DE2456079B2 - Verfahren zum Kühlen heißer Gegenstände - Google Patents
Verfahren zum Kühlen heißer GegenständeInfo
- Publication number
- DE2456079B2 DE2456079B2 DE2456079A DE2456079A DE2456079B2 DE 2456079 B2 DE2456079 B2 DE 2456079B2 DE 2456079 A DE2456079 A DE 2456079A DE 2456079 A DE2456079 A DE 2456079A DE 2456079 B2 DE2456079 B2 DE 2456079B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- cooling
- pressure vessel
- pressure
- cooled
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/56—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering characterised by the quenching agents
- C21D1/60—Aqueous agents
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B45/00—Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
- B21B45/02—Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills for lubricating, cooling, or cleaning
- B21B45/0203—Cooling
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/62—Quenching devices
- C21D1/667—Quenching devices for spray quenching
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Heat Treatments In General, Especially Conveying And Cooling (AREA)
- Nozzles (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kühlen eines heißen Gegenstandes, insbesondere von Tafeln für
die Walzblechherstellung, heißgewalzten Blechen oder kontinuierlich gegossenen Tafeln, durch Aufstrahlen
eines Kühlmittels unter Druck auf dessen Oberfläche.
Es ist bekannt heiße Gegenstände durch Aufsprühen von Wasser mit niedriger Temperatur oder durch
Eintauchen der heißen Gegenstände in Wasser mit niedriger Temperatur zu kühlen. Für große Kühlkapazitäten werden große Wassermengen benötigt. Zur
Verminderung der benötigten Wassermenge ist ein Nebelkühlverfahren entwickelt worden, nach dem der
zu kühlende Gegenstand mit einem Wasserstrahl abgesprüht wird, der unter Luftdruck gegen seine
Oberfläche getrieben wird. Bei diesem Verfahren kann zwar die benötigte Wassermenge verkleinert werden,
statt dessen wird jedoch eine große Menge unter hohem Druck stehende Druckluft benötigt. Größere erforderliche Kühlkapazitäten erfordern bei Verminderung der
Kühlwassermengen statt dessen also größere Anlagenkapazitäten, insbesondere also einen größeren Druckluftkompressor und einen größeren Druckluftspeicher.
Zusätzlich wird ein umfangreicheres Leitungssystem benötigt. Weiterhin sind bei diesem Verfahren die
Druckschwankungen in dem aus Wasser und Luft bestehenden Zweiphasenstrom, der auf das zu kühlende
Objekt gerichtet ist, so groß, daß die Strahlen zu schwingen oder zu pulsieren anfangen, so daß ein
konstanter Kühlmittelfluß, also auch eine konstante Kühlmittelflußleitung, nicht mehr gewährleistet ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Überwindung dieser Schwierigkeiten und die Schaffung eines verbesserten
Kuhlverfahrens, das keine Druckluft benötigt, gleichzeitig aber eine große Kühlkapazität mit vermindertem
Wasserbedarf schafft.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, das dadurch
gekennzeichnet ist daß man aus einem heizbaren Druckgefäß über 1000C warmes Wasser aus mindestens
einer Düse unter dem Innendruck des Druckgefäßes austreten läßt und den oder die durch Entspannung
erzeugten Strahlen) des Zweiphasengemisches aus Wasserdampf und feinverteilten Wassertröpfchen auf
die Oberfläche des zu kühlenden Gegenstandes richtet
tu Die unter diesen Bedingungen unter hohem Druck stehenden und austretenden, aus zwei Phasen bestehenden Kühlmittelstrahlen, die auf das zu kühlende Objekt
gerichtet werden, weisen vorzugsweise eine außerordentlich hohe Volumendurchsatzgeschwindigkeit auf,
wobei diese Volumendurchsatzgeschwindigkeit beispielsweise durch die Wahl der Austrittsdüsen beeinflußt werden kann.
Durch das erfindungsgemäß verbesserte Verfahren wird mit Hilfe relativ einfacher und kompakter Anlagen
bei vermindertem Druckverlust eine stabile Strahlleistung des Zweiphasenstrahls gewährleistet Es ist
gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Kühlverfahren vor allem dahingehend verbessert, daß
bei gleicher Kühlleistung der Wasserbedarf spürbar
2) verringert die erforderliche Anlage billig, kompakt und
einfach gehalten und eine gewährleistet stabile Kühlmittelstrahlleistung ohne Pulsationen auch bei hohen
absoluten Strahlleistungen gewährleistet werden kann. Der Fachmann wird ferner ohne weiteres erkennen, daß
jo das erfindungsgemäß verbesserte Verfahren nicht nur
auf die Kühlung von heißgewalzten oder kontinuierlich gegossenen Blechtafeln, sondern allgemein beim Kühlen eines heißen Gegenstandes angewandt werden
kann, wie beispielsweise beim Kühlen gegossener oder
r> gesinterter Gegenstände oder von Quarzglas, da das Verfahren nicht zwangsläufig materialspezifisch arbeitet.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeich
nungen r.äher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 in schematischer Darstellung eine der einfachsten Anlagen zur Durchführung des Verfahrens,
F i g. 2 in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Anlage zur Durchführung des
4> Verfahrens,
Fig.3 in schematischer Darstellung ein etwas aufwendigeres Ausführungsbeispiel einer Anlage zjr
Durchführung des Verfahrens mit Energierückführung,
Fig.4 ein Gleichgewichtsdiagramm für den im
■so Druckgefäß herrschenden Druck als Funktion der
Wassertemperatur,
F i g. 5 in graphischer Darstellung die Temperatur des zu kühlenden Gegenstandes als Funktion der Zeit für
das Verfahren der Erfindung und Verfahren nach dem
F i g. 6 in graphischer Darstellung die Streckgrenze eines nach dem Verfahren der Erfindung gekühlten und
nach dem Stand der Technik gekühlten Gegenstandes als Funktion des Ortes auf seiner Oberfläche, also die
Verteilung der mechanischen Eigenschaften des gekühlten Gegenstandes.
Die Grundausführung eines Systems zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung ist in F i g. 1 gezeigt.
Im Druckgefäß 101 ist über 100°C warmes Wasser
enthalten, das über eine Strahldüse 102 auf den zu
kühlenden Gegenstand 104 gestrahlt wird. Die Durchflußleistung und die Strahlleistung wird über das
Regelventil 103 geregelt, das in der Verbindungsleitung
zwischen dem Druckgefäß und dem Austrittsdüsensystem
liegt Das Druckgefäß 101 ist weiterhin mit einem Manometer 105 und einem Temperaturmeßwertgeber
106 ausgerüstet
In der F i g. 2 ist ein weiteres Ausführung äbeispiel des
Systems zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung gezeigt, bei dem das Druckgefäß 201 über ein
Wasserdampfregelventil 209 aus einer Heißdampfleitung 208 mit Heißdampf gespeist wild. In das
Druckgefäß 201 mündet über ein Stellventil 211 weiterhin nine Wasserversorgungsleitung 210. Das
Druckgefäß ist weiterhin mit einem Auslaßventil 213, einem Manometer 205 und einem Temperaturmeßwertgeber
206 sowie einem Füllstandsmesser 207 versehen.
Das durch den Heißdampf im Druckgefäß auf über 100° C aufgeheizte Wasser wird durch eine Strahldüse
202 hindurch auf den zu kühlenden Gegenstand 204 gestrahlt Ein Durchflußwächter und ein Regelventil 203
liegen zwischen dem Druckgefäß 201 und dem Düsensystem 202. Das Wasser im Druckgeliß 201 kann
zusätzlich zum Wasserdampf oder statt des Wasserdampfes durch andere Wärmequellen, beispielsweise
durch eine elektrische Heizung, aufgeheizt werden.
Eine weitere Ausführungsform der Anlage zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung ist in
F i g. 3 schematisch dargestellt Die Anlage entspricht in den wesentlichen Elementen der in Fig.2 gezeigten
Anlage, ist jedoch zusätzlich mit einer Energierückführung zur Verbesserung der Wärmebilanz ausgestattet
Diese Energierückführung sieht eine Rückführung des aufgeheizten Kühlwassers vor. In einem Auffangbecken
214 wird das von dem zu kühlenden Gegenstand 204 ablaufende und abprallende aufgeheizte Kühlwasser
gesammelt und in einen Vorratstank 215 überführt Aus diesem Speichertank wird das aufgeheizte Wasser
mittels einer Druckpumpe 216 unter Vorschaltung eines Reinigers 217 über ein Rücklaufwasser-Regelventil 218
und eine Rückführungsleitung 219 wieder in das Druckgefäß 201 eingespeist
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist daß die Temperatur des Wassers im Druckgefäß und der
Innendruck im Druckgefäß im Siedegleichgewicht miteinander stehen. Dieses Gleichgewichtsdiagramm ist
in der F i g. 4 gezeigt Für die Temperatur des Wassers von (\00+t)°C ist der Gleichgewichtsdruck
(1 + P)kp/cm2. Beim Ausblasen des aufgeheizten Wassers
aus dem Druckgefäß heraus in eine Atmosphäre mit einem Druck von rd.l,0kp/cm2 sinkt die Temperatur
der flüssigen Wasserphase am Ausgang der Strahldüse auf 100° C, wobei ein Teil dieses überhitzten Wassers
verdampft Das Gewicht χ und das Volumen y des pro Mengeneinheit des überhitzten Wassers verdampften
Wasserdampfes berechnet sich zu
(I00 + f)-l00
= Diffß = 54Ö(kg/1
V = a ■ χ = 160Ox =
= 2,96t (1/1 Heißwasser).
In den Gleichungen 1 und 2 ist (100+1) die
Temperatur in ° C im Druckgefäß unter Innendruck und 100 die Temperatur in "C im entspannten Zustand,
DiffQ die Verdampfungswärme des Wassers, die 340 kcal/kg beträgt und a das Volumenverhältnis von
Dampf zu Wasser bei 100° C, das 1600 beträgt, für Normaldruck.
Temperatur von 1500C het Dem in der F i g. 4 gezeigten
Gleichgewichtsdiagramm kann entnommen werden, daß der entsprechende Gleichgewichtsdruck
4,85 kp/cm2 beträgt Aus den Gleichungen 1 und 2 ergibt
sich mit diesen Werten für das Gewicht χ des Wasserdampfes und das Wasserdampfvolumen y je
Einheitsmasse des Heißwassers
x=0,0903; y=148.
ίο Wenn das Heißwasser mit einer Geschwindigkeit von
20 l/min ausgestrahlt wird, verdampft es also mit einer
Geschwindigkeit von etwa 1,8 l/min, so daß die
Volumenleistung des gebildeten Wasserdampfes 2,7 m3/min beträgt
Die im Rahmen der Erfindung eingesetzten Volumendurchsatzgeschwindigkeiten
sind jedoch höher als im vorstehend durchgerechneten Beispiel angenommen.
Die Volumendurchsatzgeschwindigkeit kann sowohl durch die Öffnung des Steuerventils oder Regelventils
als auch durch die Temperatur des Heißwassers geregelt werden. Der Temperaturregelung liegt zugrunde,
daß das Wasserdampfgewicht je Einheitsmenge des Heißwassers eine Funktion der Temperatur des
Heißwassers ist (F i g. A).
Die erhöhte Kühlkapazität, die das Verfahren der Erfindung ermöglicht ist darin begründet daß beim
Auftreffen von 100° C heißem Wasser mit hoher
Geschwindigkeit auf die Oberfläche des zu kühlenden Gegenstandes die Bildung einer Dampfschicht unter-
jo bunden wird. Gleichzeitig wird dadurch gegenüber der
Verwendung von Wasser mit niedrigerer Temperatur eine deutlich höhere Verdampfungsleistung erzielt.
In der Praxis wird jedoch aus wirtschaftlichen Gründen das nach erfolgter Kühlung ablaufende heiße
Abwasser aufgefangen und rückgeführt Dieses Wasser wird jedoch mit einer Temperatur der durch die Düsen
ausgestrahlten Wassertröpfchen von etwa 100° C auf die
Oberfläche des zu kühlenden Gegenstandes aufgestrahlt Ein Teil des Heißwassers wird durch diesen
Wärmeübergang auf der Oberfläche des zu kühlenden Gegenstandes verdampft Das noch in kondensierter
Phase ablaufende Wasser hat unter diesen Bedingungen noch immer eine Temperatur von praktisch 100° C.
Dämmt man die Wärmeverluste im Rückführungskreislauf dieses Heißwassers weiter ein, so kann das Wasser
noch immer mit einer Temperatur von mindestens 90° C rückgeführt werden. Der durch Verdampfungsverluste
und Umwälzverluste entstehende Wasserverlust wird durch dosierten Frischwasserzusatz ausgeglichen.
so Einer der wesentlichen Vorteile des Verfahrens der Erfindung liegt darin, daß die Tendenz zum Druckabfall
im Druckgefäß beim Ausstrahlen des Heißwassers durch ein teilweises Verdampfen des Heißwassers im
Druckgefäß durch die Gleichgewichtsbedingungen ausgeglichen wird, so daß im Inneren des Druckgefäßes
bei konstanter Heißwassertemperatur stets ein konstanter vorgegebener Druck herrscht Dadurch wird eine
außerordentlich stabilisierte Ausstrahlleistung erzielt Zusätzlich wird das Heißwasser bis zur Austrittsöffnung
der Strahldüsen in flüssiger Phase gefördert, so daß der Druckverlust in dem Leitungssystem auf ein Minimum
reduziert werden kann, was wiederum dazu führt, daß der Düsendruck außerordentlich hoch gehalten werden
kann und hohe Strahlgeschwindigkeiten erhältlich sind.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Verfahrens der Erfindung liegt darin, daß das Volumen des im
Druckgefäß verdampfenden Wasserdampfes sehr groß ist, so daß das Heißwasser im Druckgefäß in der
Hauptmasse in flüssiger Phase vorliegt und gehalten werden kann, so daß das Druckgefäß klein und kompakt
ausgelegt werden kann. Die großen Druckluftspeicher, die zur Durchführung des Verfahrens nach dem Stand
der Technik zur Nebelerzeugung durch Druckluft für Kühlzwecke erforderlich sind, können entfallen.
Außerdem entfällt das Erfordernis, Kühltürme zur Rückkühlung des aufgewärmten Rücklaufwassers vorzusehen.
Die Erfindung ermöglicht dadurch sowohl anlageseitig als auch im Hinblick auf die Material- und
Energiebilanz wesentliche wirtschaftliche Einsparungen.
In der Fig.5 sind die Kühlgeschwindigkeiten nach
dem herkömmlichen Verfahren des Aufsprühens von Wasser und nach dem Verfahren der Erfindung des
Aufsprühens von Heißwasser vergleichend dargestellt. Es werden Stahltafeln mit einer Dicke von 32 mm
gekühlt. Jede der Tafeln wird beidseitig gekühlt. Die Temperatur der Tafel wird durch zwei Thermoelemente
gemessen, von denen eines 2 mm unter der Oberfläche und das andere genau in der Mittelebene der Tafel, also
in einer Tiefe von 16 mm, angeordnet sind. Die in der
Figur mit S bezeichneten Kurven geben die am 2 mm unter der Oberfläche liegenden Thermoelement gemessenen
Temperaturen wieder, während die in der F i g. 5 mit C bezeichneten Kurven die am mittig angeordneten
Thermoelement gemessenen Temperaturen zeigen. Die mit dem Index 1 bezeichneten Kurven geben die
Ergebnisse für die Kühlung nach dem Stand der Technik, die mit dem Index 2 bezeichneten Kurven die
Ergebnisse für die Kühlung nach dem Verfahren der Erfindung wieder. Ein Vergleich der in F i g. 5
dargestellten Kurven Q und Si mit den Kurven Ci und
Si zeigt deutlich die besseren Kühlleistungen, die das Verfahren der Erfindung erbringt.
Weitere Vergleichsdaten werden in der Weise erhalten, daß man die aufgestrahlten Wassermengen im
Verfahren allmählich und so weit vermindert, bis die erhaltenen Abkühlkennlinien 52 und Ci praktisch den
Kennlinien C\ und S\ entsprechen. Die in diesem Fall für das Verfahren der Erfindung benötigte Kühlwassermenge
beträgt etwa 20% der für die gleiche Kühlleistung nach dem Verfahren des Standes der Technik
erforderlichen Wassermenge.
Gleiche Stahltafeln werden nach dem Verfahren des Standes der Technik und nach dem Verfahren der
Erfindung abgekühlt. Der mit beiden Verfahren erzielte Wirkungsgrad ist in der Tabelle 1 dargestellt.
Tafeldicke
Wassermenge
(mm) (l/min ·
m2)
m2)
Wasserverhält
nis
nis
Temperatur ("C)
Anfangs- Endtemtemperaperatur
tür
tür
Kalt- 40 2000 5 920 380
wasser
Heiß- 40 400 1 920 390
wasser
Die in der Tabelle 1 wiedergegebenen Temperaturen sind an der Oberfläche der Stahltafeln gemessen. Die
Daten lassen erkennen, das für die gleiche Kühlleistung nach dem Verfahren der Erfindung lediglich 20% des
Wassers benötigt werden, daß für das Verfahren nach dem Stand der Technik erforderlich ist.
Die stabilen stationären Heißwasserstrahlleistungen im Verfahren der Erfindung gegenüber den Strahlleistungen,
die mit dem Verfahren nach dem Stand der Technik erzielbar sind, führen zu einer hohen Homoge-
K) nität der mechanischen Eigenschaften in den nach dem Verfahren der Erfindung gekühlten Stahltafeln. Dieser
Vorteil wird anhand des Beispiels der Verteilung der Streckgrenze in Längsrichtung der gekühlten Stahltafeln
im Vergleich zu nach dem Stand der Technik
i> gekühlten Stahltafeln nachgewiesen. Die Ergebnisse
dieser Prüfungen sind in der Fig. 6 graphisch dargestellt. Dabei ist die Gesamtlänge der Tafel von der
Anfangskante bis zur Endkante gleich 100% gesetzt.
Auf der Abszisse ist in der F i g. 6 die relative Länge der Tafel aufgetragen, wobei jeder Meßpunkt auf den
Ort bezogen ist, der dieser relativen Länge, beginnend von der Einlaufkante, entspricht.
Ein Vergleich der beiden dargestellten Kurven zeigt, daß die Streuung der für die Streckgrenze ermittelten
2) Werte in Stahltafeln, die nach dem Verfahren der
Erfindung gekühlt sind, wesentlich geringer als die Streuung der entsprechenden Werte in Stahltafeln, die
nach dem Stand der Technik gekühlt sind, ausfällt. Die Zweiphasenheißwasserkühlung der Erfindung führt also
zu mechanisch wesentlich homogeneren Produkten.
In geschlossenen Kühlwasserkreisläufen geht das Bestreben des Fachmanns üblicherweise dahin, die
j! rückgeführte Kühlwassermenge so groß wie möglich zu
halten. Die zum Ausgleich der Kühlwasserverluste erforderliche Frischwassermenge ist also wesentlich
geringer als die zur tatsächlichen Kühlung erforderliche Kühlwassermenge. In der Tabelle 2 sind die Vergleichsdaten
der Kaltwasserkühlung nach dem Stand der Technik und der Heißwasserkühlung der Erfindung
hinsichtlich der benötigten Frischwasserzufuhr wiedergegeben.
Kühlwasserverhältnis
Verlustwassermenge
Kaltwasser 5
Heißwasser 1
Heißwasser 1
10%
20%
Von den 10% Verlustwasser im Verfahren nach dem
Stand der Technik sind 9% Kühlverlust, während von den 20% Verlustwasser im Verfahren der Erfindung
19% Verdampfungsverluste sind. Berücksichtigt man, daß der Kühlwasserbedarf im Verfahren der Erfindung
1A des Kühlwasserbedarfes des bekannten Verfahrens
beträgt, so ergibt sich für den Frischwasserbedarf
ω folgende Rechnung: (1 · 20%)/(5 - 10%)=Vs. Bei gleicher
Kühlleistung beträgt der Frischwasserbedarf im Verfahren der Erfindung also nur 40% des für das
Verfahren nach dem Stand der Technik erforderlichen Kühlwassers. Die kühlwasserseitig und frischwasserseitig
für gleiche Kühlleistung wesentlich geringeren erforderlichen Kühlwassermengen ermöglichen gleichzeitig
eine deutlich schwächere und kleinere Auslegung der Pumpen, also eine spürbare Verbflligung der Anlage.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:!. Verfahren zum Kühlen eines heißen Gegenstandes, insbesondere von Tafeln für die Walzblechherstellung, heißgewalzten Blechen oder kontinuierlich gegossenen Tafeln, durch Aufstrahlen eines Kühlmittels unter Druck auf dessen Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß man aus einem heizbaren Druckgefäß über 1000C warmes Heißwasser aus mindestens einer Düse unter dem Innendruck des Druckgefäßes austreten läßt und den oder die durch Entspannung erzeugten Strahl(en) des Zweiphasengemisches aus Wasserdampf und fein verteilten Wassertröpfchen auf die Oberfläche des zu kühlenden Gegenstandes richtet
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Volumendurchsatzgeschwindigkeit der Zweiphasenkühlmittelstrahlen durch Regelventile steuert
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß man die Volumendurchsatzgeschwindigkeit der Zweiphasenkühlmittelstrahlen durch Regelung der Temperatur im Druckgefäß steuert.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß man das vom gekühlten Objekt ablaufende heiße Wasser im Kreislauf zum Druckgefäß rückführt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP13254773A JPS5727926B2 (de) | 1973-11-28 | 1973-11-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2456079A1 DE2456079A1 (de) | 1975-06-19 |
DE2456079B2 true DE2456079B2 (de) | 1979-07-19 |
DE2456079C3 DE2456079C3 (de) | 1980-03-27 |
Family
ID=15083823
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2456079A Granted DE2456079B2 (de) | 1973-11-28 | 1974-11-27 | Verfahren zum Kühlen heißer Gegenstände |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5727926B2 (de) |
DE (1) | DE2456079B2 (de) |
FR (1) | FR2252541B1 (de) |
GB (1) | GB1447335A (de) |
ZA (1) | ZA747269B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19637916A1 (de) * | 1996-09-17 | 1998-03-19 | Siemens Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen eines Walzgutes |
EP0839918A1 (de) * | 1996-11-01 | 1998-05-06 | Alusuisse Technology & Management AG | Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen eines Gegenstandes |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3229653A1 (de) * | 1982-08-09 | 1984-02-09 | Matthias Prof. Dipl.-Phys. 2000 Hamburg Brünig | Verfahren zur waermeabfuhr aus geraeten sowie einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
US4886558A (en) * | 1987-05-28 | 1989-12-12 | Nkk Corporation | Method for heat-treating steel rail head |
DE19852759A1 (de) * | 1998-11-16 | 2000-05-18 | Siemens Ag | Verfahren und Einrichtung zur Verringerung von Zunderbildung auf einem Walzgut |
DE19935780A1 (de) * | 1999-07-29 | 2001-02-08 | Siemens Ag | Verfahren und Einrichtung zum Kühlen eines Metallbandes |
BE1014417A3 (fr) * | 2001-10-05 | 2003-10-07 | Cockerill Rech & Dev | Procede de recuit continu pour l'obtention d'un etat de surface ameliore. |
US7182909B2 (en) * | 2003-07-17 | 2007-02-27 | United Technologies Corporation | Forging quench |
AT504706B1 (de) * | 2006-12-22 | 2012-01-15 | Knorr Technik Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur wärmebehandlung von metallischen langprodukten |
CN102839264A (zh) * | 2012-09-13 | 2012-12-26 | 莱芜钢铁集团有限公司 | 一种高温水冷装置和方法 |
CN109022717A (zh) * | 2018-08-21 | 2018-12-18 | 石家庄钢铁有限责任公司 | 一种在线连铸坯表面强化淬火处理装备***和工艺 |
CN114058807A (zh) * | 2021-10-28 | 2022-02-18 | 安徽特思通管路技术有限公司 | 一种高温模芯快速降温喷淋*** |
-
1973
- 1973-11-28 JP JP13254773A patent/JPS5727926B2/ja not_active Expired
-
1974
- 1974-11-13 ZA ZA00747269A patent/ZA747269B/xx unknown
- 1974-11-15 GB GB4944174A patent/GB1447335A/en not_active Expired
- 1974-11-27 FR FR7438867A patent/FR2252541B1/fr not_active Expired
- 1974-11-27 DE DE2456079A patent/DE2456079B2/de active Granted
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19637916A1 (de) * | 1996-09-17 | 1998-03-19 | Siemens Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen eines Walzgutes |
EP0839918A1 (de) * | 1996-11-01 | 1998-05-06 | Alusuisse Technology & Management AG | Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen eines Gegenstandes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5083212A (de) | 1975-07-05 |
JPS5727926B2 (de) | 1982-06-14 |
DE2456079A1 (de) | 1975-06-19 |
GB1447335A (en) | 1976-08-25 |
FR2252541B1 (de) | 1976-10-22 |
FR2252541A1 (de) | 1975-06-20 |
DE2456079C3 (de) | 1980-03-27 |
ZA747269B (en) | 1976-06-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2456079C3 (de) | ||
EP0690138A1 (de) | Verfahren zum Abschrecken von Werkstücken durch Gase und Wärmebehandlungsanlage zur Durchführung des Verfahrens | |
DE1464693C1 (de) | Verfahren zum Ausbilden eines erzwungenen Umlaufes der Kuehlfluessigkeit innerhalb des Druckgefaesses eines Kernreaktors | |
DE102005015450B3 (de) | Verfahren sowie Vorrichtung zur Gasabschreckung | |
DE2544799B2 (de) | Gasbeheizter Dampferzeuger | |
DE1452168A1 (de) | Verfahren zur UEberwachung des Abkuehlens von Grobblechen nach durch theoretische Untersuchungen gefundenen Formeln | |
DE102006025737A1 (de) | Vorrichtung zur Gasabschreckung von wärmebehandelten Bauteilen und Verfahren zur Durchführung einer Gasabschreckung | |
DE1439223B2 (de) | ||
DE2440415A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur gesteuerten abkuehlung von walzgut, insbesondere von stabmaterial | |
DE60212778T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum beschleunigten Abkühlen im Durchlaufglühverfahren | |
DE593548C (de) | Verfahren zur Kaelteerzeugung | |
DE2551048C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Härten von Metallblechen | |
DE4435862C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Abkühlen, insbesondere zum Abschrecken, von Werkstücken durch Gase | |
DE642051C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Eindampfen von Fluessigkeiten und Loesungen | |
DE2112405A1 (de) | Vorrichtung zum Erzeugen metallisierter Laengsstreifen auf Folien | |
DE553911C (de) | Herstellung von Metallcarbonylen | |
DE969268C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Kaelteerzeugung durch Absorption | |
DE752640C (de) | Verfahren zur Herstellung konzentrierter Loesungen von Ammonnitrat aus verduennter Salpetersaeure und Ammoniak | |
DE1280223B (de) | Vorrichtung zur Erzeugung eines einstellbaren Dampfstromes ueberhitzter Daempfe | |
DE4429203C2 (de) | Verfahren und Druckkühlaggregat zum Abkühlen eines durchlaufenden Produktionsgut aus Stahl oder anderem | |
DE930521C (de) | Gaskuehlanlage mit im Kreislauf gefuehrter Kuehlzone | |
DE903818C (de) | Verfahren zum Betriebe von Dampfkraftmaschinen | |
DE612962C (de) | Absorptionskaelteapparat mit indifferentem Gas | |
DE757226C (de) | Verfahren zur Verbesserung der Luftkuehlung von elektrischen Stromrichtergefaessen aus Metall | |
DE879699C (de) | Heissdampfkuehler |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |