DE2447501A1 - Verfahren und vorrichtung zur abwasserreinigung - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur abwasserreinigung

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DE2447501A1 DE19742447501 DE2447501A DE2447501A1 DE 2447501 A1 DE2447501 A1 DE 2447501A1 DE 19742447501 DE19742447501 DE 19742447501 DE 2447501 A DE2447501 A DE 2447501A DE 2447501 A1 DE2447501 A1 DE 2447501A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Abwasserreinigung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur atwasserreinigung, bei dem in einer ersten Stufe gelöste Verunreinigungen in abtrennbaren Schlamm umgewandelt, dieser in einer zweiten Stufe abgetrennt und ein Teil des abgetrennten Schlammes in die erste Stufe zurückgeführt wird. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Ein derartiges Verfahren ist neben z.B. dem chemischen Flockungsverfahren vor allem das Belebtschlar.mverfahren, bei dem in der Belebungsstufe das Wasser unter Sauerstoffzufuhr mit Belebtschlan1m gemischt und in Bewegung gehalten bzw. umgewalzt wird; durch die hierdurch angeregten Stoffwechselvorgänge der Mikroorganismen werden die gelösten organischen Verunreinigungen biologisch abgebaut und in abtrennbare Zellsubstanz, die sich zu schwebenden flocken zusarimienfügt, umgewandelt.
  • Zur Abtrentlung dieser Schlammflocken hat man bisher ausschließlich Sedimentations- und allenfalls Flotationsvorgänge benutzt, in der Regel durch achschaltung eines Nachklärbekkens, in dem der Schlamm sedimentiert und gegebenenfalls noch statisch eingedickt wird. Ein erheblicher Teil dieser Schlammmenge wird als Rücklaufschlamm dem Belebungsbecken wieder zugeführt, um dort mit dem frischen Abwasser zur Reaktion gebracht zu werden. Die Menge dieses rückgeführten Belebtschlamms bestimmt neben anderen Faktoren, insbesondere der ausreichenden Sauerstoffzufuhr, die Reinigungsleistung.
  • Hinsichtlich der bei Durchführung des Belebungsverfahrens einzuhaltenden Verfahrenedaten liegen jahrzehntelange Brfahrungen und entsprechend ausgearbeitete behördliche Richtlinien vor (vgl. z.B. "Das Gas- und TX1asserfach", 1969, S.1307, "Lehr- und Handbuch der Abwassertechnik II", ÄTV 1969, Verlag 17 Ernst und Sohn, S. 382 und S. 461 ff, sowie "Gemeinsames Amtsblatt", GABE, Baden-l?ürttemberg 1974, Nr. 18, S. 589 bis 594). Bei Berücksichtigung dieser Beniessungsrichtlinien ist die enge des Rücklaufschlamms mindestens gleich der Xenge des zulauf enden Abwassers. Auch ist es wichtig, daß dieser Rücklaufschlamm noch ausreichend aktiv, nicht durch übermäßig lange Verweilzeit und Eindickung im Nachklärbecken und die damit verbundenen Veränderungen durch iflineralisation, lßitrifikation und Denitrifikation inaktiviert und stabilisiert worden ist.
  • Erfindungsgemäß wurde nun erkannt, daß die bisher beim Belebungsverfahren durchwegs angewendete Schlammabtrennung durch Sedimentation in einem Nachklärbecken gerade wegen der dem Belebtschlammverfahren eigentümlichen Verfahrensführung nicht optimal geeignet ist. Dies liegt daran, daß dem Nachklärbecken im allgemeinen mindestens doppelt so viel Wasser zufließt, als es geklärt verläßt, wobei der überwiegende Teil der im zufließenden Wasser enthaltenen Schlammenge rückgeführt und nur ein kleiner Bruchteil, z.B. ein 45stel davon, tatsächlich als Überschußschlamm aus dem Nachklärbecken entfernt wird. Dies bedeutet, daß der Kreislauf Belebungsbecken - Nachklärbecken -Belebungsbecken von jedem Schlammelement sehr oft, im Durchschnitt z.B. 45mal, durchlaufen wird. Für solche wiederholten Volumeneinengungen und Wiederverdünnungen ist die Sedimentation eine außerordentlich aufwendige Art der Eindickung, zumal, wie oben erwähnt, die Verweilzeit im Nachklärbecken nicht zu lang und die Eindickung nicht zu stark sein darf, was bedeutet, daß die Wirkungsmöglichkeiten des Nachklärbeckens nicht optimal ausgenutzt werden können. In Schlammeindickern, die auf dem gleichen Prinzip beruhen, werden z.B. Schlammdichten erreicht, die sechs- bis zehnmal so hoch sind wie die in üblichen Nachklärbecken von Belebungsanlagen. Auch der im Zulauf aus dem Belebungsbecken enthaltene Sauerstoffgehalt wird für weiteren BSB-Abbau und für Abbau, Mineralisierung und Teilstabilisierung des Überschußschlamms kaum ausgenutzt.
  • In der Praxis wirken sich diese Nachteile dahingehend aus, daß die Nachklärbecken im Verhältnis zur Belastbarkeit der Gesamt anlage unnötig groß und teuer ausgeführt sein müssen. Auch bei der Erweiterung bestehender Anlagen zeigt sich häufig das Hindernis, daß zwar die Leistungsfähigkeit des Belebungsbekkens durch mannigfache Maßnahmen, insbesondere modernere Belüftungseinrichtungen, gesteigert werden kann, während die Belastung des Nachklärbeckens nicht ohne häufig schwierig zu realisierende Neubauten erhöht werden kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art mit günstigerer Schlammabtrennung durchzuführen und dadurch das Verhältnis der gesamten Reinigungsleistung zu den aufzuwendenden Investitions-, Betriebs-bzw. Erweiterungskosten zu senken, Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schlammabtrennung mindestens teilweise durch maschinelle Teilentwässerung erfolgt.
  • Es ist bekannt, daß sich Belebtschlamm im Vergleich zu anderen Schlämmen wie Faulschlamm, mechanischer Klärschlamm usw.
  • nur sehr schlecht maschinell entwässern läßt. Dies dürfte ein Grund dafür sein, daß maschinelle Entwässerungsmethoden im Zusammenhang mit dem Belebtschlammverfahren bisher nicht in Betracht gezogen worden sind. Es wurde jedoch erfindungsgemäß überraschenderweise erkannt, daß gerade im Rahmen der Kreislaufführung des Belebtschlammverfahrens maschinelle Entwässerungsmethoden mit Vorteil eingesetzt werden können, weil hier im Gegensatz zu sonstigen Anwendungsfällen der maschinellen Entwässerung weder an den Entwässerungsgrad des Schlamms noch an die Reinheit des Filtrats besonders hohe Anforderungen gestellt werden. Es genügt völlig, wenn z.B. die Einengung des Schlammvolumens nur auf 60 bis 10 #, insbesondere auf 50 bis 15 ffi des Zulaufvolumens erfolgt und wenn ferner zugelassen wird, daß im Filtrat noch 3 bis 15 ,S, insbesondere 5 bis 10 % Restschlamm vorhanden sind. Das Filtrat kann einem Nachklärbecken zugeführt werden, welches, da es von der Funktion, den Rücklaufschlamm zu liefern, entlastet ist, optimal betrieben und voll ausgenutzt und dadurch auch relativ klein ausgelegt werden kann.
  • Vorzugsweise wird die gesamte Menge des mechanisch entwässerten Schlamms als Rücklauf sciilamm verwendet. Der Überschußschlamm fällt als Sediment des Nachklärbeckens in verminderter Menge, leicht entwässerbar und mit höherer Dichte als nach herkömmlichen Verfahren an. Der Einsatz eines zusätzlichen Schlammeindickers kann entfallen. Der geringe Schlammdurchsatz durch das Nachklärbecken gestattet auch eine zeitweilige Stapelung des Schlamms und diskontinuierlichen Abzug.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es auch möglich, das Sediment aus dem Nachklärbecken ganz oder teilweise der maschinellen Entwässerungseinrichtung im Kreislauf wieder zuzuführen und den Überschuß schlamm von dem maschinell teilentwässerten Schlamm abzuzweigen.
  • Zur maschinellen leilentwässerung des Schlammes können beliebige bekannte Einrichtungen Verwendung finden wie z.B.
  • Trommelsiebe, Scheibensiebe, Fraktionatoren mit spiralförmig angeordneten Strömungskanälen, Vibrationssiebe, Bogensiebe, Zentrifugen, Hydrozyklone od.dgl. Vorzugsweise werden kontinuierlich arbeitende Entwässerungseinrichtungen verwendet, wobei man vorzugsweise für ein konstantes Verhältnis der Schlammdichten im zu- und ablaufenden Schlamm sorgt. Zur Erleichterung und Verbesserung der maschinellen Schlammentwässerung kann die Zugabe von Polyelektrolyten oder anderen Entwässerungshilfsmitteln vorteilhaft sein.
  • Im folgenden wird anhand der Zeichnungen eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben und mit der bekannten Verfahrensdurchführung in Form eines Zahlenbeispiels verglichen.
  • Fig. 1 zeigt das Strömungsschema des konventionellen Belebtschlammverfahrens.
  • Fig. 2 zeigt das Strömungsschema des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Gemäß Fig. 1 strömt in das Belebungsbecken 1 bei 10 das frische Abwasser und bei 11 der Überschußschlamm aus dem Nachklärbecken ein. Beide werden durch nicht dargestellte Belüftungs- und Umwälzeinrichtungen belüftet, durchmischt und in ständiger Bewegung gehalten. Dadurch werden die gelösten Verunreinigungen in abtrennbare Schlammflockensubstanz umgewandelt. Das aus gereinigtem Wasser und den Schlammflocken bestehende Schlamm/Wassergemisch wird bei 12 abgezogen und fließt durch Schwerkraft oder durch nicht dargestellte Fördereinrichtungen zu einem Nachklärbecken 2, wo der Schlamm sedimentiert.
  • Das Filtrat wird bei 14 abgezogen und dem Vorfluter zugeführt.
  • Der abgesetzte und teilweise eingedickte Schlamm wird bei 15 abgezogen und der größere Teil davon über eine Leitung 16 als Rücklaufschlamm dem Belebungsbecken 1 zugeführt, während nur ein kleinerer Teil bei 17 als Überschußschlamm kontinuierlich oder von Zeit zu Zeit abgeführt wird.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß Pig. 2 fließt dem Belebungsbecken 1 das frische Abwasser bei 20 und der Rücklaufschlamm bei 21 zu, während das Schlamm-Wasser-Gemisch bei 22 abgezogen wird. Dieses wird in einer maschinellen Entwässerungseinrichtung wie z.B. Siebmaschine, Filter oder Hydrozyklon teilentwässert. Der teilentwässerte Schlamm wird bei 28 abgezogen und zum überwiegenden Teil über den Zulauf 21 dem Belebungsbecken als Rücklaufschlamm zugeführt. Ein kleinerer Teil wird bei 27 als Überschußschlamm entfernt. Das Filtrat aus der maschinellen Entwässerungseinrichtung 5 gelangt bei 23 in das Nachklärbecken 4, wo die Restschlammenge sedimentiert wird. Das reine Wasser wird bei 24 zum Vorfluter abgeführt, der sadimentierte und eingedickte Restschlamm wird bei 25 entnommen und entweder über die Leitung 26 im Kreislauf zurück zur maschinellen Entwässerung 5 geführt oder aber bei 29 als Überschußschlamm abgezogen (wobei dann die Überschuß schlammentnahme bei 27 entfällt oder entsprechend verringert wird).
  • Durch die unterschiedliche Breite bzw. Anzahl der parallelen Pfeile an den Zu- und Ablaufstellen sollen in etwa die Mengenverhältnisse der zu- bzw. ablaufenden Volumina pro Zeiteinheit dargestellt werden. Man erkennt bereits qualitativ, daß bei dem Verfahren gemäß Fig. 2 sowohl die dem Nachklärbecken 4 zuströmende Wassermenge wie auch die in das Belebungsbecken 3 zurückgeführte Rücklaufschlammenge volumenmäßig wesentlich kleiner sind als die entsprechenden Mengen bei dem herkbmmlichen Verfahren gemäß Fig. 1. Dies bedeutet, wie bereits erwähnt, kleinere Auslegung und bessere Ausnutzung des Nachklärbeckens 4 sowie kleinere Bemessung der zur Förderung des Rücklaufschlamms benötigten Einrichtungen, wie z.B. Pumpen. Für einen zahlenmäßigen Vergleich soll ausgegangen werden von einer Anlage für 20 000 Sinwohner-Gleich-werte. Die bei 10 bzw. 20 zulaufende Abwassermenge bei Trockenwetter beträgt Qtw = 183 m3 Abwasser pro Stunde mit einer biologisch abbaubaren organischen Schmutzfracht von 1200 kg Bs5 pro Tag.
  • Bei der Verfahrensdurchführung gemäß Fig. 1 wird aus dem Nachklärbecken 2 die gleiche Menge Qtw = 183 m3 pro Stunde mit einem Schlammgehalt von TSR2 = 8 kg/m3 mittels nicht dargestellter Fördereinrichtungen in das Belebungsbecken 1 zurückgeführt, um das zulaufende Abwasser mit aktiver Biomasse zu impfen. Das Belebungsbecken ist also von einem Schlamm.Tassergemisch von 2 x Qtw = 366 m3/h durchflossen. Im Belebungsbekken stellt sich ein Schlammgehalt TSRl von 4 kg/m3 ein. Mit bekannten, nicht dargestellten Einrichtungen wird für die Zufuhr genügender Mengen Sauerstoff/luft und für ausreichende Turbulenz im Becken gesorgt. Dem Nachklärbecken 2 fließen 2 x Qtw = 366 m3 pro Stunde aus dem Belebungsbecken 1 zu. In dieser Menge sind 366 x 4 = 1464 kg Schlammtrockensubstanz enthalten.
  • Das horizontal durchflossene Nachklärbecken 2 ist unter Zugrundelegung einer Ablaufmenge Qtw = 183 m3/h für eine Verweilzeit von 4 Stunden bemessen. Daraus ergibt sich seine Größe mit V2 = 732 m3. Die tatsächliche Verweilzeit ist jedoch wegen der Beschickung mit 2 x Qtw = 366 m3/h wesentlich geringer als 4 Stunden. Sie liegt zwischen 2 und 4 Stunden.
  • Die Oberfläche des Nachklärbeckens 2 ist unter Zugrundelegung der Ablaufmenge Qtw = 183 m3/h für eine Oberflächenbeschickung qS = 0,6 m/h bemessen. Daraus ergibt sich eine Oberfläche F = 305 m2. Die tatsächliche Oberflächenbeschickung ist jedoch wesentlich größer wegen der Beschickung mit 2 x Qtw - 366 m3/h. Sie liegt zwischen 0,6 und 1,2 m/h.
  • Nach geltenden Regeln ist eine Oberflächenbelastung mit BS = 2,5 kg/m² . h einzuhalten. Unter Zugrundelegung von Qtw = 183 m)/h ergibt sich Bp = (183 x 4) : 305 = 2,4 kg/m2.h.
  • Die tatsächliche Oberflächenbelastung ist jedoch wegen der Beschickung mit 2 x Qtw = 366 m3/h und 1464 kg TS/h wesentlich größer und liegt zwischen 2,4 und 4,8 kg/m2 . h.
  • Der zulaufenden Verunreinigung BB = 1200 kg/. d entspricht eine Produktion an Überschußschlamm von 768 kg/d gleich ca.
  • 32 kg/h, da pro kg BSB, ca. 0,65 kg Schlammtrockensubstanz anfallen. In der Zulaufmenge von 1464 kg TS/h sind diese 32 kg enthalten. Sie werden mit einer Schlammdichte von 8 kg/m3 in 4 m3/h als Qü aus dem Nachklärbeoken zusammen mit der Rücklaufmenge Qtw = 183 m3/h entnommen und über bekannte, nicht näher beschriebene Einrichtungen weiterer Behandlung zur schadlosen Beseitigung zugeführt.
  • Im Gegensatz dazu ist bei der erfindungsgemäßen hrbeitsweise gemäß Fig. 2 der Zulauf zum Nachklärbecken 4 im wesentlichen auf die lurchlaufmenge Qtw und die darin enthaltene Schlammsubstanz auf die ein- bis sechsfache, zweckmäßig auf die ein- bis dreifache, vorzugsweise auf die einfache Substanz an Überschußschlamm beschränkt. Dazu wird erfindungsgemäß zwischen dem Belebungsbecken und dem Nachklärbecken durch eine Entwässerungsvorrichtung 5 von an sich bekannter Bauart der Belebtschlamm auf das r-fache (wobei r mit 2 bis 10 - bei extrem absetzfähigem Schlamm auch höher - zweckmäßigerweise mit 3 bis 6, beispielsmäßig mit 4 anzusetzen ist) der Schlammdichte des Zulaufs eingedickt bzw. das Schlammvolumen auf das fache eingeengt und dabei im Filtrat 3 bis 15 #, vorzugsweise 5 bis 10 % der im Zulauf zum Eindicker 5 vorhandenen Schlammdichte als Restschlamm p zugelassen und das Filtrat dem Nachklärbecken 4 und der Dickschlamm dem Belebungsbecken 3 je nach Verschmutzungsgrad des Abwassers und der Leistungsfähigkeit der Hilfseinrichtung zum Eindicken 5 in solchen Mengen zugeführt, daß die Stoffbilanz : zulaufendes Abwasser + Verunreinigung = ablaufendes Klarwasser + Überschußschlamm erhalten und die Schlammdichte im Belebungsbecken 3 bei dem jeweils, günstigsten - in seiner Höhe bekannten - Prozeßwert konstant bleibt. Dies ist in aller Regel der Fall, wenn die dem Nachklärbecken 4 zufließende Menge die Durchlaufmenge Qtw nur um höchstens 10 % überschreitet, nämlich um den Betrag, der zur Rückführung der Schlammenge nach 5 notwendig ist, und wenn für die Rückführmenge (x ~ Qtw) ohne Berücksichtigung des Filtratschlammes der Faktor x der Beziehung entspricht (r 3 Eindickungsfaktor, p P Restechlammanteil im Filtrat).
  • Dem Nachklärbecken fließt bei optimaler erfindungsgemässer Arbeitsweise mit der Menge Qtw nur der Überschußschlamm zu. Seine Menge entspricht im gleichen Maßstab wie (6) etwa der Fläche des Halbkreises (7).
  • Bei gleichen Zulaufverhältnissen wie bei dem vorigen Zahlenbeispiel werden bei der Verfahrensdurchführung nach Fig. 2 der Entwässerungsvorii chtung 5 aus dem Belebungsbecken 3 238 m3/h Belebtschlamm mit einer Schlammdichte von 4 kg/m3 und aus dem Nachklärbecken 2 m3/h mit einer Dichte von 16'kg/m3 zugeführt.
  • Die Entwässerungsvorrichtung 5 dickt den Belebtschlamm mit r = 4 auf 16 kg/m3 ein.
  • In das Belebungsbecken werden 55 m3/h Dickschlamm zurückgeführt.
  • Als Filtrat fließen 183 m3/h bei p = 0,1 mit 0,4 kg Schlammsubstanz im m3 dem Nachklärbecken 4 zu.
  • Das Nachklärbecken erfordert dann nur ein Volumen V4 von 366 m3 und eine Oberfläche F4 von 152 m2.Es kann als preisgünstiges Rundbecken von 14 m Durchmesser ausgeführt werden und nimmt gleichzeitig Eindickfunlftionen wahr, wobei Schlammdichten bis zu 40 kg/m3 erreicht werden können.
  • Mit einer Schlammdichte von 16 kg/m3 werden aus dem Nachklärbecken der Hilfseinrichtung zum Eindicken 4,6 m3/h zugeführt. 2,0 m3/h verlassen als Qü mit 32 kg TS/h den Klärprozeß.
  • 181 m3/h Klarwasser fließen aus der Anlage ab. Der BSB5-Gehalt in diesem Abwasser beträgt ca. 12 ppm. Durch zeitweilige Ä:nderung der Mengenverhältnisse ist es ohne weiteres möglich, die Schlammdichte im Belebungsbecken zu erhöhen und damit die Reinigungsleistung der Gesamtanlage zu steigern.
  • Das Nachklärbecken 4 benötigt nach der erfindungsgemäßen Arbeitsweise nur etwa die Hälfte der Größe wie nach herkömmlicher Arbeitsweise. Außerdem ist die Volumenmenge des Rücklaufschlammes auf einen Bruchteil reduziert, wodurch entsprechende Einsparungen an den zugehörigen Fördereinrichtungen möglich sind.
  • Besonders augenfällig sind die erzielten Vorteile bei einer nachträglichen Erweiterung der Anlage. Im geschilderten Beispiel der herkömmlichen Arbeitsweise würde eine Verdoppelung der Durchsatzmenge für die Nachklärung ein zweites Becken erfordern. Das entspricht nach den derzeitigen Baukosten einem Bauaufwand von ca. DM 200.000,-- - Baufläche und mechanische Einrichtungen nicht gerechnet -. Hinzu kommt eine Verdoppelung der Pumpenleistungen für Rückführschlamm.
  • Die erfindungsgemäße Installation einer maschinellen Entwässerungseinrichtung 5 erfordert keine zusätzliche Baufläche.
  • Das vorhandene Nachklärbecken reicht aus, die installierte Pumpenleistung genügt zur Beschickung der Entwässerungseinrichtung. Der Investitionsaufwand für die Entwässerungseinrichtung 5 bleibt unter DM 50.000,--. Ein weiterer Eindicker für Schlamm ist nicht erforderlich.
  • Es ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Arbeitsweise besonders auch im Zusammenhang mit Maßnahmen zur Steigerung der leistung des Belebungsbeckens, z.B. der Zufuhr von reinem Sauerstoff, angewendet werden kann.

Claims (12)

Patentansprüche
1. Zweistufiges Abwasserreinigungsverfahren, bei dem in einer ersten Stufe gelöste Verunreinigungen in abtrennbaren Schlamm umgewandelt, dieser in einer zweiten Stufe abgetrennt und ein Teil des abgetrennten Schlammes in die erste Stufe zurückgeführt wird, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die Schlammabtrennung mindestens teilweise durch maschinelle Teilentwässerung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Filtrat aus der maschinellen Schlammentwässerung einer Sedimentation unterworfen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Sediment im Kreislauf in die maschinelle Schlammentwässerung zurückgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Schlamm durch die maschinelle Entwässerung um den Faktor 2 bis 10, insbesondere 3 bis 6 eingedickt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die maschinelle Entwässerung so durchgeführt wird, daß ein Anteil von 3 bis 15 #, insbesondere 5 bis 10 ,' des Schlamms im Filtrat verbleibt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c.h n e t , daß man kontinuierlich arbeitende maschinelle Entwässerungseinrichtungen verwendet und das Verhältnis der Schlammdichten vor und nach der maschinellen Entwässerung konstant hält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n æ e i c h n e t , daß man die maschinelle Schlammentwässerung so durchführt, daß die im Filtrat enthaltene Schlammenge im wesentlichen gleich der aus dem Kreislauf zu entnehmenden Überschußschlammenge ist, und daß man den gesamten maschinell entwässerten Schlamm als Rücklaufschlamm in die erste Stufe zurückführt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e k e n h z e i c h n e t , daß man den aus dem Kreislauf zu entnehmenden Überschußschlamm aus der Sedimentationsstufe abzweigt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß man den aus dem Kreislauf abzuzweigenden Überschuß schlamm von dem maschinell entwässerten Schlamm abzweigt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die erste Stufe nach dem Schlammbelebungsverfahren unter Sauerstoffzufuhr und Umwälzung des Abwassers durchgeführt wird und daß man die Belebungsstufe mit einer Schlammdichte von mindestens 4 g/l betreibt.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mit einem Reinigungsbecken und einem Nachklärbecken und einer Rücklauf schlammleitung zum Reinigungsbecken, g e k e n n z e i c h n e t durch eine maschinelle Schlammentwässerungsvorrichtung, deren Zulauf an das Reinigungsbecken, deren Filtrat ablauf an das Nachklärbecken und deren Schlammablauf an die Rücklaufschlamnileitung angeschlossen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Ablauf des Nachklärbeckens an den Zulauf der maschinellen Schlammentwässerungseinrichtung angeschlossen ist.
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