DE2441216C3 - Verfahren zur Herstellung einer Stützwand für Geländeeinschnitte, insbesondere für Verkehrstraßen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Stützwand für Geländeeinschnitte, insbesondere für VerkehrstraßenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Stützwand für Gelandeeinschnitte, insbesondere
für Verkehrstrassen, mit in Abständen längs des Geländeeinschnitts angeordneten, aus Stahlbeton bestehenden
Stützwandträgern und die Felder zwischen diesen ausfüllenden flächigen Stützwandelementen aus
Stahlbeton, die mit ihren Schmalrändern von oben in Nuten eingesetzt sind, die in den einander zugekehrten
Seitenflächen benachbarte- Stützwandträger von der Luftseite nach unten im Winkel zur Trägerlängsrichtung
verlaufen.
Die Trassen für Straßen und Eisenbahnen werden üblicherweise über der Erdoberfläche geführt. Die
zunehmende Verkehrsdichte mit hoher Lärmentwicklung durch die schnellfahrenden modernen Verkehrsmittel
einerseits und die zunehmende Ausdehnung der bebauten Flächen vor allem in den Ballungsräumen
andererseits führen dazu, daß es bei Berücksichtigung des Umweltschutzes immer schwieriger und für größere
Porjekte oft sogar unmöglich wird, eine geeignete Trassenführung zu finden.
Die Beeinträchtigung der Umgebung vor allem durch Lärmbelästigung läßt sich dadurch herabsetzen, daß die
Verkehrstrasse in offener Bauweise tiefer als die Erdoberfläche gelegt wird. Wenn beiderseits der
Vcrkehrstrasse zur Erdoberfläche ansteigende Böichungen
vorgesehen werden müssen, ist der Flächenbedarf dieser Bauweise verhältnismäßig groß; außerdem
fällt eine große Menge an Aushub an. Zumindest für die nähere Umgebung ist die Lärmbelästigung noch
beträchtlich, da die Lärmausbreitung durch die zur Erzielung ausreichender Standsicherheit erforderlichen
flachen Böschungen kaum vermindert wird.
Der Flächenbedarf ist wesentlich geringer bei einer Führung der Trasse in Geländeeinschnitten mit
senkrechten Wänden. Dabei müssen Stützwände verwendet werden, die die durch das Erdreich ausgeübten
Kräfte aufnehmen.
Bei einer bekannten Stützwand (FR-PS 21 23 569), die nach einem Verfahren der eingangs genannten Art
hergestellt wird, sind die Stützwandträger profilierte Betonträger, die zunächst aufgestellt und im Baugrund
verankert werden müssen, bevor die Stützwandelemente eingesetzt werden können. Dazu ist ein rückseitiger
Aushub und in vielen Fällen auch ein Baugrubenverbau erforderlich. Dadurch sind die Baukosten und der
Flächenbedarf verhältnismäßig hoch.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die
Stützwandträger mit den zur Aufnahme der Stützwandelemente erforderlichen Profilierungen ohne, insbesondere
rückseitigen Aushub hergestellt werden können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß Bohrungen in den Baugrund niedergebracht werden, daß in jede Bohrung ein vorgefertigter
Bewehrungskorb und Schalkörper, die mit Profilierungen für die Nuten zur Aufnahme der Stützwandelemente
versehen sind, eingesetzt werden, daß der Hohlraum zwischen den Schalkörpern mit Beton ausgefüllt wird
und daß mit forschreitendem Aushub die Schalkörper abgenommen und die Stützwandelemente in die Nuten
der Stützwandträger von oben eingesetzt werden.
Die Stützwandträger werden in Bohrungen im Baugrund hergestellt, ohne daß irgendein Aushub nötig
ist. Nach Fertigstellung der Stützwandträger erfolgt ein Aushub nur auf der Vorderseite. Mit fortschreitendem
Aushub werden die Stützwandelemente einzeln von oben nach unten eingesetzt und übernehmen sofort die
Abstützung des Baugrundes, so daß jeder vorläufige Baugrubenverbau überflüssig ist.
Es ist zwar bekannt (OE-PS 70 928), Stützwandträger für den sog. Berliner Verbau dadurch herzustellen, daß
Slahlteile in Bohrungen im Raugrund unter Verwendung von Schalungen einbetoniert werden. Dieser
Stützwandträger ist jedoch kein Stahlbetonbauteil, sondern ein teilweise einbetonierter I-Träger, bei dem
die Verbaubohlen wie üblich hinter dem luftseitigen Flansch verkeilt werden. Die Herstellung eines mit
schrägen Nuten oder ähnlich schwierig zu schalenden Profilierungen versehenen Stahlbetonbauteils, wie es als
Stützwandträger für die bekannte Wand erforderlich ist, ist nach diesem bekannten Verfahren jedoch nicht
möglich.
Der Erläuterung der Erfindung dienende Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 Beispiele für mögliche Formen von Geländeeinschnitten
mit der Stützwand,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. I,
Fig. 3 die Draufsicht in Richtung des Pfeiles III in
Fig. 2,
Fig.4 eine Seitenansicht eines Stützwandträgers im
eingebauten Zustand,
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in F i g. 4,
Fig.6 eine Bewehrung und Schalung für einen aus
Ortbeton herzustellenden Stützwandträger gemäß F i g. 4 und
F i g. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII in F i g. 6.
Wie man aus der vereinfachten Darstellung in den Fig. 1 bis 3 erkennt, wird die Stützwand aus
senkrechten oder zur Erdseite geneigten Stützwandträgern 2 und flächigen Stützwandelementen 3 gebildet, die
in den Feldern zwischen den Stützwandträgern 2 übereinander gestaffelt angeordnet und mit ihren
luftseitigen Flächen zur Luftseite hin geneigt sind. Die flächigen Stützwandelemente können als Platten.
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räumlich oder eben gekrümmte Schalen oder Faltwerke ausgebildet sein.
Die Stützwandträger 2 und die Stützwandelemente 3 bestehen aus Beton. Die Stützwandträger 2 sind mit
ihrem Fuß im Baugrund verankert. Zusätzlich können die Stützwandträger 2 mit in das Erdreich geführten
Erdankern 5 gestützt werden, um die auf die Stützwandträger 2 ausgeübten Kräfte aufzunehmen.
Wie besonders deutlich in F i g. 4 dargestellt, weisen
die Stützwandträger 2 an ihren einander zugekehrten Seitenflächen 6 Nuten 7 auf, die an ihren unteren Enden
geschlossen sind und schräg nach oben und außen verlaufen, d. h. die Neigung der Nuten ist an ihrem
oberen Ende zum Geländeeinschnitt hin gerichtet; mit anderen Worten, die Nuten 7 verlaufen von der
Luftseite nach unten im Winkel zur Trägerlängsrichtung. In die Nuten 7 greifen die Stützwandelemente 3
mit ihren Schmalrändern ein.
Bei der Herstellung der Einschnitte und der Stützwände werden zunächst Bohrungen 4 in den
Baugrund niedergebracht, beispielsweise in einem Abstand von 4 bis 6 Meter. Dann werden die
Stützwandträger 2 in Ortbetonbauweise in der Bohrung 4 hergestellt.
In den F i g. 6 und 7 sind die Elemente zur Herstellung
des in den F i g. 4 und 5 gezeigten Stützwandträgers 2 in Ortbetonbauweise dargestellt. In die Bohrung 4 im
Erdreich wird ein vorgefertigter Bewehrungskorb 15 eingesetzt, der in seinem über der Aushubsohle
liegenden Abschnitt von einer Schalung umgeben ist, die aus mehreren vorgefertigten Schalkörpern 16 besteht.
Wenn der von den Schalkörpern 16 umschlossenen Hohlraum, der die Bewehrung 15 enthält, mit Ortbeton
ausgegossen wird, entsteht der Stützwandträger 2 (Fig. 7 und 8). von dem die Schalkörper 16 mit
zunehmendem Aushub abgenommen und wiederverwendet werden.
Aus der Seitenansicht der Stützwandträger 2 in F i g. 4 erkennt man deutlich, daß der Winkel &, um den
die Stützwandträger 2 mit ihrem oberen Ende von der Einschnittöffnung weg gegenüber der Senkrechten
geneigt sind, kleiner ist als der Neigungswinkel β der Nuten 7 gegenüber der Längsechse der Stützwandträger
2. Dadurch wird auch bei geneigter Anordnung der Stützwandträger 2, die für die Aufnahme der aus dem
Erdreich kommenden Kräfte besonders günstig ist, eine Reflexion des Schalls in den Geländeeinschnitt zurück
begünstigt.
Nachdem die Stützwar.dträger 2 hergestellt sind, erfolgt stufenweise der Aushub des Einschnittes.
Zugleich werden von oben nach unten fortschreitend die Stützwandelemente 3 von oben nach unten in die
Nuten 7 eingefügt und übernehmen die Abstützung des Erdreiches, so daß ein vorläufiger Baugrubenverbau
übeitiüssig wird. Statisch erforderliche Erdanker, andere Rückverankerungselemente oder Stützelemente
werden mit dem Aushub fortschreitend hergestellt und angespannt. Mit Erreichen der Aushubsohle des
Geländeeinschnittes ist gleichzeitig die Stützwand endgültig fertiggestellt.
In den F i g. 2 und 3 ist links eine Ausführungsform mit geraden, rechteckigen Stützwandelementen 3 dargestellt.
Rechts in den Fig. 2 und 3 ist eine abgewandelte Ausführungsform der Stützwandelemente 3 gezeigt, die
gewölbt sind und dadurch den Druck des Erdreichs besser aufnehmen und auf die Stützwandträger 2
übertragen. Außerdem wird dadurch die Stützwandfläche auch in horizontaler Richtung stärker aufgelockert,
was aus optischen und akustischen Gründen wünschenswert sein kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung einer Stützwand für Geländeeinschnitte, insbesondere für Verkehrsstraßen, mit in Abständen längs des Geländeeinschniitc angeordneten, aus Stahlbeton bestehenden Stützwandträgern und die Felder zwischen diesen ausfüllenden flächigen Stützwandelementen aus Stahlbeton, die mit ihren Schmalrändern von oben in Nuten eingesetzt sind, die in den einander zugekehrten Seitenflächen benachbarter Stützwandträger von der Luftseite nach untei; im Winkel zur Trägerlängsrichtung verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß Bohrungen (4) in den Baugrund niedergebracht werden, daß in jede Bohrung (4) ein vorgefertigter Bewehrungskorb (15) und Schalkörper (16), die mit Profilierungen für die Nuten (7) zur Aufnahme der Stützwandelemente (3) versehen sind, eingesetzt werden, daß der Hohlraum zwischen den Schalkörpern (16) mit Beton ausgefüllt wird und daß mit fortschreitendem Aushub die Schalkörper (16) abgenommen und die Stützwandelemente (3) in die Nuten (7) der Stützwandträger (2) von oben eingesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742441216 DE2441216C3 (de) | 1974-08-28 | Verfahren zur Herstellung einer Stützwand für Geländeeinschnitte, insbesondere für Verkehrstraßen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19742441216 DE2441216C3 (de) | 1974-08-28 | Verfahren zur Herstellung einer Stützwand für Geländeeinschnitte, insbesondere für Verkehrstraßen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2441216A1 DE2441216A1 (de) | 1976-03-11 |
DE2441216B2 DE2441216B2 (de) | 1976-08-05 |
DE2441216C3 true DE2441216C3 (de) | 1977-03-17 |
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