Menge vorhanden zu sein, die 5 % mehr als die für die vollständige Umwandlung des XylenolsYin das Polymere betrug. Auf die Oberfläche
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der Reaktionsmischung wurde Stickstoff in einer Menge von 40 % der Sauerstoff-Fliessgeschwindigkeit geleitet, und von dem den Reaktor verlassenden Gas wurden Proben entnommen und auf den Sauerstoffgehalt analysiert. Die Sauerstoffkonzentration in dem entweichenden Gas stieg schnell an während der ersten 10 Minuten der Reaktion und erreichte ein Maximum von 50 %. l40 Minuten nach Beginn der Reaktion wurde eine Probe entnommen und das Polymere wie in Beispiel 1 beschrieben isoliert. Die grundmolare Viskosir tätszahl des Polymeren betrug 0,56 dl/g.
Beispiel' 5
Dieses Beispiel wurde wie in Beispiel 4 beschrieben ausgeführt, mit der Ausnahme, dass das Cupri-Chlorid durch eine gleiche Gewichtsmenge einer Mischung aus gleichen Gewichtsteilen Cupro-Chlorid und Cupri-Chlorid ersetzt wurde. Die maximale Sauerstoffkonzentration, die in dem entweichenden Gas festgestellt wurde, betrug nur 20 %. Das nach 140 Minuten isolierte Polymere, hatte ■ eine· grundmolare Viskositätszahl von 0,55 dl/g, und die Reaktionsmischung enthielt viel weniger ausgefälltes Tetramethyldiphenochinon als die Reaktionsmischung, die mit Cupri-Chlorid allein erhalten worden war.
Ein Vergleich der Beispiele 4 und 5 zeigte, dass der Ersatz eines Teiles des Cupri-Chlorids durch das weniger teure Cupro-ChlorJd keine Verringerung der Gesamtpolymerisationsgeschwindigkeit bewirkte, dass andererseits jedoch die Sauerstoffverwendung in den ersten Stufen der Reaktion wesentlich verbessert wurde. Zusätzlich zu der Verringerung der Kosten des Katalysators und des Sauerstoffes vermindert die geringere Sauerstoffkonzentration in der Dampfphase die Feuer- und Explosionsgefahr in dem Reaktor. Die schnellere Anfangsgeschwindigkeit der Reaktion mit dem germischten Katalysator führt weiterhin zu einer geringeren Ansammlung von nicht umgesetztem Monomerem und einer Verringerung in der erzeugten Menge des Tetramethyldiphenochinons.
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Obgleich die vorstehenden Beispiele bereits verschiedenartige Modifikationen der vorliegenden Erfindung zeigen, so sind doch im'Rahmen der vorstehend gegebenen Lehren weitere Variationen möglich. Derartige Abänderungen in den speziellen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden indessen von dem Bereich der Erfindung, wie er durch die nachfolgenden Ansprüche definiert wird, umfasst.
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Claims (15)

  1. Patentansprüche
    , lj Verfahren zur Herstellung eines hochmolekularen Polyphenylenäthers mit einem Polymerisationsgrad von wenigstens 50 durch oxydative Kupplung eines einwertigen Phenols mit Substitution •in wenigstens in beiden ortho-Stellungen und Wasserstoff oder Halogen in der para-Stellung unter Verwendung von Sauerstoff und einem komplexen Katalysator als Oxydationsmittel, dadurch gekennzeichnet , dass als komplexer Katalysator eine Mischung aus einem Cupro- und einem Cupri-Salz in Kombination mit einem primären, sekundären oder tertiären Amin verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass der Polyphenylenäther die Formel
    Q 0
    Q' XQ" / η
    aufweist, worin Q ein Kohlenwasserstoffrest, ein Halogenkohlenwasserstoff rest mit wenigstens 2 Kohlenstoffatomen zwischen dem Halogenatom und. dem Phenolkern, ein Oxykohlenwasserstoffrest oder ein Halogen-Oxykohlenwasserstoffrest mit wenigstens 2 Kohlenstoffatomen zwischen dem Halogenatom und dem Phenolkern darstellt, Q' und Q'1 die gleiche.Bedeutung wie Q besitzen und darüber hinaus Halogen darstellen können mit der Maßgabe, dass Q, Q1 und Q·1 alle frei von einem tertiären Kohlenstoffatom sind und η wenigstens 50 ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn-
    z e i cn η e t , dass Q und Q' Kohlenwasserstoffreste • mit 1 bis'8 Kohlenstoffatomen und Q11 jeweils Wasserstoff darstellen.
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  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn-.zeichnet 3 dass Q und Q' jeweils Methylreste darstellen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch " gekennzeichnet , dass das Cupro-Salz ein Cupro-Halogenid ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das Cupri-Salz ein Cupri-Halogenid ist.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , dass das Halogenid ein Chlorid oder ein Broraid ist.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , dass das Halogenid ein Chlorid oder ein Bromid ist.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass, das Amin ein aliphatisches Monoamin ist.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , dass das Amin ein niederes Monoalkylamin ist.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , dass das Amin n-Butylamin ist.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch g e k e η η ■ ζ e i c h η et·, dass das Amin ein niederes Di-alkylamin ist.
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  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , dass das Amin Di-n-butylamin ist.
  14. 14. Verfahren nach. Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , dass das Amin ein niederes Trialkylamin ist.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , dass das Amin Triäthylamin ist.
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