DE2441216C3 - Verfahren zur Herstellung einer Stützwand für Geländeeinschnitte, insbesondere für Verkehrstraßen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Stützwand für Geländeeinschnitte, insbesondere für Verkehrstraßen

Info

Publication number
DE2441216C3
DE2441216C3 DE19742441216 DE2441216A DE2441216C3 DE 2441216 C3 DE2441216 C3 DE 2441216C3 DE 19742441216 DE19742441216 DE 19742441216 DE 2441216 A DE2441216 A DE 2441216A DE 2441216 C3 DE2441216 C3 DE 2441216C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
retaining wall
grooves
support wall
terrain
girders
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19742441216
Other languages
English (en)
Other versions
DE2441216A1 (de
DE2441216B2 (de
Inventor
Anmelder Gleich
Original Assignee
Käppier, Klaus, Dipl.-Ing., 6000 Frankfurt
Filing date
Publication date
Application filed by Käppier, Klaus, Dipl.-Ing., 6000 Frankfurt filed Critical Käppier, Klaus, Dipl.-Ing., 6000 Frankfurt
Priority to DE19742441216 priority Critical patent/DE2441216C3/de
Publication of DE2441216A1 publication Critical patent/DE2441216A1/de
Publication of DE2441216B2 publication Critical patent/DE2441216B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2441216C3 publication Critical patent/DE2441216C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Stützwand für Gelandeeinschnitte, insbesondere für Verkehrstrassen, mit in Abständen längs des Geländeeinschnitts angeordneten, aus Stahlbeton bestehenden Stützwandträgern und die Felder zwischen diesen ausfüllenden flächigen Stützwandelementen aus Stahlbeton, die mit ihren Schmalrändern von oben in Nuten eingesetzt sind, die in den einander zugekehrten Seitenflächen benachbarte- Stützwandträger von der Luftseite nach unten im Winkel zur Trägerlängsrichtung verlaufen.
Die Trassen für Straßen und Eisenbahnen werden üblicherweise über der Erdoberfläche geführt. Die zunehmende Verkehrsdichte mit hoher Lärmentwicklung durch die schnellfahrenden modernen Verkehrsmittel einerseits und die zunehmende Ausdehnung der bebauten Flächen vor allem in den Ballungsräumen andererseits führen dazu, daß es bei Berücksichtigung des Umweltschutzes immer schwieriger und für größere Porjekte oft sogar unmöglich wird, eine geeignete Trassenführung zu finden.
Die Beeinträchtigung der Umgebung vor allem durch Lärmbelästigung läßt sich dadurch herabsetzen, daß die Verkehrstrasse in offener Bauweise tiefer als die Erdoberfläche gelegt wird. Wenn beiderseits der Vcrkehrstrasse zur Erdoberfläche ansteigende Böichungen vorgesehen werden müssen, ist der Flächenbedarf dieser Bauweise verhältnismäßig groß; außerdem fällt eine große Menge an Aushub an. Zumindest für die nähere Umgebung ist die Lärmbelästigung noch beträchtlich, da die Lärmausbreitung durch die zur Erzielung ausreichender Standsicherheit erforderlichen flachen Böschungen kaum vermindert wird.
Der Flächenbedarf ist wesentlich geringer bei einer Führung der Trasse in Geländeeinschnitten mit senkrechten Wänden. Dabei müssen Stützwände verwendet werden, die die durch das Erdreich ausgeübten Kräfte aufnehmen.
Bei einer bekannten Stützwand (FR-PS 21 23 569), die nach einem Verfahren der eingangs genannten Art hergestellt wird, sind die Stützwandträger profilierte Betonträger, die zunächst aufgestellt und im Baugrund verankert werden müssen, bevor die Stützwandelemente eingesetzt werden können. Dazu ist ein rückseitiger Aushub und in vielen Fällen auch ein Baugrubenverbau erforderlich. Dadurch sind die Baukosten und der Flächenbedarf verhältnismäßig hoch.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die Stützwandträger mit den zur Aufnahme der Stützwandelemente erforderlichen Profilierungen ohne, insbesondere rückseitigen Aushub hergestellt werden können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Bohrungen in den Baugrund niedergebracht werden, daß in jede Bohrung ein vorgefertigter Bewehrungskorb und Schalkörper, die mit Profilierungen für die Nuten zur Aufnahme der Stützwandelemente versehen sind, eingesetzt werden, daß der Hohlraum zwischen den Schalkörpern mit Beton ausgefüllt wird und daß mit forschreitendem Aushub die Schalkörper abgenommen und die Stützwandelemente in die Nuten der Stützwandträger von oben eingesetzt werden.
Die Stützwandträger werden in Bohrungen im Baugrund hergestellt, ohne daß irgendein Aushub nötig ist. Nach Fertigstellung der Stützwandträger erfolgt ein Aushub nur auf der Vorderseite. Mit fortschreitendem Aushub werden die Stützwandelemente einzeln von oben nach unten eingesetzt und übernehmen sofort die Abstützung des Baugrundes, so daß jeder vorläufige Baugrubenverbau überflüssig ist.
Es ist zwar bekannt (OE-PS 70 928), Stützwandträger für den sog. Berliner Verbau dadurch herzustellen, daß Slahlteile in Bohrungen im Raugrund unter Verwendung von Schalungen einbetoniert werden. Dieser Stützwandträger ist jedoch kein Stahlbetonbauteil, sondern ein teilweise einbetonierter I-Träger, bei dem die Verbaubohlen wie üblich hinter dem luftseitigen Flansch verkeilt werden. Die Herstellung eines mit schrägen Nuten oder ähnlich schwierig zu schalenden Profilierungen versehenen Stahlbetonbauteils, wie es als Stützwandträger für die bekannte Wand erforderlich ist, ist nach diesem bekannten Verfahren jedoch nicht möglich.
Der Erläuterung der Erfindung dienende Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 Beispiele für mögliche Formen von Geländeeinschnitten mit der Stützwand,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. I,
Fig. 3 die Draufsicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 2,
Fig.4 eine Seitenansicht eines Stützwandträgers im eingebauten Zustand,
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in F i g. 4,
Fig.6 eine Bewehrung und Schalung für einen aus Ortbeton herzustellenden Stützwandträger gemäß F i g. 4 und
F i g. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII in F i g. 6.
Wie man aus der vereinfachten Darstellung in den Fig. 1 bis 3 erkennt, wird die Stützwand aus senkrechten oder zur Erdseite geneigten Stützwandträgern 2 und flächigen Stützwandelementen 3 gebildet, die in den Feldern zwischen den Stützwandträgern 2 übereinander gestaffelt angeordnet und mit ihren luftseitigen Flächen zur Luftseite hin geneigt sind. Die flächigen Stützwandelemente können als Platten.
(■■
räumlich oder eben gekrümmte Schalen oder Faltwerke ausgebildet sein.
Die Stützwandträger 2 und die Stützwandelemente 3 bestehen aus Beton. Die Stützwandträger 2 sind mit ihrem Fuß im Baugrund verankert. Zusätzlich können die Stützwandträger 2 mit in das Erdreich geführten Erdankern 5 gestützt werden, um die auf die Stützwandträger 2 ausgeübten Kräfte aufzunehmen.
Wie besonders deutlich in F i g. 4 dargestellt, weisen die Stützwandträger 2 an ihren einander zugekehrten Seitenflächen 6 Nuten 7 auf, die an ihren unteren Enden geschlossen sind und schräg nach oben und außen verlaufen, d. h. die Neigung der Nuten ist an ihrem oberen Ende zum Geländeeinschnitt hin gerichtet; mit anderen Worten, die Nuten 7 verlaufen von der Luftseite nach unten im Winkel zur Trägerlängsrichtung. In die Nuten 7 greifen die Stützwandelemente 3 mit ihren Schmalrändern ein.
Bei der Herstellung der Einschnitte und der Stützwände werden zunächst Bohrungen 4 in den Baugrund niedergebracht, beispielsweise in einem Abstand von 4 bis 6 Meter. Dann werden die Stützwandträger 2 in Ortbetonbauweise in der Bohrung 4 hergestellt.
In den F i g. 6 und 7 sind die Elemente zur Herstellung des in den F i g. 4 und 5 gezeigten Stützwandträgers 2 in Ortbetonbauweise dargestellt. In die Bohrung 4 im Erdreich wird ein vorgefertigter Bewehrungskorb 15 eingesetzt, der in seinem über der Aushubsohle liegenden Abschnitt von einer Schalung umgeben ist, die aus mehreren vorgefertigten Schalkörpern 16 besteht. Wenn der von den Schalkörpern 16 umschlossenen Hohlraum, der die Bewehrung 15 enthält, mit Ortbeton ausgegossen wird, entsteht der Stützwandträger 2 (Fig. 7 und 8). von dem die Schalkörper 16 mit zunehmendem Aushub abgenommen und wiederverwendet werden.
Aus der Seitenansicht der Stützwandträger 2 in F i g. 4 erkennt man deutlich, daß der Winkel &, um den die Stützwandträger 2 mit ihrem oberen Ende von der Einschnittöffnung weg gegenüber der Senkrechten geneigt sind, kleiner ist als der Neigungswinkel β der Nuten 7 gegenüber der Längsechse der Stützwandträger 2. Dadurch wird auch bei geneigter Anordnung der Stützwandträger 2, die für die Aufnahme der aus dem Erdreich kommenden Kräfte besonders günstig ist, eine Reflexion des Schalls in den Geländeeinschnitt zurück begünstigt.
Nachdem die Stützwar.dträger 2 hergestellt sind, erfolgt stufenweise der Aushub des Einschnittes. Zugleich werden von oben nach unten fortschreitend die Stützwandelemente 3 von oben nach unten in die Nuten 7 eingefügt und übernehmen die Abstützung des Erdreiches, so daß ein vorläufiger Baugrubenverbau übeitiüssig wird. Statisch erforderliche Erdanker, andere Rückverankerungselemente oder Stützelemente werden mit dem Aushub fortschreitend hergestellt und angespannt. Mit Erreichen der Aushubsohle des Geländeeinschnittes ist gleichzeitig die Stützwand endgültig fertiggestellt.
In den F i g. 2 und 3 ist links eine Ausführungsform mit geraden, rechteckigen Stützwandelementen 3 dargestellt. Rechts in den Fig. 2 und 3 ist eine abgewandelte Ausführungsform der Stützwandelemente 3 gezeigt, die gewölbt sind und dadurch den Druck des Erdreichs besser aufnehmen und auf die Stützwandträger 2 übertragen. Außerdem wird dadurch die Stützwandfläche auch in horizontaler Richtung stärker aufgelockert, was aus optischen und akustischen Gründen wünschenswert sein kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer Stützwand für Geländeeinschnitte, insbesondere für Verkehrsstraßen, mit in Abständen längs des Geländeeinschniitc angeordneten, aus Stahlbeton bestehenden Stützwandträgern und die Felder zwischen diesen ausfüllenden flächigen Stützwandelementen aus Stahlbeton, die mit ihren Schmalrändern von oben in Nuten eingesetzt sind, die in den einander zugekehrten Seitenflächen benachbarter Stützwandträger von der Luftseite nach untei; im Winkel zur Trägerlängsrichtung verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß Bohrungen (4) in den Baugrund niedergebracht werden, daß in jede Bohrung (4) ein vorgefertigter Bewehrungskorb (15) und Schalkörper (16), die mit Profilierungen für die Nuten (7) zur Aufnahme der Stützwandelemente (3) versehen sind, eingesetzt werden, daß der Hohlraum zwischen den Schalkörpern (16) mit Beton ausgefüllt wird und daß mit fortschreitendem Aushub die Schalkörper (16) abgenommen und die Stützwandelemente (3) in die Nuten (7) der Stützwandträger (2) von oben eingesetzt werden.
DE19742441216 1974-08-28 Verfahren zur Herstellung einer Stützwand für Geländeeinschnitte, insbesondere für Verkehrstraßen Expired DE2441216C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742441216 DE2441216C3 (de) 1974-08-28 Verfahren zur Herstellung einer Stützwand für Geländeeinschnitte, insbesondere für Verkehrstraßen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742441216 DE2441216C3 (de) 1974-08-28 Verfahren zur Herstellung einer Stützwand für Geländeeinschnitte, insbesondere für Verkehrstraßen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2441216A1 DE2441216A1 (de) 1976-03-11
DE2441216B2 DE2441216B2 (de) 1976-08-05
DE2441216C3 true DE2441216C3 (de) 1977-03-17

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4226067A1 (de) Einrichtung und verfahren zur stabilisierung von verkehrswegen an hanglagen
CH707671B1 (de) Stützmauerelement und Stützmauer aus Stützmauerelementen.
DE4412880A1 (de) Verfahren zum Auffahren eines unterirdischen Hohlraumes
DE60002318T2 (de) Verfahren zur bildung eines wasserdichtes und die kriechgrenze steigernden abschnittes
DE10256421B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Tunnels oder eines Troges
DE2700594A1 (de) Verbau fuer eine baugrubenwand und verfahren zur herstellung
DE2441216C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Stützwand für Geländeeinschnitte, insbesondere für Verkehrstraßen
DE952787C (de) Verfahren zur Herstellung eines Deiches aus absenkbaren Betonschwimmkaesten
DE3443040A1 (de) Verfahren zur herstellung unterirdischer bauwerke mittels tuerstock-deckelbauweise
US5871307A (en) Pre-cast concrete panel wall
EP0272473B1 (de) Verfahren zum Abfangen von Stützmauern
DE60002810T2 (de) Verbesserte bildung eines abdeckungsträgers für pfahlgründungen
DE102018119213B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines Bauwerks
AT330677B (de) Verfahren zur herstellung von im schlitzwandverfahren hergestellten unterirdischen wanden sowie fertigteil und dammteil zur durchfuhrung des verfahrens
DE2441216B2 (de) Verfahren zur herstellung einer stuetzwand fuer gelaendeeinschnitte, insbesondere fuer verkehrstrassen
EP0333639B1 (de) Verfahren zum Herstellen einer Spundwand
DE2159486C3 (de) Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von unterirdischen Bauwerken im hydraulischen Preßvortrieb
DE206878C (de)
CA2171897C (en) Pre-cast concrete panel wall
DE3716750A1 (de) Verfahren zum herstellen und niederbringen von gruendungsbauwerken
DE3514333A1 (de) Verfahren zum herstellen eines bauwerks aus beton, vorzugsweise einer tunnelroehre
DE4302986C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Bauwerks in Deckelbauweise mit Stahlbetonfertigteil-Pfählen
DE3201601A1 (de) Verfahren zum einbringen von spundwaenden o.dgl. in erdreich durch spuelung sowie bauelement zur durchfuehrung des verfahrens.
EP1553230B1 (de) Verfahren zum Abfangen von Stützmauern
DE1915091A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kanaelen mittels Schlitzwandverfahren