DE2453541A1

DE2453541A1 - Vorrichtung zum zerkleinern von abfall

Info

Publication number: DE2453541A1
Application number: DE19742453541
Authority: DE
Inventors: Robert W Hankes; Eugene J Schramm; James C Spiker; Frank T Tober
Original assignee: Somat Corp
Current assignee: Somat Corp
Priority date: 1973-11-19
Filing date: 1974-11-12
Publication date: 1975-05-22
Also published as: SE409082B; AU7133274A; FR2251374A1; US3885745A; SE7410611L; FR2251374B1; JPS5633514B2; GB1478905A; CA1031747A; IT1022875B; JPS5083507A

Description

Vorrichtung zum Zerkleinern von Abfall

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Abfall, die in Anlagen zur Abfallbeseitigung verwendet wird und mit der eine Naßaufbereitung des Abfalls durchgeführt wird.

Die Anwendung von Naßaufbereitungsvorrichtungen bei der Abfallbeseitigung findet zunehmendes Interesse. Bei diesen Vorrichtungen wird der Abfall in einen von Rotor erzeugten Wasserwirbel eingeführt, in einen Brei umgewandelt, und der Brei einer Wasserextraktionsvorrichtung zugeführt, wo das überschüssige Wasser separiert und der Naßaufbereitungsvorrichtung wieder zugeführt wird. Solche Aufbereitungsvorrichtungen sind oftmals mit einem oder mehreren Schneid- oder Schergliedern versehen, die an dem Rotor angebracht sind, um eine Scherwirkung zu erzeugen, wenn der Rotor umläuft. Die Scherglieder gestatten es, daß auch nichtlösbares Material, wie z.B. Kunststoff, welches im allgemeinen einen kleineren Teil des zu beseitigenden Abfalls bildet, verarbeitet werden kann. Eine Schwierigkeit besteht bei solchen Vorrichtungen darin, daß die Scherglieder während des normalen Gebrauchs stumpf oder beschädigt werden. Der Austausch der Scherglieder erforderte bisher erhebliche Anstrengungen, da die Scherglieder unlösbar

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am Rotor befestigt waren.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zum Zerkleinern von Abfall zu schaffen, deren Scherglieder schnell ausgewechselt werden können, wenn sie stumpf oder beschädigt worden sind.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen zylindrischen Behälter zur Aufnahme von Abfall und Wasser auf, der einen radial von der ümfangswand sich nach innen erstreckenden Boden besitzt und einen scheibenförmigen Rotor enthält, der in einem Abstand von der Ümfangswand angeordnet ist und von einem Sieb umgeben ist, welches sich zwischen der Ümfangswand des Behälters und dem scheibenförmigen Rotor erstreckt und eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen aufweist. Erfindungsgemäß ist mindestens ein erster Träger für ein erstes Scherglied am Rotor und mindestens ein Träger für ein zweites Scherglied feststehend in Bezug auf den Rotor angebracht, wobei das erste Scherglied lösbar an seinem Träger befestigt ist und das zweite Scherglied an dem anderen Träger befestigt ist, und wobei die beiden Scherglieder Schneidkanten aufweisen, die während der Drehung des Rotors periodisch miteinander zusammenwirken.

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Prinzip dargestellt ist. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise geschnitten, einer erfindungsgemäßen Abfall-Zerkleinerungsvorrichtung;

Pig. 2 eine vergrößerte perspektivische Darstellung der am Rotor angebrachten, umlaufenden Scherglieder und der damit zusammenwirkenden feststehenden Scherglieder;

Fig. 3 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung der Einzelteile, die zusammengebaut das den Zerkleinerungsrotor umgebende Sieb bilden, welches die feststehenden Scherglieder trägt;

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Fig, 4 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung des Zerkleinerungsrotors;

Fig. 5 einen Schnitt entlang Linie 5~5 in Fig. 6, und Fig. 6 einen Schnitt entlang Linie 6-6 in Fig. 5*

In Fig. 1 ist eine Abfallzerkleinerungsvorrichtung 10 dargestellt, die einen Behälter, bestehend aus einem zylindrischen Mantel 12 und ein scheibenförmiges Bodenteil I¹I, aufweist. Ein Sieb 16 ist in dem Bodenteil 14 angeordnet, um diesen in eine Zerkleinerungskammer 18 und eine Breikammer 20/unterteilen;. Das Sieb 16 umgibt eng einen Rotor 22, der von einem Motor 24 über eine Welle 26 angetrieben wird. Die Welle 26 ist durch einen Flansch 28 abgedichtet.

Der Rotor 22 ist auf seiner Oberfläche mit einer Mehrzahl von Schneidzähnen 30 versehen. Ablenkbleche 32 führen den Abfall innerhalb des zylindrischen Mantels 12 zu dem Rotorbereich, in dem die Zerkleinerung stattfindet. Die Oberfläche des Rotors 22 weist außerdem nach oben sich erstreckende Träger 34 für Scherglieder 36 auf. An jedem der Träger 34 ist ein Scherglied 36 lösbar mittels Schrauben 38 befestigt. Die Schrauben 38 erstrecken sich durch öffnungen in den Schergliedern 36 und werden in ßewindelöcher in den Trägern 34 eingeschraubt. Obgleich im Ausführungsbeispiel nur zwei Scherglieder 36 am Rotor 22 angebracht sind, kann je nach den Gegebenheiten auch eine größere Anzahl von Schergliedern vorgesehen werden. Die Scherglieder 36 erstrecken sich, wie ersichtlich, über die Oberkante des Siebes 16.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, umgibt das Sieb 16 den Rotor 22 mit nur geringem Abstand. Das Sieb 16 ist zwischen einem oberen Ring 40 und einem unteren Ring 42 angeordnet. Der obere Ring ist seinerseits an einem ringförmigen Flansch 44 des Bodenteils 14 befestigt.

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Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, setzt sich das Sieb 16 aus einer Anzahl von identischen bogenförmigen perforierten Abschnitten 46 zusammen. Die unteren Kanten der Abschnitte 46 sitzen in einer ringförmigen Aussparung in der Oberseite des unteren Ringes 42, und ihre oberen Kanten sitzen in einer entsprechenden ringförmigen Aussparung in der Unterseite des oberen Ringes 40.

Mehrere feststehende Scherglieder 48 sind zwischen den bogenförmigen Siebabschnitten 46 angeordnet. Jedes dieser Scherglieder 48 setzt sich aus einem unteren Teil 50 und einem oberen Teil 52 zusammen. Der untere Teil 50 liegt auf der Oberfläche des unteren Ringes 42 zwischen zwei benachbarten Siebabschnitten 46 auf. Der obere Teil 52 sitzt auf der Oberfläche des oberen Ringes 40. Bolzen 54 erstrecken sich durch miteinander fluchtende öffnungen 56 und 58 in den beiden Ringen 40 und 42 sowie durch die Schneidgliederteile 50 und 52, um diese Teile in senkrechter Flucht zueinander zu halten. Die Schneidgliederteile 52 sind mit Innengewinde versehen, in welches die Bolzen 54 eingeschraubt werden.

Jedes stationäre Scherglied 48 ist so angeordnet, daß eine Kante jedes seiner Teile periodisch mit der vorderen Kante des Schermessers 36 zusammenwirkt, wenn der Rotor 22 umläuft. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, kommen die Kanten 60 und 62 jedes feststehenden Schergliedes 48 periodisch mit de» umlaufenden Schermesser 36 in Berührung, wobei eine Schneidwirkung ähnlich derjenigen einer Schere erreicht wird. Auf der Oberfläche des Rotors 22 sind abnehmbare Wischer 64 vorgesehen. Diese Wischer 64 passen in Aussparungen 66 (Fig. 4), die sich bis zum Umfang des Rotors 22 erstrecken. Die Wischer 64 dienen dazu, Material zu entfernen, welches sich sonst zwischen dem Rotor und dem unteren Rand des Siebes 16 ansammeln könnte.

Die unteren und oberen Teile 50 bzw. 52 der stationären Scherglieder 48 haben einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt. Wenn daher die Kanten 60 und 62 abgenutzt sind, stehen durch Drehung der Teile 50 und 52 um 90° neue Schneidkanten zur Verfü-

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gung. Dies kann auf einfache Weise dadurch erreicht werden, daß die Bolzen 54 gelöst, die Teile 50 und 52 entsprechend gedreht und dann die Bolzen 54 wieder angezogen werden. Wenn alle vier Kanten eines Schergliedes abgenutzt sind, muß das Scherglied ersetzt werden. Wenn die Scherkante des Schermessers 36 abgenutzt ist, kann es ebenfalls leicht ersetzt werden, indem die Schrauben 38 gelöst werden. Um eine ungewollte Verdrehung der feststehenden Schneidglieder 48 aufgrund des Vorbeistreifens der umlaufenden Schneidglieder 36 zu verhindern, kann ein Anschlag 64' (Fig. 6) vorgesehen werden.

Es sei darauf hingewiesen, daß die Schneidkanten 60 und 62 der feststehenden Scherglieder von dem Innenumfang des oberen und des unteren Ringes 40 bzw. 42 nach innen vorstehen, um in richtiger Weise mit den umlaufenden Schergliedern 36 zusammenzuwirken. Bei einer ausgeführten Vorrichtung stehen die Scherkanten 60 und 62 um etwa 1,5 mm (0,6 Zoll) von dem Innenumfang der Ringe 40 und 42 vor. Des weiteren sind die feststehenden Scherglieder, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, um einen Winkel von etwa 12° gegenüber der Stellung verdreht, in der die zum Rotor 22 gerichtete Fläche des Schergliedes senkrecht zu einem durch die Rotordrehachse gelegten Durchmesser liegt.

Während des Betriebes werden Abfall und Wasser in die Zerkleinerungskammer 18 eingeführt, wo der Abfall unter der Wirkung der Zähne 30 in Brei verwandelt wird, bis er eine Partikelgröße hat, bei der die Feststoffteilchen durch die öffnungen im Sieb 16 in die Breikammer 20 übertreten können. Von da aus werden die Feststoffe zu einer Auslaßöffnung und in eine nicht dargestellte Pumpe gefördert zwecks Weiterförderung zu einem Extrakt or, wo überflüssiges Wasser entfernt und der Zerkleinerungsvorrichtung wieder zugeführt wird. Wenn während des Betriebes der Vorrichtung eine Scherkante stumpf oder beschädigt wird, so kann diese Kante in der vorher beschriebenen Weise schnell ersetzt werden. Im Falle der feststehenden Scherglieder 48 wird

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also eine neue Schneidkante in die Arbeitslage gedreht, bis alle Kanten abgenutzt sind, worauf dann die Schergliederteile 50 und 52 ersetzt werden müssen. Auch die am Rotor 22 befestigten Scherglieder 36 können, wie beschrieben, schnell abgeschraubt und ersetzt werden, wenn ihre Kanten abgenutzt sind. Wenn das Sieb 16 beschädigt ist, braucht nur der beschädigte Abschnitt 46 ersetzt zu werden.

- Patentansprüche -

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Claims

Vorrichtung zum Zerkleinern von Abfall, bestehend aus einem zylindrischen Behälter zur Aufnahme von Abfall und Wasser, einem sich von der zylindrischen Umfangswand nach innen erstreckenden Boden und einem umlaufenden, im Abstand von der umfangswand angeordneten scheibenförmigen Zerkleinerungsrotor, der von einem stationären Sieb umgeben ist, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens ein erster Träger (34) für ein erstes Scherglied (36) am Rotor (22) und mindestens ein zweiter Träger für ein zweites Scherglied (48) stationär relativ zum Rotor (22) vorgesehen ist und daß das erste Scherglied (36) lösbar an dem ersten Träger (34) und das zweite Scherglied (48) an dem zweiten Träger angebracht ist, wobei die beiden Scherglieder Schneidkanten aufweisen, die bei Drehung des Rotors (22) periodisch miteinander zusammenwirken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Scherglied (48) lösbar an seinem Träger befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der erste Träger (34) von der Oberfläche des Rotors (22) nach oben erstreckt und daß sich das daran angebrachte Scherglied (36) über die Oberkante des Siebes (16) erstreckt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (10) ein den Rotor (22) umgebender unterer Ring (42) vorgesehen ist, der die Unterkante des Siebes (16) aufnimmt, und daß ein oberer Ring (40) auf der Oberkante des Siebes (16) sitzt und in dem Behälter (10) gehaltert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das ■ Sieb (16) aus mindestens zwei identischen, austauschbaren bogenförmigen Abschnitten (46) gebildet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite stationäre Scherglied (48) einen

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unteren Teil (50) aufweist, der sich zwischen dem oberen Ring (40) und dem unteren Ring (42) erstreckt und zwischen benachbarten bogenförmigen Abschnitten (46) des Siebes (16) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das stationäre Scherglied (48) einen oberen Teil (52) aufweist, der axial mit dem unteren Teil (50) zwischen den beiden Ringen (40 und 42) fluchtet, jedoch auf dem oberen Ring (40) angebracht ist und sich von diesem nach oben erstreckt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Ringe (40 und 42) durch Schraubenbolzen (54) miteinander verbunden sind, die sich durch die unteren Teile (50) der zweiten Scherglieder (48) erstrecken und in Gewindelöcher in den oberen Schergliederteilen (52) eingeschraubt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Anzahl der identischen, gegeneinander austauschbaren bogenförmigen Siebabschnitte (46) entsprechende Anzahl von zwiiten staionären Schergliedern (48) vorgesehen ist, deren untere Teile (50) zwischen benachbarten Siebabschnitten (46) liegen, um ein kontinuierliches Sieb zu bilden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß jedes der staionären Scherglieder (48) eine Mehrzahl von Schneidkanten aufweist, und daß diese Schneidglieder (48) drehbar sind, um nach Abnutzung einer Schneidkante eine andere Schneidkante in die Arbeitsstellung bringen zu können.

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