DE2443908A1 - Selbstklebende wandfliese - Google Patents

Description

• Selbstklebende Wandfliese Die Erfindung betrifft eine selbstklebende Fliese für Wandverkleidungen.
• Es sind bereits verschiedene Vorschläge gemacht worden, Bekleidungsplatten und Fliesen auf der Rückseite mit Haftkleber oder mit Klebestreifen zu beschichten und die Klebeschicht mit einem Trennpapier abzudecken. Nach Abziehen des Trennpapiers wird dann die Fliese mit der Kleberseite auf die Wand gedrückt, mit der sich der Kleber unverrückbar verbindet.
• Bei dieser Ausführung der selbstklebenden Fliese muß der Kleber drei sich widersprechende Eigenschaften aufweisen. Zum ersten muß er eine gute Haftwirkung zeigen, die auch bei längerer Lagerung unter dem Trennpapier nicht nachläßt, zum zweiten muß er sich an den Untergrund anschmiegen, d.h. so plastisch sein, daß er die Rauhigkeiten des Untergrundes ausgleicht und zum dritten muß die Klebeschicht so fest sein, daß sich die Wandfliese auch nach längerer Zeit durch ihr Eigengewicht nicht absenkt, d.h. die Klebeschicht darf keine Fließeigenschaften haben.
• Während die zweite Forderung zu einer dicken Klebeschicht führt, muß aufgrund der dritten Forderung die Klebeschicht m3glichst dünn gewählt werden. Die dritte Forderung widerspricht auch der ersten, weil Haftkleber stets Fließeigenschaften haben, die nur zu Lasten ihrer Klebkraft gemindert werden können. Das führt dazu, daß selbstklebende Wandfliesen bekannter Ausführungen beim Verlegen meist nur an 3 Punkten Halt auf der Unterlage finden.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vollflächige Anlage der Fliese zu ermoglichen, den Klebstoff jedoch in erster Linie im Hinblick auf seine optimalen Klebeeigenschaften auswählen zu können.
• Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß auf der Rückseite der Fliesen zunächst eine elastische Schicht und auf dieser eine Klebeschicht aufgebracht ist, die durch ein Trennpapier abgedeckt ist. Die elastische Schicht nimnt alle Unebenheiten der Wand auf und bewirkt bei Andruck der Fliese eine flächige Auflage. Wenn die elastische Schicht eine Anschmiegsamkeit an alle Körnungen und Unebenheiten der Wand aufweist, werden an die Qualität des Haftklebers in dieser Hinsicht keine besonders hohen Anforderungen gestellt. Die Klebeschicht kann auch sehr dünn ausgebildet werden.
• Versuche haben gezeigt, daß bei geeigneter Wahl der elastischen Schicht und des Klebers eine nahezu vollflächige Haftung zwischen der Wandfliese und z.B. einer Putzwand zustandekarrnt, auch wenn die Wandfliese nur mit einer Hand angedrückt wurde. Da die volle Klebwirkung erst durch Andruck der Fliese an die Wand zur Entfaltung karmt, ist die Fliese noch sehr gut justierbar.
• Die geeignete Stärke der elastischen Schicht beträgt 1 - 5 mm, vorzugsweise 2 mm, die Shore-Härte sollte zwischen 7 und 25, vorzugsweise bei 15 liegen. Die elastische Schicht kann aus Vollgummi, Zellguirrni, bbosgumni oder auch aus Kunststoffschaum, wie z.B. Polyurethanweichschaun bestehen.
• Als Haftkleber kannen alle Gummikleber, z.B. solche auf Latex-Basis in Frage, die auch auf Dauer im Gummi bzw. der Kunststoffschicht keine Veränderungen hervorrufen und die selbst nicht durch alkalische Einwirkungen aus mineralischen Untergründen zerstört werden.
• Die Herstellung solcher Wandfliesen erfolgt am zweckmäßigsten so, daß eine bereits mit Haftkleber und Trennpapier versehene Gummischicht auf die Rückseite der Wandfliese mit Hilfe eines geeigneten Klebers aufgebracht wird.
• Geeignet sind dazu die gleichen Kleber wie für die Haftseite sowie Schmelzkleber und 2-Komponentenkleber. Die elastische Schicht kann aber auch direkt aufvulkanisiert oder aufgeschäumt werden und dann mit Kleber und Trennpapier versehen werden.
• Die elastische Schicht kann die Konturen der Wandfliese haben. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß es zweckrMßig ist, die elastische Schicht um 1 - 2 Millimeter kleiner als die Umrisse der Wandfliese zu machen. Das erleichtert das Aufbringen und Justieren der elastischen Schicht auf die Fliese. Zum anderen entsteht an den Fugen dadurch eine LIinterschneidung, die beim Einschlämen der Fugenmasse eine bessere Verankerung der Fugenmasse bewirkt und zum anderen die Fliese nach der Verfugung auch einen von der elastischen Schicht völlig unabhängigen starren Halt bekamt.
• Bei den verlegten selbstklebenden Fliesen in der erfindungsgemäßen Ausführung treten im Gegensatz zu den bisherigen Vorschlägen keine unhygienischen Hohlräume zwischen Wand und Fliese auf.
• Die beiliegende Zeichnung erläutert die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels. Sie zeigt den Aufbau einer verlegten Fliese im Schnitt.
• In der Figur ist mit 1 eine Fliese beispielsweise aus keramischem Material bezeichnet, auf deren Rückseite eine elastische Schicht 2 aufgebracht ist.
• Diese ist mit einer Klebeschicht 3 bedeckt, mittels derer die Fliese 1 an einer Wand 4 haftet. Zum Transport und zur Lagerung der Fliesen 1 ist die Klebeschicht 3 durch ein unmittelbar vor Verwendung der Fliesen 1 abzuziehendes Trennpapier geschützt.
• Die elastische Schicht 2 kann aus Gummi oder Kunststoff bestehen und auf die Fliese 1 aufvulkanisiert, aufgeschäumt oder aufgeklebt sein. Die Umrisse der elastischen Schicht 2 sind etwas kleiner als die der Fliese 1, so daß ein umlaufender Rand 5 von etwa 1 - 2 mm Breite an der Rückseite der Fliese 1 frei bleibt, wodurch beim Verlegen der Fliesen 1 an den Fugen zwischen benachbarten Fliesen 1 eine Hinterschneidung 6 entsteht.
• Der Zweck und die Vorteile dieser Ausführung sind bereits oben eingehend erläutert worden. Durch den Zweischichtenaufbau der Haftschicht der Fliesen 1 können also die elastischen Eigenschaften und die Klebeeigenschaften der Haftschicht weitgehend unabhängig voneinander gewählt und damit eine vollflächige und feste Haftung der Fliesen 1 an der Wand 4 erreicht werden.

Claims (5)

Patentansprüche

1. Selbstklebende Fliesen für Wandverkleidungen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite der Fliesen (1) zunächst eine elastische Schicht (2) und auf dieser eine Klebeschicht (3) aufgebracht ist, die durch ein Trennpapier abgedeckt ist.

2. Fliese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Schicht eine Dicke von 1 - 5 mm, vorzugsweise 2mm, hat und eine Shore-Härte von 7 - 25, vorzugsweise 15, aufweist.

3. Fliese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Schicht wenige, vorzugsweise 1 - 2 Millimeter vor dem Rand der Fliese endet.

4. Fliese nach einem der Ansprüche 1 - 3 , dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Schicht direkt aufvulkanisiert oder aufgeschäunt ist.

5. Fliese nach einem der Ansprüche 1 - 3 , dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Schicht auf der Rückseite der Fliese aufgeklebt ist.

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