DE2448763A1 - Gelenkwelle - Google Patents

Description

BAYERISCHE MOTORLH WERKE AKTIENGESELLSCHAFT, MÜNCHEN

11. Oktober 1974 Gelenkwelle

Die Erfindung betrifft eine Gelenkwelle zur Übertragung von Drehmomenten mit mindestens einem Beugeabschnitt.

Für die Übertragung relativ kleiner Drehmomente sind Gelenkwellen bekannt, die eine oder mehrere Beugeabschnitte aufweisen, die aus Kreuzgelenken oder einer ähnlichen gelenkigen Verbindung bestehen. Die Kreuzgelenke sind in den meisten Fällen aus Blech oder Kunststoff gefertigt. Es sind auch aus Kunststoff bestehende eiristückige Kreuzgelenke bekannt, deren beide Einzelteile filmscharnierartig aneinandergelenkt sind.

Die Kreuzgelenke der beiden Ausführungsarten sind nur mittels sehr teurer Werkzeuge herstellbar und erfordern darüber hinaus eine zeitraubende Sinzelmontagearbeit. Nachteilig bei mindestens der erstgenannten Art von Kreuzgelenken ist es auch, daß sie beim Betriebseinsatz der Gelenkwellen sehr geräuschvoll wirksam sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gelenkwelle zu schaffen,/deren Beugeabschnitt billig herzustellen ist und keinerlei zusätzliche Montagearbeit erfordert, sowie weitgehend geräuschlos arbeitet..-

Die Lösung der Aufgabe kennzeichnet sich dadurch, daß der jeweilige Beugeabschnitt als einstückiger Hohlkörper ausgebildet ist, der im Längsschnitt eine wellenförmige Wandung aufweist und an seinen Endbereichen mit Wellenteilen fest verbunden ist.

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Gegenüber den bekannten Gelenkwellen weist die erfindungsgemäße Gelenkwelle mehrere Vorteile auf. Diese ist nämlich nicht nur außerordentlich leicht, sondern arbeitet selbst nach längerem Betriebseinsatz vollkommen verschleiß- und spielfrei. Nachdem die Wandung des Beugeabschnitts wellenförmig ausgebildet ist, kann sich dieser in gebeugtem Zustand begrenzt zieharmonikaartig auslängen, wobei dennoch die erforderliche Drehsteifigkeit der Gelenkwelle insgesamt erhalten bleibt. Die erfindungsgemäß mögliche Auslängung des Beugeabschnitts erlaubt vorteilhafterweise auch eine relativ geringfügige Auslängung der Gelenkwelle während ihres Betriebseinsatzes.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Beugeabschnitt Falten aufv/eist, die in ihrem Längsschnitt ein asymmetrisches, d.h. sägezahnartiges, jeweils gleichgerichtetes Querschnittsprofil aufweisen. Hierdurch ist erzielt, daß sich zusammengeschobene Falten miteinander zentrieren und diese bei Krümmung des Beugeabschnitts im Sinne einer definierten Richtung beeinflußt werden, derart, daß sich die Falten am Innenradius des Beugeabschnitts schuppenartig geordnet überdecken. Bei diesem Vorgang verändert sich die Lage der Falten am Außenradius des Baugeabschnitts zieharmonikaartig.

Eine v/eitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Gelenkwelle an ihren Endbereichen Durchbrechungen aufweist, in die ein zu kuppelnder Wellenstumpf· über Nasen formschlüssig einrasten kann.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Gelenkwelle mit zwei Beugeabschnitten in eingebautem Zustand,

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines Beugeabschnitts im Herstellungszustand,

Fig. 3 eine der Fig. 2 im wesentlichen entsprechende Darstellung, jedoch mit zusammengeschobenen Falten,

Fig. 4 ein Beugeabschnitt im Beugezustand,

Fig. 5 ein Gelenkwellenende mit Durchbrechungen und ein mit diesem gekuppelter Wellenstumpf.

Eine in Fig. 1 dargestellte Gelenkwelle 1 besteht im wesentlichen aus zwei geradlinigen Wellenteilen 2 und einem Mittelteil 3. Die Wellenteile 2 lagern drehbar in ortsfesten Lagerstellen 4. Die Wellenteile. 2 und das Mittelteil 3 sind jeweils über einen Beugeabschnitt 5 miteinander verbunden.

Wie Fig. 2 zeigt, ist der Beugeabschnitt 5 als einstückiger Hohlkörper ausgebildet, der im Längsschnitt eine wellenförmige Wandung aufv/eist. Diese besteht erfindungsgemäß aus einzelnen Falten 6. Der Beugeabschnitt 5 ist aus elastischem Werkstoff, insbesondere einem Kunststoff, gefertigt und im Blasverfahren hergestellt. Die. Gelenkwelle 1 insgesamt ist ebenfalls aus Kunststoff und im Blasverfahren gefertigt.

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In Fig. 2 ist weiterhin erkennbar, daß die einzelnen Falten 6 in ihrem Längsschnitt ein asymmetrisches,d.h. sagezahnartiges, jeweils gleichgerichtetes Querschnittsprofil aufweisen.

Vor Einbau der Gelenkwelle 1 in die jeweiligen Lagerstellen 4 werden die Falten 6 des Beugeabschnitts 5 zusammengeschoben (siehe Fig. 3)> wobei die kürzere Flanke der jeweiligen Falte 6 die längere Flanke schuppenartig überdeckt. Bei starker Krümmung des BeugeabSchnitts 5 überlappen sich (wie Fig. 4 zeigt), in geordneter Weise an dessen Innenradius die Falten 6. Gleichzeitig gehen die Falten 6 am Außenradius des Beugeabschnitts 5 zieharmonikaartig auseinander.

Um die Gelenkwelle 1 mit anderen Wellen verbinden zu können, weisen die Endbereiche 7 der Gelenkwelle 1 Durchbrechungen 8 auf, in die ein mit der Gelenkwelle 1 zu kuppelnder V/ellenstumpf 9 über Nasen 10 formschlüssig einrasten kann.

Patentansprüche:

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Claims (5)

11. Okt. 1974 Patentansprüche:

Gelenkwelle zur Übertragung von Drehmomenten mi mindestens einem Beugeabschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweilige Beugeabschnitt (5) als einstückiger Hohlkörper ausgebildet ist, der im Längsschnitt eine wellenförmige Wandung (Falten 6) aufweist und an seinen Endbereichen mit Wellenteilen (2, 3) fest verbunden ist.

2. Gelenkwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Gelenkwelle (1) aus elastischem Werkstoff, insbesondere einem Kunststoff, gefertigt und als einstückiges Teil, vorzugsweise im Blasverfahren, hergestellt ist.

3". Gelenkwelle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Beugeabschnitt (5) aus elastischem Werkstoff, insbesondere einem Kunststoff, gefertigt und vornehmlich im Blasverfahren hergestellt ist.

4. Gelenkwelle nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Beugeabschnitt (5) Falten (6) aufweist, die in ihrem Längsschnitt ein asymmetrisches, d.h. sägezahnartiges, jeweils gleichgerichtetes Querschnitt sprοfil aufweisen.

5. Gelenkwelle nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkwelle (1) an ihren Endbereichen (7) Durchbrechungen (8) aufweist, in die ein zu kuppelnder Wellenstumpf (9) über Nasen (10) formschlüssig einrasten kann.

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