DE2444206B2

DE2444206B2 - Verfahren und Vorrichtung zum kreuzweisen Stapeln von Bögen aus Papier o.dgl

Info

Publication number: DE2444206B2
Application number: DE2444206A
Authority: DE
Inventors: F Jensen
Original assignee: Lindaco Ltd
Current assignee: Lindaco Ltd
Priority date: 1973-09-26
Filing date: 1974-09-16
Publication date: 1978-03-09
Also published as: SU618028A3; CH578988A5; AR207123A1; BE820255A; SE373536B; NO137379B; NL7411799A; AU472437B2; BR7408019D0; NO743389L; FR2244691B1; IT1022510B; FR2244691A1; US3946879A; AU7258474A; DE2444206A1; GB1466759A; ZA745359B; NO137379C; JPS5059966A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum kreiizweisen Stapeln von Bögen aus Papier oder dergleichen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs J.

Zum Zusammenstellen und Stapeln von Papierbündeln wie etwa Schriftsätzen, Abhandlungen oder dergl. ist es bekannt (CJB-PS 12b4 006), die Papierbögen manuell zu Bündeln zu stapeln und die einzelnen Bündel um 90" gegeneinander verdreht auf einen Rütteltisch aufzulegen, der sehnig verläuft, so daß seine eine Ecke unten liegt. An den diese Fxke bildenden rechtwinkligen Kanten des Rütteltisches sind zwei Anschlagleisten angebracht, so dali die Bündel unter der Rüttelbewegung an diesen Anschlagleisten geradgestoßen werden. Das manuelle Stapeln der Bündel und Auflegen auf den Rütteltisch ist jedoch arbeits- und zeitaufwendig.

Es ist jedoch auch ein selbsttätiges Verfahren zum kreuzweisen Stapeln von Papierbögen bekannt (DT-PS 4 56 628). Hierbei werden aufeinanderfolgend vorbewegte Bögen auf einem Ablagetisch abgelegt, welcher jeweils nach dem Ablegen einer gewissen Anzahl von Bögen um 90" gedreht wird, so daß im Ergebnis ein Stapel von kreuzweise übereinanderliegenden Bündeln auf dem Ablagetisch erhalten wird. Hierbei müssen aber stets sämtliche bereits auf dem Ablagetisch vorhandenen Bögen und Bündel mit dem Tisch verdreht werden. Dadurch sind je nach dem Anwachsen des Stapels relativ große Massen zu bewegen, so daß nicht nur ein entsprechend starker Antrieb erforderlich ist, sondern darüber hinaus die Ablagegenauigkeit durch die ständig zu beschleunigenden und abzubremsenden Stapel beeinträchtigt ist. Dabei kommt es insbesondere bei schnell laufenden Maschinen zu Synchronisierungsschwierigkeiten, so daß es vorkommen kann, daß der nach einem Verdrehen des Ablagetisches an diesem ankommende Bogen bereits auf den Tisch auftrifft, bevor dieser seine Endstellung erreicht hat, so daß der ankommende Bogen nicht sauber in die auf dem Tisch vorgesehenen Führungen einlaufen kann. Wenn außerdem der Ablagetisch schnell verdreht werden soll, kann es durch die dabei auf die abgelegten Bögen wirkende Fliehkraft zur Verschiebung einzelner Bögen im Bündel kommen, so daß dann die Bögen im Bündel nicht mehr sauber aufeinander ausgerichtet sind.

Demgegenüber wird durch die Erfindung die Aufgabe gelöst zum kreuzweisen Stapeln von Bögen aus Papier oder dergleichen in Form von Bündeln ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, welche sich auch bei schnell laufenden Maschinen bei geringem Antriebsbedarf einsetzen lassen und dabei unter schonender Behandlung der abzulegenden Bögen ein sauberes Stabein der Bögen in Form von überkreuz liegenden Bündeln gewährleistet.

Dies wird erfindungsgemäß für das Verfahren durch die Merkmale im Anspruch 1 und für die Vorrichtung durch die Merkmale im Anspruch 3 erreicht.

Da erfindungsgemäß die Bögen bereits vor dem Ablegen auf dem Ablagetisch zu einzelnen Bündeln gestapelt werden, von denen jedes zweite Bündel um

90" verdreht wird und welche dann bereits einsprechend gegeneinander verdreht erst abgelegt werden, und da /um Verdrehen jedes zweiten Mündels wie auch /um Ablegen der Bündel eine Rutsche verwendet wird, wird die Massenträgheit der herabruischenden Bündel 5 ausgenutzt, so daß ein zusätzlicher Anirieb.sbedarf entfüllt. Durch das plötzliche Abstoppe;; der Bündel aus ihrer Bewegung wird im Ergebnis ein Stapel von überkreuz angeordneten Bündeln erhalten, in denen die Bögen sauber aufeinander ausgerichtet sind. iu

Es ist zwar an sich bekannt (DTPS 5 61 015), vorlaufende Bögen durch einseitiges Abbremsen an einem Stift zu verdrehen, lliebei handelt es sich jedoch um das Verdrehen von Einzelbogen, wobei außerdem hierzu die Vortriebskraft der die Bögen vorbewegenden >5 Fördereinrichtungen erforderlich ist. Hingegen wird gemäß der Erfindung die Massenträgheit für das Verdrehen ausgenutzt. Da erfindungsgemäß die Bögen bereits vordem Verdrehen zu Bündeln gestapelt sind, ist die beim einseitigen Abbremsen der Bündel zur Verfugung stehende Massenträgheit ausreichend hoch, um ohne zusätzlichen Antrieb die Bündel verdrehen zu können.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand jeweils der Ansprüche 2 bzw. 4 und 8.

Die Erfindung wird anhand von bevorzugten Ausführungsformen, die aus der Zeichnung ersichtlich sind, im folgenden erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. I eine schematisierte Seitenansicht einer Vorrichtung, X>

F i g. 2 eine Vorderansicht in Richtung der Pfeile 2-2 in Fig. I und

F i g. 3a bis 3c Draufsichten in Richtung der Pfeile 3-3 in F i g. I zur Darstellung der Verdrehung eines Bündels um 90° mittels eines Anschlagstifts.

In der in Fig. I gezeigten Anordnung sind zu einzelnen Bündeln zusammenzustellende Papierbögen od. dergl. in Zubringerschächten 1 untergebracht. Oberhalb der Zubringerschächte I verläuft ein Rollentisch 2, entlang welchem die Papierbögen transportiert ■»< > und dabei in bekannter Weise zu Bündeln zusammengestellt werden. Der Transport der Papierbögen entlang dem Rollentisch 2 und das Zusammenstellen von Bündeln 15 geschieht mittels eines an einem endlosen Förderband 4 angebrachten Mitnehmerkissens 3. Das « Förderband 4 läuft über eine Rolle 5 und ist beispielsweise mittels eines (nicht gezeig! ^v Elektromotors od. dergl. angetrieben. Die Transportrichtung der Bündel verläuft in F i g. I von rechts nach links.

An der Ablaufseite des Rollentischs 2 ist eine schräg abwärts verlaufende Rutsche 6 angeordnet. Ihr oberes Ende liegt nahe am Ablaufende des Rollentischs 2 und etwas unter diesem. Die entlang dem Rollentisch 2 bis zu dessen Ablaufende transportierten Bündel fallen auf die Rutsche 6, deren Neigung so gewählt ist, daß die. Bündel 15 unter ihrem Eigengewicht daran herabrutschen.

In dar unteren Hälfte hat die Rutsche 6 eine öffnung 7. Ein in der öffnung 7 beweglicher Stift 8 ist am unteren Ende mit einer Betätigungseinrichtung 9, etwa einem elektromagnetischen oder sonstigen bekannten Antrieb «> bewegungsübertragend verbunden. Mittels Der Betätigungseinrichtung 9 ist der Stift 8 in der öffnung 7 zwischen zwei Stellungen hin und her bewegbar, in deren einer er über die Fläche der Rutsche 6 hervorsteht und in deren anderer er unterhalb dieser Fläche bleibt. t>"> Die öffnung 7 und damit der Stift 8 sind so angeordnet, daß die Bewegungbsahn des Schwerpunkts der Bündel 15 in einem gewissen Abstand daran vorüber verläuft (F ig. 3).

Unterhalb des unteren Endes der Rutsche 6 ist ein Sainmellisch 10 vorgesehen. Dieser hat einen in einem bestimmten Abstand unterhalb des unteren Randes der Rutsche 6 verlaufenden oberen Rand 20.

Der Sammcltisch IO ist gegenüber einer senkrechten, lotrecht zur waagerechten Ebene des Rollcnlischs 2 verlaufenden, sowie gegenüber einer waagerechten, /um Rollentisch parallelen und die senkrechle Ebene am oberen Rand 20 schneidenden Ebene geneigt. Der Winkel gegenüber der senkrechten Ebene beträgt vorzugsweise etwa 20" (Fig. 1). und der Winkel gegenüber der waagerechten Ebene etwa 55". Wie man in Fig. 2 erkennt, ist der Sammeltisch aufgrund des Winkels zur waagerechten Ebene nach links gekippt, so daß sich die Bündel 15 zur linken unteren Ecke des Tischs 10 bewegen. Zwei zueinander senkrechte Ränder 21 und 22 des Tischs tragen jeweils eine Anschlagwand 12.

Die Anschlagwände 12 verlaufen jeweils in Richtung auf die linke untere Ecke des Tischs 10, ohne diese jedoch Y.u erreichen. Von ucr Kutsche 6 herabfallende Bündel 15 fallen auf die Fläche des Sanimeltischs 10 und sammeln sich dann in dessen linker unlerer Ecke (Fig. 2).

Ander den Bündeln 15 gegenüberliegenden Unterseite des Sanimeltischs 10 ist ein Rütteltrieb Il angebracht, welcher dazu dient, den Tisch 10 zu rütteln, um die m einem Bündel zusammengestellten Papierbögen glattzustoßen, so daß glattrandige Bündel entstehen.

Die beschriebene Vorrichtung arbeitet in folgender Weise: Die über die Zubringerschächte 1 aufgegebenen Papierbögen werden mittels des am endlosen Förderband 4 angebrachten Mitnehmerkissens 3 entlang dem Rollentisch 2 transportiert. Am Ablaufende des Rollentischs 2 fallen die auf diese Weise zusammengestellten Bündel auf die Rutsche 6 und mischen durch ihr Eigengewicht daran herab. Dabei wird der Stift 8 abwechselnd durch die Öffnung 7 hervorgestreekt und in diese einbezogen, so daß jedes zweite Bündel 15 um 90" verdreht wird (Fig. 3a — c). Die Betätigungseinrichtung 9 zum Hervorstrecken und Einziehen des Stiftes 9 wird über einen Mikroschalter 18 gesteuert, welcher seinerseits in Abhängigkeit von der Bewegung des Mitnehmerkissens 3 betätigt wird (Fig. 1). Nachdem das Bündel sich über die gesamte Länge der Rutsche 6 bewegt hat, fällt es auf den Sammeltisch 10 und kommt in dessen linkem unterem Teil zur Ruhe. Zur Erleichterung des Herabfallens der Bündel 15 von der Rutsche 6 ist deren unteres Teil an der linken Seite schräg abgeschnitten (Fig. 3). Da jedes zweite Bündel um 90° verdreht wird, kommen die Bündel abwechselnd überkreuz auf dem Sammeltisch 10 zu liegen.

Die Rutsche 6 ist in Längsrichtung parallel zur Transportrichtung sowie quer zur Transportriehiung verstellbar, so daß sich die Vorrichtung Papierbögen bzw. Bündeln von verschiedenem Format anpassen läßt. Für jedes Papierformat gibt es einen am besten geeigneten Abstand zwischen dem Schwerpunkt der Bündel und dem Stift 8. Dieser Abstand bestimmt sich aus der linearen Geschwindigkeit der Bündel, der Reibung zwischen den Bündeln und der Rutsche 6 und dem Neigungswinkel der Rutsche. Die Einstellung in Längsrichtung ergibt sich aus der Forderung, daß die Bündel 15 vom Mitnehmerkissen 3 freigegeben werden müssen, bevor sie am Stift 8 in Anlage kommen. Die jeweilige Einstellung in Querrichtung ergibt sich aus dem jeweils günstigsten Abstand /wischen der Bewe-

giingsbahn des Schwerpunkts der Mündel und dem Still 8.

Um das Hinstellen der Kutsche f> zu erleichtern, kann diese an zwei Seiten mit den verschiedenen l'apierformaien entsprechenden Markierungen versehen sein. Ijilsprechcndc Markierungen können dann etwa am Untergestell der Rutsche vorhanden sein. Auf diese Weise läßt sieh die Vorrichtung mühelos auf verschiedene Normformate wie etwa A3, A4, A5 od. dgl. einstellen.

Die beschriebene Vorrichtung läßt sieh auf verschiedene Weise abwandeln. Die Betätigungseinrichtung 9 für den Stift 8 kann ein Linearmotor mil kurzem Hub sein, oder auch ein Schwingankermagnet zum Bewegen des Stifts 8 in seine beiden Kndstellungcn. Anderenfalls kann der Stift 8 auch radial an der Welle eines Schrittmotors hervorstehen, so daß seine Stellung durch die Drehbewegung des Motors veränderbar ist. In diesem l'alle ist die Öffnung 7 ein Schlitz zum bogenförmigen liin- und Ausschwenken des Stifts 8. Die Heiütigungscinrichfing kann ferner ein nockcngeslcuerter I lebel sein.

In einer weiteren Abwandlung kann etwa der Sammellisch 10 um etwa 20 bis 25" gegenüber der waagerechten und der senkrechten Hbcne verstellbar sein.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren /um kreiizweisen Stapeln von Bögen ims Papier oder dergleichen, wobei die Bogen horizontal vorbewegl und dann in Form von "> Bündeln abgelegt werden, die um 90" gegeneinander verdreht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bögen in Form aufeinanderfolgender Bündel (15) horizontal vorbewegl werden und daß die Bündel (15) dann schräg nach unten rutschend geführt werden und dabei jedes zweite Bündel (15) im Absland quer zu der Bewegungsrichtung seines Schwerpunktes einseitig so gebremst wird, daß es sich dabei verdreht, und dall die aufeinanderfolgenden, gegeneinander verdrehten Bündel (15) schräg nach unten vorbewegt und übereinander gelegt werden und dabei seitlich nach unten rutschend geführt und dann an ihren dabei vorlaufenden beiden Rändern abgestoppt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegeneinander verdrehten Bündel (15) während des ÜbereinancJerlegens gerüttelt werden.

i. Vorrichtung zum kreuzwciscn Stapeln von Bündeln aus Papierbögen oder dergleichen, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Horizontalförderslreeke und einem dieser nachgeordncten Ablagetisch sowie einer von einer Steuereinrichtung gesteuert schaltbaren Verdreheinrichlung für die Bündel, dadurch gekennzeichnet, ^Jü daß an die zur Förderung von Bündeln (15) ausgebildete Horizontalförderstrecke (2) eine schräg nach unten geneigte Rutsche (6) anschließt, in welcher in der Bewegiingsbahn der Bündel (15), jedoch gegenüber der Bewegungsbahn der Schwer- ^J5 punkte der Bündel (15) seitlich versetzt, eine öffnung

(7) ausgebildet ist, in welcher ein in die Bewegungsbahn der Bündel (15) mittels eines Antriebs ausschiebbarer und aus dieser zurückziehbarer Stift

(8) angeordnet ist, welcher von der auf die ■"' Bewegung der Bündel (15) in der Horizontalförderstrecke ansprechenden Steuereinrichtung so gesteuert ist, daß er bei jedem zweiten ankommenden Bündel (15) ausgeschoben und bei dem darauf folgenden Bündel (15) eingezogen ist, und daß der an die Rutsche (6) anschließende Ablagetisch (10) nach vorn und zur Seite hin geneigt angeordnet ist und an seinen beiden tiefer liegenden Rändern Anschlagleisten (12) aufweist, die senkrecht zueinander verlaufen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (8) senkrecht zur Rutsche (6) angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutsche (6) in Richtung der " Bewegungsbahn der ankommenden Bündel (15) sowie quer dazu verstellbar ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Ablagetisch (10) eine Rütteleinrichtung (11) angeordnet ist. f>o

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung (7) in der Rutsche (6) als Schlitz ausgebildet ist, der sich quer zur Bewegungsrichtung der ankommenden Bündel (15) erstreckt, und daß der Antrieb für den Stift (8) "^r> einen Schrittmotor aufweist, an dessen Welle der Stift (8) radial abstehend angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dall die Steuereinrichtung einen Mikroschalter (18) aufweist, der an der llori/nntalfördersiieeke angeordnet ist und von den vorbeilaufendeii Bündeln (15) betätigbar ist.