DE2447357A1

DE2447357A1 - Verbindungselement fuer leitungen

Info

Publication number: DE2447357A1
Application number: DE19742447357
Authority: DE
Inventors: Peter Dr Stipanitz
Original assignee: Kernforschungsanlage Juelich GmbH
Current assignee: Forschungszentrum Juelich GmbH
Priority date: 1974-10-04
Filing date: 1974-10-04
Publication date: 1976-04-08

Description

Verbindungselement für Leitungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verbindungselement für Leitungen für flüssige, gas- oder dampfförmige Medien, die Schadstoffe, wie radioaktive oder toxische Stoffe, enthalten, bestehend aus zwei miteinander verbindbaren, an die miteinanderzu verbindenden Enden der Leitungen anschließbaren Kupplungshälften, die je ein Absperrorgan zum Absperren oder zur Freigabe der Medien aufweisen.
Verbindungselemente der eingangs bezeichneten Art werden zum Verbinden von Rohrleitungen oder Schlauchleitungen überall dort eingesetzt, wo in den Leitungen Schadstoffe, wie radioaktive oder toxische Stoffe oder auch Säuren enthaltende Medien transportiert werden, mit denen das Bedienungspersonal nicht in Berührung kommen darf. Soll beispielsweise eine radioaktive Stoffe enthaltende Flüssigkeit einem ortsfesten Behälter entnommen und in einen transportablen Behälter zum Weitertransport gefüllt werden, so ist es erforderlich, den ortsfesten Behälter zur Entnahme der Flüssigkeit an den transportablen Behälter anzuschließen. Dabei muß gewährleistet sein, daß aus den Verbindungsleitungen nach erfolgter Entnahme keine Flüssigkeitsreste nach außen gelangen.
Zum bekannten Stend der Technik gehören Verbindungselemente alt Absperrorganen, die so konstruiert sind, daß sie nach der Auftrennen der Verbindung als geschlossene Leitungen nach außen keine Flächen aufweisen, die während der Benützung des Verbindungselementes mit den durch das Verbindungselement gelangenden Schadstoffen in Berührung gekommen sind.
ziele bekannten Verb ind-ungs elenjente sind jedoch konstruktiv sehr aufwendig und daner kostspielig. Zudem wird bei ihrer Verwendung in Leitungen fdr den Transport von Schadstoffe enthaltenden Medien die Kontaminationsgefahr zwar erheblich vermindert, jedoch nicht völlig beseitigt, da bei schadhaften Dichtungen ein Austritt der radioaktiven oder hochgif tigen Stoffe nicht vermieden werden kann.
rs ist daher Aufgabe der erfindung, ein Verbindungselement für Leitungen für flüssige) gas- oder dampfförmige Medien, die Schadstoffe5 wie radioaktive oder toxische Stoffe enthalten, zu schaffen, bei dessen Verwendung eine Berührwig rait den Schadstoffen nach dem Auftrennen des Verbindungselementes mit Sicherheit ausgeschlossen wird, das gleichwohl aber einen einfachen Aufbau aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verbindungselement der eingangs bezeichneten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Absperrorgane jeweils als Hahn mit einem um einen im Gehäuse des Hahnes befestigten Zapfen drehbar gelagerten Küken ausgebildet sind und daß zumindest in einem der Zapfen eine bis in die Bohrung des Kükens geführte, einen Anschluß für eine Spülmittelleitung aufweisende Öffnung vorgesehen ist.
Das Verbindungselement gemäß der Erfindung erg licht in vor teilhafter Weise, alle inneren Teile des Verbindungselementes nach dej Gebrauch, noch bevor das Verbindungselement aufgetrennt wird, beliebig oft zu spulen, wobei mit delii Medium bei Transport in Berührung kommende Teile des verbindungselemente mit einer mit dem Medium verträglichen Spüllmittelflüssigkeit gereinigt werden. Hierdurch ergibt sich eine einfache konstruktive Ausbildung des Verbindungselementes gerne der Erfindung.
Ein Ausführungsbeispiel des Verbindungselementes gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch darsestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen Fio. 1 einen Längsschnitt durch ein Verbindungselement mit als Kugelhahn ausgebildeten Absperrorganen Fig. 2 Abfülleinrichtung mit in der Leitung zum Transport der Schadstoffe eingesetztem Verbindungselement nach Fig. 1 Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, besteht das Verbindungselement aus einer jeweils einen als Kugelhahn ausgebildeten Hahn 1,- aufweisenden Kupplungshälfte 3 und einer Kupplungshälfte 4. Beide Nupplungshälften sind - wie aus Fig. 1 hervorgeht - mittels einer Verriegelung 5 fest miteinander verbindbar. Die Küken 6 und 7, von denen das Küken 6 in offener und das Küken 7 in geschlossener Stellung dargestellt ist, sind in Zapfen 3, die in dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel als Schrauben ausgebildet sind, gelagert. In beiden Zapfen 8 ist eine öffnung 9 vorgesehen, die in jeweils einen Anschluß lo für eine - in der Zeichnung nicht dargestellte - Spülmittelleitung mündet.
In der in Fig. 2 dargestellten Abfülleinrichtung für eine radioaktive Stoffe enthaltende Flüssigkeit ist das Verbindungselement als aneinanderliegende Hähne 1 und 2 dargestellt. Das Verbindungselement verbindet die ortsfeste Leitung 11,die über Ventile 12 an die Behälter 13 angeschlossen ist, mit der Schlauchleitung 14, die mit dem Transportbehälter 15 verbunden ist. Die Hähne 1 und 2 des Verbindungselementes sind über Ventile 16 und 17 an eine in der Zeichnung nicht dargestellte Anlage einer Spülmittelversorgung angeschlossen. Die Behälter 13 und der Transportbehälter 15 weisen außerdem Leitungen 18 und 19 mit Ventilen 20 und 21 auf, die an eine in der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellte Druck-, Pump- oder Absaugvorrichtung oder an eine Entlüftungseinrichtung anschließbar sind.
Das die Schadstoffe enthaltende Medium wird beispielsweise aus den Behältern 13 in den Transportbehülter 15 mittels einer an den Transportbehälter 15 über die Leitung 19 und das Ventil 21 angeschlossenen Saugvorrichtung nach dem öffnen der Hähne 1 und 2 übertragen. Nach dem Entnahmevorgang des mediums aus den Behältern 13 wird die an die Leitung 19 angeschlossene Saugvorrichtung abgeschaltet und der Spülvorgang eingeleitet. Hierzu wird Hahn 1 geschlossen und das Ventil 17 geöffnet. Dadurch werden die nach dem Hahn 2 hin gerichteten Innenflächen des Hahnes 1, die Innenflächen des Hahnes 2 und die Leitung 11 gespült. Das Spülmittel fließt dabei - wozu das Verbindungselement zweckmßigerweise am höchsten Punkt des Leitungssystems angeordnet ist - in einen oder auch in beide Behälter 13. Das Spülmittel kann dabei auch durch eine an die Leitung 18 über das Ventil 20 angeschlossene Absaugleitung in die Behälter 13 gesaugt werden. Zum Spülen der Leitung 14 sowie der bei geschlossenem Hahn 2 nach dem Hahn 1 hin gerichteten Innenfläche des Hahnes 2 wird Hahn 2 geschlossen und zusätzlich Ventil 16 geöffnet. Selbstverständlich können zum Spülen der beiden Leitungen 11 und 14 auch beide Hähne 1 und 2 und die Ventile 16 und 17 zugleich geöffnet werden. Nach beendetem Spülvorgang, der mehrfach wiederholt werden kann, werden die beiden Hähne 1 und 2 geschlossen und das Verbindungselement aufgetrennt.
Beim Spülvorgang wird von der Eigenschaft des Verbindungselementes Gebrauch gemacht, daß im verriegelten Zustand des Verbindungselementes beide Hähne l und 2 unabhängig voneinander geöffnet und geschlossen werden können. Dabei wird - wie aus der Darstellung des Verbindungselementes in Fig. 1 zu entnehmen ist - der Zufluß des Spülinittels durch das jeweils geschlossene Küken unterbrochen, ohne daß es erforderlich wäre, das in der entsprechenden Spülleitung vorgesehene Ventil 16 oder 17 zu schließen.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

Verbindungselement für Leitungen für flüssige, gas- oder dampfförmige Medien, die Schadstoffe, wie radioaktive oder toxische Stoffe, enthalten, bestehend aus zwei miteinander verindbaren, an die miteinander zu verbindenden Enden der Leitungen anschließbaren Kupplungshälften, die je ein Absperrorgan zum Absperren oder zur Freigabe der Medien aufweisen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Absperrorgane jeweils als Hahn (1,2) mit einem um einen im Gehuse des Hahnes befestigten Zapfen ( 8) drehbar gelagerten Küken (6,7) ausgebildet sind und daß zumindest in einem der Zapfen (8) eine bis in die Bohrungen des Kükens (6,7) geführte, einen Anschluß (lo) für eine Spülmittelleitung aufweisende Öffnung (9) vorgesehen ist.