DE2443746A1 - 4',5-dihydro-7alpha-alkoxycarbonylspiro eckige klammer auf androst-4-en17,2'(3'h)-furan eckige klammer zu -3-one und entsprechende delta hoch 1,4-verbindungen - Google Patents
4',5-dihydro-7alpha-alkoxycarbonylspiro eckige klammer auf androst-4-en17,2'(3'h)-furan eckige klammer zu -3-one und entsprechende delta hoch 1,4-verbindungenInfo
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Description
DR. JUR. DIPL-CHEM. WALTER BEIL ALFRED HOEPPENER
DR. JiJR. DIPL-CHEM. H.-J. WOLfF DR. Jl)R. HANS CHK. BEIL
DR. JiJR. DIPL-CHEM. H.-J. WOLfF DR. Jl)R. HANS CHK. BEIL
623 FRAMKfUiTAM MAtN-HOCHST
6. Sep. 1971
Unsere Nr. 19 449
G. D. Searle & Co. Skokie, Illinois, V.St.A.
4·,5·-Dihydro-7« -alkoxycarbonylspirofandrost-4-en-17>
2?
1 L ι λ
(3'H)-furanJ-3-one und entsprechende Δ '^-Verbindungen
Die vorliegende Erfindung betrifft 4*,5'-Dihydro-*fa~alkoxycarbonylspiro|androst-4-en-17»2'(3'H)-füranj-3-one,
die entspre-
1 ^"4- Ί
chendena ' -Verbindungen und bei deren Herstellung auftretende
Zwischenprodukte· Die erfindungsgemäßen neuen Verbindungen können durch folgende allgemeine Formel wiedergegeben werden
(D
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worin der Alkylrest 1 bis 7 Kohlenstoffatome aufweist und die
punktierte Linie die allfällige Anwesenheit einer Doppelbindung in 1,2-Stellung bezeichnet.
Zu den genannten Alkylresten gehören der Methyl-, Äthyl-, Propyl-,
Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, sek.-Butyl-, terte-Butyl-,
Pentyl-, Neopentyl-, Hexyl-, Isohexyl- und Heptylrest und ähn-r
liehe einwertige gesättigte acyclische geraakettige oder verzweigte
Kohlenwasserstoffreste der Formel
"0An+I
worin η eine Zahl von 1 bis 7 ist.
worin η eine Zahl von 1 bis 7 ist.
Die obigen Verbindungen sind aufgrund ihrer biologischen Eigenschaften
wertvoll. Sie stellen beispielsweise Diuretika dar, indem sie den Effekt von Desoxycorticosteronacetat (DCA) auf
Natrium- und Kaliumausscheidung umkehren.
Die Fähigkeit der vorliegenden Verbindungen zur Umkehrung der Elektrolyteffekte des DCA zeigt sich in den Ergebnissen eines
standardisierten Tests auf diese Eigenschaft, welcher an Ratten im wesentlichen nach der Vorschrift von C. M. Kagawa, Kap.
34, Bd. II c "Evaluation of Drug Activities: Pharmacometrics",
D. R. Laurence und A. L. Bacharach, durchgeführt wird. Der Test
verläuft im Einzelnen wie folgt:
Bei einer Gruppe (Gruppe I) aus 8 männlichen Charles River-Ratten von jeweils 150 bis 200 g Körpergewicht werden die Nebennieren
entfernt, dann werden die Tiere über Nacht ad libitum mit V/ürfelzucker und Leitungswasser gefüttert. Jedes Tier wird
dann nacheinander 3 Behandlungen unterworfen: (a) Es werden 12 ug Desoxycorticosteronacetat (DCA), in 0,1 ml Maisöl gelöst,
subkutan injiziert; (b) 2,4 mg der Testverbindung, in 0,5 ml Maisöl oder einem anderen physiologisch inerten Lösungsmittel,
zum Beispiel Wasser, werden oral oder subkutan verabreicht;
(c) 2,5 ml einer etwa 0,9$ igen wässrigen Natriumchloridlösung
(c) 2,5 ml einer etwa 0,9$ igen wässrigen Natriumchloridlösung
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werden subkutan injiziert. Natrium- und Kaliumgehalt des Urins werden in übliehexjWeise bestimmt an Urinproben, die während
der auf die Behandlung folgenden 4 Stunden gesammelt werden. Die Vergleichswerte werden mit einer zweiten und dritten Gruppe
von Ratten bestimmt, wobei jede Gruppe aus 8 männlichen Charles River-Ratten von 150 bis 200 g besteht. Die Vergleichsgruppen werden gleichzeitig und identisch mit Gruppe I behandelt,
mit der Abweichung, daß man bei Gruppe II die Testverbindung durch 0,33 mg Spironolacton ersetzt und dessen Lösung subkutan
injiziert, während man bei Gruppe III weder Testverbindung noch Spironolacton verabreicht. Das DCA erzeugt Natriumzurückhaltung,
Kaliumverlust und eine entsprechende Verminderung des mittleren log Na X 10/K. Spironolacton dient als Index
für die Zuverlässigkeit des Tests, und es wurde gezeigt, daß mit der Dosis von 0,33 mg eine 50$ ige Umkehrung der Effekte
des DCA induziert wird (Hofmann et al., Arch. int. Pharmacodyn.
165, 476 (1967). Von Kagawa, Endocrinology, 74, 724 (1964) wird eine Standardabweichung von + 0,084 pro Reaktion von 4 Ratten
für die Messung des mittleren log Na X 10/K angegeben, wobei dieser Y/ert anhand einer großen Versuchszahl ermittelt und auf
60 Freiheitsgraden basiert wurdeβ Hieraus läßt sich berechnen,
daß die mindeste signifikante Differenz (P<0,05) im mittleren log Na X 10/K zwischen 2 Gruppen aus jeweils 8 Ratten + 0,168
beträgt. Daraus folgt, daß, wenn der mittlere log Na X 10/K für Gruppe I gleich oder größer ist als bei Gruppe II und
letzterer seinerseits den bei der Gruppe III ermittelten Wert um mindestens 0,168 log-Einheiten übersteigt, die Umkehrungen
der Elektrolyteffekte des DCA signifikant sind. Auf diese Weise wurde festgestellt, daß zum Beispiel das 4' 15'-Dihydro-7ocmethoxycarbonylspirojandrost-4-en-17,2l(3'H)-furanl-3-oa
die Elektrolyteffekte des DCA spürbar umkehrt.
Aufgrund ihrer pharmakologischen Eigenschaften können die erfindungsgemäßen
Verbindungen mit pharmazeutischen Trägern vereinigt und in zahlreichen bekannten, zur oralen Verabreichung
geeigneten pharmazeutischen formen verwendet werden.
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Die Verbindungen der Formel I, bei welchen die 1,2-Bindung gesättigt
ist, können erhalten werden» indem man 41,5'-Dihydrospirorandrosta-4,6-dien-17»28(3'H)-furan|-3-on
mit einemÄlkalimetallzyanid wie zum Beispiel Kaliumzyanid in einem geeigneten
Lösungsmittel unter schwach basischen Bedingungen in Berührung bringt. Das resultierende 7<*» 4~(Aminomethylidin)-5~
cyan-41,5l-dihydrospiro4"5ß-androstan-17»2l (31H)-furan] -3-on
wird dann mit verdünnter wässriger Mineralsäure behandelt, wobei man das 4°t,7<»~Carbonyl-5-cyan-4' ,5'-dihydrospiror5ß-androstan-17,28
(3«H)-furan!-3-on erhält. Die 4«» 7ar-Carbonylverbindung
wird mit einem Alkalimetalloxid erhitzt und ergibt dabei die Verbindung der Formel I. Als Alkalimetallalkoxid verwendet
man vorzugsweise ein Natrium- oder Kaliumalkoxid, das gegebenenfalls auch in situ aus einem Alkalimetall und einem niederen
Alkanol, vorzugsweise Methanol oder Äthanol, hergestellt werden kann.
Durch Dehydrierung einer Verbindung der Formel I, bei welcher die 1,2-Bindung gesättigt ist, erhält man die entsprechende
Verbindung I mit ungesättigter Bindung in 1,2-Stellung. Die
Dehydrierung erfolgt mit konventionellen Reagenzien zur Umwandlung eines 3-Keto-A^-steroids in ein 3-Keto-Ä ' -steroid. Jüin
bevorzugtes Reagens ist 2,3-Dichlor-5,6-dicyan-1,4-benzochinon,
welches zweckmässig mit dem in 4-Stellung ungesättigten Ausgangsmaterial
in einem geeigneten Lösungsmittel *ie Benzol, Xylol oder Dioxan erhitzt wird. Ein weiteres, zu diesem Zweck
geeignetes Reagens ist Selendioxid, welches im allgemeinen mit dem Δ -Ausgangsmaterial in t-Butanol erhitzt wird.
Die alkalische Hydrolyse einer/l - oder Δ ' -Verbindung der
Formel I und anschließende Behandlung mit Mineralsäure führt zur entsprechenden Verbindung der Formel
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(ID
NCOOH
worin die punktierte Linie die vorstehend angegebene Bedeutung besitzt. Sie Hydrolyse erfolgt zweckmässig, indem man das
Ausgangsmaterial der Formel I mit wässrigem Natriumhydroxid
oder wässrig-methanolischem Kaliumhydroxid erhitzt. Typischerweise verwendet man für die folgende Behandlung mit Säure Salz säure.
oder wässrig-methanolischem Kaliumhydroxid erhitzt. Typischerweise verwendet man für die folgende Behandlung mit Säure Salz säure.
Die Δ -Säure der Formel II kann auch hergestellt werden, indem
man ^,Yot-Carbonyl-S-eyan-V , S'-dihydrospirolSiß-androstan-ITtSO'Hj-furanl-3-on
mit Kaliumhydroxid in Methanol in Berührung bringt, anschließend alkalisch hydrolysiert und danach
mit Mineralsäure behandelt. Die Reaktion mit Kaliumhydroxid in Methanol wird zweekmässig bei Rückflußtemperatur durchgeführt.
Die anschließende alkalische Hydrolyse erfolgt leicht mit Kaliumhydroxid.in
wässrigem Methanol, während man in der letzten Stufe als Mineralsäure vorteilhafterweise Salzsäure verwendet.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel
I besteht darin, daß man ein aktives acylierendes Derivat
einer Verbindung der Formel II mit einem Alkanol in Berührung
bringt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verwendet man
als aktives acylierendes Derivat ein Kohlensäureanhydrid der
allgemeinen Formel
einer Verbindung der Formel II mit einem Alkanol in Berührung
bringt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verwendet man
als aktives acylierendes Derivat ein Kohlensäureanhydrid der
allgemeinen Formel
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*CO2CO2-alkyl
(III)
worin der Alkylrest und die punktierte Linie die vorstehend angegebene Bedeutung besitzen. Die Verbindungen der Formel III
werden leicht erhalten, indem man die entsprechende 7-Carbonaäure
der Formel II mit einem Chlorameisensäurealkylester, dessen Alkylrest 1 bis 7 Kohlenstoffatome enthält, zum Beispiel
mit Ghlorameisensäureisobutyl- oder -äthylester, in einem geeigneten Lösungsmittel, zum Beispiel Tetrahydrofuran, in Gegenwart
eines tertiären Amins, wie 4-Methylmorpholin oder Triäthylamin in Berührung bringt. Häufig empfiehlt es sich, das
Anhydrid vor der Umsetzung mit einem Alkanol zu isolieren, dies muß jedoch nicht notwendig erfolgen. Dieses Verfahren stellt
eine äußerst günstige Eoute zur Herstellung erfindungsgemäßer Ester dar, insbesondere solcher mit einem Alkylrest im 7 Substituenten,
der 2 oder mehr Kohlenstoffatome enthält.
In den folgenden Beispielen sind Mengen in Gewichtsteilen angegeben,
falls nichts anderes gesagt wird. Die Beziehung zwischen Gewichtsteilen und Volumenteilen entspricht der Beziehung
zwischen Gramm und Millilitern.
Eine Lösung von 29,2 Teilen 4',5l-Dihydrospiro-iandrosta-4,6-dien-17,2'(3lH)-furan]-3-on,
22,3 Teilen Kaliumzyanid, 221 Teilen
Methanol, 75 Teilen 'Wasser und 34,2 Teilen Äthylacetat wird 5 Stunden am Rückfluß gekocht. Dannf/vird dae Reaktionsgemisch
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abgekühlt, im Vakuum abgestreift und mit Wasser verdünnt, wobei man einen braunen gummiartigen Niederschlag erhält. Das
Gemisch wird mit Methylenchlorid extrahiert und die organische Phase wird abgetrennt und mit 6n-Salzsäure extrahiert. Die saure
Phase wird mit Methylenchlorid gewaschen. Beim Neutralisieren der sauren Phase mit 50% iger wässriger Natriumhydroxidlösung
bei einer Temperatur unterhalb 35° C entsteht ein brauner Niederschlag. Dieser wird abfiltriert, sorgfältig mit Wasser
gewaschen und getrocknet, wobei man das 7ot,4-(Aminomethylidin)-5-cyan-4l,5l-dihydrospiror5ß-androstan-17f2l(3'H)-furai-3-on
erhält* Die Verbindung schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Aceton bei 254 - 257° C
Nach der Extraktion mit 6n-Salzsäure und dem Waschen der sauren Phase mit Methylenchlorid wird die Methylenchloridphase zweimal
mit gesättigter wässriger Natriumchloridlösung gewaschen und dann über Natriumsulfat und Magnesiumsulfat getrocknet. Nach
Entfernung des Lösungsmittels erhält man einen Rückstand, der an Kieselsäure,chromatographiert wird. Beim Eluieren mit 5 Volumenprozent
Äthylacetat in Benzol erhält man ein Rohprodukt, welches durch Chromatographieren an Kieselsäure weiter gereinigt
wird, wobei wiederum 5 Volumenprozent Athylacetat in Benzol als Eluierungsmittel verwendet werden. Anschließend wird
aus Äthyläther umkristallisiert, dabei erhält man das Tbt-Cyan-41,S'-dihydrospirojandrost-4-en-17,2'(3lH)-furanl
-3-on vom F. etwa 186 - 191° C. Diese Verbindung besitzt wertvolle biologische
Eigenschaften, sie wirkt insbesondere diuretisch, indem sie den Effekt von Desoxycorticosteronacetat auf Natrium-
und Kaliumabscheidung im Urin umkehrt. Die Verbindung kann auch hergestellt werden, indem man 41»5'-Dihydrospiro| androsta-4,6-dien-17,2l(3'H)-furan|-3-on
mit Kaliumzyanid in einem Lösungsmittelsystem wie zum Beispiel Essigsäure/Wasser/Dimethylsulfoxid
erhitzt.
Eine Aufschlämmung von 2,39 Teilen 7a,4-(Aminomethylidin)-
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5-cyan-4' ,S'-dihydrospiroibß-androstan-i?^1 (3'H)-furan| 3-on
in 39j 5 Teile-η Aceton und 50 Volumenteilen 1n-Salzsäure wird
unter Rühren 24 Stunden auf 45 bis 55° C erwärmte Das Reaktionsgemisch
wird dann im Vakuum abgestreift. Das zurückbleibende gelbe Gummi wird an Silikagel chromatographiert, wobei
man ein Gemisch aus Äthylacetat und Benzol (Volumenverhältnis 1:9) als Eluierungsmittel verwendete Man erhält auf diese Weise
das 4«x,7oc-Carbonyl-5-cyan-4l ,5'-dihydrospiror5ß-androstan-17,2·
(31H)-furan]-3-on vom F. etwa 1Ö2 - 105° C (nach dem Umkristallisieren
aus einem Gemisch aus Äthylacetat und n-Hexan).
Zu dem aus 2,2 Teilen Natriummetall und 158 Teilen Methanol zubereiteten
Natriummethyl at werden 3,1 Teile 4«, 7«-Carbonyl-*i>cyan-4',5l-dihydrospiroj5ß-androstan-17»28(31H)-furan]
-3-on zugegeben. Die resultierende Lösung wird in Stickstoffatmosphäre 22 Stunden am Rückfluß gekocht. Dann wird das Reaktionsgemisch
abgekühlt, mit verdünnter Salzsäure angesäuert und im Vakuum abgestreift, wobei die Temperatur unterhalb 40° C gehalten
wird. Die resultierende Aufschlämmung aus einem Gummi und Wasser wird mit 100 Teilen WassejArerdünnt und mit Methylenchlorid
extrahiert. Die organische Phase wird nacheinander mit gesättigter wässriger Natriumchloridlösung und 5$ iger wässriger
Kaliumbicarbonatlösung gewaschen, über Natriumsulfat und Magnesiumsulfat
getrocknet und a& Kieselsäure chromatographiert, wobei mit Gemischen aus Äthylacetat und Benzol entwickelt wird.
Die Eluierung mit 5 Volumenprozent Äthylacetat in Benzol ergab das 4' ,5'-Dihydro-'Jb(-methoxycarbonylspirorandrost-4-en-17,2l
(31H)-furan]-3-on, welches bei etwa 120 bis 122° C schmilzt
(nach dem Umkristallisieren aus einem Gemisch aus Äthylacetat und η-Hexan).
Wiederholt man das Verfahren von Beispiel 3, jedoch unter Ersatz des Natriummethylats durch eine äquivalente Menge Natriumäthylat,
so erhält-man das 4*,5'-Dihydro-7a-äthoxycarbonyl-
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^1 (3'H)-f uran]-3~on.
"~ J
Ein Gemisch aus 13,9 Teilen 41>5'-Dihydro-7«-methoxycarbonylspiroianärost-4-en-17,2·(3'
H)-furan! -3-on und 2,5 Teilen 2,3-Dichlor-5,6-dicyan~1,4-benzochinon
in 154»5 Teilen Dioxan wird 24 Stunden am Rückfluß gekocht. Dann wird das Reaktionsgemisch
im Vakuum abgestreift und der Rückstand wird mit Methylenchlorid
versetzt. Der gebildete Niederschlag wird abfiltriert und das Filtrat wird, extrahiert, zunächst mit 2°/o iger wässriger
Natriumsulfitlösung, dann mit gesättigter wässriger Natriumchloridlösung,
worauf über Natriumsulfat und Magnesiumsulfat getrocknet wird. Nach Entfernung des Lösungsmittels bei vermindertem
Druck erhält man einen Rückstand, der an Silikagel unter Verwendung eines Gemischs aus Äthylacetat und Benzol als
Eluierungsmittel chromatographiert wird. Auf diese Weise wird das 4',5'-Dihydro-7°i-methoxycarbonylspirorandrosta-1,4-dien-17,2'(3IH)-furan]-3-on
erhalten.
Wiederholt man das obige Verfahren unter Verwendung einer äquivalenten
Menge 41,5·-Dihydro-7«-äthoxycarbonylspiroFandrost-4-en-Ί7,2l
(3'H)-furai]-3-on anstelle des 4* ,5'-Dihydro-7ft-ffleth-
oxycarbonylspirorandrost-4-en-17»2'O'EQ-furan-J-ons, so erhält
L " fJ
man das 41,5'-Dihydro-7«-äthoxycarbonylspirol androsta-1,4-dien-17,2'(31H)-^rBJ-3-on.
Eine Lösung von etwa 1 Teil 4'»5'-Dihydro^«-methoxycarbonylspiro[androst-4-en-17,2*(3'H)~furanj-3-on
und 12 Teilen 5# iger wässriger Kaliumhydroxidlösung in 8 Teilen Methanol wird in
Stickstoffatmosphäre 6 Stunden am Rückfluß gekocht, dann wird das Methanol im Vakuum abdestilliert und der wässrige Rückstand
wird mit 25 Teilen Wasser verdünnt. Die resultierende Lösung wird mit Methylenchlorid extrahiert und dann mit yf>
iger Salzsäure unter kräftigem Rühren angesäuert· Der körnige Nie-
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derschlag wird abfiltriert und getrocknet, wobei man die 41,
5 '-Dihydro^-oxosplrofand ro st-4-en-17,2 '(31H) -furan] -7o£ -carbonsäure
erhält.
Zu einer Lösung von 8QfTeilen 41,5'~Dihydro-3-oxospiro androst-4-en-17i2·
(3'H)-furan[-7oi-carbonsäure und 20 Teilen 4-Methylmorpholin
in 600 Teilen Tetrahydrofuran werden bei -15° C in Stickstoffatmosphäre unter Rühren 28 Teile Chlorameisensäureisobutylester
zugesetzt. Es entsteht sofort ein Niederschlag. Man rührt noch 10 Minuten, dann wird das Reaktionsgemisch filtriert
und das Filtrat wird im Vakuum vom Lösungsmittel befreit, Das zurückbleibende gelbe Öl kristallisiert nach etwa 16 stundigem
Abkühlen. Man erhält auf diese Weise das Anhydrid aus
41,5'-Dihydro-3-oxospirorandrost-4-en-17,2·(3lH)-furan]~7«-car-
L
~~ J
bonsäure und Isobutoxyameisensäure.
Eine Lösung von 101,5 Teilen des Anhydrids aus 41»5'-Dihydro-3-oxospiro
androst-4-en-17,2'(3'Ji)-furanj-7a-carbonsäure und
Isobutoxyameisensäure wird in 1560 Teilen 2-Propanol aufgenommen.
Die Lösung wird 48 Stunden am Rückfluß gekocht und dann wird das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand
wird in Äthylacetat aufgenommen, dreimal mit 5$ iger wässriger
Kaliumbicarbonatlösung und einmal mit gesättigter wässriger Natriumchloridlösung
gewaschen, dann wird über Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt und das
zurückbleibende Gummi wird an Kieselsäure chromatographiert unter Verwendung von Gemischen aus Äthylacetat und Benzol zur Entwicklung.
Beim Eluieren mit 5 Volumenprozent Äthylacetat in Benzol erhält man das 4' ,i?'-Dihydro-7«-isopropoxycarbonylspiro| androst-4-en-17,2f(3'H)-furan|-3-on.
Dieses Beispiel beschreibt typische pharmazeutische Zubereitungen
zur oralen Verabreichung, welche erfindungsgemäüe Ver-
509812/11OA
bindungen enthalten. Weitere, zur oralen Verabreichung geeignete pharmazeutische Zubereitungsformen sind Pastillen, Dragees,
Pillen, Pulver, Lösungen, Suspensionen, Sirups und Emulsionen.
Tablette
Bestandteil | Menge/Tablette |
Verb, der iOrmel(I) | 50 mg |
Lactose | 50 mg |
Maisstärke | 100 mg |
Polyrinylpyrrolidon | 15 mg |
^Magnesiumstearat | 2 mg. |
Der Wirkstoff wird in einem Gemisch aus 2—Propanol und Wasser
gelöst und auf Lactose verteilt. Das resultierende Gemisch wird an der Luft getrocknet und dann durch ein Sieb mit 0,37 mm lichter
Maschenweite passiert. Danach werden Maisstärke und Polyvinylpyrrolidon zugesetzt, die Bestandteile werden sorgfältig gemischt
und das Gemisch wird wieder durch ein Sieb mit 0,37 mm
lichter Maschenweite geführt. Das Gemisch wird dann mit 2-Propanol
granuliert, auf Horden ausgebreitet und bei 44 C 16 Stunden getrocknet. Das trockene Granulat wird gesiebt, die Körnchen
werden sorgfältig mit Magnesiumstearat vermischt und das
Gemisch wird zu Tabletten verpresst.
Kapsel
Verb, der Formel(I) 50 mg
Maisstärke 100 mg
Lactose 125 mg.
Der Wirkstoff wird mit Maisstärke und Lactose vermischt, das Gemisch wird durch ein Sieb mit 0,37 mm lichter Maschenweite
gesiebt und wiederum gemischt. Das resultierende Gemisch wird
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dann von Hand oder maschinell in einer Menge von jeweils 275
in entsprechend dimensionierte Kapseln eingefüllt.
Besonders geeignete Verbindungen zur Verwendung in Zubereitungen der vorstehenden Art sind das 4'»5'-Dihydro-7rt-methoxycarbonylspi
rolandrosW-en-n^O'Hj-furanl-S-on und 7«-Cyan-4' ,5 '-Dihydrospiro
androst-4-en~17»2·(3'H)-furanj-3-on.
Andere, zur Verwendung in Zubereitungen der vorstehenden Art geeignete pharmazeutische Träger sind zum Beispiel Zucker wie
Sucrose, Mannit und Sorbit, Stärken wie Tapiocastärke und Kartoffelstärke,
Cellulosederivate wie Natriumcarböxymethylcellulose,
Äthylcellulose und Methylcellulose, Gelatine, Calciumphosphate
wie Dicalciumphosphat und Tricalciumphosphat, Natriumsulfat, Calciumsulfat, Polyvinylalkohol, Stearinsäure, Erdalkalimetallstearate
wie Calciumstearat, Stearinsäure, Pflanzenöle wie Erdnußöl, Baumwollsamenöl, Sesamöl, Olivenöl und
Maisöl, nicht-ionische, kationische und anionische oberflächenaktive
Mittel, Äthylenglycol-Polymere, ß-Cyclodextrin, Fettaiko
hole und hydrolysierte Getreidefeststoffe sowie andere nichttoxische und verträgliche Füllstoffe, Bindemittel, Sprengmittel
und Gleitmittel, die üblicherweise in pharmazeutischen Formulierungen verwendet werden.
In Zubereitungen der vorstehend beschriebenen Art liegen die neuen Verbindungen der Formel I in solchen Mengen ν or, die den
gewünschten Effekt erzeugen. Obgleich häufig 50 mg pro Dosiseinheit ausreichen, können gegebenenfalls beträchtlich größere
oder kleinere Wirkstoffmengen in eine Dosiseinheit eingearbeitet werden. Die Tagesdosis der Verbindungen hängt von verschiedenen
Faktoren ab, beispielsweise der betreffenden Verbindung selbst, dem Krankheitszustand und der individuellen Reaktion
des Patienten« Typische Dosen bei Verwendung als Diuretika liegen zwischen etwa 100 und 400 mg pro Tag bei oraler Verabreichung.
509812/1 1OA
Die Verbindungen der formel I besitzen zahlreiche therapeutische
Verwendungsmöglichkeiten. Insbesondere können sie als Diuretika eingesetzt werden. In diesem .Fall können sie zur Behandlung
von Ödemen indiziert seinf wie diese bei kongestiven Herzbeschwerden, hepatischer Zirrhose mit Wassersucht, dem nephrotischen
Syndrom, bösartigen üffusionen und idiopatiachem Ödem
auftreten.
5 0 9 812/110
Claims (18)
1. Verbindung der allgemeinen Formel
(D
KC-O-alkyl
worin der Alkylrest 1 bis 7 Kohlenstoffatome besitzt und
die punktierte Linie die allfällige Anwesenheit einer Δ Doppelbindung
anzeigt.
2. Verbindungen nach Anspruch 1 der Formel
worin der Alkylrest 1 bis 7 Kohlenstoffatome besitzt»
3. 4*,5'-Dihydro-7«-methoxycarbonylspirorandrost-4-en-17»2l
(3'H)-furanl-3-ono
4. 7«»4-(Aminomethylidin)-5-cyan-4l,5'-dihydrospiropß-androstan-17,2'
(3'H)-f uran] -3-on.
5„ 4«,7a-Carbonyl-5-cyan-4t,b'-dihydrospiror5ß-androstan-17,2'(31H)-furan!
-3-on.
5098T2/1
6. 7«~Cyan-4f 15'~dihydrüspiro[&ndrost~4-en-17,2' (3'H)-furan]
-3-on«,
Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen
Formel
(D
%C-O-alkyl
worin der Alkylrest 1 bis 7 Kohlenstoffatome besitzt und
die punktierte Linie die allfällige Anwesenheit einer £ Doppelbindung
anzeigt, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) 41»5'-Dihydrospiro-randrosta-4,6-dien-17,2l(3'H)-furaJ
-3-on nacheinander mit einem Alkalimetallzyanid in einem
geeigneten Lösungsmittel unter schwach basischen Bedingungen,
dann mit verdünnter wässriger Mineralsäure und schließlich mit einem Alkalimetallalkoxid behandelt unter
Bildung einer Verbindung der Formel I, deren 1,2-Bindung gesättigt ist,
b) eine Verbindung der Formel
dehydriert unter Bildung der entsprechenden Δ '^-Verbindung,
oder
509812/1
c) eine Verbindung der Formel
% CO2CO2-alkyl
worin der Alkylrest 1 bis 7 Kohlenstoffatome besitzt und die punktierte Linie die allfällige Anwesenheit einer Δ -Doppelbindung
bezeichnet, mit einem Alkanol mit 1 bis
7 Kohlenstoffatomen umsetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß man in Variante (a) als Alkalimetallzyanid Kaliumzyanid und
als Alkalimetallalkoxid ein Natrium- oder Kaliumalkoxid verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 7 zur Herstellung von 4*, ϊ)l-DihydΓO-7«~methoxycarbonylspiΓoΓandrost-4-en-17,2*
(3'a)-furanj-3-on, dadurch gekennzeichnet, daß man 4«,7<*-Carbonyl-5-cyan-4',5*-dihydrospirofsß-androstan-i7,2*(3'H)-furan]
-3-on mit Natriummethylat umsetzt.
10. Verfahren nach Anspruch 7 zur Herstellung von 7«»4-(Aminomethylidin)-5-cyan-4',S'-dihydrospiroTljß-androstan-i?^1
(31H)-furan]-3-on, dadurch gekennzeichnet, daß man 4't5'-Dihydrospirofandrost-4,6-dien-17,2
· (3·H)-furan"! -3-on mit
L —" J
einem Alkalimetallzyanid in einem geeigneten Lösungsmittel unter schwach basischen Bedingungen umsetzt und das gewünschte
Produkt aus dem neutralisierten wässrigen Extrakt des Reaktionsgemische isolierte
50981 2/ 1
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkalimetallzyanid Kaliumzyanid verwendet«
12. Verfahren nach Anspruch 7 zur Herstellung von 4cts7«-Carbonyl~5-cyan-4'»5*-dihydrospiro
5ß~androstan-17,2'(3'H)furan!
—3-on, dadurch gekennzeichnet, daß man 7<*»4-(Aminomethylidin,
~5-cyan~4·,5'-dihydrospiroland rost-4,6~dien-17,2·(3'H)-furan
-3-on mit verdünnter wässriger Mineralsäure behandelt.
13. Verfahren nach Anspruch 7 zur Herstellung von 7*-Cyan-4'»
5'~dihydrospirorandrost-4-en-17,2·(3'H)-furan]-3-on, dadurch
gekennzeichnet, daß man 4',5'-Dihydrospiro-jandrost-4,6-dien-17,21(3'H)-furanl-3-on
mit einem Alkalimetallzyan-id in einem geeigneten Lösungsmittel unter schwach basischen
Bedingungen behandelt und das Produkt aus dem organischen Extrakt des Reaktionsgemische isoliert.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Alkalimetallzyanid Kaliumzyanid verwendet.
15. Pharmazeutische Zubereitung zur humanmedizinischen und tiermedizinischen
Verwendung, enthaltend mindestens eine der Verbindungen gemäß Anspruch 1 bis 6.
16. Pharmazeutische Zubereitung nach Anspruch 15 in Form von Tabletten, Kapseln, Pastillen, DaragSes, Pillen, Pulvern,
Lösung, Suspension, Sirup, oder Emulsion zur oralen Verabreichung.
50981 2/ 1
17· Zubereitung nach Anspruch 15, enthaltend 41,5f-Dihydro-7
<*--inethoxycarbonyl3pirorandrost'-4~en-17,2l (31^)-furan]
-3-on.
18. Zubereitung nach Anspruch 15, enthaltend T^-Cyan-A1,5'
dihydrospirorandrost-4-en-17,2·(3'H)-furan| -3-one
La J
Für: G.D. Searle & Co.
Skokie, Illinois, V.St.A.
Dr.H.Cnr\Beil
Rechtsanwalt
Rechtsanwalt
509812/1 1OA
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