DE2446617A1

DE2446617A1 - Suessmittel und verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number: DE2446617A1
Application number: DE19742446617
Authority: DE
Inventors: Kenneth Newton; Anthony John Hanson Sale
Original assignee: Unilever NV
Current assignee: Unilever NV
Priority date: 1973-10-03
Filing date: 1974-09-30
Publication date: 1975-04-10
Also published as: AU7383274A; SE7412425L; FR2246228A1; CH589425A5; BE820653A; US3950549A; ATA784374A; JPS5063175A; NL7412991A; GB1486556A

Description

PATENTANWÄLTE

DR. ING. A. VAN DERWERTH DK. FRANZ LEDERER

2t HAMBURG 9O 8 MÜNCHEN 80

WUSTORFER STR 32 TEL. <0 4Ol 77 08 61 LUCILE-GRAHN-STR. 22 ■ TEL. 10891 4729 47

München, 4-. 9. 1974 Q700

"UNILEVER N. V.

Burgemeester s'Jacobplein 1, Rotterdam, Niederlande

Süßmittel und Verfahren zu seiner Herstellung

Die Erfindung "betrifft Süßmittel und insbesondere solche Mittel, die in Teilchenform vorliegen und die Volumen für Volumen eine Süßkraft von etwa der gleichen Größenordnung wie tischfertig granulierter Zucker besitzen, wobei sie jedoch einen beträchtlich geringeren Kalorienwert, d.h. weniger als 3/4 und vorzugsweise weniger als 2/3, als derjenige von tischfertig granuliertem Zucker aufweisen.

Solche Süßmittel können in Form von glasartigen Teilchen vorliegen, in welchen ein keine Nährkraft besitzender Süßstoff, der manchmal auch als künstlicher oder kalorienfreier Süßstoff bezeichnet wird, wie Saccharin oder seine Salze oder Cyclamsäure und seine Salze, aufgelöst in einer glasartigen

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Matrix eines wasserlöslichen Kohlehydratstreckmittels, vorliegt, welches überwiegend aus Trisacchariden und/oder höheren Polysacchariden besteht und mild bzw. reizlos ist (mit praktisch keinem süßen Geschmack im Vergleich zu Zucker). Das Streckmittel kann z. B.~ ein Stärkehydrolysat mit geringem Dextroseäquivalent sein, insbesondere ein Maisstärkehydrolysat (siehe GB-PS 1176 246 und 1 183 593 und US-PS 3 325 296), welches ein Dextroseäquivalent von 15 bis 30 besitzt, z. B. Maltodextrin, oder ein Hydrolysat einer wachsartigen Stärke mit einem Dextroseäquivalent von 5 "bis 15. Wegen der Brüchigkeit der Teilchen eines solchen Produktes kann jedoch ein beträchtlicher Anteil hiervon zu feinen Anteilen in der Zeit zwischen der Herstellung und dem Abwiegen bzw. Verkauf im Laden zerkleinert werden. Hierdurch wird das Aussehen des Produktes auf dem Tisch beeinträchtigt, und insbesondere seine Fähigkeit zum Glitzern oder zum unregelmäßigen Reflektieren des Lichtes, wie dies bei gewöhnlichem, tischfertig granuliertem Zucker der Fall ist.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines weniger brüchigen, teilchenförmigen Produktes eines solchen Süßmittels.

Die Erfindung liefert ein solches, weniger brüchiges, teilchenförmiges Produkt, dessen Teilchen festen Zucker enthalten, der *dn der Glasmatrix eingeschlossen ist, welche durch das wasserlösliche, milde bzw. reizlose Kohlehydratstreckmittel (PoIysaccharid) gebildet wird, das einen nicht nährhaften Süßstoff hierin aufgelöst enthält.

Die Größe von tischfertig granulierten Zuckerteilchen variiert weitgehend von Land zu Land und selbst von einem Bezirk zu einem anderen Bezirk, und daher können keine fest bindenden Abmessungen für die Teilchen des erfindungsgemäßen Produktes angegeben werden» Vorzugsweise wird jedoch das Produkt in einer

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Form geliefert, welche durch ein Sieb mit einer Öffnungsgröße von 1,5 mm hindurchgeht und auf einem Sieb mit einer Öffnungsgröße von 0,25 mm zurückgehalten wird. Die Teilchen des festen Zuckers, der in der Matrix aus Polysaccharid/nicht nahrhaftem Süßstoff eingebettet ist, sind selbstverständlich entsprechend kleiner.

Der zur Herstellung des erfindungsgemäßen Produktes verwendete, künstliche Süßstoff kann Saccharin oder ein Salz hiervon wie das Natrium- oder Calciumsalz, ein Cyclamat (Cyclohexylsulfamat) wie das Natrium- oder Calciumsalz oder ein Gemisch von Saccharin und Cyclamatverbindungen sein.

Vorzugsweise beträgt der Anteil des Zuckers im Produkt von einem Drittel bis zu zwei Dritteln seines Gewichtes. Ein Zuckergehalt von 50 bis 60 Gew.-% ist besonders bevorzugt.' Der Anteil von verwendetem, künstlichem Süßstoff hängt natürlich von seiner Süßkraft ab, und daher ist wesentlich weniger Saccharin als Cyclamat erforderlich. Für gewöhnlich liegt der Gehalt an künstlichem Süßstoff in dem Produkt innerhalb des Bereiches von 0,25 bis 10 Gew.-%.

Bevorzugte Kohlehydratstreckmittel sind Maltodextrin und die hiermit verwandten Stärkehydrolysate, welche zuvor genannt wurden.

Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung dieses Produktes.

Das erfindungsgemäße Produkt kann hergestellt werden, indem eine Suspension von feinen Zuckerteilchen in einer wäßrigen Lösung des Kohlehydratstreckmittels und des nicht nährhaften Süßstoffes unter vermindertem Druck, vorzugsweise einem geringeren Druck als 100 mm Hg, unter Gewinnung eines brüchigen,

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glasartigen Schaumes eingedampft wird, welcher dann aufgebrochen und sortiert wird, um ein teilchenförmiges Produkt der gewünschten Teilchengröße zu erhalten, das tischfertig granulierten Zucker vortäuscht. Die "bevorzugte Schüttdichte (Dichte im nicht-kompaktierten Zustand) liegt im Bereich von 0,25 bis 0*5 g/cm* und vorzugsweise, von 0,33 bis 0,45 g/ciir.

Die Erfindung wird anhand des folgenden Beispiels näher erläutert.

Beispiel

21,4 kg Maltodextrin mit einem Dextroseäquivalent von 20 und 0,2 kg Saccharinnatriumsalz wurden in die Schüssel eines Mischers eingegeben, der mit einem Planetenrührer ausgerüstet war, und es wurden 7»2 kg Wasser rasch unter Rühren hinzugesetzt. Das Rühren wurde fortgeführt, bis sich eine gleichförmige Lösung von Maltodextrin und Sacdiarin gebildet hatte.

Zu der gerührten Lösung wurden dann 18 kg feiner Zucker (Gießer-Zucker) zugesetzt, wovon alle Teilchen durch ein 30-Sieb entsprechend der britischen Norm mit einer Öffnungsgröße von 0,5 mni hindurchgehen und 60 % auf einem 44-Sieb entsprechend der britischen Norm mit einer Öffnungsgröße von 0,355 mm zurückgehalten wurden. Ein sehr geringer Teil des Zuckers löste sich auf, und es wurde eine Aufschlämmung erhalten, welche im wesentlichen aus Teilchen des Gießer-Zuckers, suspendiert in einer Lösung von Maltodextrin und Saccharin bestand.

Die Aufschlämmung wurde dann bei 95 C in dünnen Schichten in mit Dampfmänteln ausgerüsteten Trögen in einer Kammer bei einem Absolutdruck von 50 mm Hg getrocknet. Nach zwei Stunden wurde der spröde, grobe, glasähnliche Schaum mit einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 3 Gew.-%, der sich gebildet

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hatte, aus den Trögen herausgekratzt und zwischen Walzen zerstoßen. Die so erhaltenen, groben Teilchen wurden weiter in einer Mühle zerkleinert. Das gemahlene Material wurde gesiebt, wobei die Fraktion, welche durch ein 12-Sieb entsprechend der britischen Norm mit einer 'Öffnungsgröße von 1,4 mm hindurchgingen und auf einem 60-Sieb entsprechend der britischen Norm mit einer Öffnungsgröße von 0,25 mm zurückgehalten wurden, als Produkt gewonnen wurden. Eine typische Ausbeute bei einer solchen Verfahrensweise beträgt 70 %.

Das teilchenförmige Produkt bestand im wesentlichen aus Teilchen des Gießer-Zuckers, der in einer glasartigen Matrix aus Maltodextrin und Saccharin eingebettet war. Bezogen auf den Feststoffgehalt betrug seine Zusammensetzung annähernd: 55 % Zucker, 44,5 % Maltodextrin, 0,5 % Sacharin. Die Schüttdichte des nicht-kompaktierten, frei-fließenden Produktes betrug 0,35 g/cnr. Es hatte ein Aussehen, das demjenigen von gewöhnlichem, tischfertig granuliertem Zucker hinsichtlich seiner Transluzenz (Lichtdurchlässigkeit) und seinem Glitzeraussehen ähnlich war, und das Produkt war relativ nicht brüchig. Es besaß nicht mehr als den halben Kaloriengehalt von tischfertig granuliertem Zucker, wenn es im selben Volumen angewandt wurde.

Die während der früheren Durchführungen des Mahlens und des Siebens erhaltenen, feinen Anteile bestanden im wesentlichen aus Fragmenten von glasförmiger Matrix, d. h. Material, das sehr wenig Zucker enthielt. Diese feinen Anteile können mit dem Ausgangsmaterial (Maltodextrin, Zucker und Saccharin) in entsprechenden Anteilen vermischt und rückgeführt wexden.

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Claims

Patentansprüche

1· Süßmittel in teilchenförmiger Form, welches Volumen für Volumen eine etwa gleiche Süßkraft wie diejenige von tischfertig granuliertem Zucker besitzt und einen wesentlich geringeren Kalorienwert als tischfertig granulierter Zucker aufweist und dessen Teilchen aus einem wasserlöslichen, relativ milden bzw. reizlosen Polysaccharid, insbesondere einem Stärkehydrolysat mit geringem Dextroseäquivalent, in Form eines Glases mit einem nicht nährhaften Süßstoff, insbesondere Saocharin oder Gyclamat, der hierin aufgelöst ist, gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel weiterhin Zucker enthält, der als feine, in einer Matrix des Polysaccharides/nicht nährhaften Süßstoffes eingebettete Teilchen' vorliegt.
2. Süßmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zucker von einem Drittel bis zu zwei Dritteln des Gewichtes des Gesamtproduktes bildet.
3. Süßmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zucker von 50 bis 60 Gew.-% des Gesamtproduktes ausmacht.
4. Verfahren zur Herstellung eines Süßmittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Suspension von feinen Zuckerteilchen in einer wäßrigen Lösung des wasserlöslichen, relativ milden bzw. reizlosen Polysaccharides und des nicht nährhaften Süßstoffes unter vermindertem Druck unter Bildung eines

. spröden, glasartigen Schaumes zur Trockene eingedampft wird, daß der Schaum unterteilt wird, und daß von dem unterteilten Material ein teilchenförmiges Produkt mit einer gewünschten Teilchengröße abgetrennt wird, welches eine Schüttdichte im nicht-kompaktierten Zustand im Bereich von 0,25 bis 0,5 g/cirr aufweist.

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