DE2507253A1 - Anordnung mit einer gelagerten gestreckten welle - Google Patents
Anordnung mit einer gelagerten gestreckten welleInfo
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Description
VOLKSWAGENWERK 19· Febr. 1975
Aktiengesellschaft
5180 Wolfsburg
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Unsere Zeichen: K 1898
1702-pt-hu-sa
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Anordnung mit einer gelagerten gestreckten Welle
Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einer gestreckten Welle und zumindest einem diese mit Lagerspiel aufnehmenden Lager.
Wie sich gezeigt hat, neigen in dieser Weise angeordnete Wellen, wie sie sich beispielsweise in Verbindung mit Getrieben in Kraftfahrzeugen
finden, bei ihrer umlaufenden Bewegung zu Biegeschwingungen oder - bei kurzem Abstand zwischen den Lagern - zu Klapperschwingungen,
was nicht nur zu einer unerwünschten Geräuschentwicklung, sondern auch zu Beschädigungen im Bereich der Lager
führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß diese Nachteile mit möglichst geringem konstruktivem Aufwand vermieden sind. Die erfindungsgemäße
Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daiS zwischen der Welle und einer diese konzentrisch umgebenden Wand
eine in allen radialen Eichtungen derart dauerelastische Vorrichtung
eingespannt ist, daß sie die Eigenfrequenz der Welle in einen oberhalb des Betriebsbereichs liegenden Frequenzbereich verleb' ·
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Die Erfindung sieht also zusätzlich zu den üblicherweise vorhandenen
und in üblicher Form ausgebildeten Lagern eine Vorrichtung vor, die sich infolge ihrer in allen radialen Richtungen vorhandenen
Dauerelastizität auch über lange Betriebszeiten, wie sie beispielsweise bei Kraftfahrzeugen auftreten, selbsYzentriert und
deren Elastizität so gewählt ist, daß durch Einbringen einer zusätzlichen Steife in das zu Schwingungen neigende System die Eigenfrequenz
der Welle in einen unkritischen Frequenzbereich hinauftransformiert wird. Man kann die Erfindung im Prinzip auch so
beschreiben, daß der radiale Freiheitsgrad der Welle, der durch das Lagerspiel bedingt ist, definiert eingeschränkt wird.
Wenn auch die erfindungsgemaßen Maßnahmen eine Dämpfung der Schwingungsneigung
bzw. der Schwingungen mit sich bringen können, ist die primäre Wirkung doch in der beschriebenen Frequenztransformation
zu sehen. Dies unterscheidet die Erfindung von beispielsweise aus der DAS 1 187 500, 63c, 18, bekannten Maßnahmen, die sich
übrigens im Gegensatz zur Erfindung auf durch Einspannungsmomente gekrümmte, also nicht gestreckte, Wellen beziehen. Durch die aufgezwungene
Durchbiegung wird bei der bekannten Konstruktion die kritische Drehzahl erster Ordnung in einen Bereich verlegt, der
im allgemeinen von den Betriebsdrehzahlen nicht mehr erreicht wird. Dagegen wird die Lage der zweiten kritischen Drehzahl, wie
in der Auslegeschrift ausgeführt, durch die Krümmung der Welle nur unwesentlich beeinflußt. Aus diesem Grunde wird die Welle etwa
an den Stellen der größten Schwingungsausschläge gelagert, wobei die Lagerung über Kugellager erfolgen kann, die mittels zwei
sich diametral gegenüberliegender Gummipfropfen in einem Rohr gehalten sind. Eine derartige Anordnung versagt bei rotationssymmetrischen
Bewegungen, wie sie bei einer gestreckten Welle auftreten, und erfordert eine Einstellung der Lagerteile. Demgegenüber
stellt die im Rahmen der erfindungsgemäßen Anordnung vorgesehene Vorrichtung kein eigentliches Lager dar, sondern sie trägt allen-
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falls in gewissem Maße zur Aufnahme der Lagerkräfte "bei, wenn
sie an einem mit einer üblichen lagerfläche versehenen Lager angeordnet
ist.
Dies unterscheidet die Erfindung auch von der aus der deutschen Patentschrift 1 160 310, 63c, 18, "bekannten schwingungsabsorbierenden
Mittellagerung einer Welle, bei der ein ringförmiges, inneres Gehäuse des Lagers über elastische Teile gehalten ist. Das
Prinzip der Erfindung beruht gerade in einer Verringerung der Wirkung des Lagerspiels auf die Welle; dieses Prinzip läßt sich verständlicherweise
nur mit einer Torrichtung realisieren, die zusätzlich zu dem eigentlichen Lager vorhanden ist.
Die Eigenschaften der erfindungsgemäß vorgesehenen Torrichtung, insbesondere ihre radiale Steifigkeit, richtet sich verständlicherweise
nach dem jeweiligen Anwendungsfall. Sie können abgestimmt werden durch Wahl der Querschnittsform der vorzugsweise
als Ring ausgebildeten Torrichtung, der Materialdicke und der sich in Richtung der Achse der Welle erstreckenden Höhe der Torrichtung
sowie der Form etwa vorhandener versteifender Einlagen. Bei der Materialwahl wird man auch darauf achten, daß zumindest eine
Mantelfläche so verschleißfest ausgeführt ist, daß die Torrichtung
die im Betrieb auftretenden Relativbewegungen zwischen dieser Mantelfläche und dem auf ihr aufliegenden Teil - Welle bzw.
Wand - über lange Zeit aushält.
Der Ring kann beispielsweise im Querschnitt mäanderförmig aus Flachmaterial geformt sein, das im Bereich derjenigen Teilflächen,
die zusammen zumindest eine der Mantelflächen bilden, mit Gleitmaterialien, beispielsweise Bronzen oder einem verschleißfesten
Kunststoff, belegt ist.
Insbesondere in den Fällen, in denen der Ring ein durch ringförmige
Einlagen versteifter Kunststoffring ist, wird eine zusätzliche
Dämpfung durch das Ringmaterial auftreten, die zur Beruhigung
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der Welle beiträgt. Das ändert aber nichts daran, daß auch bei einer
derartigen Konstruktion die erwähnte FrequenzverSchiebung auftritt.
Weitere erfindungsgemäße Merkmale werden im folgenden anhand der drei figürlich dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei
zeigt Figur 1 einen Querschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Bereich eines Lagers, während Figur 2 den in Figur 1 mit
II-II bezeichneten Hadialschnitt wiedergibt. Die Figuren 3 imcL 4
zeigen Querschnitte durch andere Ausführungsbeispiele der im Rahmen der Erfindung eingesetzten Vorrichtung.
Betrachtet man zunächst das Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2, so ist dem Lagerbereich 1 der allgemein mit 2 bezeichneten
Welle ein Lager mit der Lagerfläche 3 zugeordnet. Wie durch den Abstand a (siehe Figur 2) angedeutet, besteht ein kleines Lagerspiel,
dessen Größe sich nach längerer Betriebszeit geändert haben kann. Dieses Lagerspiel kann Anlaß zu einer unerwünschten
Schwingungsneigung geben, die zu bekämpfen Aufgabe der Erfindung ist. Zu diesem Zweck ist in der umlaufenden Hub 4 in der Welle eine
hier durch einen mäanderförmigen Ring 5 gebildete Vorrichtung
vorgesehen. Dieser Mäanderring ist so dimensioniert, daß seine inneren Teilumfangsflachen 6 unter Vorspannung auf dem Boden der
But 4 aufliegen, dagegen seine äußeren Teilumfangsflächen 7 ebenfalls
mit Vorspannung auf einer Verlängerung der äußeren Lagerfläche 3 aufliegen. Der mäanderförmige Ring 5 besteht aus einem
entsprechend geformten Flachmaterial, beispielsweise Metall, das zumindest im Bereich der inneren und/oder äußeren Teilmantelflachen
6 und 7 aus Verschleißgründen mit einem Gleitmaterial belegt ist. Die Konstruktion ist so gewählt, daß eine zur Verlegung
der Eigenfrequenz der Welle 2 aus dem Betriebsbereich geeignete radiale Steifigkeit, und zwar in allen radialen Richtungen, erzielt
wird. Zur Aufnahme der Lagerkräfte trägt die Vorrichtung 5 allenfalls unwesentlich bei.
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Die Figuren 3 "und 4 zeigen weitere mögliche Ausführungsformen
für ringförmige Vorrichtungen in der Form, die sie vor dem Einbau einnehmen. Bei beiden Konstruktionen enthält der Ring einen
rotationssymmetrischen Kunststoff körper 10 bzw. 20, wobei die in
Figur 3 dargestellte Konstruktion ballige innere und äußere Mantelflächen
11 bzw. 12, dagegen mit rinnenförmigen Bereichen 13 und 14 versehene Stirnflächen besitzt, während die entsprechenden
Flächen in dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4 eben sind. Jede dieser beiden Ausführungsformen enthält ringförmige Einlagen 15
und 16 bzw. 21 und 22, die im Querschnitt sichelähnlich vorgeformt sind. Die in jeweils einem der Ringe enthaltenen Einlagen
sind so angeordnet, daß sie in gegenläufigen Richtungen vorgeformt sind. Bei der Ausführung nach Figur 3 sind die Kanten der
ringförmigen Einlagen 15 und 16 einander abgekehrt, dagegen bei
der Ausführungsform nach Figur 4 die Kanten der Einlagen 21 und 22 einander zugekehrt.
Verständlicherweise ließe sich noch eine Vielzahl von Konstruktionen
angeben, die die gewünschte Dauerelastizität in radialen Richtungen sicherstellen. Im Gegensatz zu einem üblichen Lager
vermeidet die erfindungsgemäß vorgesehene Vorrichtung durch Vorspannung ein Lagerspiel.
Die Vorrichtung braucht nicht notwendigerweise im Bereich eines Lagers angeordnet zu sein, wie dies in dem Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 2 und 3 angenommen ist. Zur Erzielung der gewünschten
Schwingungstransformation kann die Vorrichtung auch an
einer anderen Stelle der Welle angreifen.
Man wird die Kunststoffringe mit Hohlräumen zur Erzielung der gewünschten
Dauerelastizität versehen. Die ringförmigen Einlagen bzw. den mäanderförmigen Ring wird man mit einem radialen Schlitz versehen.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind Federn vorzugsweise
gleichmäßig über den umfang der Welle verteilt.
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Claims (8)
- ANSPRÜCHEAnordnung mit einer gestreckten Welle und zumindest einem diese mit Lagerspiel aufnehmenden Lager, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Welle (2) und einer diese konzentrisch umgebenden Wand (3) eine in allen radialen Eichtungen derart dauerelastische Torrichtung (5) eingespannt ist, daß sie die Eigenfrequenz der Welle (2) in einen oberhalb des Betriebsbereicbs liegenden Frequenzbereich verlegt.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (5) am Lager (1,3) angeordnet ist.
- 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (3) eine Portsetzung einer Lagerflache des Lagers ist.
- 4· Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung durch einen Ring (5) gebildet ist, der zumindest im Bereich einer seiner Mantelflächen verschleißfest ist.
- 5. Anordnung nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß der Hing (5) im Querschnitt mäanderförmig aus jPlachmaterial geformt ist.
- 6. Anordnung nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß der Hing ein durch ringförmige Einlagen (15»16) versteifter Sonst-· stoffring (1O) ist.
- 7· Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagen (15|16) in Längsschnitten durch den Ring (1O) sichelähnlich vorgeformt sind.
- 8. Anordnung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Einlagen (15>16) vorhanden und in entgegengesetzten Richtungen vorgeformt sind.609836/0068Leerseite
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