DE202011051273U1

DE202011051273U1 - Schiebetürsystem

Info

Publication number: DE202011051273U1
Application number: DE202011051273U
Authority: DE
Original assignee: INOVA TOP GmbH
Current assignee: INOVA STAR GMBH, DE
Priority date: 2011-09-13
Filing date: 2011-09-13
Publication date: 2012-12-19
Anticipated expiration: 2021-09-14

Abstract

Schiebetürsystem mit einer horizontal, in Abstand zum unteren Rand an einer Schiebetür (10) angeordneten Führungsschiene (22) und einer ortsfest, versetzt zu einer Türöffnung (12) angebrachten Führungseinheit (18), die in die Führungsschiene (22) eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schiebetür (10) mit ihrem unteren Rand über mindestens eine Tragrolle (16) auf einem die Türöffnung (12) nach unteren begrenzenden Boden (14) abstützt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Schiebetürsystem mit einer horizontal, in Abstand zum unteren Rand an einer Schiebetür angeordneten Führungsschiene und einer ortsfest, versetzt zu einer Türöffnung angebrachten Führungseinheit, die in die Führungsschiene eingreift.
Ein Schiebetürsystem dieser Art ist aus DE 20 2008 015 527 U1 bekannt. Ein ähnliches Schiebetürsystem wird auch in DE 23 55 564 A1 beschrieben. Bei diesen bekannten Systemen ist die Schiebetür in der Schließstellung freitragend an der Führungseinheit gehalten, so dass die Führungseinheit und die Führungsschiene für ein relativ großes Kippmoment der Schiebetür ausgelegt sein müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schiebetürsystem dieser Art zu schaffen, bei dem die Führungseinheit weniger hohen Belastungen ausgesetzt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass sich die Schiebetür mit ihrem unteren Rand über mindestens eine Tragrolle auf einem die Türöffnung nach unten begrenzenden Boden abstützt.
Bei dieser Anordnung wird das Gewicht der Schiebetür sowohl in der Öffnungsstellung wie auch in der Schließstellung im wesentlichen von der Tragrolle oder von mehreren Tragrollen aufgenommen, so dass die Führungseinheit im wesentlichen nur die Funktion hat, ein Kippen der Schiebetür zu verhindern. Die Führungseinheit ist somit wesentlich geringeren Belastungen ausgesetzt, so dass sie, wie auch die zugehörige Führungsschiene, kleinbauender gestaltet und kostengünstiger hergestellt werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Vorzugsweise weist die Schiebetür mehrere Tragrollen auf, auf denen sie so abgestützt wird, das sie nur noch um eine entlang der unteren Kante der Schiebetür verlaufende Achse kippen kann. Die Führungseinheit braucht deshalb der Schiebetür lediglich Führung in seitlicher Richtung zu geben, um ein Kippen der Tür um diese Achse zu verhindern.
Die Tragrollen können an oder in der Schiebetür gelagert sein und unmittelbar auf dem Boden abrollen. Sie können wahlweise jedoch auch in einer auf dem Boden verlegten Laufschiene geführt sein oder ortsfest und drehbar in einer auf dem Boden verlegten Schiebe gelagert sein und am unteren Rand der Schiebetür abrollen.
Die Führungseinheit weist vorzugsweise mehrere Rollen auf, die jeweils um eine vertikale Achse drehbar sind und in ein U-Profil der an der Schiebetür angebrachten oder in diese eingelassenen Führungsschiene eingreifen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Schiebetürsystems bei geschlossener Schiebetür;
2 das Schiebetürsystem nach 1 bei geöffneter Schiebetür;
3 eine vergrößerte Frontansicht einer Führungseinheit des Schiebetürsystems;
4 einen vertikalen Schnitt durch den oberen Rand einer Schiebetür und die Führungseinheit nach 3;
5 einen horizontalen Schnitt durch eine Führungseinheit gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel;
6 einen vertikalen Schnitt durch einen unteren Randbereich der Schiebetür; und
7 einen Schnitt durch den unteren Randbereich einer Schiebetür gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel.
In 1 ist eine Schiebetür 10 in einer Stellung gezeigt, in der sie eine beispielsweise in einem Mauerwerk gebildete Türöffnung 12 verschließt. Die Türöffnung 12 wird nach unten durch einen Boden 14, beispielsweise einen Fußboden eines Gebäudes begrenzt. Im unteren Rand der Schiebetür 10 sind mindestens zwei Tragrollen 16 drehbar gelagert, die auf dem Boden 14 abrollen und so das Gewicht der Schiebetür 10 aufnehmen. Die Schiebetür 10 kann deshalb allenfalls noch um eine waagerechte Achse kippen, die durch die Aufstandspunkte der Tragrollen 16 auf dem Boden 14 verläuft.
Diese Kippbewegung wird durch eine Führungseinheit 18 verhindert, die versetzt zu der Türöffnung 12 am Mauerwerk befestigt ist. Die Führungseinheit 18 weist im gezeigten Beispiel drei Rollen 20 auf, die jeweils um eine vertikale Achse drehbar sind und von unten in eine umgekehrt U-förmige Führungsschiene 22 eingreifen, die in der Nähe des oberen Randes an der Rückseite der Schiebetür 10 befestigt ist und sich annähernd über die gesamte Breite der Schiebetür erstreckt.
Die Breite der Schiebetür 10 ist größer als die Breite der Türöffnung 12, so dass die Schiebetür in der in 1 gezeigten Schließstellung auch die an der Wand befestigte Führungseinheit 18 verdeckt. Im gezeigten Beispiel ist die Führungseinheit 18 oberhalb der Türöffnung 12 angeordnet und gegenüber dem seitlichen Rand der Türöffnung auch so weit seitlich versetzt, dass sie auch dann noch von der Schiebetür 10 verdeckt wird, wenn diese die Türöffnung vollständig freigibt.
Wenn die Schiebetür 10 in die in 2 gezeigte Öffnungsstellung verschoben wird, so rollen die Tragrollen 16 auf dem Boden 14 ab, und die Rollen 20 der Führungseinheit 18 bleiben mit der Führungsschiene 22 in Eingriff. Während des gesamten Bewegungsablaufes, bis zum Erreichen der in 2 gezeigten Endlage, liegt die Führungseinheit 18 verdeckt und damit für den Betrachter unsichtbar hinter der Schiebetür 10.
Das hier vorgeschlagene Schiebetürsystem hat daher den Vorteil, dass die funktionsnotwendigen Führungselemente, insbesondere die Führungseinheit 18 und die Führungsschiene 22, für den Betrachter unsichtbar bleiben, was eine optisch ansprechende Raumgestaltung ermöglicht. Das erfindungsgemäße System eignet sich daher besonders für Innentüren von Gebäuden, kann jedoch auch bei Außentüren oder beispielsweise auch bei Möbeln eingesetzt werden.
Wie 3 und 4 zeigen, weist die Führungseinheit 18 eine Grundplatte 24 auf, die sich flach an die hier nicht gezeigte Wand, die die Türöffnung 12 bildet, anschrauben lässt und einen waagerecht in den Raum vorspringenden unteren Schenkel 26 aufweist. Die Rollen 20 sind auf Achsen 28 drehbar gelagert, die von dem Schenkel 26 aufragen. Die Grundplatte 24 weist Langlöcher 30 auf, die es erlauben, die Führungseinheit 18 so an der Wand zu befestigen, dass die Achsen 28 vertikal orientiert sind.
Wie in 4 zu sehen ist, bildet die Führungsschiene 22 ein sich nach unten öffnendes U-Profil 32, das die Rollen 20 mit geringem Spiel übergreift. Ein waagerechter Schenkel 34 der Führungsschiene 22 übergreift einen aus der Grundplatte 24 herausgebogenen Lappen 36, der seinerseits das U-Profil 32 übergreift und so verhindert, dass sich die Schiebetür 10 so weit nach oben anheben lässt, dass die Rollen 20 aus dem U-Profil 32 austreten.
Bei der Montage und Demontage kann die Führungsschiene 22 so von der Seite her auf die Führungseinheit 18 aufgeschoben werden, dass die Rollen 20 in das U-Profil 32 eintreten. Anschließend kann der Bewegungsbereich der Schiebetür 10 beispielsweise dadurch begrenzt werden, dass nicht gezeigte lösbare Anschläge an den Enden der Führungsschiene 22 und/oder der Grundplatte 24 angebracht werden.
5 zeigt in einem horizontalen Schnitt eine Führungseinheit 18' gemäß einem abgewandelten Ausführungsbeispiel. Hier sind zwei Paare von Rollen 20a und 20b vorgesehen, deren Drehachsen derart gegeneinander versetzt sind, dass die Rollen 20a nur an einem Schenkel 32a des U-Profils 32 abrollen, während die beiden anderen Rollen 20b nur an dem gegenüberliegenden Schenkel 32b des U-Profils abrollen.
Bei einer gewissen Elastizität der Rollen 20a, 20b und/oder der zugehörigen Lagerungen, ermöglicht diese Anordnung eine praktisch vollständig spielfreie Führung der Schiebetür, ohne dass der Abrollbewegung der Rollen an den Schenkeln 32a, 32b ein Reibungswiderstand entgegenwirkt.
Für eine reibungsarme, spielfreie Führung der Schiebetür, bei der auch eine Drehung der Schiebetür um eine vertikale Achse verhindert wird, sollten mindestens drei Rollen vorgesehen sein, von denen eine, vorzugweise die mittlere, versetzt zu den beiden übrigen Rollen angeordnet ist.
6 illustriert eine mögliche Lagerung der Tragrollen 16 in einem U-Profil 36, das in dem unteren Rand der Schiebetür 10 eingelassen ist. In diesem Beispiel rollen die Tragrollen 16 nicht unmittelbar auf dem Boden 14 ab, sondern vielmehr in einer Rille einer flachen Schiene 38 mit trapezförmigem Querschnitt, die auf dem Boden 14 befestigt ist. Auf diese Weise wird die Schiebetür 10 auch in ihrem unteren Randbereich so geführt, dass sie nicht in der Richtung quer zu ihrer Laufrichtung ausweichen kann. Die Schiene 38 kann wahlweise auch in den Boden 14 eingelassen sein. Ebenso ist es möglich, die Tragrollen 16 in einer Rinne einer der Schiene 38 vergleichbaren, jedoch etwas tieferen Schiene zu lagern und sie an der unteren Kante der Schiebetür 10 oder in einem dem U-Profil 36 entsprechenden Profil abrollen zu lassen.
7 illustriert schließlich eine Variante, bei der Tragrollen 16' die Form von Doppelkegeln haben und sich an zwei Punkten auf einer Schiene 38' abstützen, so dass ähnlich wie bei Eisenbahnrädern auf Bahngleisen eine Selbstzentrierung auf die Mitte der Schiene 38' erreicht wird.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 202008015527 U1 [0002]
DE 2355564 A1 [0002]

Claims

Schiebetürsystem mit einer horizontal, in Abstand zum unteren Rand an einer Schiebetür (10) angeordneten Führungsschiene (22) und einer ortsfest, versetzt zu einer Türöffnung (12) angebrachten Führungseinheit (18), die in die Führungsschiene (22) eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schiebetür (10) mit ihrem unteren Rand über mindestens eine Tragrolle (16) auf einem die Türöffnung (12) nach unteren begrenzenden Boden (14) abstützt.
Schiebetürsystem nach Anspruch 1, bei dem die Schiebetür (10) mindestens zwei Tragrollen (16) aufweist.
Schiebetürsystem nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Tragrollen (16) drehbar an oder in der Schiebetür (10) gelagert sind.
Schiebetürsystem nach Anspruch 3, bei dem die Tragrollen (16) in einem in den unteren Rand der Schiebetür (10) eingelassenen U-Profil (36) gelagert sind.
Schiebetürsystem nach Anspruch 3 oder 4, bei dem die Tragrollen (16) auf oder in einer auf dem Boden (14) befestigen Schiene (38; 38') abrollen.
Schiebetürsystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Führungseinheit (18) mindestens eine Rolle (20) aufweist, die um eine vertikale Achse drehbar ist und in ein U-Profil (32) der Führungsschiene (22) eingreift.
Schiebetürsystem nach Anspruch 6, bei der die Führungseinheit (18) mehrere um parallele Achsen (28) drehbare Rollen (20) aufweist.