DE2449241B2 - Zuführeinrichtung für Schrägrollenrichtmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine ~uführeinrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Beim Zuführen von Werkstücken zu Schrägrollenrichtmaschinen ergibt sich stets das Problem, die schlagenden Enden der aus der Richtmaschine herausragenden Werkstücke zu beherrschen.

Aus der DE-OS 19 14 647 ist eine Zuführeinrichtung der eingangs genannten Art bekannt. Die Nachteile dieser Zuführeinrichtung sind darin zu erblicken, daß sie bei unterschiedlichen Werkstückdurchmessern eine ungünstige Mittenverschiebung der zuzuführenden Werkstücke hervorruft. Jede Blende besteht aus zwei prismatisch ausgebildeten Segmentabschnitten, wovon einer ortsfest ist. Die beiden Prismen sind seitlich nebeneinander angeordnet. Dadurch, daß sich Werkstücke mit unterschiedlichen Durchmessern unterschiedlich tief in das ortsfeste Prisma einlegen, ergeben sich die erwähnten Mittenverschiebungen. Es kommt hinzu, daß die Richtmaschine, die üblicherweise vertikal übereinander angeordnete Richtwalzen hat, eine vertikale Verschiebung der Werkstückmitten fordert, um den unterschiedlichen Durchbiegungen der Werkstücke Rechnung zu tragen. Schließlich bietet die zweigeteilte Blende keine optimale Einschließung des Werkstücks während des Richtvorganges. Üblicherweise wird die Zuführeinrichtung auf einen mittleren Durchmesser eingestellt, den sie mit allen vier Prismaflanken einschließt, während alle von diesem Durchmesser abweichenden Werkstückdurchmesser von einer Prismaflanke nicht mehr erfaßt werden.

Aus der US-PS 34 80 159 ist es bekannt, ein V-förmiges Element als Bodensegment einer Rinne vorzusehen; jedoch zeigt die dortige Zuführeinrichtung keinen sich blendenartig verengenden Rinnenquerschnitt

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe

zugrunde, bei einer Zuführeinrichtung der eingangs bezeichneten Gattung die Führung des rotierenden

* Werkstücks zu verbessern und dadurch die beim

Richten auftretenden Geräusche zu vermindern.

Die lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 wiedergegeben. Die erfindungsgemäße, dreigeteilte Blende vermeidet durch die ortsfeste ίο Anordnung des prismatischen Profilsegmentabschnitts als Boden eine seitliche Verschiebung der Werkstückmitte für unterschiedliche Werkstückdurchmesser. Sie kommt der Forderung der Richtmaschine, die Werkstücke mit kleinem Durchmesser stärker durchbiegen !' muß, insofern entgegen, als sich diese kleineren Durchmesser auch tiefer in das Bodenprisma einlegen. Die erfindungsgemäße Anordnung erlaubt aber trotzdem, die Werkstücke von oben her der Rinne zuzuführen, was, abgesehen von besonderen Transportmitteln für das Werkstück, die schnellste Art der Zuführung darstellt Durch die Dreiteilung ist eine für jeden Werkstückdurchmesser allseitige Einschließung gewährleistet

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Merkmal von Anspruch 2 vorgesehen sein. Damit wird insbesondere für schwere Werkstücke der Aufprall auf den Rinnenboden vermieden und somit das Geräuschniveau insgesamt abgesenkt.

Die Erfindung wird im einzelnen an Hand des in der ίο Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 die Zuführeinrichtung als Zulaufrinne an einer Zwei-Walzen-Richtmaschine in Aufsicht

Fig.2 die Rinne im Querschnitt bei der Aufnahme eines Werkstücks

F i g. 3 die Rinne beim Vorrichten eines Werkstücks

Fig.4 die Rinne mit ihrem größtmöglichen Querschnitt zum Transport von Werkstücken mit großem Durchmesser.

·"> F i g. 5 einen Querschnitt durch einen Profilsegmentabschnitt

In F i g. 1 ist die Rinne bzw. Zuführeinrichtung 1 zu einer Schrägrollenrichtmaschine 4 dargestellt wobei die Rinne 1 aus mehreren lamellenartig ausgebildeten Profilsegmentabschnitten 3,7,10,14,25,26,28 besteht Die Profilsegmentabschnitte sind jeweils in geteilter bzw. paarweiser Anordnung gezeigt, wie sie zum Richten und Führen von Werkstücken mit großem Durchmesser bevorzivgt werden. Ein geteilter Profilseg-™ mentabschnitt wird jedoch als eine Einheit angesehen. Jeweils drei Profilsegmentabschnitte, z. B. 3,7,25 bilden eine Blende Z Die auf der Seite des in F i g. 1 nicht dargestellten Zulaufrostes 9 angeordneten Profilsegmentabschnitte 7,26,14 weisen je eine Fangnase 8 auf. In gleicher Winkellage zum Werkstück 24 angeordnete Profilsegmentabschnitte, z. B. 10,28,25 oder 16,27,3,29 bilden ein Profilsegment Die Profilsegmentabschnitte jedes Profilsegmentes sind untereinander starr verbunden. Die Profilsegmentabschnitte 7,26,14 werden durch die Welle 5 starr miteinander verbunden. Die Profilsegmentabschnitte 10, 28, 23 sind über die Welle 6 starr miteinander verbunden. Die Profilsegmentabschnitte 16,27,3 und 29 sind über Auflageböcke 20 starr mit dem Fundament verbunden. Sie haben eine prismatische *>5 Form und im Profil einen V-förmigen Querschnitt mit stark gerundeter Kehle, zur Aufnahme der Werkstücke.

Der Rinnenquerschnitt wird von drei nach Art einer Blende angeordneten lamellenartigen Profilsegmentab-

schnitten 10,14,16 gebildet Die Profilsegmentabschnitle 10 und 14 sind mit den Wellen 5 und 6 schwenkbar. Die Wellen 5 und 6 sind im Rinnenständer 19 drehbar gelagert. Innerhalb des Rinnenständers 19 sind an den beiden beweglichen Profilsegmenten über die Länge der Rinne verteilt, einige Hydraulikzylinder 18, 17, 30, 31, 32, 33 angeordnet, mit denen ein gleichzeitiges Schwenken und ein gleichmäßiges Richten durch alle Profilsegmentabschnitte erreicht wird. Beim Schwenkvorgang werden die Profilsegmente etwa radial zum Rinnenquerschnitt bzw. zum in der Rinne befindlichen Werkstück 24 bewegt. Alle Hydraulikzylinder sind an einem mit dem Fundament verbundenen Stützbock 21 angelenkt Durch das Schwenken der an den Wellen 5 und 6 befestigten Profilsegmente wird der Rinnenquerschnitt verändert Beim Verringern des Rinnenquerschnitts greifen die gegenüberliegenden Profilsegmente kammartig ineinander. Die Profilsegmentabschnitte sind einzeln und mit Abstand über die Länge der Rinne verteilt An keiner Stelle der Rinne stehen sich Profilsegmentabschnitte genau gegenüber.

Seitlich neben der Rinne ist ein Zulaufrost 9 angeordnet, gegen dessen Anschlagstufe 34 ein Vorrat von zu richtenden Werkstücken anliegen kann. Ein Heber 11, ein Profilsegmentabschnitt 14 und eine Koppe! 13 bilden eine Einhebevorrichtung in Form eines Viergelenkgetriebes. Die beiden ortsfesten Gelenkpunkte sind das Schwenklager 37 und die Welle 5. Das Schwenklager 37 ist am Zulaufrost 9 befestigt Das ortsfeste Zulaufrost 9 weist eine abgerundete Zulaufschräge 12 auf.

Ein auf dem Zulaufrost 9 an der Anschlagstufe 34 anliegendes Werkstück (nicht dargestellt) wird durch den Heber 11 auf die Zulaufschräge 12 gehoben und rollt langsam gegen die Fangnase 8. Der Profilsegmenlabschnitt 14 ist dabei weit nach außen geschwenkt, wie in Fig.2 gezeigt. Der Profilsegmentabschnitt 14 wird daraufhin nach innen geschwenkt, so daß das Werkstück ruckfrei zwischen die abgerundete Kante 35 und die Fangnase 8 in den unbeweglichen Profilsegmentabschnitt 16 rollt bzw. rutscht Beim Schwenken des Profilsegmentabschnitts 14 zum Einlegen des Werkstücks wird gleichzeitig die Rinne geschlossen. Die Rinne weist dann den in F i g. 4 gezeigten Querschnitt auf. Je nach den Vorgabedaten des Werkstücks wird der Rinnenquerschnitt dann automatisch weiter bis auf das Maß nach F i g. 3 reduziert um einen Richteffekt auf das Werkstück auszuüben, oder die Profilsegmente werden sofort auf das für den Transport des Werkstücks abgestimmte Maß nach innen geschwenkt wenn ein Vorrichten des noch ruhenden Werkstücks überflüssig ist Das Schwenken der Profilsegmente wird über Potentiometer geregelt Dadurch, daß die einzelnen Profilsegmentabschnitte über die Länge der Rinne gesehen. Abstand zueinander haben, ka»«n das Werkstück auch über seine Idealform hinaus durchgebogen werden. Nach dem Vorrichten werden die Profüsegmente nach außen geschwenkt, so daß sich ein Querschnitt ergibt, der den Transport des Werkstücks ermöglicht aber unter Berücksichtigung der Restkrümmung des Werkstücks und seines Durchmessers so gering wie möglich ist

Wenn das Werkstück 24 über seine Idealform hinaus durchgebogen wird, müssen die Segmentbögen 22 der Profilsegmentabschnitte in ihrem Querschnitt eine auf das Werkstück ausgerichtete Rundung 36 haben.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Zuführeinrichtung für Schrägrollenrichünaschinen, bei der die zuzuführenden stabförmigen Werkstücke jeweils eine schraubenlinienförmige Bewegung ausführen, mit in Zuführrichtung hintereinander angeordneten, die Werkstücke jeweils umgreifenden Blenden, die jeweils aus ebenfalls in Zuführrichtung hintereinander angeordneten Profilsegmentabschnitten bestehen, von denen ein erster Abschnitt einen V-förmigen Querschnitt aufweist und unbeweglich ist, während ein zweiter Abschnitt durch eine parallel neben dem ersten Abschnitt verlaufende erste Welle schwenkbar ist, und mit einem neben den Blenden, auf der der ersten Welle gegenüberliegenden Seite des ersten Abschnitts angeordneten Zulaufrost mit Vereinzelungseinrichtung für die Werkstücke, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt (3; 16; 27; 29) den Boden der Blende (2) bildet und daß ein dritter Abschnitt (t-*> vorgesehen ist der durch eine ebenfalls parallel neben dem ersten Abschnitt verlaufende, jedoch auf dessen der ersten Welle (6) gegenüberliegenden Seite angeordnete zweite Welle (5) schwenkbar ist

2. Zuführeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der dritte Abschnitt (14) an seiner dem ersten Abschnitt (3; 16; 27; 29) zugewandten Seite eine Fangnase (8) für die jeweils vereinzelten Werkstücke (24) aufweist