DE2455831C3 - Druckeinrichtung mit einer rotierenden Typenscheibe - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Druckeinrichtung nach dem Oberbegriffs des Anspruchs t. Bei einer solchen Druckeinrichtung wird die Typenscheibe entlang der Front eines zu bedruckenden Dokumentes geführt, wobei der Druck der Zeichen durch Anschlagen der Typen unter der Einwirkung eines Druckhammers erfolgt J«

Druckeinrichtungen mit einer dauernd rotierenden Scheibe, die eine Vielzahl von flexiblen Typen tragenden Segmenten besitzt und mit einem Hammer, der die Berührung zwischen einzelnen Typen und einem Dokument auf einer Druckwalze verursacht, sind in der v> Drucktechnik sehr wohl bekannt Dabei sind auch Steuermittel vorhanden, die den Hammer im geeigneten Moment betätigen, wodurch ein ausgewähltes Zeichen gedruckt wird. Solche Einrichtungen mit rotierenden flexiblen Druckscheiben oder -rädern sind beispielsweise in den amerikanischen Patentschriften 34 42 365, 36 13 856 und 36 51916 beschrieben. Normalerweise sind die Glieder der Typenfinger flexibel in der Anschlagrichtung und eher steif in der Drehrichtung.

Die Steilheit in der Drehrichtung ist vor allem' zum richtigen Einhalten der Druckstelle, aber auch als Schutz beim Abstoppen der Druckscheibe notwendig. Um jedoch eine gute Druckqualität zu erzielen, ist im Zeitpunkt des Anschlages auch ein gewisses Nachgeben in der Bewegungsrichtung angebracht. Diese beiden Forderungen widersprechen sich. Während des Druckvorganges für ein Zeichen wird das die ausgewählte Type tragende Fingerglied vom Druckhammer angeschlagen. Dieses Fingerglied steht deshalb einen Moment still. Die Häufigkeit der Druckvorgänge bewirkt schließlich eine Ermüdung im Material der die Typen tragenden Fingerglieder. Dies kann zum Bruch der Fingerglieder an der Druckscheibe führen.

Des weiteren sind auch sogenannte Typenkammdrukker (z.B. Modell 1413 der Firma IBM) bekannt, bei denen kammartige Typenfingerelemente translatorisch an feststehenden Druckhämmern vorbei hin- und herbewegt werden. Der einer Druckposition entsprechende Druckhammer wird dann betätigt, wenn sich das gewünschte Zeichen, dessen Type am oberen Endes eines Fingers angebracht ist, gerade an ihm vorbeibewegt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, zur Vermeidung dieser Nachteile eine verbesserte Druckeinrichtung anzugeben, die vor allem die Verlängerung der Lebensdauer von Typenfingern für fliegenden Druck betrifft, indem Materialermüdung vermieden wi; d.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dem Anspruch 2 zu entnehmen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine isometrische Darstellung einer dauernd rotierenden Druckscheibe sowie eines Bruchstückes einer Druckwalze, wobei die einzelnen Typenelemente mit erfindungsgemäßen Begrenzungsvorrichtungen für die Ausbiegung versehen sind,

F i g. 2 einen Teilquerschnitt durch eine Druckeinrichtung, die einen Typenfinger mit der daran befestigten Begrenzungsvorrichtung erkennen läßt,

Fig. 3 eine Teilansicht des Grundrisses einer drehbaren, Typen tragenden Druckscheibe, wobei das Arbeitsverhalten der Begrenzungsvorrichtungen angedeutet ist, und

F i g. 4 einen schematischen Aufriß eines Druckelementes mit in Reihe angeordneten Typenträgern, die mit erfindungsgemäßen Begrenzungsvorrichtungen ausgerüstet sind.

In der F i g. 1 ist mit der Bezugsziffer 10 allgemein ein Druckkopf bezeichnet, d. h. eine Vorrichtung mit einer drehbar gelagerten Druckscheibe 11, die entlang einer Dokumentfläche 12 verschiebbar angeordnet ist. Das Dokument 12 wird über eine zylindrische Druckwalze 13 geführt, auf der dank einem . „. "iner Magnetspule 15 betätigten Druckhammer 14 ein Druckvorgang ausgeführt werden kann. Hierzu werden Typenelemente der Druckscheibe 11 angeschlagen und auf dem Dokument 12 abgedruckt.

Der erwähnte Druckkopf umfaßt eine federnde Druckscheibe 11 aus elastisch flexiblem Material, beispielsweise Stahl. Die genannte Scheibe besitzt radiale Schlitze 18, welche die radialen Fingerglieder 19 voneinander trennen. Am äußersten Ende der letzteren sind auf der einem Dokument gegenüberliegenden Fläche Zeichentypen 20 befestigt Die Druckwalze ist mittels einer Nabe 21 drehbar auf eine Welle 22 aufgesetzt und daran festgemacht Die ganze Vorrichtung mit der Druckscheibe ist so aufgebaut, daß sie sich dauernd mit relativ hoher Geschwindigkeit dreht. Die Geschwindigkeit der Zeichentypen beträgt ungefähr 7,6 m/s mit einer Dauer des Druckkontaktes im Bereich von 5 bis 30 μ5. Die in der Praxis eingehaltenen Bedingungen bezüglich Geschwindigkeit und Druckkraft bewirken ein momentanes Stillstehen der vorgewählten Fingerglieder 19, wodurch die Fingerglieder ihrerseits in der Nähe der Scheibennabe stark beansprucht werden. Die Häufigkeit des Druckvorganges kann, wie bereits erwähnt, einen Ermüdungsbruch des Fingergliedes 19 an dieser Stelle der Druckscheibe 11 hervorrufen.

Die Abhilfe für diese Schwierigkeit besteht darin, daß eine Kunststoffhülse 23 mit rechteckigem Querschnitt an jedem der Fingerglieder 19 in der Nähe der oder anschließend an die Zeichentype befestigt wird. Nebeneinanderliegende Hülsenelemente weisen einen Abstand auf, der eine Beherrschung und Begrenzung der seitlichen Ausbiegung in Richtung der Scheibenbewegung erlaubt, wenn der Druckhammer 14 zur

Ausführung des Druckes im Zeichenbereich anschlägt Mit anderen Worten, es besteht eine festgelegte Lücke zwischen den Hülsenelementen 23 benachbarter Fingerelemente 19. Während der Druckanschlagsdauer erlaubt diese Lücke ein gewisses Maß an Ausbiegung in seitlicher Richtung. Während dieses Vorganges stoßen die nebeneinanderliegenden Hülsenelcmente 23 zusammen (siehe Fig.3), wodurch sich die betreffenden Fingerglieder 19 gegenseitig stützen. Dadurch können nun die während des Druckvorganges auftretenden BeanspruciAjngskräfte unter Kontrolle gebracht werden.

In der Fig.4 ist eine Alternative zur vorher beschriebenen Druckscheibe dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel zeigt eine Druckvorrichtung 30, bestehend aus einem linearen Druckelement, das parallele Schlitze

31 aufweist und eine Mehrzahl durch die Schlitze abgegrenzter paralleler Fingerglieder 32 besitzt An den Enden der Finger befinden sich Zeichentypen 33. deich wie bisher beschrieben sind Kunststoffhülsen 34 in der Nähe der Zeichentypen 33 auf die Fingerglieder 32 aufgebracht Bei der Verwendung dieses linearen Druckelementes in einer Anordnung für fliegenden Druck wird auch hier eine begrenzte Ausbiegung der Fingerglieder 32 erreicht.

In beiden dargelegten Ausführungsbeispielen wird eine Verbesserung der Druckelemente erzielt, die vor allem bei fliegendem, seriellem Druck wertvoll ist. Die Vorrichtung zur Begrenzung der Ausbiegung der Typenfinger erhöht die Lebensdauer der Druckelemente erheblich und wahrt gleichzeitig die gute Druckqualität.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Druckeinrichtung mit einer rotierenden Typenscheibe oder mit einem hin- und herbewegbaren Typenkamm aus elastisch-flexiblem Material, deren/ dessen an ihrem freien Ende Typen tragende Fingerglieder durch Schlitze voneinander getrennt sind und mit einem Druckhammer zum Anschlagen der Typen gegen einen Aufzeichnungsträger, d a durch gekennzeichnet, daß auf jedem einzelnen Fingerglied (19) angrenzend an die Zeichentype (20) eine Hülse (23) solcher Form befestigt ist, daß die seitliche Ausbiegung der Fingerglieder (18) in Richtung der Typenscheiben- oder Fypenkammebene auf den vorgegebenen Abstand der Hülsen (23) zueinander begrenzt wird.

2. Druckeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen (23) rechteckigen Querschnitt aufweisen.