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Schallwiedergabegerät Die Erfindung betrifft ein Schallwiedergabegerät
und ist auf eine Einrichtung gerichtet, die es ermöglicht, einer Person über eine
Knochen-Luft-Vermischung die Stimme mit ihrem natürlichen Klang zu vermitteln und
ferner einen Schall von Tonbändern und lufzeichnungen in einer kontrollierten Vermischung
der Weiterleitung dieses Schalls über Luft und Knochen zu übermitteln.
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Von Philip S.Holzman wurde in Psychology Today vom November 1971
in Band 5 No.6 auf den Seiten 67-69 und 98 ausgeführt, dass das Anhören der eigenen
Stimme beunruhigend ist, und dass die Weiterleitungstheorie in bezug auf Knochen-Luft
zum Erklären dieser Reaktion nicht ausreicht. Es wird angenommen, dass die gefühlsmäßige
Erfahrung bei dem Anhören der eigenen Stimmo nicht die Folge ist allein des Unterschiedes
zwischen der Knochenweiterleitung
und der Luftweiterleitung sondern
auch die Folge verstärkter Konfrontationen mit unvollständig zensierten Aspekten
-der Stimme. aoh Holzman wäre theoretisch eine direkte Uberprüfung der vorstehenden
Ausführungen dadurch möglich, dass die luf zeichnung der Stimme einer Person in
einer Weise beim Playback so wiedergegeben wird, dass ungefähr der Klang der Stinune
zu hören ist, mit der die Person spricht. Bisher wurde jedoch nicht angegeben, in
welcher Weise dies durchgeführt werden könnte.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sinrichtung
zu schaffen, die eine Knochen-Luft-Vermischung des Schalls der menschlichen Stimme
für eine Sprechtherapie ermöglicht oder auch für andere Zwecke, wie beispielsweise
ein besseres Abhören von gesprochenen und/oder musikalischen lufzeichnungen.
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Die Erfindung sieht daher eine Schallwiedergabeeinrichtung vor mit
einer Schallquelle und mit Mitteln, die mit der Schallquelle in Verbindung stehen
und den Schall einem Hörer übermitteln, welche Einrichtung geSennzeichnet ist durch
einen Xopfhörersatz mit Ohrmuscheln zum Weiterleiten des Schalls durch die Luft
und durch gesonderte Vibratoren, die den Schall über Knochenkonduktion weiterleiten.
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Nachstehend folgt eine ausführliche Beschreibung der Erfindung. In
den beiliegenden Zeichnungen ist die Fig.1 eine schaubildliche Darstellung einer
Person, die in ein Mikrophon spricht oder singt, das mit einem Aufzeichaungsgerät
oder einer Tonspur in Verbindung steht, welche Person zugleich ein Kehlkopfmikrophon
trägt, das mit einem zweiten Aufzeichaungsgerät zu sichnungsgerat oder einer zweiten
Tonspur in Verbindung steht, so dass die von einer gemeinsamen Tonquelle zugleich
erzeugten und über Luft und über Knochen weitergeleiteten Töne gesondert, jedoch
synchron aufgezeichnet werden, Fig.2 eine schematische Darstellung einer Person,
die einen mit Ohrmuscheln ausgestatteten Kopfhörersatz und ferner Knochen vibratoren
trägt, welche Elemente gesondert mit demJenigen Verstärker verbunden sind, über
den die Wiedergabe (play-back) der aufgezeichneten Töne erfolgt,
Fig.3
eine weitere schematische Darstellung einer Gonmisch- und wiedergabeeinrichtung
zum doppelten tberwachen des auf gezeichneten Tons bei der Wirdergabe (play-back),
Bit.4 eine Ubersicht über einen für die Zwecke der Erfindung geeigneten Knochenvibrator
und die Fig.5 eine Darstellung einer anderen Ausführung der in der Fig.2 gezeigten
erfindungsgemäßen Einrichtung.
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Die in der Fig.1 dargestellte Einrichtung nach der Erfindung schließt
ein herkömmliches Mikrophon 10 ein, in das die Stimme durch die Luft übertragen
wird. Das Mikrophon 10 steht über die Leitung 11 mit einer Aufzeichnungseinheit
12 in Verbindung. Zugleich mit der Vbertragung des Schalls auf das.Kikrophon dient
ein Kehlkopfmikrophon 13, das auf den Einschnitt des Schilddrüsenknorpels aufgesetzt
wird, zum Weiterleiten des Schalls über den Leiter 14 zu einer gesonderten Äufzeichnungseinheit
15. Obwohl in der Zeichnung von einander getrennte Aufzeichnungseinheiten 12 und
15 dargestellt sind, so können diese Einheiten natürlich auch aus einem einzelnen
Autzeichaungsgerät mit zwei oder mehr Aufzeichnungsspuren bestehen, in denen die
Töne aus gesonderten Quellen synchron aufgezeichnet werden.
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Die von den Einheiten 12 und 15 durchgeführten Aufzeichnungen werden
nunmehr aufeine geeignete Zweispureinheit 16 überapielt, die mit einer lnschlussbuchse
17 für beide Aufzeichnungen sowohl über die Luft als auch über den Kehlkopf ausgestattet
ist. Ferner ist noch eine gleiche Anschlussbuchse 18 vorgesehen. Die Buchsen 17
und 18 stehen über die Leitungen 17A und 18i mit der rechten, bezwe der linken Seite
des Kopfhörersatzes 19 in Verbindung.
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An der rechten Seite ist eine Kopfhörerkapsel 20 mit einem Lautstärkeregler
21 und ein Knochenleitungsvibrator 22 mit einem Lautstärkeregler 23 vorgesehen,
während an der linken Seite eiae Kopfhörerkapsel 24 mit einem Lautstärkeregler 25
und ein Knochen leitungsvibrator 26 mit einem Lautstärkeregler 27 vorgesehen ist.
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Die Einrichtung nach der Fig.1 ermöglicht die Einzelaufzeichnung
der Stimme (Sprache oder Gesang) einer Person mittels Weiterleitung über die Luft
oder den Knochen. Mit Hilfe der Einrichtung nach der Fig.2 kann eine Vermischung
der Wiedergabe der
Aufzeichnungen mit Hilfe des besonders ausgestatteten
Eopfhörersatzes 19 erfolgen, so dass eine Person ihre Stimme mit dem echten Klang
abhören kanne Diese Einrichtung ist von besonderem Nutzen in derjenigen Fällen von
Nutzen, wenn Sprechfehler oder -mängel behandelt werden sollen oder wenn der Unterricht
in Rede, Dramatik , Rhetorik usw. oder in der Stimmbildung Mittel erfordert, mit
denen die eigene Stimme unverfälscht abgehört werden kann.
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Das Anhören der Stimme einer Person erfolgt normalerweise durch Übertragung
über die Luft die nicht der vermischten Übertagung über die Luft und den Knochen
beim Playback entspricht.
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Mit Hilfe der in der Fig. 3 dargestellten Einrichtung können die über
die Luft und über den Knochen zugleich übertragenen Töne abgehört werden. Bei dieser
Einrichtung ist die Zweispureinheit 16 mit den genannten und in der Fig. 2 dargestellten
Anschlussbuchsen 17 und 18 ausgestattet0 Die Leitungen 17A und 18A sind wie bisher
mit den Kopfhörerkapseln 20 und 24 und mit den zugehörigen Knochenvibratoren 22
und 26 verbunden. Wie aus der Fig. 3 zu ersehen ist, ist die Einheit 16 mit den
zusätzlichen klischlussbuchsen 28 und 29 für einen zweiten Kopfhörersatz 30 ausgestattat,
der gleich dem Kopfhörersatz 19 mit den Kopfhörerkapseln 31 und 32, die mit Lautstärkerglern
33 und 34 versehen sind, und mit den Knochenleitungsvibratoren 35 und 36 versehen
ist, die die Lautstärkeregler 57 und 38 aufweisen.
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Der normale Höfrequenzbereich umfasst bekanntlich Frequenzen etwas
unterhalb von 500 Hz bis ungefähr 3000 Hz und höher, so dass die erfindungsgemäße
Einrichtung für diesen Frequenzbereich eingerichtet ist Geeignete Kopfhörer sind
im Handel erhältlich oder können beispielsweise von der Radio Shack Corporation,
Boston/Massachusetts, USA, Modell Pro 1 wide-range headphones, bezogen werden, welche
Kopfhörer mit Doppel-Digitallautstärkereglern ausgestattet sind und einen Frequenzbereich
von 10 - 24000 Hz umfassen. In diese im Handel erhältlichen Kopfhörer werden Knochenvibratoren
eingebaut. Natürlich können auch für die Zwecke der Erfindung geeignete und mit
solchen Knochenvibratoren ausgestattete Sopfhörer hergestellt werden, die deren
Handhabung erleichtern und vereinfachen. Die Knochenleitungsvibratoren 22, 26, 35
und 36
sind mit den geeigneten Merkmalen gleichfalls im Handel erhältlich
und können bezogen werden beispielsweise von der Fidelity Otometronics of Chicago/
Illinois, USA als Modell F 227 Osteo-Phonic bohne Vibrator mit einem Elektret-Kondensatormikrophon.
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Diese im Handel erhältlichen Vibratorvorrichtungen (Fig.4) weisen
eine mit Transistoren bestückte integrierte Vorverstärkerschaltung 40 mit einer
Gegentaktausgangsstufe auf und mit einem Frequenzbereich, der die über dem normalen
Bereich liegenden Frequenzen einschließt. Der Schall oder Ton wird von einem geeigneten
Mikrophon 41 aufgenommen, und der Knochenvibrator 42 uandelt den Schall um, wenn
er auf den Warzenfortsatz des Schläfenbeins aufgesetzt wird. Im allgemeinen wird
diese Stelle gewählt, Jedoch können die Knochenvibratoren an oder nahe an jeder
sensorischen Knochenstruktur angesetzt werden, die zu einer Aktivierung der Hörmechanik
führt. Eine Lautstärkereglung ist wesentlich, da Schädel und Hautso große Unterschiede
aufweisen, dass es schwierig ist, einen normalisierten Knochenleitungsvobrator zu
erhalten. Die in der Fig.4 dargestellten Bauteile wandeln das am Mikrophon 4a empfangene
akustische Signal in ein gleichwertiges elektrisches Signal um, das in den integrierten
Schaltkreisen 40 entsprechend verstärkt wird, und das dann am Knochenvibratore 42
in ein akustisches Signal zurückverwandelt wird.
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Die Fig.5 zeigt eine Abwandlung der in der Fig.2 dargestellten Einrichtung,
bei der die Zweispureinheit 16 ersetzt wurde durch ein Abspielgerät 43 für Schallplatten,
Tonbänder, Xonbandkassetten oder dergleichen, ganz gleich, ob das Gerät für monorale
oder stereophonische Aufzeichnung und -wiedergabe eingerichtet ist. Das Aufzeichnungsgerät
43 steht über den Leiter 44 mit der rechten Seite und über den Leiter 45 mit der
linken Seite in Verbindung. Das Gerät ist selbst mit dem üblichen Sin- und Ausschalter
und mit einem Lautstärkerregler 46 ausgestattet, so dass der Kppfhörer 19 mit diesem
Regler 46 eingestellt werden kann anstelle der einzelnen Regler am Kopfhörer. Die
Hörkapseln 20 und 24 tragen natürlich die betreffenden Knochenvibratoren 22 und
26 mittels geeigneter Mittel, die die Knochenvibratoren an den gewünschten Stellen
auf dem Warsenfortcats der ßchläfenbein festhalten. Bei dieser abgeänderten Anordnung
wird der 9hpfunC
der von der Einheit 43 wiedergebenen und über die
Luft und den Knochen weitergeleiteten Töne verstärkte Der Hörer hat die Wahl, mit
beiden Ohren die nur über die Luft und nicht über die Knochen weitergeleiteten Töne
abzuhören oder auch nur die allein über die Knochen übertragenen Töne, und ferner
können beide Ubertragungsmöglichkeiten gemischt ausgenutzt werden. Mit dieser Anordnung
soll das Vergnügen des Hörers erhöht und eine Möglichkeit geschaffen werden, die
vom Abapielgerät 43 erzeugten und genau übertragenen Töne empfangen zu können.
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Ein sehr wichtiger Zweck der Einrichtung nach der Fig.5 besteht darin,
Junge Leute davor zu bewahren, Qualität mit Buantität der abgehörten Musik zu verwechweln.
Es wird gegenwärtig angestrebt, Musik immer lauter abzuhören, um angeblich deren
Güte zu erhöhen. Um-die Wiedergabegüte zu erhöhen, werden in einigen Fällen gefährlich
hohe. Lautstärken bei Kopfhörern eingestellt. Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung
wird wird eine Tonwiedergabe mit sehr hoher Güte bei sehr mäßiger Intensität oder
mit einer Lautstärke bewirkt, bei der die Anatomie des Gehörs nicht geschädigt wird,
während zugleich bei dem Eindringen des Schalls eine neue Dimension geschaffen wird.
Insbesondere stellt die in der Fig.5 dargestellte erfindungsgemäße Einrichtung ein
Mittel dar, mit dem der Schallpegel oder die Lautstärke von Null oder der Hörschwelle
aus bis zu einer Stärke einstellbar ist, die unbedenklich ist und nicht zu einer
Schädigung der Anatomie des menschlichen Gehörs führt. Mit der Einrichtung nach
der Erfindung kann ein Abhören von Sprache und Musik durch Ubertragung durch die
Luft an dem einen Ohr und durch Ubertragung über den Knochen an dem anderen Ohr
erfolgen, welche Ubertragungsmöglichkeiten nach Wahl beliebig variiert werden können.
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Patentansprüche