DE2445499B2

DE2445499B2 - Schrank mit wenigstens zwei Schiebetüren

Info

Publication number: DE2445499B2
Application number: DE19742445499
Authority: DE
Inventors: Franz Staefa Hero (Schweiz)
Original assignee: Team Form AG
Current assignee: Team Form AG
Priority date: 1974-01-22
Filing date: 1974-09-24
Publication date: 1978-05-11
Also published as: AT325241B; DE7432015U; CH575535A5; DE2445499A1; FR2258150A1; FR2258150B3

Description

Die Erfindung betrifft einen Schrank mit wenigstens zwei übereinander beweglichen Schiebetüren, die einerseits oberendig Tragschienen mit um horizontale Achsen drehbaren Tragrollen aufweisen, welche auf wenigstens zwei Laufbahnen von im oberen Schrankbereich befestigten Profilschienen abrollen und andererseits unterendig Stützschienen mit um vertikale Achsen drehbaren Stützrollen aufweisen, welche an wenigstens zwei Laufbahnen von unterhalb der Schranköffnung befestigten Profilschienen abrollen.

Aus der GB-PS 5 90 763 ist ein Schrank der

vorgenannten Art bekanntgeworden, bei welchem die oberendigen Tragschienen hängend mit dem horizontalen Flansch eines Trägers verbunden sind, welcher seinerseits am Türgehäuse bzw. an der Schrankvorderseite oberhalb der Türöffnung horizontal verlaufend angeschlossen ist An der Unterseite der Schiebetüren sind Konsolen befestigt in denen die um vertikale Achsen drehbaren, sich an parallel nebeneinanderliegenden Führungsbahnen abstützenden Stützrollen gelagert sind. Dabei bestehen die Führungsbahnen aus abstandsweise nebeneinander angeordneten Profilschienen, die in horizontaler Richtung unterhalb der Schranköffnung verlaufen. Bei derartigen, gegenüber der Schrainkvorderseite zurückgesetzten Führungsbah-

is nen ist der Schranksockel ebenfalls zurückgesetzt, so daß die Standfläche des Schrankes gerade dort verringert ist wo das Türgewicht seine größte Wirkung entfaltet Die Anbringung eines Trägers zur Aufnahme der oberen Tragrollen der Schiebetür oberhalb der Türöffnung an der Schrankvorderseite führt einerseits zu einem erhöhten Schrankgewicht Andererseits ist es erforderlich, bei der Verwendung von Konsolen als Lagerkörper sowohl für die oberseitigen Tragrollen als auch für die unterseitigen Stützrollen eine schwere Türkonstruktion zu verwenden, um deren die Funktion sichernde Verwindungssteifigkeit zu gewährleisten.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Schrank mit Schiebetüren der eingangs genannten Art zu schaffen, der sich durch eine leichte und tragfähige

Konstruktion auszeichnet.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden oberen, an einem gemeinsamen ProfilstUck angeformten Laufbahnen auf der Schrankdecke angeordnet sind und die an der vorderen

^J5 Schiebetür angebrachte Tragschiene einen Übergriff aufweist, der sich über die hintere Schiebetür zusammen mit der daran angebrachten Tragschiene und Tragrolle erstreckt Durch die außen auf der Schrankdecke angeordneten Laufbahnen ist ein Aufsetzen und Abnehmen der Türen in vertikaler Richtung möglich, weshalb die beiden oberen Laufbahnen und die auf ihnen bewegbaren Rollen raumsparend dicht nebeneinander angeordnet werden können, weil nunmehr keine Zwischenräume zum Durchführen der Rollen während des Ein- oder Aushängens der Türen erforderlich sind. Außerdem werden durch die Anordnung der Laufbahnen auf der Oberseite der Schrankdecke diese Laufbahnen bereits weitgehend von der Schrankdecke selbst unsichtbar gemacht, wobei jedoch durch den Übergriff der Tragschiene und die damit zusammenhängende Ausbildung der Schiebetüren die Laufbahnen einerseits und die Tragrollen andererseits vollständig abgedeckt werden. Neben einer vollkommenen Unsichtbarkdt des oberen Aufhängungssystems erhält

« man eine ununterbrochene vordere Sichtfläche am Schrank, die von der Schauseite der Schiebetür bestimmt ist Ein anderer Vorteil ist darin zu sehen, daß infolge der Anordnung der Laufbahnen auf der Schrankdecke die Schranköffnung vollkommen frei

^bl) gehalten werden kann, weshalb Toträume im Schrankinnenraum durch vorstehende Laufschienen od. dgl. vermieden sind.

Die Türkonstruktion läßt sich außerdem noch wesentlich erleichtern, indem die Tragschienen und die

¹¹'· Stützschienen aus über die ganze Schiebetürbreite durchgehenden Profilen gebildet sind. Um die Verwindungssteifigkeit der Türen weiterhin zu vergrößern, ist die Schiebetür längsrandseitig mit ein über die ganze

Türlänge durchgehendes Profil aufweisenden Griffleisten versteift

Zur Begünstigung des Ein- bzw. Aushängens der Schiebetüren ist nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung die hintere Laufbahn des Profilstückes höher als die vordere Laufbahn ausgebildet.

Damit der Schrank möglichst nahe im Bereich der Schiebetüren auf dem Boden abgestützt werden kann, weist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die untere Profhjchiene eine gemeinsame Führungsfläche für die Stützrollen beider Türen auf. Dadurch bleibt eine die Standsicherheit gewährleistende Stellfläche des Schrankes erhalten.

Ein geräuscharmer Lauf der Tragrollen auf den Laufschienen während des Verschiebens der Türflügel läßt sich nach einem Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung erzielen, indem unter der zur Befestigung an der Schrankdecke zugekehrten Unterseite des Profilstückes ein Gummiprofil angeordnet ist

Zum Zwecke der Bildung einer die Montage erleichternden Baueinheit ist nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung das Profilstück über das Gummiprofil mit einer auf der Schrankdecke befestigten Auflageschiene verbunden. Dabei weist die Auflageschiene Nuten für äußere Lappen am Gummiprofil auf, während innere Lappen des Gummiprofils das die Laufbahnen aufweisende Profilstück umschließen.

Um die Laufgeräusche beim Verschieben der Türflügel noch weiter zu dämpfen, sind nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung die unterseitigen Stützrollen gummibereift.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Schrankes gemäß der Erfindung in einem Vertikalschnitt dargestellt, welches nachfolgend näher erläutert ist.

In dieser Zeichnung sind vom Schrank lediglich die Bodenplatte 1 mit der unteren Profilschiene 2 und die Schrankdecke 3 mit der oberen Auflageschiene 4 sowie die Schiebetüren 5 und 6 dargestellt. Die Auflageschiene 4 weist zwei schräge Nuten 7, 8 auf, in welche äußere Lappen 9a eines Gummiprofiles 9 formschlüssig eingreifen. Zwei weitere Lappen 9b des Gummiprofiles 9 umschließen ein separates Profilstück 10, welches zwei verschieden hohe Laufbahnen 10a und 10/) aufweist. Die Auflageschiene 4, das Gummiprofil 9 und das Profilstück 10 erstrecken sich über die ganze Breite des Schrankoberteiles bzw. der Schrankdecke.

Bei einem zweitürigen Schrank ist je eine innere Schiebetür 5 und eine äußere Schiebetür 6 vorhanden,

während bei einem dreitürigen Schrank dagegen zwei innere Schiebetüren 5 und eine äußere Schiebetür 6 vorgesehen sind.

An der Schiebetür 5 ist eine sich über die ganze Türbreite erstreckende Tragschiene 11 befestigt, die in

ίο der Nähe ihrer beiden Endbereiche je eine Tragrolle 12 mit horizontaler Achse trägt, die auf der Laufbahn 106 aufliegt An der Schiebetür 6 ist eine die Schiebetür 5 und die Tragrollen 12 übergreifende Tragschiene 13 befestigt, an deren beiden Endbereichen ebenfalls je eine Tragrolle 14 gelagert ist, die sich auf der Laufbahn 10a abstützt. Die Tragrollen 12 bzw. 14 tragen jeweils das ganze Gewicht der Schiebetüren 5 bzw. 6.

Die untere Profilschiene 2 erstreckt sich vorzugsweise ebenfalls über die ganze Schrankbreite. Sie weist einen im Querschnitt rechteckigen, kastenförmigen Profilteil 2a mit einem durchgehenden Längsschlitz Ib an der Außenseite auf. In diesen Längsschlitz 2b greifen Stützschienen 15 bzw. 16 ein, die an den Türen 5, 6 befestigt sind. An den Stützschienen 15 bzw. 16 sind um vertikale Achsen drehbare Stützrollen 17 bzw. 18 befestigt, welche an der inneren Führungsfläche 2c der Profilschienc 2 anliegen. Die Stützrollen 17,18 sind am Umfang mit Gummi belegt und gewährleisten die korrekte Führung der Schiebetüren in vertikaler

Stützlage. Der Längsschlitz 2b ist so hoch ausgebildet,

daß die Stützrollen 17, 18 ein- und ausgeführt werden

können, wenn die Schiebetüren 5 und 6 oberseitig ausgehängt werden.

An den Schiebetüren 5 und 6 sind vertikale

Griffleisten 23 angebracht, die gleichzeitig auch zur Versteifung der Türblätter dienen. Die Schiebetüren 5 bzw. 6 sind somit vertikal durch die Griffleisten 23 und horizontal durch die Tragschienen U bzw. 13 sowie die Stützschienen 15 bzw. 16 versteift und können daher aus

4» dünnem Material, wie beispielsweise Holz, als leichte Konstruktion hergestellt werden. Sie sind deshalb infolge ihres geringen Gewichtes auch leicht verschiebbar, wobei die Rollgeräusche durch das Gummiprofil 9 und die mit Gummi bereiften Stützrollen 17 und 18 gedämpft werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schrank mit wenigstens zwei übereinander beweglichen Schiebetüren, die einerseits oberendig Tragschienen mit um horizontale Achse drehbaren Tragrollen aufweisen, welche auf wenigstens zwei Laufbahnen von im oberen Schrankbereich befestigten Profilsdiienen abrollen, und andererseits unterendig Stützschienen mit um vertikale Achsen drehbaren Stützrollen aufweisen, welche an wenigstens zwei Laufbahnen von unterhalb der Schranköffnung befestigten Profilschienen abrollen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden oberen, an einem gemeinsamen Profilstück (10) angeformten Laufbahnen (10a, tob) auf der Schrankdecke (3) angeordnet sind und die an der vorderen Schiebetür (6) angebrachte Tragschiene (13) einen Übergriff aufweist, der sich Cber die hintere Schiebetür (S) zusammen mit der daran angebrachten Tragschiene (11) und Tragrolle (12) erstreckt.

2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschienen (11,13) und/oder die Stützschienen (15,16) aus über die ganze Schiebetürbreite durchgehenden Profilen bestehen.

3. Schrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebetür längsrandseitig mit ein über die ganze Türlänge durchgehendes Profil aufweisenden Griffleisten (23) versteift ist.

4. Schrank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Laufbahn (liDaJdes Profilstücks (10) höher als die vordere (iOb) ausgebildet ist

5. Schrank nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Profilschiene (2) eine gemeinsame Führungsfläche (2c) für die Stützrollen (17,18) beider Türen (5,6) aufweist.

6. Schrank nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unter der zur Befestigung an der Schrankdecke (3) zugekehrten Unterseite des Profilstücks (10) ein Gummiprofil (9) angeordnet ist.

7. Schrank nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilstück (10) über das Gummiprofil (9) mit einer auf der Schrankdecke (3) befestigten Auflageschiene (4) verbunden ist.

8. Schrank nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageschiene (4) Nuten (7,8) für äußere Lappen (ßa) am Gummiprofil (9) aufweist und innere Lappen (9b) des Gummiprofils (9) das Profilstuck (10) umschließen.

9. Schrank nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die unterseitigen Stützrollen (17,18) gummibereift sind.