DE2441310B2 - Verfahren zum nitrieren von eisen und stahl in salzbaedern - Google Patents

Verfahren zum nitrieren von eisen und stahl in salzbaedern

Info

Publication number
DE2441310B2
DE2441310B2 DE19742441310 DE2441310A DE2441310B2 DE 2441310 B2 DE2441310 B2 DE 2441310B2 DE 19742441310 DE19742441310 DE 19742441310 DE 2441310 A DE2441310 A DE 2441310A DE 2441310 B2 DE2441310 B2 DE 2441310B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cyanate
cyanide
carbonate
salt
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19742441310
Other languages
English (en)
Other versions
DE2441310A1 (de
DE2441310C3 (de
Inventor
Hermann Dr.; Biberach Peter; Scondo Christian; 6450 Hanau Beyer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Deutsche Gold und Silber Scheideanstalt
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Gold und Silber Scheideanstalt filed Critical Deutsche Gold und Silber Scheideanstalt
Priority to DE2441310A priority Critical patent/DE2441310C3/de
Priority to AR256865A priority patent/AR201799A1/es
Priority to IN1529/CAL/1975A priority patent/IN145225B/en
Priority to BR7505152*A priority patent/BR7505152A/pt
Priority to CH1053975A priority patent/CH616455A5/de
Priority to ES440319A priority patent/ES440319A1/es
Priority to IT69115/75A priority patent/IT1041591B/it
Priority to FR7526174A priority patent/FR2283243A1/fr
Priority to GB35127/75A priority patent/GB1507904A/en
Priority to ZA00755450A priority patent/ZA755450B/xx
Priority to SE7509535A priority patent/SE7509535L/xx
Priority to JP50103557A priority patent/JPS5150241A/ja
Priority to AT665875A priority patent/AT349046B/de
Priority to CA234,451A priority patent/CA1058064A/en
Publication of DE2441310A1 publication Critical patent/DE2441310A1/de
Priority to US05/701,361 priority patent/US4019928A/en
Publication of DE2441310B2 publication Critical patent/DE2441310B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2441310C3 publication Critical patent/DE2441310C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C8/00Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C8/40Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using liquids, e.g. salt baths, liquid suspensions
    • C23C8/42Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using liquids, e.g. salt baths, liquid suspensions only one element being applied
    • C23C8/48Nitriding
    • C23C8/50Nitriding of ferrous surfaces

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Solid-Phase Diffusion Into Metallic Material Surfaces (AREA)
  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein umweltfreundliches Verfahren zum Nitrieren von Eisen und Stahl in Salzbädern, die cyanidarm bis cyanidfrei sind, und im wesentlichen Kaliumcyanat, Natriumcyanat, Kaliumcarbonat und Natriumcarbonat enthalten.
Für das Salzbadnitrieren von Eisen und Stahl werden bisher als Schmelzbäder Gemische von Alkalicyaniden, Alkalicyanaten und Alkalicarbonaten verwendet, die bei einer Betriebstemperatur von ca. 570° C als dünnflüssige Schmelzen vorliegen. Im allgemeinen werden hierzu Salzschmelzen verwendet, die zwischen 20 und 40% Cyanat, berechnet als KCNO, und 30 bis 60% Cyanid, berechnet als NaCN, enthalten, während der Rest aus Alkalicarbonat besteht (DT-PS 11 49 035). Die Werkstücke werden der Einwirkung Schmelze einige Stunden lang ausgesetzt, wobei vorteilhafterweise durch die Schmelze ein Luftstrom hindurchgeleitet wird. Durch Eindiffundieren von Stickstoff in die Werkstückoberfläche bilden sich dabei diffundierte Schichten aus, die insbesondere eine Erhöhung der Verschleiß- und der Wechselbiegefestigkeit bewirken. Dabei verarmt das Bad an Cyanid und Cyanat und reichert sich an für die Nitrierung unwirksamem Carbonat an. Um ihre Wirksamkeit aufrechtzuerhalten, müssen diese Bäder regelmäßig zum Regenerieren durch reines Alkalicyanid ergänzt werden, wobei jedesmal zur Karbonatbeseitigung und Volumenverminderung ein nicht unbeträcht-Iicher Teil der Salzschmelze ausgetragen werden muß. Diese sogenannien Altsaize sind stets cyantdhaiüg und daher hochgiftig.
Abgesehen davon, daß der Umgang mit dem hochgiftigen Cyanid beim Ansatz und beim Betrieb des Bades besondere Vorsichtsmaßnahmen erfordert, bedeutet die Entgiftung der Altsalze oder ihr Abtransport mit anschließender sicherer Deponierung sehr erhebliche Aufwendungen. Auch dss Abwasser, dss beim Abschrecken und Abspülen der behandelten Teile anfällt, ist wegen der diesen Teilen noch anhaftenden Cyanidreste hochgiftig und muß daher vor Einleitung in die Kanalisation entgiftet werden.
Es wurde daher schon versucht, zum Nitrieren von Eisen und Stahl mit mittleren und Kohlenstoffgehalten cyanidfreie Salzschmelzen zu verwenden (Jap. Anm. 47-27089), wobei aber die Schmelze sauerstofffrei gehalten und mit Stickstoff durchspült werden muß, um eine übermäßige Carbonatbildung im Salzbad zu unterdrücken, die die Liquidustemperatur der Salzschmelzen zu stark erhöhen und die Nitrierwirkung verringern würde. Neben dieser teuren Stickstoffspülung hat dieses bekannte Nitrierbad den weiteren Nachteil, daß nur Werkstücke mit relativ hohem Kohlenstoffgehalt nitriert werden können und beim Regenerieren weiterhin Altsalze anfallen, die zwar im wesentlichen cyanidfrei sind, aber große Mengen Cyanate enthalten, die ebenfalls beseitigt werden müssen.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein umweltfreundliches Verfahren zum Nitrieren von Eisen und Stahl auch mit kleinen Kohlenstoffgehaiten in Salzbädern zu finden, bei dem die Saizbäder gute Nitrierschichten bilden, ohne Anfall von Altsalzen regenierbar, wegen der Ausschleppungsverluste beim Herausnehmen der Werkstücke möglichst dünnflüssig und möglichst Abwasser liefern, das heißt cyanidarm bis cyanidfrei sein sollten.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man zur Nitrierung Salzschmelzen verwendet, die im wesentlichen Kaliumcyant, Natriumcyant, Kaliumcarbonat und Natriumcarbonat enthalten und von Luft durchströmt werden, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 25—57 Gew.-% Cyanat, berechnet als Cyanation, 0 bis 5% Cyanid, berechnet als Cyanidion, Rest Carbonat und Alkalimetallion und durch eine Regenerierung durch Zugabe von polymeren Kohlenstoff-Stickstoffverbindungen ohne Abschöpfung von Altsalzen.
Besonders bewährt haben sich Salzschmelzen, die 33—42 Gew.-% Cyanat, berechnet als Cyanation, enthalten.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß man Werkstücke aus Eisen und Stahl mit allen in der Praxis vorkommenden Kohlenstoffgehalten in cyanidanmen bis cyanidfreien Salzschmelzen mit gutem Erfolg nitrieren kann, wenn diese im wesentlichen nur aus Kaliumcyanat, Natriumcyanat, Kaliumcarbonat und Natriumcarbonat bestehen und 25—57% Cyanat, bezogen auf das Cyanation, enthalten.
Sehr geeignet für das erfindungsgemäße Nitrierverfahren sind Salzbäder, die einen hohen Anteil von Kaliumsalzen gegenüber Natriumsalzen enthalten, wobei der vorteilhafte Arbeitsbereich für das Natrium-Kalium-Verhältnis von 0 bis 1,5 reicht.
Besonders bewährt haben sich jedoch Bäder mit einem Natrium-Kalium-Verhältnis von 0 bis 0,5.
Durch die Verwendung von kaliumreichen Salzschmelzen wird der Schmelzpunkt dieser Salzbäder herabgesetzt, so daß bei der Arbeitstemperatur von ca. 5700C dünnflüssige Schmelze entstehen und die Ausschleppverluste an Salz bei Entnahme der behandelten Werkstücke dadurch gering gehalten werden. Außerdem können solche Bäder auch noch hohe Carbonatgehalte verkraften, die sich beim Betrieb des Bades aus den Cyanaten bilden und üblicherweise den Schmelzpunkt heraufsetzen.
Der besondere Vorteil dieser Bäder liegt auch darin, daß sie durch Zugabe polymerer Kohlenstoff-Stickstoffverbindungen, wie z. B. Melon (C6N9H3), polymeren Cyanwasserstoff oder polymeren Harnstoff, ohne Anfall
von Altsalzen regeneriert werden können. Während des Betriebes der erfindungsgemäßen Nitrierbäder erfolgt durch den Luftsauerstoff und durch die Abgabe von Stickstoff an die Werkstücke eine Umsetzung von CN- und CNO- zu für die Nitrierung unwirksamen CO3 2-. Durch Zugabe der obenerwähnten Regeneriermittel kann überschüssiges Carbonat in Cyanat umgewandelt werden, ohne Volumenvergrößerung und dem damit verbundenen Altsalzanfall.
Zur Erhöhung der Dauerfestigkeit müssen die Teile nach der Behandlung im Nitriersalzbad schnell abgeschreckt werden. Ein Abschrecken der Teile in Nitrit/Nitrat-Salzbädern war bei den bisher bekannten Nitriersalzbädern nicht möglich, weil die anhaftenden cyanidhaltigen Salzreste explosionsartig mit der Nitrit-Nitrat-Schmelze reagierten.
Aus den erfindungsgemäßen cyanidarmen bis cyanidfreien Bädern ist ein gefahrloses Abschrecken in Nitrit-Nitrat-Schmelzen möglich. Cyanid und Cyanat werden in ruhiger Reaktion zu Karbonat und Stickstoff oxidiert, so daß weder Cyanid noch Cyanatreste ins Abwasser gelangen.
Auch beim Abschrecken aus dem erfindungsgemäßen Salzbad in Wasser entstehen ungiftige, cyanidfreie Härtereiabwässer. Eventuelle kleine Cyanidmengen im Nitriersalzbad, die beim Abschrecken ins Wasser gelangen, können durch Zugabe von Natriumhypochlorit ins Abschreckwasser unmittelbar zerstört werden. Eirte gesonderte Entgiftungsbehandlung der Härtereiabwässer kann dadurch entfallen, was eine sehr wesentliche Erleichterung förderen Aufarbeitung ist.
Die Nitrierwirkung der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Salzbäder nimmt mit steigendem Cyanatgehalt zu. Das Carbonat-Cyanatverhältnis sollte daher vorteilhafterweise zwischen 0 und 1 liegen. Völlig carbonatfreie Nitrierbäder lassen sich auf Dauer allerdings nicht betreiben, da durch Reaktion zwischen Cyanat und Luftsauerstoff Carbonat entsteht.
Auf eine Zugabe von Cyanid kann völlig verzichtet werden, doch bildet sich im Bad während der Nitrierbehandlung stets eine kleine Menge Cyanid, wobei der Cyanidgehalt aber unter 4 Gew.-% bleibt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können die Salzschmelzen auch bis zu 30 Gew.-°/o Alkalichlorid enthalten.
Folgende Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern:
1. In einem zylinderförmigen Titantiegel von 35 cm Durchmesser und 70 cm Höhe werden 75 kg KCNO, 22 kg Na2CO3 und 3 kg K2CO3 aufgeschmolzen und auf 57O°C erhitzt, wobei man eine dünnflüssige Schmelze erhält, durch die 200 l/h Luft durchgeleitet wird.
In diesem Bad wurden plättchenförmige Proben aus Ck-15-Stahl 2 Stunden lang behandelt und danach in Salzwasser abgeschreckt. Dieses Abschreckwasser enthielt anschließend keine nachweisbaren Cyanidmengen.
Bei der Prüfung der Dauerbiegewechselfestigkeit ergab sich eine Erhöhung von obw — 12 kg/mm2 vor der Behandlung auf qbw = 42 kg/mm2 nach dem Nitrieren. Metallographisch und röntgenographisch wurde auf den Proben eine 18—22 μπι dichte Eisennitrid-Verbindungs- schicSit nachgewiesen. Zum Kernin nern schloß sich darunter eine Diffusionszone von 0,55 mm an.
In 24 Stunden fällt der Cyanatgehalt von rund 39 Gew.-% auf rund 37 Gew.-% und der Carbonatgehalt steigt von rund 14 Gew.-% auf rund 16 Gew.-%. Durch Zugabe von 1,2 kg Melon (QNgHs)n kann der Ausgangswert wieder eingestellt werden, ohne Abschöpfung von Altsalzen.
2. Im gleichen Bad wurden Probeplättchen aus unterschiedlichen Materialien 90 Minuten bei 560cC behandelt und untersucht. Dabei ergaben sich folgende Eisennitridschichtdicken:
20MnCr4
15CrNi6
14ΝΪ6
Sphäroguß
Grauguß
12-14μπι
10-!2μπι
11-14 μπι
8— 14μιτι
10—20 μπι
Diese Schichtdicken entsprechen in etwa der einer gleichartig behandelten Ck-15-Probe.
3. In den folgenden, jeweils 24 betriebenen Salzbädern wurde durch Zugabe von jeweils 1,2 kg Melon bzw. 2 kg polymerem Harnstoff der ursprüngliche Cyanat- und Carbonatgehalt wieder eingestellt, ohne Anfall von Altsalzen:
a) 75 kg KCNO, 20 kg Na2CO3, 3 kg K2CO3 und 2 kg NaCN.
Cyanatgehalt rund 39 Gew.-% als CNO-
b) 68 kg KCNO, 10 kg NaCNO, 8 kg K2CO3 und 14 kg Na2CO3.
Cyanatgehalt ca. 42 Gew.-%
c) 35 kg KCNO, 35 kg NaCNO, 10 kg K2CO3 und 20 kg Na2CO3.
Cyanatgehalt ca. 41 Gew.-%.
4. In einem Titantiegel nach Beispiel 1 wurden 100 kg KCNO aufgeschmolzen und auf 5700C erhitzt. Durch die dünnflüssige Schmelze wurden 200 l/h Luft geleitet. In diesem Bad wurden mehrere plättchenförmige Proben aus Ck-15-Stahl 90 Minuten lang behandelt und danach in Salzwasser abgeschreckt, ohne daß Cyanide nachgewiesen werden konnten. Die Proben besaßen eine Eisennitrid-Verbindungsschicht von 8— ΙΟμιη Dicke.
In 24 Stunden fiel der Cyanatgehalt von rund 52 Gew.-% auf 50 Gew.-%, der Carbonatgehalt stieg von 0 Gew.-% auf ca. 2 Gew.-%. Durch Zugabe von 1,2 kg Melon (CeNgH3Jn konnten die Ausgangswerte wieder eingestellt werden.
5. In einem Titantiegel nach Beispiel 1 wurden 58 kg K2CO3 und 42 kg NaCNO eingeschmolzen und auf 5700C erhitzt. Proben aus Ck 15 zeigten nach 90 Minuten eine Eisennitrid-Verbindungsschicht von 6— ΙΟμπι. Der in 24 Stunden von etwa 27 Gew.-% auf 25 Gew.-% gefallene Cyanatgehalt wurde durch Zugabe von 1,2 kg Melon (CeNgH3Jn wieder auf den ursprünglichen Wert eingestellt, ebenso wie der Carbonatgehalt, der von 25 Gew.-% auf 27 Gew.-% angestiegen war.
6. In einem Titantiegel nach Beispiel 1 wurden 35 kg NaCNO, 35 kg KCNO und 30 kg Na2CO3 eingeschmiolzen und bei 5700C 200 l/h Luft durch die Salzschmelze geleitet. Auf einer 90 Minuten lang behandelten Ck-15-Probe waren 16— 18μΐη einer Eisennitrid-Verbindungsschicht nachweisbar. Durch Zugabe von 2 kg polymerem Harnstoff konnte der nach 24 Stunden von 41 Gew.-% auf 39 Gew.-% abgefallene Cyanatgehalt wieder auf den alten Wert gebracht werden.
7. In einem Titantiegel wurden 64 kg KCNO, 16 kg K2CO3, 11kg NaCNO, 4 kg NaCN und 5 kg NaCI aufgeschmolzen und auf 5700C erhitzt Auf einem 90 Minuten lang behandelten Ck-15-Probeplättchen war eine 10—14μΐτι starke Eisennitrid-Verbindungsschicht nachweisbar. In 24 Stunden fiel der Cyanatgehalt von ca. 40 Gew.-% auf 38 Gew.-%, der Carbonatgehalt stieg
von ca. 7 Gew.-% auf 9 Gew.-%. Durch Zugabe von 1,2 kg Melon (CtNgH3Jn konnte der ursprüngliche Wert wiedereingestellt werden.
Neben den hier erwähnten Werkstoffen können auch alle sonstigen Stähle, legiert od:r unlegiert, nitrier· werden.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Umweltfreundliches Verfahren zum Nitrieren von Eisen und Stahl in Salzbädern, die im wesentlichen Kaliumcyanat, Natriumcyanat, Kaliumcarbonat und Natriumcarbonat enthalten und von Luft durchströmt werden und ohne Abschöpfung von Altsalzen durch Zugabe von polymeren Kohlenstoff-Stickstoff-Verbindungen regeneriert werden können, dadurch gekennzeichnet, daß diese Salzbäder 25-57 Gew.-°/o Cyanat, berechnet als Cyanation, 0 bis zu 5 Gew.-°/o Cyanid, berechnet als Cyanidion, Rest Carbonat und Alkalimetallionen enthalten. '5
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saizbäder 33-42 Gew.-°/o Cyanat enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Natrium-Kaliumverhältnis im Salzbad zwischen 0 und 1,5 liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Natrium-Kaliumverhältnis im Salzbad zwischen 0 und 0,5 liegt.
25
DE2441310A 1973-03-05 1974-08-29 Verfahren zum Nitrieren von Eisen und Stahl in Salzbädern Expired DE2441310C3 (de)

Priority Applications (15)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2441310A DE2441310C3 (de) 1974-08-29 1974-08-29 Verfahren zum Nitrieren von Eisen und Stahl in Salzbädern
AR256865A AR201799A1 (es) 1974-08-29 1974-12-11 Procedimiento de nitruracion de piezas metalicas de hierro y acero en banos de sales
IN1529/CAL/1975A IN145225B (de) 1974-08-29 1975-08-04
BR7505152*A BR7505152A (pt) 1974-08-29 1975-08-12 Processo para a nitruracao de ferro e aco em banhos de sa
CH1053975A CH616455A5 (en) 1974-08-29 1975-08-13 Process for nitriding iron and steel in a salt bath.
ES440319A ES440319A1 (es) 1974-08-29 1975-08-19 Procedimiento que no provoca contaminacion del ambiente parala nitracion de hierro y acero en banos de sales.
IT69115/75A IT1041591B (it) 1974-08-29 1975-08-21 Procedimento per la nitrurazione del ferro e dell acciato in bagni salini
FR7526174A FR2283243A1 (fr) 1974-08-29 1975-08-25 Procede de nitruration du fer et de l'acier dans des bains de sels
GB35127/75A GB1507904A (en) 1974-08-29 1975-08-26 Process for nitriding iron and steel in a salt bath
ZA00755450A ZA755450B (en) 1974-08-29 1975-08-26 Nitriding of iron or steel
SE7509535A SE7509535L (sv) 1974-08-29 1975-08-27 Forfarande for nitrering av jern och stal i saltbad
JP50103557A JPS5150241A (en) 1974-08-29 1975-08-28 Tetsuyahaganeo enyokuchude chitsukasuruhoho
AT665875A AT349046B (de) 1974-08-29 1975-08-28 Umweltfreundliches verfahren zum nitrieren von eisen und stahl in salzbaedern
CA234,451A CA1058064A (en) 1974-08-29 1975-08-29 Process for nitriding iron and steel in salt baths
US05/701,361 US4019928A (en) 1973-03-05 1976-06-30 Process for nitriding iron and steel in salt baths regenerated with triazine polymers

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2441310A DE2441310C3 (de) 1974-08-29 1974-08-29 Verfahren zum Nitrieren von Eisen und Stahl in Salzbädern

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2441310A1 DE2441310A1 (de) 1976-03-11
DE2441310B2 true DE2441310B2 (de) 1977-09-22
DE2441310C3 DE2441310C3 (de) 1978-05-18

Family

ID=5924348

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2441310A Expired DE2441310C3 (de) 1973-03-05 1974-08-29 Verfahren zum Nitrieren von Eisen und Stahl in Salzbädern

Country Status (14)

Country Link
JP (1) JPS5150241A (de)
AR (1) AR201799A1 (de)
AT (1) AT349046B (de)
BR (1) BR7505152A (de)
CA (1) CA1058064A (de)
CH (1) CH616455A5 (de)
DE (1) DE2441310C3 (de)
ES (1) ES440319A1 (de)
FR (1) FR2283243A1 (de)
GB (1) GB1507904A (de)
IN (1) IN145225B (de)
IT (1) IT1041591B (de)
SE (1) SE7509535L (de)
ZA (1) ZA755450B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2707999A1 (fr) * 1993-07-23 1995-01-27 Degussa Procédé de fabrication d'un mélange de sel de trempe sous forme solide en morceaux.

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1576143A (en) * 1977-07-20 1980-10-01 Brico Eng Sintered metal articles
BR8705165A (pt) * 1987-09-14 1989-04-11 Alcoa Aluminio Do Nordeste S A Processo para o tratamento termico de ligas metalicas
US4938452A (en) * 1988-12-10 1990-07-03 Aisan Kogyo Kabushiki Kaisha Air control device for internal combustion engine
DE4119820C1 (en) * 1991-06-15 1992-09-03 Goetz Dr. 5400 Koblenz De Baum Treatment of iron@ (alloys) on same support - comprises nitriding in molten alkali metal cyanate and quenching in hot aq. salt bath
FR2972459B1 (fr) 2011-03-11 2013-04-12 Hydromecanique & Frottement Bains de sels fondus pour la nitruration de pieces mecaniques en acier, et un procede de mise en oeuvre

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
SU805954A3 (ru) * 1973-03-05 1981-02-15 Дегусса (Фирма) Способ регенерации карбонатсодержащихСОлЕВыХ РАСплАВОВ дл НиТРиРОВАНи и/или НАуглЕРОжиВАНи МЕТАлличЕСКиХиздЕлий
FR2234380A1 (en) * 1973-06-20 1975-01-17 Stephanois Rech Mecanique Cent Regenerating cyanate-carbonate molten salt baths - by adding amide pretreated to liberate ammonia

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2707999A1 (fr) * 1993-07-23 1995-01-27 Degussa Procédé de fabrication d'un mélange de sel de trempe sous forme solide en morceaux.

Also Published As

Publication number Publication date
IN145225B (de) 1978-09-09
IT1041591B (it) 1980-01-10
CA1058064A (en) 1979-07-10
FR2283243A1 (fr) 1976-03-26
JPS5150241A (en) 1976-05-01
DE2441310A1 (de) 1976-03-11
ZA755450B (en) 1976-07-28
AR201799A1 (es) 1975-04-15
ES440319A1 (es) 1977-03-16
CH616455A5 (en) 1980-03-31
BR7505152A (pt) 1976-08-03
DE2441310C3 (de) 1978-05-18
AT349046B (de) 1979-03-12
ATA665875A (de) 1978-08-15
FR2283243B1 (de) 1978-04-07
GB1507904A (en) 1978-04-19
SE7509535L (sv) 1976-03-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2934113C2 (de) Verfahren zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit nitrierter Bauteile aus Eisenwerkstoffen
DE3314708C2 (de)
EP0595789A1 (de) Verfahren zum Entgiften cyanidischer wässriger Lösungen
US4019928A (en) Process for nitriding iron and steel in salt baths regenerated with triazine polymers
DE2521903A1 (de) Verfahren, um den cyanidgehalt in cyanate enthaltenden salzbaedern bei niedrigen werten zu halten
DE2441310C3 (de) Verfahren zum Nitrieren von Eisen und Stahl in Salzbädern
EP0077926A1 (de) Verfahren zum Unterdrücken on Oberflächenbelägen beim Salzbadnitrieren von Bauteilen
DE3509250C2 (de)
DE2514398A1 (de) Salzbad zur abschreckung badnitrierter bauteile
DE4442328C1 (de) Verfahren zur Vorbehandlung von Stahlteilen vor dem Salzbadnitrieren
EP0032248B1 (de) Verfahren zur Entgiftung von cyanidhaltigen Abwässern und Reaktionslösungen
DE2409285C3 (de) Verfahren zum Regenerieren von Nitrier- und Kohlungssalzbädern
DD156877A3 (de) Regenerierungsmittel fuer nitriersalzbaeder
DE2534458C3 (de) Verfahren zur Aufbereitung von organischem Abwasser
DE1521292A1 (de) Verfahren zur Behandlung metallischer Oberflaechen
DE1771727C3 (de) Aufkohlungsverfahren von Stählen in cyanidfreien Salzschmelzen
DE2310815C3 (de) Verfahren zum Regenerleren von Nitrier- und Kohlungssatzbädern
DE2307256C3 (de) Verfahren zur Herstellung verschleißfester Oberflächen auf mechanischen Teilen aus eisenhaltigen Metallen
WO2000032837A1 (en) Process for nitriding metal articles and salt bath and composition for use in the process
AT131564B (de) Verfahren und Mittel zum Zementieren und Härten von Gegenständen aus Eisen, Eisenlegierungen, Stahl u. dgl.
DE2409285A1 (de) Verfahren zum regenerieren von nitrierund kohlungssalzbaedern
DE2310815A1 (de) Verfahren zum regenerieren von nitrier- und kohlungssalzbaedern
DE931772C (de) Erwaermungssalzbad fuer kohlenstoffhaltige, legierte Staehle
DE1521285C (de) Verfahren zur Vergütung der Oberfläche von Metallgegenstanden
AT258993B (de) Verfahren zum Aufkohlen und Carbonitrieren von legierten und unlegierten Stählen

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)