DE2443362B2 - Gasturbinentriebwerk mit einer Wärmetauscheranlage - Google Patents
Gasturbinentriebwerk mit einer WärmetauscheranlageInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02C—GAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
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- F02C7/10—Heating air supply before combustion, e.g. by exhaust gases by means of regenerative heat-exchangers
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Description
20
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gasturbinentriebwerk, welches einen Verdichter, eine Brennkammer,
mindestens eine Turbine sowie eine Wärmetauscheranlage aufweist, durch welche mittels eines
Teiles der im Abgasstrom des Gasturbinentriebwerks enthaltenen Wärme eine Aufheizung des zur Brennkammer
geführten Verdichterluftstromes herbeiführbar ist.
Bei einem solchen bekannten Gasturbinentrieb- 4r>
werk nach der GB-PS 710959 ist ein Regenerativ-Wärmetauscher
in Ringscheiben-Ausführung vorgesehen, welcher wechselseitig vom Heißgas- und Frischluftstrom so durchströmbar ist, daß die Verbrennungsluft
vor dem Eintritt in die Brennkammer w mit einem Teil der im Abgas enthaltenen Wärme aufgeheizt
wird.
Die der Brennkammer zuzuführende Verdichterluft soll hierbei entgegen der Hauptströmungsrichtung
in der Brennkammer seitlich an dieser entlanggeführt v, werden, so daß eine verhältnismäßig geringe Vorwärmung
dieser Verdichterluft vor deren Eintritt in den Regenerativwärmetauscher zugrundegelegt werden
kann.
Ein derartiges Gasturbinentriebwerk soll in der wi
Regel im Interesse einer leistungsfähig und wirtschaftlich arbeitenden Anlage mit einer verhältnismäßig
hohen Prozeßtemperatur gefahren werden können.
Es werden demnach bei diesem bekannten Trieb- μ werk verhältnismäßig große Temperaturdifferenzen
bzw. -Sprünge des auf der einen Seite noch verhältnismäßig »kalt« und auf der anderen Seite verhältnismäßig
»heiß« durchströmten Regenerativwärmetauschers zu erwarten sein, wodurch auch mit Rücksicht
auf die naturgemäß unverhältnismäßig groß ausfallenden Baugruppen einer solchen Wärmetauscheranlage
relativ hohe Bauteilspannungen kaum zu umgehen sein dürften.
Weiterhin muß bei einem derartigen Regenerativwärmetauscher infolge der zum Betrieb notwendigen
mechanischen Einrichtungen (Dichtungen, Lagerung und Antrieb) ein nicht unbeachtliches, großes Temperaturgefälle
berücksichtigt werden.
Weiterhin dürfte die beim vorliegenden bekannten Gasturbinentriebwerk vorgesehene Wärmetauscheranlage
wegen ihres relativ hohen Gewichts und Einbauvolumens kaum den Anforderungen genügen
können, die für einen wirtschaftlichen Betrieb einer derartigen Antriebsanlage, z. B. für Kraftfahrzeuge,
gefordert werden.
Durch die GB-PS 688656 ist weiter eine Dampfkesselanlage für ein Kraftwerk bekannt, bei der u. a.
Rekuperativwärmetauscher sowie ein mit drehbarer Matrix versehener Ljungström-Wärmetauscher in den
Kreisprozeß zwischen mittels Gebläse angesaugter Feuerungsluft einerseits und den über eine Feuerung
erhitzten Abgasstrom andererseits geschaltet sind, um eine möglichst günstige Abwärmenutzung zu erzielen.
Die Ljungström-Wärmetauscher soll im vorliegenden bekannten Fall im wesentlichen der Zu- und Abführung
von Schwefelsäure am Ende dieses Wärmetauschers dienen, wobei die am Wärmetauscherende,
also am luftseitigen Eintritts- bzw. gasseitigen Austrittsende nach Erreichen des Taupunktes sich aus
dem Abgas abscheidende schwefelige Säure dann abgesaugt werden soll.
Anhand dieses vorstehend erläuterten bekannten Falles nach der GB-PS 688656 ist demnach kein Lösungsweg
aufgezeigt, um bei einer Gasturbinenanlage mit Wärmetauscher die im Hinblick auf eine hohe
Prozeßtemperatur auftretenden verhältnismäßig hohen Temperaturdifferenzen am bzw. im Wärmetauscher
im Interesse einer wirtschaftlich arbeitenden Anlage möglichst gering zu halten.
Dies gilt auch in Verbindung miv der Literaturstelle
aus dei Zeitschrift »Mechanical Engeneering«, Band 87 (1965) Nr. 6, Juni, Seite 51, wonach es lediglich
für sich bereits bekannt ist, Wärmetauscher für Gasturbinentriebwerke, insbesondere Regenerativ-Wärmetauscher,
aus Keramik herzusteilen.
Ein derartiger Wärmetauscher aus Keramik zeichnet sich u. a. durch folgende verhältnismäßig günstige
Kriterien aus, nämlich hinsichtlich der Temperaturbeständigkeit, der Thermoschockbeständigkeit sowie
hinsichtlich eines im Interesse hoher Prozeßtemperatur hohen Wärmeaustauschgrades sowie eines relativ
geringen Gewichts.
Trotz dieser aus dem Kcramikmatcrial resultierenden Vorteile beim Einsatz derartiger Wärmetauscher
für Gasturbinentriebwerke bleiben jedoch die bei einem Regenerativ-Wärmetauscher temperaturbedingt,
also aufgrund verhältnismäßig hoher Abgastemperatur auftretenden Probleme an den Dichtungen,
sowie der Lagerung und dem Antrieb der Scheiben nahezu unverändert bestehen.
Während andererseits bei einem z. B. aus Keramik gefertigten Rekuperativwärmetauscher die temperaturbedingten
technologischen Antriebs-, Dichtungsund Lagerungsprobleme entfallen, so ergeben sich jedoch
bei letzterer Bauart Nachteile hinsichtlich des
angestrebten Wärmeaustauschgrades sowie des beanspruchten Bauvolumens und Gewichts. Sucht man das
Gewicht des Rekuperators zu senken, so kann dieses Problem allenfalls nur unter Inkaufnahme erhöhter
Druckverluste kompensiert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gasturbinentriebwerk mit einer W'ärmetauscheranlage
mit verhältnismäßig hoher Prozeßtemperatur zu fahren und diese Antriebsanlage gegenüber Bekanntem
leistungsfähiger und wirtschaftlicher zu gestalten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung durch die Kombination folgenderMerkmalegekennzeichnet:
a) Die Wärmetauscheranlage besteht in an sich bekannter Weise aus einem Regenerativ- und einem
Rekuperalivwärmetauscher, welche beide aus Keramik gefertigt sind;
b) die Wärmetauscheranlage ist dem Kreisprozeß des Gasturbinentriebwerks in der Weise zugeordnet,
daß der heiße Abgasstrom nach dem Austritt aus der Gaserzeuger- bzw. Nutzleistungsturbine
zuerst den Rekuperalivwärmetauscher und anschließend den Regenerativwärmetauscher
durchströmt, während gleichzeitig der Verdichterluftstrom in umgekehrter Reihenfolge
die Wärmetauscheranlage durchströmt.
Der hierdurch gegenüber Bekanntem erzielbare wesentliche technische Vorteil liegt zum einen darin,
daß bei einer Gasturbinenanlage mit Wärmetauscherbetrieb eine nicht unwesentlich höhere Prozeßtemperatur
gefahren werden kann, weil die gegenüber ausschließlicher Verwendung eines Regenerativwärmetauschers
verhältnismäßig hohe Abgastemperatur bereits im Rekuperativwärmetauscher auf ein erträgliches
Niveau abgebaut werden kann.
Vorteilhafterweise dürften weiter die technologischen Probleme hinsichtlich einwandfreier Abdichtung,
der Lagerung und des Antriebes, wie sie beispielsweise im Falle einer ausschließlichen Regenerativwärmetauscherausführung
unter Zugrundelegung einer relativ hohen Abgastemperatur zu erwarten wäre, ihre ursprüngliche Bedeutung weitgehend verloren
haben.
Nachdem weiter die Verdichterluftströmung so geführt werden kann, daß sie vor dem Eintritt in die
Brennkammer zuerst den Regenerativ- und daran anschließend den Rekuperativwärmetauscher durchströmt,
sollen hierdurch ein besserer Wärmeaustauschgrad erzielt und relativ starke Temperaturdifferenzen
weitgehend vermieden werden können.
Im Interesse einer relativ hohen Abgas- und Prozeßtemperatur ist es weiter vorteilhaft, daß beide
Wärmetauscher aus Keramik gefertigt sind.
Hierdurch sowie aufgrund der angegebenen Zusammenschaltung beider Wärmetauscher ergibt sich
weiter eine gewichtlich leichte sowie relativ kompakte
Wärmetauscheranlage zugunsten einer wirtschaftlichen Antriebsanlage.
Anhand der Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Gasturbinentriebwerk mit Wärmetauscheranlage als Schaltschema,
Fig. 2 ein Gasturbinentriebwerk mit einem Teil der Wärmetauscheranlage (Regenerator) teilweise in Seitenansicht
sowie als Mittellängsschnitt dargestellt und Fig. 3 eine Ansicht in Blickrichtung A der Fig. 2.
Das in Fig. 1 dargestellte Gasturbinentriebwerk besteht aus einem Verdichter 1, einer Brennkammer
2 sowie einer Verdichterantriebsturbine 3, der
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eine Nutzleistungsturbine 4 thermodynamisch nachgeschaltet ist. Die von der Nutzleistungsturbine 4 erzeugte
Leistung wird über ein Getriebe 5 abgenommen.
Die Wärmetauscheranlage besteht aus einem Regeneraiivwärmetauscher
6 und einem Rekuperativwärmetauscher 7. Beide Wärmetauscher sind dem Kreisprozeß des Gasturbinentriebwerks in der Weise
zugeordnet, daß der heiße Abgasstrom (Leitung 10) nach dem Austritt aus der Nutzleistungsturbine 4 zuerst
den Rekuperativwärmetauscher 7 und anschließend über die Leitung 8 den Regenerativwärmetauscher,
6 durchströmt und dann über eine Auspuffleitung 9 ins Freie abströmt.
Gleichzeitig durchströmt der Verdichterluftstrom die Wärmetauscheranlage in umgekehrter Reihenfolge,
d. h. über die Leitung 11 zunächst in den Regenerativwärmetauscher
6, wodurch die Verdichterluft mittels eines Teils der vom Abgasstrom an die Wärmetauschermatrix
abgegebenen Wärme aufgeheizt wird und hierauf über die Leitung 12 in den Rekuperativwärmetauscher
7, in welchem die Verdichterluft noch weiter mittels eines Teils der Abgasstrom enthaltenen
Wärme aufgeheizt wird. Die in der beschriebenen Weise verhältnismäßig stark aufgeheizte Verdichterluft
gelangt dann über die Leitung 13 in die Brennkammer 2. Aus der Brennkammer 2 gelangt
das Verbrennungsgas über die Leitung 14 zur Verdichterantriebsturbine 3, deren Abgas über die Leitung
15 zur Nutzleistungsturbine 4 geführt wird.
Fig. 2 veranschaulicht ein Gasturbinentriebwerk in Einwellenausführung mit einem Radialverdichter 16,
der mit einer zweistufigen Gaserzeugerturbine 17 auf einer Welle 17'sitzt, wobei am stirnseitigen Ende des
Radialverdichters 16 ein Getriebe 18 angeflanscht ist. Eine Umkehrbrennkammer 19 ist dem Gasturbinentriebwerk
achssymmetrisch so zugeordnet, daß die heißen Verbrennungsgase aus der Brennkammer 19
direkt in die Gaserzeugerturbine 17 eingespeist werden können. Die heißen Turbinengase strömen zwischen
Radialverdichter 16 und Gaserzeugerturbine 17 über einen Sammelraum 27 radial nach oben ab, wobei
sie gemäß Fig. 3 zuerst den Rekuperativwärmetauscher 27<j, 27/) und dann den darüber angeordneten
Regenerativwärmetauscher 24 von unten nach oben in Richtung der Pfeile 20 durchströmen, bevor
sie über einen Abgasstutzen 21 ins Freie gelangen. Gemäß Fig. 3 ist der Rekuperativwärmetauscher
27a, 27/) zum Zwecke einer strömungsgünstigen und kompakten Anordnung aus zwei Halbteilen aufgebaut,
die zusammen dachförmig zwischen der Gaserzeugerturbine 17 und dem Regenerativwärmetauscher
24 oberhalb des Gasturbinentriebwerkes angeordnet sind.
Die Verdichterluft wird über den Radialverdichter 16 angesaugt und strömt über Kanäle 22, 23 in den
Regenerativwärmetauschcr 24 und gelangt aus diesem
gemäß Pfeilrichtung 25,26 über den Rekuperativwärmetauscher 27«, 276 zur Umkehrbrennkammer 19.
Durch die aus Fig. 3 entnehmbare dachförmige Anordnung des Rekuperativwärmetauschcrs 27«,
276 läßt sich die über den Regenerativwärmetauscher 24 aufgeheizte und dem Rekuperativwärmetauscher
27«, 276 zuzuführende Verdichterluft gemäß der aufgezeigten Pfeilrichtung 25, 26 in zwei symmetrische
Teilströme aufspalten und damit eine gleichmäßige Verdichterluftbeaufschlagung der Umkehrbrennkammer
19 erzielen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Gasturbinentriebwerk, welches einen Verdichter, eine Brennkammer, mindestens eine Türbine
sowie eine Wärmetauscheranlage aufweist, durch welche mittels eines Teiles der im Abgasstrom
des Gasturbinentriebwerks enthaltenen Wärme eine Aufheizung des zur Brennkammer geführten Verdichterluftstromes herbeiführbar
ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
a) Die Wärmetauscheranlage besteht in an sich bekannter Weise aus einem Regenerativ-
und einem Rekuperativwärmetauscher (6, 7), welche beide aus Keramik gefertigt sind;
b) die Wärmetauscheranlage ist dem Kreisprozeß des Gasturbinentriehwerks in der Weise
zugeordnet, daß der heiße Abgasstrom nach dem Austritt aus der Gaserzeuger- bzw.
Nutzleistungsturbine (3 bzw. 4) zuerst den Rekuperativwärmetauscher (7) und anschließend
den Regenerativwärmetauscher (6) durchströmt, während gleichzeitig der Verdichterluftstrom in umgekehrter Reihenfolge
die Wärmetauscheranlage durchströmt.
2. Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rekuperativwärmetauscher
aus zwei Halbteilen besteht, die zusammen dachförmig zwischen der Turbine (17) und dem Regenerativwärmetauscher oberhalb des
Gasturbinentriebwerks angeordnet sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BGA | New person/name/address of the applicant | ||
8230 | Patent withdrawn |