DE2442629A1 - Vergaser fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Vergaser fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. F. Weickmann,
Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
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8 MÜNCHEN 86, DEN -- -
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MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 39 21/22
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27-8, 6-chome, Jingu-mae, Shibuya-ku, Tokio / Japan \
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Vergaser für Brennkraftmaschinen
Die Erfindung betrifft einen Vergaser für Brennkraftmaschinen, mit in dem Lufteintritt angeordneter Luftklappe, die
mit einer temperaturabhängig arbeitenden Einstellvorrichtung zur Erzeugung eines gegensinnig zur Umgebungstemperatur
sich ändernden Schließmoments gekoppelt ist, welcher eine Heizvorrichtung zugeordnet ist, die nach dem Anlassen
der Maschine bei durchlaufendem Zündvorgang einschaltbar
ist.
Es ist bekannt, ein Bimetallelement mit der Luftklappe eines Vergasers zu koppeln, um ein Schließmoment umgekehrt proportional
zur Umgebungstemperatur der Brennkraftmaschine zu erzeugen. Es ist ferner bekannt, die Luftklappe mit einem Unterdruckbetätiger
zu koppeln, der bei durchlaufendem Zündvorgang
der Brennkraftmaschine die Luftklappe in Öffnungsrichtung gegen das Schließmoment des Bimetallelements bewegt.
Ein solcher Betätiger kann unter Ausnutzung des Ansaugunterdrucks der Maschine betrieben werden. Bei einem
solchen System neigt jedoch das in dem Vergaser bei durchlaufendem Zündvorgang erzeugte Gemisch zu einer zu starken
Anreicherung bei hohen Temperaturen und zu einer zu star- * ken Abmagerung bei niedrigen Temperaturen. Ferner kann das
durch das Bimetallelement erzeugte Schließmoment während des Anlaufens der Maschine so stark bleiben, daß das Bimetallelement
die Luftklappe nicht öffnet, bevor die Umge-
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bungstemperatür der Maschine auf einen ziemlich hohen Wert
angestiegen ist. Dies wird aus der in Fig. 8 gezeigten grafischen Darstellung ersichtlich, wo die Linie hf die Charakteristik
einer Luftklappenöffnung bei durchschnittlicher Lufttemperatur und die Linie j1 die entsprechende Charakteristik
bei niedriger Lufttemperatur zeigt. Der geradlinige Teil dieser Linien zeigt die Zeit, während der unabhängig
von dem Temperaturanstieg der Maschine der Öffnungsgrad der Luftklappe gleich bleibt. Dabei wird das erzeugte Gemisch
zu stark angereichert, so daß der Anteil luftverschmutzender unverbrannter Bestandteile in den Abgasen erhöht wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Vergaser zu schaffen, der diese Nachteile vermeidet und die Luftklappenstellung
stets so reguliert, daß möglichst wenig schädliche Anteile in den Abgasen vorhanden sind.
Ein Vergaser.der eingangs genannten Art ist zur Lösung dieser
Aufgabe erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß eine das Schließmoment verstärkende Vorrichtung vorgesehen ist, die
bei durchlaufendem ZündVorgang automatisch absehaltbar ist.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann ein bewegbares Element vorgesehen sein, auf dem die temperaturabhängig
arbeitende Einstellvorrichtung befestigt ist. Die das Schließmoment verstärkende Vorrichtung ist mit dem bewegbaren Element
verbunden und bewegt die temperaturabhängig arbeitende Einstellvorrichtung zwischen einer Stellung, in der das
Schließmoment verstärkt ist, und einer Stellung, in der dies nicht der Fall ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die das Schließmoment verstärkende Vorrichtung zwischen einer Stellung, in
der sie an einem DrehmomentUbertragungselement zwischen der temperaturabhängig arbeitenden Einstellvorrichtung und der
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Luftklappe anschlägt, und einer Stellung, in der dies nicht
der Fall ist, bewegbar.
Eine derart ausgebildete Vorrichtung steuert die Luftklappe so, daß nicht nur ein sie schließendes Moment gegensinnig zu
der Umgebungstemperatur der Maschine erzeugt wird, sondern auch eine öffnung der Luftklappe bei praktisch durchlaufendem
Zündvorgang der Maschine erfolgt, und zwar unter einem jeweiligen Winkel, der der Umgebungstemperatur der Maschine
angepaßt ist.
Ein weiterer Nachteil der bisher üblichen Einrichtungen besteht darin, daß beim Stillsetzen der Maschine nach Erreichen
normaler Betriebstemperaturen die Temperatur an der Einstellvorrichtung abfällt und die Luftklappe geschlossen
werden kann, bevor sich die Maschinentemperatur zu ändern beginnt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Heizvorrichtung
unmittelbar nach Stillsetzen der Maschine die Einstellvorrichtung nicht mehr anheizt. Daher wird bei erneutem
Start der Maschine ein zu stark angereichertes Gemisch im Vergaser erzeugt, wodurch das Anlaufvermögen der Maschine
beeinträchtigt und der Anteil schädlicher unverbrannter Stoffe in den Abgasen erhöht wird.
Dieser Nachteil wird besonders zuverlässig vermieden, wenn eine zweite temperaturabhängig arbeitende Einstellvorrichtung
vorgesehen ist, die der Umgebungstemperatur der Maschine ausgesetzt ist und auf eine Vorrichtung einwirkt, die die
Luftklappe gegen die Wirkung der ersten Einstellvorrichtung geöffnet hält, wenn die Maschine im betriebswarmen Zustand
stillgesetzt wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an
Hand der Figuren beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 eine teilweise geschnittene vordere Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Einrichtung teilweise im Schnitt,
Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig. 1, jedoch für eine
andere Betriebsstellung,
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Vorderansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 5 eine Seitenansicht der in Fig. 4 gezeigten Einrichtung
in einem Teilschnitt,
Fig. 6 ein Diagramm der Luftklappenöffnung und des Schließmoments
abhängig von der Umgebungstemperatur,
Fig. 7 ein Diagramm der Öffnungseigenschaften der Luftklappe über der Zeit und
Fig. 8 ein Diagramm der Öffnungseigenschaften einer Luftklappe bisheriger Art über der Zeit.
In den Figuren ist ein Verbundvergaser 1 mit einem primären Lufteintritt 2 und einem sekundären Lufteintritt 3 dargestellt. Beide Lufteintritte sind zu ihrem Austritt hin (imunteren
Teil der Fig. 1) an eine nicht dargestellte Brennkraftmaschine angeschlossen. Im oberen Teil des primären
Lufteintritts 2 ist eine Luftklappe 4 exzentrisch auf einer Achse 4a befestigt, die gegenüber einer Mittelstellung nach
links (Fig. 1) versetzt ist, so daß der Ansaugunterdruck der Maschine auf die Luftklappe 4 so einwirkt, daß sie im
Uhrzeigersinn geöffnet wird. Eine primäre Drosselklappe ist im unteren Teil des primären Eintritts 2 angeordnet.
Eine sekundäre Drosselklappe 6 ist im unteren Teil des sekundären Eintritts 2 angeordnet. Die Drosselklappen 5
und 6 drehen sich auf ihrer jeweiligen Achse 7 und 8. Die primäre Drosselklappe 5 wird durch einen Seilzug 10 geöffnet
und durch die Rückführungskraft einer Feder 11 geschlossen. Der Seilzug 10 ist mit einem Betätigungshebel 9 verbun-
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den, der auf der Achse 7 befestigt ist. Die Leerlaufstellung
wird durch einen Kontakt zwischen einem Hauptanschlagarm an der Drosselklappenachse 1J und einer Anschlagschraube IJ>
festgelegt, die am Körper des Vergasers 1 befestigt ist. Die sekundäre Drosselklappe 6 wird durch einen Unterdruckbetätiger 14 geöffnet, der sich bewegt, wenn ein Unterdruck vor
den Drosselklappen 5 und 6 einen vorbestimmten Minimalwert
erreicht.
Ein erstes Steuergehäuse 15 ist an dem Vergaserkörper befestigt
und enthält eine erste temperaturabhängig arbeitende Einstellvorrichtung 17, die ein spiralförmiges Bimetallelement
l6 und eine elektrische Heizvorrichtung 18 aus Nichromdraht
umfaßt. Das innere Ende des Birnetallelements 16 ist mit einer Achse 19 verbunden, die in einer Seitenwandung
des Steuergehäuses 15 drehbar ist. Das äußere Ende des Bimetallelements
16 ist mit dem oberen Ende eines Mitnehmerhebels 21 verbunden, der auf einer Achse 20 befestigt ist,
die sich in der anderen Seitenwand des Steuergehäuses 15
dreht. An dem äußeren Ende der Achse 20 ist ein Winkelhebel 22 befestigt, dessen Arm 22, über einen Stab 23 mit einem
Luftklappenhebel 24 verbunden ist, der auf der Achse 4a der Luftklappe 4 befestigt 1st. Die elektrische Heizvorrichtung
18, die automatisch arbeitet, wenn ein durchlaufender Zündvorgang in der Brennkraftmaschine eintritt, heizt das Innere
des ersten Steuergehäuses 15 auf, und das Bimetallelement
hat derartige Wärmeverformungseigenschaften, daß die.Luftklappe 4 auf einen optimalen öffnungswinkel gebracht wird.
Anschlüsse 18a für die elektrische Heizvorrichtung 1.8 sind mit einer nicht dargestellten Batterie verbunden.
Ein Unterdruckbetätiger 25 ist außerhalb des Vergasers 1
nahe dem ersten Steuergehäuse I5 angeordnet. Eine Unterdruckkammer
26 dieser Vorrichtung 25 ist an einer Seite durch eine flexible Membran 27 gebildet, die über einen
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Stab 29 mit einem Betätigungshebel 28 verbunden ist, welcher
am äußeren Ende der Achse I9 befestigt ist. Innerhalb der Unterdruckkammer 26 ist eine Ventilschließfeder 30 vorgesehen,
die den Betätigungshebel 28 so vorspannt, daß dieser die Luftklappe 4 schließt. Die Unterdruckkammer 26 ist über
eine Unterdruckleitung 32 und ein Rohr J>1 mit dem sekundären
Eintritt unterhalb der Drosselklappe 6 verbunden. Eine öffnung 33 ist in dem Rohr Jl vorgesehen, um die Einwirkung
des Ansaugunterdrucks der Maschine auf die Unterdruckkammer 26 zu verzögern.
Ein Venturi-Element ~$h in dem primären Eintritt 2 empfängt
Kraftstoff von einer Hauptdüse 35* die mit einer Schwimmerkammer
36 verbunden ist.
Wenn die Brennkraftmaschine stillsteht, wird die Unterdruckkammer
26 des Betätigers 25 auf Atmosphärendruck gehalten, so daß die Membran 27 durch die Feder 30 in die in Fig. 1
gezeigte rechte Grenzstellung gebracht wird. Dadurch dreht die Achse I9 sich in einer Richtung, in der sie die Luftklappe
4 schließt. Das innere Ende des Bimetallelements l6 dreht sich somit um einen vorbestimmten Winkel. Der Öffnungsgrad der Luftklappe 4 wird somit von einem Winkel auf einer
Linie A in Fig. 6 (der sich bei Fehlen des Betätigers 25
ergibt) auf einen Winkel gebracht, der um einen vorbestimmten Wert θ kleiner ist und der Linie B in Fig. 6 entspricht.
Wenn jedoch die Umgebungstemperatur der Maschine oder die Temperatur innerhalb des ersten Steuergehäuses I5 unter dem
Punkt T liegt, so hat sich die Luftklappe 4 vollständig geschlossen, bevor sie sich um den Wert θ bewegt, so daß die
nachfolgende Kraft der das Ventil schließenden Feder 30 in
dem Bimetall l6 als ein Schließmoment für die Luftklappe 4 gespeichert wird. Dieses Schließmoment erhöht sich mit abfallender
Umgebungstemperatur der Maschine, wie dies durch
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die Linie B' in Flg. 6 gezeigt 1st. Wenn in diesem Zustand
die Maschine mit einem Anlasser unter Anlaufbedingungen durchgedreht wird, so wird ein durch den Ansaugunterdruck
der Maschine erzeugtes und nahezu festes Öffnungsmoment durch das Schließmoment ausgeglichen, und die Luftklappe
4 wird in ihrer richtigen Anlaßstellung gehalten. Auf diese Weise wird in dem primären Eintritt ein Gemisch mit einer
der Umgebungstemperatur proportionalen Anreicherung erzeugt, so daß die Maschine schnell anläuft.
Nach dem Anlaufen, wenn die Maschinendrehzahl sich bis zu einem gewissen Grade stabilisiert und ein sogenannter durchlaufender
Zündvorgang erzeugt wird, wirkt der Ansaugunterdruck der Maschine durch die öffnung 33 des Rohrs Jl hindurch
auf die Unterdruckkammer 26 ein und verringert deren Druck so stark, daß die Membran 27 sich in die in Fig. 3
gezeigte linke Stellung gegen die Kraft der Ventilschließfeder 30 bewegen kann. Der Betätigungshebel 28 dreht die
Achse 19 und das innere Ende des Bimetallelements 16 in öffnungsrichtung der Luftklappe 4 um einen vorbestimmten
Betrag. Somit wird das Schließmoment des Bimetallelements 16 beseitigt, und der Winkel der Luftklappe 4 wird auf die
in Fig. 6 gezeigte Linie A zurückgeführt. Zu diesem Zeitpunkt beginnt die interne Aufheizung des Steuergehäuses
15 durch die elektrische Heizvorrichtung 18 mit einer Einstellung
auf eine normale Maschinenumgebungstemperatur. Die Deformation des Bimetallelements l6 folgt diesem Temperaturanstieg
genau, wodurch der Mitnehmerhebel 21 den.Winkelhebel
22 so bewegt, daß die Luftklappe 4 verzögerungsfrei geöffnet wird.
Die Betriebseigenschaften der Luftklappe 4 sind in Fig. J gezeigt, wo die Linie h für normale Umgebungstemperatur und
die Linie j für niedrige Umgebungstemperatur gilt. Aus Fig.
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ist zu erkennen, daß die Luftklappenwinkel Ah und Aj abhängig von der Umgebungstemperatur unterschiedlich zueinander sind
und daß nach Erreichen eines durchlaufenden Zündvorgangs der Luftklappenwinkel in jedem Falle kontinuierlich mit der Zeit
und mit dem Temperaturanstieg zunimmt. Daher wird das nach dem Anlaufen der Maschine erzeugte angereicherte Gemisch sofort
mit dem Anstieg der Umgebungstemperatur der Maschine magerer, so daß eine stabile Verbrennung und eine Verringerung
unverbrannter Bestandteile der Abgase erreicht wird.
An Stelle des Unterdruckbetätigers 25 kann auch ein elektromagnetischer
Betätiger vorgesehen sein, der bei Erreichen eines durch! ufenden Zündvorgangs der Maschine eingeschaltet
wird.
Der Vergaser 1 ist ferner mit einem Entlastungssystem 37 versehen, das bei großer öffnung der primären Drosselklappe
5 die Luftklappe 4 öffnet. Ferner ist der Vergaser 1 mit einem Schnellaufsystem 38 versehen, um den Leerlauf bei
kaltem Wetter zu stabilisieren, was durch eine automatische Einstellung des Winkels der primären Drosselklappe 5
in eine Leerlaufstellung proportional der Maschinentemperatur erfolgt. Zusätzlich ist ein Luftklappenhaltesystem 56
vorgesehen, welches im hohen Betriebstemperaturbereich die Luftklappe 4 voll geöffnet hält. Diese drei Systeme werden
im folgenden beschrieben.
Das Entlastungssystem 37 umfaßt einen Winkelhebel 40, dessen
Schwenklagerung 39 zwischen der Achse 7 der primären Drosselklappe
5 und dem ersten Steuergehäuse 15 angeordnet ist. Ein Verbindungsstab 41 wirkt auf ein Ende des Winkelhebels 40
ein und verbindet es mit einem Hebelarm 42, der integral mit dem Hauptanschlagsarm 12 verbunden ist. Das andere Ende des
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Winkelhebels 4o ist so angeordnet, daß es auf den Arm 222
des Winkelhebels 22 für die Luftklappe einwirkt, so daß bei Bewegung des Seilzuges 10 in Öffnungsrichtung der Drosselklappe
5 über eine vorbestimmte Stellung hinaus der Entlastungshebel 40 auf den Arm 22p einwirkt und ihn im Uhrzeigersinn
(Fig. 1) bewegt. Dadurch wird die Luftklappe 4 mittels des Bimetallelements 16 geöffnet. Auf diese Weise kann
ausreichend viel Luft zum Betrieb der Maschine unter schwerer Belastung auch bei kaltem Wetter eintreten.
Das Schnellaufsystem J>8 enthält einen Schwenkhebel 44, der
an einer stationären Lagerachse 4j5 befestigt ist und mit einem Teil einen zylindrischen Anschlag 45a an einem Hilfsanschlagarm
45 berührt, der Integral mit dem Hauptanschlagarm
12 verbunden ist. Eine Einstellschraube 46 an einem anderen Teil des Schwenkhebels 44 berührt einen Betätigungsstab 48 einer zweiten temperaturabhängig arbeitenden Vorrichtung
47. Diese umfaßt einen Behälter 49, dessen öffnung das untere Ende des Betätigungsstabes 48 verschiebbar aufnimmt.
Wachs oder ein anderes inkompressibles und thermisch sich
ausdehnendes Material 50 ist in dem Behälter angeordnet. Eine
Gleitdichtung 5I ist zwischen dem Betätigungsstab 48 und diesem
Material 50 angeordnet. Eine Ventilöffnungsfeder 52 wirkt auf den Hebel 44 so ein, daß er die primäre Drosselklappe
5 öffnet. Diese Feder 52 ist stärker als die Ventilschließfeder
11.
Der Behälter 49 1st in einem zweiten Steuergehäuse 55 angeordnet,
das stationär am Vergaser 1 befestigt ist. Dieses zweite Steuergehäuse hat einen Eintritt 54 und einen Austritt
55 für Kühl- oder Schmiermittel der Maschine. Der Behälter
49 und das thermisch sich ausdehnende Material 50
werden somit auf praktisch gleicher Temperatur mit dem Kühloder Schmiermittel der Maschine gehalten. Wenn die Betriebs-
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temperatur niedrig ist, so schrumpft das Material 50, so daß
sich der Betätigungsstab 48 in den Behälter 49 um einen entsprechenden
Betrag hineinbewegt. Der Leerlaufhebel 44 wird somit durch die Drehkraft der Feder 52 bewegt. Ein Ende des
Hebels 44 wirkt auf den Hilfsanschlagarm 45 ein, so daß die
primäre Drosselklappe 5 sich mäßig bewegt. Wenn die Maschinentemperatur ansteigt, dehnt sich das Material 50 aus und
drückt den Betätigungsstab 48 gegen die Kraft der Öffnungsfeder 52, wodurch der Leerlaufhebel 44 sich von dem Hilfsanschlagarm
45 wegbewegt. Dadurch wird die primäre Drosselklappe
5 geschlossen und bewegt sich in die Langsamstellung durch Wirkung der Feder 11. Somit wird die Winkelstellung der primären
Drosselklappe 5 zum Leerlauf automatisch und stufenlos mit Änderungen der Betriebstemperatur der Maschine eingestellt,
wodurch ein stabiler Leerlaufbetrieb der Maschine beibehalten wird.
Das Haltesystem 56 für die Luftklappe 4 umfaßt einen Schwenkhebel
57* der auf der Halterung 39 befestigt ist und an seinem
freien Ende einen Haken 57a hat, der auf den Arm 22^ des
Winkelhebels 22 einwirken kann. Ein Arm 58 des Schwenkhebels 57 ragt in eine Nut 59 am Grundteil des Leerlaufhebels 44,
so daß damit eine Verbindung mit der zweiten temperaturabhängig arbeitenden Vorrichtung 47 erfolgt. Wenn sich die Maschinentemperatur
ausreichend erhöht, so führt das sich ausdehnende Material 50 den Hakenhebel 57 im Uhrzeigersinn
(Fig. 1) derart, daß der Haken 57a auf den Arm 22^^ des Winkelhebels
22 einwirkt. Dieser hat zu diesem Zeitpunkt die Luftklappe 4 in ihrer vollen Öffnungsstellung nach Fig. J5
gehalten. In diesem Moment wird also, auch wenn die Maschine stillgesetzt wird und sich die Temperatur innerhalb des ersten
Steuergehäuses I5 infolge der Abschaltung der elektrischen
Heizvorrichtung 18 sofort verringert, bei einer Temperatur innerhalb des zweiten Steuergehäuses 53 oberhalb eines
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vorbestimmten Werts der Luftklappenantriebshebel durch den Hakenhebel 57 an einer Drehung gehindert, so daß die Luftklappe
4 in ihrer vollen Öffnungsstellung gehalten wird. Dadurch
ergibt sich beim erneuten Anlauf der Maschine und noch herrschenden Betriebstemperaturen keine Überreicherung des
der Maschine zugeführten Gemische. Das Anlassen wird dadurch erleichtert, die nicht verbrannten Anteile in den Abgasen
werden reduziert.
In der in Fig. 4 und 5 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist die erste temperaturabhängig arbeitende Vorrichtung
17 in dem ersten Steuergehäuse 15 befestigt, indem das innere
Ende des Bimetallelements 16 mit einer festen Achse II9 verbunden
ist. Ein Kontaktarm 24a ist integral mit dem Luftklappenhebel 24 verbunden und wird durch die Spitze eines Betätigungsstabes
129 des Unterdruckbetätigers 25 berührt, so daß
bei stehender Maschine die Kraft der Ventilschließfeder direkt auf die Luftklappe 4 einwirkt und ein Schließmoment
gegen die Federkraft des Bimetallelements l6 erzeugt. Hinsichtlich der anderen Merkmale ist diese Ausführungsform
ähnlich der bereits beschriebenen. Das Schließmoment an der Luftklappe 4 ist dann dasjenige Moment, welche gleich der
Differenz zwischen dem Schließmoment der Schließfeder 130
und dem entgegengesetzt gerichteten Moment des Bimetallelements 16 ist. Da das Bimetallelement 16 eine thermische
Verformung gemäß der Linie A in Fig. 6 aufweist, verringert sich das entgegengesetzt gerichtete Moment des Bimetallelements
16 beim Schließen der Luftklappe 4 proportional der Verringerung der Maschinenumgebungstemperatur, so daß sich
das tatsächliche Luftklappenschließmoment erhöht. Diese Wirkung ist durch die Linie B' in Fig. 6 dargestellt. Nach durchlaufendem
Zündvorgang der Maschine bewegt der Unterdruckbetätiger
25 den Betätigungsstab 129 gegen die Kraft der Schließfeder
150 und stellt die Luftklappe 4 lediglich unter Einwirkung
des Bimetallelements 16 ein, so daß der Luftklappenwinkel
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sich auf die Linie A nach Fig. 6 bewegt.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung ermöglichen beim Kaltstart einer Brennkraftmaschine die Erzeugung
eines Schließmoments für die Luftklappe, das der Umgebungstemperatur der Maschine angepaßt ist. Nach Einstellung
eines durchlaufenden Zündvorgangs wird die Luftklappe mit
einem solchen Winkel geöffnet, der der Umgebungstemperatur der Maschine optimal angepaßt ist. Dieser Winkel wird dann
ohne Verzögerung mit dem Temperaturanstieg vergrößert, und die Luftklappe wird unter der Wirkung des Haltesystems in
ihrer voll geöffneten Stellung gehalten, wenn die Maschine heiß ist. Unabhängig von Änderungen der Umgebungstemperatur
ist es also möglich, der Maschine zu jedem Zeitpunkt das richtige Gemisch zuzuführen und nicht nur die Starteigenschaften
der Maschine zu verbessern, sondern auch den Betrieb bei normalen Betriebstemperaturen zu stabilisieren
und somit den Anteil unverbrannter Bestandteile in den Abgasen zu verringern. Ferner ist eine sehr einfache Konstruktion
verwirklicht, da die Antriebskraft für das Luftklappenhalt esystem gleichzeitig Antriebskraft für das Leerlaufsystem
zur automatischen Einstellung der Leerlaufstellung der Drosselklappe abhängig von der Maschinentemperatur sein kann.
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Claims (10)
1. Vergaser für Brennkraftmaschinen, mit in dem Lufteintritt angeordneter Luftklappe, die mit einer temperaturabhängig
arbeitenden Einstellvorrichtung zur Erzeugung eines gegensinnig zur Umgebungstemperatur sich ändernden Schließmoments
gekoppelt ist, welcher eine Heizvorrichtung zugeordnet
ist, die nach dem Anlassen der Maschine bei durchlaufendem Zündvorgang einschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
eine das Schließmoment verstärkende Vorrichtung vorgesehen ist, die bei durchlaufendem Zündvorgang automatisch abschaltbar
ist.
2. Vergaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die temperaturabhängig arbeitende Einstellvorrichtung auf
einem bewegbaren Element befestigt ist und daß die das
Schließmoment verstärkende Vorrichtung mit dem bewegbaren
Element verbunden ist, um die temperaturabhängig arbeitende Einstellvorrichtung zwischen einer Stellung, in der das Schließmoment verstärkt wird, und einer Stellung, in der
dies nicht der Fall ist, zu bewegen.
einem bewegbaren Element befestigt ist und daß die das
Schließmoment verstärkende Vorrichtung mit dem bewegbaren
Element verbunden ist, um die temperaturabhängig arbeitende Einstellvorrichtung zwischen einer Stellung, in der das Schließmoment verstärkt wird, und einer Stellung, in der
dies nicht der Fall ist, zu bewegen.
3· Vergaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet>
daß die das Schließmoment verstärkende Vorrichtung zwischen
einer Stellung, in der sie an einem Drehmomentubertragungselement zwischen der temperaturabhängig arbeitenden Einstellvorrichtung und der Luftklappe zur Verstärkung des
Schließmoments anliegt, und einer Stellung, in der dies
nicht der Fall ist, bewegbar ist.
einer Stellung, in der sie an einem Drehmomentubertragungselement zwischen der temperaturabhängig arbeitenden Einstellvorrichtung und der Luftklappe zur Verstärkung des
Schließmoments anliegt, und einer Stellung, in der dies
nicht der Fall ist, bewegbar ist.
4. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet,
daß die das Schließmoment verstärkende Vorrichtung ein Unterdruckbetätiger ist, der an den Lufteintritt
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der Brennkraftmaschine anschließbar ist.
5· Vergaser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die temperaturabhängig arbeitende Einstellvorrichtung eine Bimetallspirale ist.
6. Vergaser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung ein elektrischer Widerstandsheizer ist.
7· Vergaser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine zweite temperaturabhängig arbeitende Einstellvorrichtung vorgesehen ist, die durch
die Umgebungstemperatur der Maschine beaufschlagt wird und ein die Luftklappe gegen die Wirkung der erstgenannten
temperaturabhängig arbeitenden Einstellvorrichtung in Öffnungsstellung haltendes Element betätigt, wenn die Maschine
im warmen Zustand stillgesetzt wird.
8. Vergaser nach Anspruch 7» gekennzeichnet durch eine Drosselklappe, deren Leerlaufstellung zwischen schnellem
Leerlauf entsprechend niedrigen Umgebungstemperaturen und langsamem Leerlauf entsprechend normalen Umgebungstemperaturen
durch die zweite temperaturabhängig arbeitende Einstellvorrichtung
einstellbar 1st.
9. Vergaser nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite temperaturabhängig arbeitende Einstellvorrichtung der Wärme des Schmier- oder Kühlmittels der zugeordneten
Brennkraftmaschine aussetzbar ist.
10. Vergaser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Drosselklappe und eine Entlastungsvorrichtung, die die Luftklappe automatisch in eine Öffnungsposition bringt, wenn die Drosselklappe über einen vorbestimmten
Wert hinaus geöffnet wird.
509812/0330
, ι* ■
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