DE2449291C3 - Vorrichtung zum Anbringen von Objektträgern an Mikroskopen - Google Patents
Vorrichtung zum Anbringen von Objektträgern an MikroskopenInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum 5» Anbringen von Objektträgern an Mikroskopen, wobei
eine VaKuum-Aufspannanordnung mit mindestens einer Objektträger-Richtfläche vorhanden ist, gegen die bei
Evakuierung der Aufspannanordnung ein eine Probe tragender Objektträger gehalten wird, und wobei die
Aufspannanordnung am Mikroskoptisch mit einer Haltekonstruktion befestigt ist.
Automatische oder halbautomatische, weitgehend mit Computern arbeitende Mikroskopieranlagen,
beispielsweise für Blutproben, erfordern Einrichtungen, die ein schnelles und sicheres Anbringen der die zu
untersuchende oder analysierende Probe tragenden Objektträger beispielsweise aus Glas oder Kunststoff
auch im Durchlicht gestattet, ohne daß diese beschädigt werden, wobei die Teile der Vorrichtung begrenzt
bewegbar sind, damit Verschleiß und Vibration minimal werden und damit der bei der mikroskopischen Analyse
erforderliche hohe Genauigkeitsgrad erreichbar ist.
Hierfür sind mit Vakuum oder Saugeinrichtungen arbeitende Vorrichtung und Verfahren besonders
geeignet. So zeigt die US-PS 35 49 232 einen Ausrichtmechanismus für ein Mikroskop, wobei ein
Werkstück unter Vakuum an der Oberseite einer Aufspannplatte gehalten wird. Diese bekannte Anbringung
eignet sich jedoch nicht für unterschiedlich starke Werkstücke oder Montageflächen, weil der Arbeitsbereich
oder der durch das Mikroskop sichtbare Bereich sich in einem Abstand vom Mikroskopobjektiv befindet,
der von Werkstück zu Werkstück schwankt so daß zur Kompensation eine Justierung der Montagemittel oder
des Objektivs erforderlich ist Bei einer mit Vakuum arbeitenden Vorrichtung zur Anbringung der Objektträger
spielen ferner die Vibrationen eine Rolle, die auf die Vorrichtung durch den Betrieb einer Vakuumpumpe
einwirken können. Eine exakte Analyse darf jedoch nicht durch Vibration infolge des benötigten Vakuums
beeinträchtigt werden.
Aus den DE-PS 6 42 659 und 6 30 478 ist es bei Aufspannvorrichtungen an Mikroskopen an sich bereits
bekannt, daß die Richtfläche für das Objekt dem Tisch zugewandt ist und daß die Aufspannanordnung und die
Haltekonstruktion so ausgeführt sind, daß das Objekt an der Richtfläche anliegt, so daß die Richtfläche und
die Objektfläche mit der Fokussierebene des eingestellten Objektivs übereinstimmen. Diese bekannten
Aufspannvosrichtungen sind aber nur für feste Objekte geeignet, nicht für flüssige. Ein auswechselbarer
Objektträger ist nicht vorhanden. Außerdem sehen sie keine pneumatische Aufspannvorrichtung vor, die ein
einfaches, unabhängiges und sicheres Festspannen von Objektträgern ermöglicht
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Anbringen von Objektträgern an
Mikroskopen zu schaffen, die eine exakte Betrachtung der Objekte auch bei Verwendung von Objektträgern
unterschiedlicher Stärke ohne wesentliche Nachjustierung und störende Vibrationen zuläßt
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale.
Da die die Probe tragende Fläche des Objektträgers an der Richtfläche der Vakuumaufspannanordnung des
Objektträgerhalters angebracht werden kann, bleibt diese die Probe tragende Probenfläche gegenüber der
Aufspannanordnung immer in der gleichen Ebene. Auch bei Objektträgern unterschiedlicher Stärke erreichen
daher Einstellmaßnahmen zur Fokussierung ein Minimum, wie auch Vibrationen und Verschleiß der Vorrichtung,
so daß man eine maximale Genauigkeit und Zuverlässigkeit erhält. Die Objektträger können mittels
bekannter Schiebeführungen, wie sie z. B. bei Projektoren angewendet werden, nacheinander ohne Beschädigung
in ihre Spannstellung überführt werden.
Es können bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung keine Vibrationen durch den Betrieb einer Vakuumpumpe
während der Untersuchung eines Objektträgers auftreten.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Zur ausführlichen Erläuterung der Erfindung wird auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
Bezug genommen. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht eines Objektträgerhalters einer bevorzugten Ausführungsform, wobei der Halter in einer Mikroskopiereinrichtung
gezeigt ist,
F i g. 2 eine vergrößerte Draufsicht auf eine Väkuumaufspannanordnung
des Objeklträgerhalters nach F i g. 1 und
F i g. 3 eine schematische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Vakuumvorrichtung.
Gemäß F i g. 1 ist ein Objektträgerhalter IO auf den Tisch 12 eines Mikroskops montiert. Man erkennt ferner
neben dem Objektträgerhalter eine Kondensorlinse 14, die vom Tisch 12 nach oben ragt und ein Objektiv
16, das über dem Kondensor angebracht und auf den Tisch 12 zugewandt ist.
Der Objektträgerhalter 10 weist zwei im Abstand angeordnete Aufspannanordnungen 18 und 20 auf. ]ede
Aufspannanordnung ist auf einen Support 22 montiert, der wiederum auf dem Tisch 12 montiert ist. Die Aufspannanordnungen
führen und tragen einen Objektträger 24 für ein Mikroskop über dem Kondensor 14 und
unter dem Objektiv 16 in nächster Nähe diener Teile.
|ede der Aufspannanordnungen 18 und 20 enthält einen auf den Support 22 montierten Grundkörper 26
und einen mit dem Grundkörper aus einem Stück bestehenden Montagearm 28 für einen Objektträger, der
am oberen Ende nach innen ragt, leder Arm 28 ist mit
einer annähernd flachen Objektträger-Richtfläche 30 versehen. Die Richtflächen 30 befinden sich auf der
Rückseite der Arme 28 und zeigen in Richtung des Tisches 12. Die Richlll.ii'hen 30 sind zwischen den Grundkörpern
26 der Aufspannanordnungen und über den Kondensor 14 zur Anbringung eines Objektträgers 24
auf eine gewünschte Weise zugänglich.
Gemäß F i g. 2 in der als Beispiel die Aufspannanordnung
18 gezeigt ist, besitzt jede der Aufspannanordnungen eine innere Ausnehmung, die im Ausführungsbeispiel drei Durchlässe oder Bohrungen 32, 34 oder 36
aufweist. Ein. Durchlaß 32 geht in Längsrichtung in der Mitte des oberen oder äußeren Endes des Grundkörpers
26 und in Längsrichtung in den Arm 28 jeder Aufspannanordnung. Die beiden getrennten Durchlässe 34
und 36 verlaufen parallel quer im Arm 28 und schneiden den Längsdurchlaß 32. Der Längsdurchlaß 32 geht
zur Außenseite des Grundkörpers 26 und verbindet die Aufspannanordnung mit einer Vakuumquelle. Gemäß
F i g. 1 sind die Vakuumabzweigleitungen 38 und 40 mit den Aufspannanordnungen 18 bzw. 20 verbunden und
stehen in Verbindung mit den äußeren Enden der entsprechenden Längsdurchlässe 32.
In jeder der Objektträger-Richtflächen 30 sind öffnungen
42 in zwei parallelen, querverlaufenden Reihen angeordnet, die die Querdurchlässe 34 und 36 schneiden
und dadurch mit dem von den Durchlässen 32, 34 und 36 gebildeten Innenraum in Verbindung stehen. Bei
Evakuierung des Innenraums der Aufspannanordnung wirkt auf die Objektträger-Richtfläche 30 übrr die öffnung
42 ein Vakuum, das einen Objektträger 24 während der Untersuchung an der Richtfläche festhält.
Die Objektträger-Richtflächen 30 der Aufspannanordnungen 18 und 20 sowie die Fokussierebene des Objektivs
16 stimmen praktisch miteinander überein. Dadurch fällt auch die Oberseite 24a des Objektträgers 24,
d. h. die die Probe tragende Fläche, mit der Fokussierebene überein. Der Probenbereich des Objektträgers
befindet sich auf der Oberfläche 24<i im Raum zwischen den inneren Enden der Haltearme 28 und ist, ausgerichtet
mit der Fokussierebene, zur Untersuchung dem Objektiv 16 zugewandt. Auf diese Weise wird die Fokussierung
beim Übergang von einem Objektträger zum nächsten nicht durch die unterschiedliche Stärke beeinflußt.
Der Objekttragerhalter 10 ist zur schnellen, automatischen und genauen Verarbeitung einer ganzen Serie
von Objektträgern ausgelegt Die Vakuumhalteanordnung gestattet die Anwendung einer ausreichenden
Stützkraft, ohne große Druckflächen an den Objektträgern, wodurch die Möglichkeit einer Beschädigung der
Objektträger, etwa ein Verkratzen oder Abschleifen, minimal wird, wie dies bei mechanischen Haltevorrichtungen
leicht der Fall ist.
Gemäß F i g. 3 enthält die Vakuumvurrichtung ein Vakuumreservoir 50, angeschlossen an die Aufspannanordnungen
18 und 20 und eine Vakuumpumpe 52. Das Reservoir 50 dient zur Evakuierung der Aufspannanordnungen
18 und 20 mittels einer Hauptvakuumleitung 54, wobei die Abzweigleitungen 38 und 40 am
Ende mit der Hauptleitung 54 und den entsprechenden Aufspannanordnungen 18 und 20 verbunden sind. Die
Vakuumpumpe 52 evakuiert das Reservoir 50 über eine Vakuumversorgungsleitung 56.
Ein Betätigungsventil 58 ist zwischen den Aufspannanordnungen 18 und 20 und dem Reservoir 50 in der
Hauptvakuumleitung 54 angeordnet. Das Ventil 58 kann ein Zweistellungs-Magnetventil sein, das im abgeschalteten
Zustand (wie in der Zeichnung dargestellt) normalerweise geschlossen ist, und den vom Reservoir
50 kommenden Abschnitt der Leitung verschließt, wahrend
gleichzeitig der übrige Teil der Hauptleitung 54 entlüftet wird, sowie die Zweigleitungen 38 und 40 und
die Aufspannanordnungen 18 und 20. Das Betäiigungsventil 58 öffnet bei Betätigung die Hauptleitung 54 vom
Reservoir 50 und stoppt die Entlüftung des Systems bei richtiger Positionierung eines Objektträgers 24 gegenüber
den Aufspannanordnungen 18 und 20 durch nicht dargestellte Mittel. Darauf werden die Aufspannanordnungen
18 und 20 durch das Reservoir 50 evakuiert.
Nach Evakuierung der Aufspannanordnungen 18 und 20 wirkt ein Vakuum oder Unterdruck auf einen Objektträger
24, der sich an der Objektträger-Richtflüche gemäß F i g. 1 befindet, wodurch der Objektträger entgegen
der Schwerkraft zur Untersuchung an den Richtflächen sicher lestgehalten wird. Das Vakuum ist solange
wirksam, bis die Untersuchung des Objektträgers beendet ist. Das Betätigungsventil 58 wird dann abgeschaltet,
so daß der zum Reservoir 50 führende Abschnitt
der Hauptleitung 54 geschlossen wird, wodurch man einen Vakuumverlust des Reservoirs vermeidet
und wodurch der Abschnitt der Hauptleitung 54, die zu den Aufspannanordnungen 18 und 20 führenden Abzweigleitungen
38 und 40 und damit auch die Aufspannanordnungen entlüftet werden, so daß das zum Abstützen
des Objektträgers 24 dienende Vakuum zusammenbricht. Der Objektträger wird darauf von den
Richtflächen 30 freigegeben und kann weggenommen und durch einen anderen Objektträger ersetzt werden.
Der Vorgang wiederholt sich bei der aufeinanderfolgenden Untersuchung von Objektträgern.
Die Kapazität oder der Gasraum des Vakuumreservoirs 50 beträgt ein Vielfaches der kombinierten Kapazität
der Aufspannanordnungen 18 und 20. einschließlich deren Versoigungsleitungen 38. 40 und 54. Infolge
dessen kann das Reservoir 50 die Aufspannanordnungen 18 und 20 wiederholt evakuieren, zur Halterung
einer Reihe von Objektträgern an den Richtflächen JO,
ohn? daß das Reservoir 50 erneut evakuiert werden muH. Ein wesentlicher Vorteil der Vorrichtung besteht
darin, daß während der Untersuchung einer Reihe von Objektträgern keine Vibrationen auf die Mikroskopier
einrichtungen oder eine andere hierbei verwendete
Einrichtung wirken, so daß man äußerst genaue Ablesungen mit dem erforderlichen hohen Genauigkeitsgrad
durchführen kann. Außerdem wirkt das Reservoir 50 als ein Puffer und gestattet über die Objcktträgerhaltearme
28 eine gleichförmige Vakuumaufnahme.
Die Vakuumpumpe 52 arbeitet abhängig von einem vorgegebenen Druckanstieg oder einer entsprechenden
Vakuumvcrringerung im Reservoir 50 intermittierend. Hierzu sind ein vom Vakuum abhängiger elektrischer
Schalter 60 und ein Versorgungsventil 62 in der Versorgungsleitung 56 zwischen der Vakuumpumpe 52
und dem Reservoir 50 angeordnet. Das Versorgungsventil 62 kann ein Zweistcllungs-Magnetventil sein, das
normalerweise im abgeschalteten Zustand geschlossen ist (vgl. die Zeichnung) so daß in der Versorgungsleitung
56 der Fluß zu der Pumpe 52 von dem Reservoir 50 unterbrochen ist.
Eine Stromquelle 64 speist über Leitungen 66 und 6 die Pumpe 52 und das Versorgungsventil 62. Eine Lei
tung 66 liegt an den Kontaktslücken 60a und 60b de Schalters 60. Wenn der Schaller 60 bei einem vorgege
benen Druckpcgel im Reservoir 50 schließt, werden di
Kontaktstücke 60a und 606 überbrückt, die Pumpe 5 und das Versorgungsventil 62 werden eingeschaltet, si
daß die Pumpe anläuft und das Ventil geöffnet wird um die Evakuierung des Reservoirs 50 über die Vcrsor
ίο gungsleitung 56 erfolgt. Nach einer vorgcgebcnci
Druckverminderung oder einer entsprechenden Vaku umerhöhung im Reservoir 50 öffnet der Schalter 6C
wodurch die Pumpe 52 stillgesetzt und das Versor gungsventil 62 geschlossen wird. Durch das Schließet
des Versorgungsventils 62 vermeidet man einen Väku umverlust des Reservoirs 50 über die Pumpe 52.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:I. Vorrichtung zum Anbringen von Objektträgern an Mikroskopen, wobei eine Vakuum-Aufspannan-Ordnung mit mindestens einer Objektträger-Richtfläche vorhanden ist, gegen die bei Evakuierung der Aufspannanordnung ein eine Probe tragender Objektträger gehalten wird, und wobei die Aufspannanordnung am Mikroskoptisch mit einer ■<> Haltekonstruktion befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Objektträger-Richtfläche (30) dem Tisch (12) zugewandt ist. daß die Aufspannanordnung (18,20) und die Haltekonstruktion (22) so ausgeführt sind, daß die die Probe tragende Probenfläche (24a) des Objektträgers (24) an der Richtfläche (30) anliegt, so daß die Richtfläche (30) und die Probenfläche (24a) mit der Fokussierebene des eingestellten Objektivs überein stimmen, daß ein mit der Aufspannanordnung über ein erstes Ventil (58) verbundenes Vakuumreservoir (50) mit einer vielfachen Speicherkapazität derjenigen der Aufspannanordnung vorhanden ist und daß eine Vakuumpumpe (52) zur periodischen Evakuierung des Reservoirs mit diesem über ein zweites Ventil (62) in Verbindung steht, so daß die Aufspannanordnung wiederholt über das Reservoir evakuierbar ist und mehrere zu untersuchende Objektträger (24) hintereinander zwischen den Reservoirevakuierungen an der Objektträger-Richtfläche festgehalten werden können.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß druckabhängige Mittel (60) auf den Druck im Reservoir ansprechen und die Pumpe (52) einschalten zusammen mit der öffnung des zweiten Ventils (62) bzw. die Pumpe ausschalten und gleichzeitig das zweite Ventil schließen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufspannanordnung zwei Spannfutter oder Einzelaufspannan-Ordnungen (18, 20) im Abstand voneinander umfaßt, die je eine Richtfläche (30) zur Aufnahme eines Endes eines anliegenden Objektträgers aufweisen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US00407537A US3848962A (en) | 1973-10-18 | 1973-10-18 | Slide mounting apparatus for microscopy |
US40753773 | 1973-10-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2449291A1 DE2449291A1 (de) | 1975-04-30 |
DE2449291B2 DE2449291B2 (de) | 1975-12-11 |
DE2449291C3 true DE2449291C3 (de) | 1978-02-16 |
Family
ID=
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