DE2445371A1 - Verfahren zur abtrennung von leichtsiedern und wasser aus nassen, neutralen chlorkohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur abtrennung von leichtsiedern und wasser aus nassen, neutralen chlorkohlenwasserstoffenInfo
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Description
Bei den meisten großtechnischen Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlenwasserstoffen mit 2 oder mehr Kohlenstοff-Atomen
erhält man ein Rohprodukt, welches mit verschiedenen, unerwünschten, leichtsiedenden, chlorierten Verbindungen sowie
mit Chlorwasserstoff und gelöstem Chlor verunreinigt ist.
Die anorganischen Verunreinigungen sind leicht durch Wasch- und Neutralisierungsmaßnahmen zu entfernen. Das dabei anfallende
neutralisierte nasse Rohprodukt muß zur Abtrennung der bezogen auf das Hauptprodukt leichtsiedenden Fraktionen
einer destillativen Reinigung unterzogen werden, wobei zur gleichzeitigen Beseitigung des durch den Waschprozeß entsprechend
der Löslichkeit vorhandenen Wassers oftmals ein kombiniertes Verfahren Verwendung findet, bestehend aus einer azetropen
Trocknung durch Kochen bei gleichzeitiger Entfernung der leichtsiedenden Verunreinigungen durch fraktionierte Destillation,
im Kopf der Kolonne fällt eine Fraktion aus niedrigsiedenden Chlorkohlenwasserstoffen, Wasser und Anteilen Hauptprodukt an.
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Die Sumpf-Fraktion enthält hauptsächlich die gewünschte
chlorierte organische Verbindung und geringe Mengen an Chlorkohlenwasserstoffen mit hohem Siedepunkt.
Nachteilig an diesem Verfahren ist, daß über den Kopf der Kolonne mit dem Wasser und den Leichtsiedern Hauptprodukt
ausgetragen wird. Somit entstehen Verluste an gewünschtem Produkt, wenn nicht die aufwendige Maßnahme einer weiteren
Destillation durchgeführt wird. Ein zusätzliches großes Problem stellt die Korrosion dar. Im unteren Teil der ITraktionierungskolonne
entstehen durch Abspaltung aus den Chlorkohlenwasserstoffen kleine Mengen Chlorwasserstoff und Chlor.
Diese gehen über den Kopf der Kolonne mit den Leichtsiedern und dem Wasser ab. Bei der Kondensation entstehen aus den
Gasen wäßrige Salzsäure und wäßrige unterchlorige; Säure. Dies führt zu extrem starken Korrosionen der Kondensatoreinrichtungen.
Es wurde bereits vorgeschlagen wäßrige Alkalilösungen vor der Kondensation einzuführen, um die Gase zu neutralisieren
(DL-PS 100 933). Die Wirkung ist jedoch begrenzt, da mit wäßrigem
Alkali Chlorkohlenwasserstoffe praktisch nicht neutralisierbar sind. Weiterhin ist auch das Einblasen von Ammoniak bekannt.
Dabei treten jedoch Ammonchlorid-Korrisionen auf, da Ammonchlorid nicht in Chlorkohlenwasserstoffen löslich ist
und deshalb ausfällt. Zudem besteht die Gefahr der Verstopfung von Teilen der Apparatur durch das ausgefallene Ammoniumchlorid.
Aufgabe der Erfindung war es die Abtrennung der Niedrigsieder und des Wassers so durchzuführen, daß möglichst wenig Hauptprodukt
verloren geht und daß die dabei eingesetzten Apparaturen eine lange Lebensdauer haben.
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Gegenstand der Erfindung ist ein -Verfahren zur Abtrennung
von Leichtsiedern und Wasser aus nassen, neutralen ChIorkohlenwasserstoffen
mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen unter möglichst vollständiger Gewinnung des Hauptproduktes, wobei
durch fraktionierte Destillation in einer Fraktiönierungskolonne
(T) das Rohprodukt in die Fraktionen A Hauptprodukt
und B Leichtsieder, Wasser und Anteile Hauptprodukt getrennt
wird, die Fraktion B üb er den Kopf der Kolonne mittels einer
Leitung-"-(2) einem Kondensator (3) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in die Leitung (2) wäßrige Lösungen von
basischen Alkaliverbindungen und Ammoniak und/oder Aminen sowie Wasserdampf eindosiert werden, der Kondensator (3) auf einer
Temperatur gehalten wird bei der lediglich das Wasser und überwiegend
das Hauptprodukt aus. der Fraktion B kondensieren, das entstandene
Flüssigkeit - Gas-Gemisch in einen Kondensatsammelbehälter (4) geführt wird, von dort die noch gasförmige Phase der Niedrigsieder
in einen Kondensator (5) abgeleitet wird und die sich vom
Wasser trennende überwiegend aus Häup'tprodukt bestehende organische Phase in die Fraktionierüngskolonne (l) zurückgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren bringt durch die beschriebene Kombination von Maßnahmen entscheidende Verbesserungen. So tritt
durch das Eindosieren von wäßrigen Ammoniak und/oder Aminlösungen und Lösungen basischer Alkalimetallverbindungen zusammen mit
Wasserdampf praktisch keine Korrosion auf. Weiterhin gestattet die Verwendung von 2 Kondensatoren eine im wesentlichen vollständige.
Gewinnung des Hauptproduktes. Dies bedeutet eine Ausbeuteverbesserung und eine Umweltentlastung, da die Menge der
Abfallprodukte entsprechend verringert wird.
Verwendet wird das erfindungsgemäße Verfahren vor allem bei
Chlorkohlenwasserstoffen mit 2 -4 Kohlenstoffatomen. Die Verbindungen
können sowohl gesättigt wie auch ungesättigt sein.
Die Anzahl der Chloratome liegt bevorzugt ebenfalls bei 2-4-. Beispiele für derartige Verbildungen sind 1,1-Dichloräthan,
1,2-Dichloräthan, 1,1,1-Trichloräthan, Trichlorethylen,
Perchloräthylen, 1,2-Dichlorpropan und Chlorbutane.
Von besonderer Bedeutung ist das Verfahren bei 1,2-Dichloräthan.
Diese Chlorkohlenwasserstoffe werden allgemein durch Oxychlorierung,
Chloranlagerung, HCL-Abspaltung und dergleichen
vielfachbeschriebenen Verfahren gewonnen. Dabei entstehen immer saure Produkte die mit wäßrigem Alkali gewaschen und
neutralisiert werden. Nach Abtrennung der wäßrigen Phase erhält man den erfindungsgemäß als Rohprodukt bezeichneten nassen,
neutralen Chlorkohlenwasserstoff der noch, nicht erwünschte, Chlorkohlenwasserstoffe (Leichtsieder und Hochsieder) als Verunreinigung
enthält.
Unter Leichtsieder werden die Chlorkohlenwasserstoffe verstanden die einen niedrigeren Siedepunkt haben als der Chlorkohlenwasserstoff
,der das Hauptprodukt darstellt. Beispielsweise sind in dem Roh-1,2-Dichloräthan Verunreinigungen wie Chloräthan,
Chloroform und Tetachlorkohlenwasserstoff enthalten. Die Hochsieder spielen im Zusammenhang mit dem hier beschriebenen Verfahren
keine Bolle, da sie im Hauptprodukt verbleiben und ein getrennter Arbeitsgang zu ihrer Entfernung notwendig ist. Das
erfindungsgemäße Reinigungsverfahren kann prinzipiell diskontinuierlich durchgeführt werden. Von besonderer Bedeutung ist
es jedoch für eine kontinuierliche Verfahrensweise. Die fraktionierte Destillation wird in den üblichen Fraktionierungskolonnen
mit mehreren Böden durchgeführt. Die Temperatur richtet sich nach dem zu reinigenden Chlorkohlenwasserstoff.
So liegt sie bei der Aufgabe tfon 1,2-Dichloräthan im Sumpf
bei etwa 120-130° C und am Kopf der Kolonne zwischen 90-100° C.
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Die Destillation kann prinzipiell unter Normaldruck durchgeführt
werden. Vorteilhaft ist es oftmals unter Druck zu arbeiten um die Leichtsieder im Kondensator 5 mit normalem
Kühlwasser kondensieren zu können. Der angewendete Druck richtet sich dabei nach dem Siedepunkt der Leichtsieder die
entfernt werden sollen. Meistenteils genügen Drucke von 1-5 atü vorzugsweise 1,5-3 atü im gesamten Reinigungssystem.
Das Hauptprodukt Fraktion A wird am unteren Ende der Kolonne abgezogen. Die Fraktion B bestehend aus Leichtsiedern, Wasser
und Anteil Hauptprodukt wird vom Kopf der Kolonne über die Brüdenleitung 2 in den Kondensator 3 geleitet.
In die Brüdenleitung werden in die noch dampfförmige Fraktion B wäßrige Lösungen von Ammoniak und/oder Amin und basischen Alkalimetallverbindungen
sowie Wasserdampf eindosiert. Die Stelle der Eindosierung ist prinzipiell gleichgültig. Sie muß nur vor dem
Kondensator liegen, d.h. vor der Stelle an der die Fraktion B flüssig wird-und darf außerdem das Destillationsgleichgewicht
in der Fraktionierungskolonne nicht stören.
Üblicherweise gibt man die Alkalimetallverbindung und das Ammoniak
und/oder Amin in Form einer gemeinsamen wäßrigen Lösung von 0,05 - 25 Gewichtsprozent Alkalimetallverbindung vorzugsweise
0,5-1 Gewichtsprozent, und 0,05-5 Gewichtsprozent Ammoniak und/oder Amin vorzugsweise 0,1-0,5 Gewichtsprozent zu. Die Lösungen
können natürlich auch getrennt eindosiert werden. Dabei sollte jedoch die Ammoniak/Aminlösung zusammen mit dem Wasserdampf
eingegeben werden. Zweckmäßig ist es meistenteils eine wäßrige Lösung zu verwenden und diese mit dem Wasserdampf über
eine Zweistoffdüse in die Brüdenleitung einzusprühen entgegen
der Strömungsrichtung der gasförmigen Fraktion B.
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Beispiele für basische Alkalimetallverbindungen· sind die
Alkalihydroxyde z.B.Lithiumhydroxyd, Natriumhydroxyd, Kalihydroxyd;
Alkalicarbonate und Bicarbonate z.B. Lithiumcarbonat, Natriumbicarbonat, Soda, Kaliumbicarbonat, Pottasche sowie;Mischungen
und für Amine aliphatisch^ Amine mit meistenteils bis zu 4 C-Atomen z.B. Methylamin, Dimethylamin, Trimethylamin,
Äthylamin, Diäthylamin, Propylamin, Isoputylamin, tert.-Butylamin
und . 1-sek. Butylamin sowie Mischungen derselben oder mit Ammoniak; auch Diamine wie z.B. Äthylendiamin können
verwendet werden.
Die Herstellung der gemeinsam wäßrigen Lösung von basischen Alkalimetallverbindungen und Ammoniak und/oder Amin geschieht
am besten in einem mit einem Rührwerk versehenen Behälter, in dem der wäßrigen Lösung der Alkalimetallverbindung entweder gasförmiges
Ammoniak aus einer Bombe und/oder gasförmiges Amin über eine Meßvorrichtung in geeigneter Menge zugefügt wird bzw.
bei flüssigen Aminen unter Zugabe berechneter und abgewogener Mengen.
Der Siedepunkt der Amine soll nicht über dem des zu reinigenden Chlorkohlenwasserstoffes liegen. Die notwendigen Mengen richten
sich nach den Anfall an sauren Bestandteilen (Chlorkahlenwasserstoff
oder unterchlorierige. Säure).Im allgemeinen liegen die Mengen des Ammoniaks und/oder der Amine bei 0,4-0,8 Mol bezogen
auf saure Bestandteile und die Mengen der basischen Alkalimetallverbindungen bei 0,8 - 2 Mol vorzugsweise 1-1,5
Die sauren Bestandteile werden empirisch bestimmt. D.h. es können keine theoretischen Vorhersagen gemacht werden wieviel Chlorkohlenwasserstoffe
sich zersetzen· werden. Im kontinuierlichen Betrieb einer industriellen Anlage ist es eine zweckmäßige
Methode, den Chlorkohlenwasserstoffen so- viel basische Stoffe zuzusetzen, daß das Kondensatwasser aus Kondensator 3 einen pH
von 9-10 aufweist.
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Bei niedrigem pH wird die Dosierung erhöht und bei höherem pH gesenkt.
Die Wasserdampfmsngen werden im Verhältnis zu der Menge wäßriger Lösung eingesetzt. Oftmals genügt ein Verhältnis
Dampf zu wäßriger Lösung von 1:1 bis 2:1 (Dampfüberschuß). Beispielsweise genügen für die kontinuierliche Reinigung von
10 t/h rohen 1,2-Dichloräthan, welches aus ca. 96 Mol%
1,2-Dichloräthan,O,-8 Mol% Wasser, 3 Mol% Niedrigsiedera wie
z.B. Äthylchlorid, Chloroform und 1,1-Dichloräthan und 0,2
Mol% Hochsiedern wie z.B. 1,1,2-Trichloräthylen und "chlorierten
Kohlenwasserstoffen mit höherem Molekulargewicht bestehen, 100 - 150 kg/h wäßriger Lösung mit einem Gehalt von 0,5 - 0,8
Gewichtsprozent basischer Alkalimetallverbindungen und 0,1 - 0,2 Gewichtsprozent Ammoniak und/oder Amin, welche zusammen
mit 150 - 250 kg Wasserdampf pro Stunde eingesprüht
werden.
Die Fraktion B wird zusammen mit den eingesprühten.wäßrigen
Lösungen und dem Wasser in den Kondensator 3 geleitet. Die
Temperatur dieses Kondensators wird so eingestellt, daß überwiegend
das in der Fraktion B enthaltene. Hauptprodukt und das Wasser kondensiert.
Diese Temperatur liegt beispielweise bei der Reinigung von 1, 2-Dichloräthan zwischen 60 und 80 C vorzugsweise 65
und 75° C· Durch die erfindungsgemäße Maßnahme des Eindosierens
treten in dem^Kondensator praktisch keine Korrosionen mehr auf.
Bei Verwendung von V4A*Stahl sind überhaupt keine korrosiven
Erscheinungen festzustellen. Dies ist um so erstaunlicher, da bei üblichen Verfahren der Kondensator so betrieben wird, daß
die gesamte Fraktion B kondensiert d.h. bei niedrigere "Temperaturen .als dies erfindungsgemäß durchgeführt wird. Trotz der erhöhten
Temperaturen treten keine Korrosionen an Leitungen, Schweißnähten sowie auch im nachfolgenden Sammelbehälter auf.
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Vom Kondensator J wird das Gasflüssigkeitsgemisch in den
Sammelbehälter 4· geleitet. Der gasförmige Anteil, d.h. die Niedrigsieder werden in einem nachgeschalteten Kondensator
5 verflüssigt. In den Sammelbehälter 4 trennt sich der
flüssige Anteil aus Kondensator 3 in eine wäßrige und eine
organische Phase.Die wäßrige Phase wird abgezogen und beispielsweise
einer Abwasseraufbereitungsanlage zugeführt. Die organische Phase wird in die Kolonne 1 zurückgeführt.
Sie enthält noch geringe Mengen Amin (ungefähr' 0,01-0,1
Gew.%), die stabilisierend auf die Chlorkohlenwasserstoffe in der Kolonne wirkt.
Die Zeichnung stellt schematisch eine Ausführungsform der Erfindung dar. Die Destillationskolonne 1, die Brüdenleitung 2,
der Kondensator 3j &er Sammelbehälter 4- und der Kondensator
wurden bereits beschrieben. In die Brüdenleitung 2 ist eine Zweistoffdüse 6 mit den Zuleitungen 7 für Wasserdampf und
für die wäßrige Lösung eingezeichnet. Mit Nr. 9 ist die wäßrige und mit Nr. 10 ist die organische Phase im Sammelbehälter
4- bezeichnet. Über die Pumpe 11 wird die organische
Phase in die Kolonne 1 zurückgeführt. Mit PC ist ein Gerät zur Druckkontrolle bezeichnet.
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Zum besseren Verständnis wird die Erfindung nachfolgend mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung beschrieben.
10 t/h an rohem, nassem 1,2-Dichloräthan, welches ca. 96 Mol.% 1,2-Dichloräthan, 0,8 Mol.% Wasser, 3 Mol.%
•Leichtsieder wie C5H Cl, CHCl und CCl4, und 0,2 Mol.% Hochsieder,
wie 1,1,2-C0H^Cl- und chlorierte Kohlenwasserstoffe
mit höherem Molekulargewicht enthält, wurden in eine iraktionierungskolonne
1 gegeben. (Sumpf 125-126° C, Kopf 96-98° C, Druck 2 atü). In der Kolonne wurde das rohe 1,2-Dichloräthan
einer fraktionierten Destillation unterworfen, wobei die niedrigsiedenden Verunreinigungen am oberen Ende der Kolonne
dampfförmig anfielen und durch die Leitung 2 dem Kondensator 3 zugeleitet wurden. 1,2-Dichloräthan wurde zusammen mit dem geringen
Prozentsatz an Hochsiedern aus dem unteren Ende der Kolonne entfernt.
Vor dem Kondensator 3 wurden über eine Leitung 8 120 kg/h einer
in einem Rührbehälter angesetzten wäßrigen Lösung, welche 0,6 Gew.% NaOH und 0,15 Gew.% Ammoniak enthielt, mittels einer
hubverstellbaren Kolbendosierpumpe in eine zentrisch in der Brüdenleitung 2 zwischen Fraktionier- und Kondensatiionszone
angeordnete Zweistoffdüse 6 gefördert und mit Hilfe von 200 kg/h Wasserdampf ausreichenden Druckes, der über die Leitung
7 der Zweistoffdüse 6 zugegeben wurde, fein zerstäubt entgegen
der Strömungsrichtung in die Brüdenleitung 2 geblasen. Aus dem Kondensatsammelbehälter 4 wurde die ca. 0,05 Gew.% Ammoniak
enthaltende organische Phase 10 mittels Pumpe 11 über eine Rücklaufleitung in die Kolonne 1 zurückgeführt. Die wäßrige Phase 9
wurde über die Leitung aus dem Kondensatsammelbehälter 4 abgezogen
und enthielt noch etwa 0,015 Gew.% Ammoniak und 0,03 Gew.% NaOH.
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Durch laufende Kontrolle dieses wäßrigen Abzuges kann
entsprechend der Gesamtalkalität die über Leitung 8 bzw.
Düse 5 zugeführte Menge an NaOH und Ammoniak in wäßriger
Lösung so einreguliert werden, daß der wäßrige Auszug immer im pH-Bereich von etwa 9 "bis 10 liegt.
entsprechend der Gesamtalkalität die über Leitung 8 bzw.
Düse 5 zugeführte Menge an NaOH und Ammoniak in wäßriger
Lösung so einreguliert werden, daß der wäßrige Auszug immer im pH-Bereich von etwa 9 "bis 10 liegt.
Die bei der eingestellten Temperatur im Kondensator 3 nicht kondensierbaren organischen Verbindungen wurden über eine
Leitung dem nachgeschalteten"Kondensator 5 zugeführt und dort bei tieferer Temperatur niedergeschlagen. Sie enthalten nunmehr geringe Mengen Hauptprodukt. Nach 2-jähriger Betriebsdauer konnte noch keine Korrosion festgestellt werden. Gleichwertige Resultate werden erhalten, wenn andere, weiter oben bereits aufgeführte Alkalimetallverbindungen, besonders
Na2CO, oder NaHCO.,, und Amine, wie z.B. Methylamin in einer gemeinsamen wäßrigen Lösung zusammen mit Wasserdampf zur Anwendung kommen.
Leitung dem nachgeschalteten"Kondensator 5 zugeführt und dort bei tieferer Temperatur niedergeschlagen. Sie enthalten nunmehr geringe Mengen Hauptprodukt. Nach 2-jähriger Betriebsdauer konnte noch keine Korrosion festgestellt werden. Gleichwertige Resultate werden erhalten, wenn andere, weiter oben bereits aufgeführte Alkalimetallverbindungen, besonders
Na2CO, oder NaHCO.,, und Amine, wie z.B. Methylamin in einer gemeinsamen wäßrigen Lösung zusammen mit Wasserdampf zur Anwendung kommen.
Wurde analog Beispiel verfahren, aber anstelle der Mischung wäßrige Lösung aus NaOH und Ammoniak und Wasserdampf nur eine
wäßrige Lösung von NaOH in die Brüdenleitung 2 eingeblasen, so war der Schutz des Kondensators gegen Korrosionen nur äußerst
unvollständig, häufig in kurzen Zeitabständen traten wiederkehrende
Leckagen am Kondensator 3 und Ablagerungen von Korrosionsprodukten
im Kondensatsammelbehälter 4- auf. Nach einem halben Jahr mußte der Kondensator 3 völlig erneuert werden.
Wird entsprechend Beispiel verfahren, jedoch ohne einen 2. Kondensator,
so enthält der Leichtsiederanteil 3^ % 1,2-Dichlor-
. - 11 -
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äthan, wobei man ständig flüssig aus dem Kondensat abziehen muß, um zusammen mit dem Hauptprodukt Leichtsieder aus dem
System entfernen zu können, da sonst die Anreicherung der Leichtsieder soweit vorangetrieben werden würde, daß auch
in die Fraktion A Leichtsieder gelangen würden.
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Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Abtrennung von Leichtsiedern und Wasser aus nassen, neutralen Chlorkohlenwasserstoffen mit mindestens 2 Kohlenwasserstoffatomen unter möglichst vollständiger , jSewinnung_ des_J[aup_tp.rodukts v wobei durch .fraktionierte Destillation in einer Fraktionierungskolönne (1) das Rohprodukt "an die 3?raktionen A Hauptprodukt und B Leicht sieder, Wasser und Anteile Hauptprodukt getrennt .wird, die 3?raktion B über den Kopf der Kolonne mittels einer Leitung (2), einem Kondensator (3) zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in die Leitung (2) wäßrige Lösungen von basischen Alkalimetallverbindungen und Ammoniak und/oder Amin sowie Wasserdampf eindosiert werden, der Kondensator (3) auf einer Temperatur gehalten wird bei der lediglich das Wasser und überwiegend das Hauptprodukt aus der Fraktion B kondensieren, das entstandene Flüssigkeit-Gas-Gemisch in einen Kondensat sammelbehälter (4) geführt wird, von dort die noch gasförmige Phase der Niedrigsieder in einen Kondensator (5) abgeleitet wird und die sich von Wasser trennende überwiegend aus Häuptprodukt bestehende organische Phase in die Praktionierungskolonne (l) zurückgeführt wird.609815/1258
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EP0452909A3 (en) * | 1990-04-19 | 1992-09-30 | Wacker-Chemie Gmbh | Method of purifying non-converted 1,2-dichloroethane from a 1,2-dichloroethane pyrolysis process |
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