DE2438318A1 - Scheibenbremse, insbesondere fuer schienenfahrzeuge - Google Patents
Scheibenbremse, insbesondere fuer schienenfahrzeugeInfo
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Description
München, den 24.07.1974-
TP-eh
-1192-
Scheibenbremse, insbesondere für Schienenfahrzeuge
Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenbremse, insbesondere für Schienenfahrzeuge, bei der die Bremsscheibe
aus einem inneren Nabenkörper, welcher auf der Radwelle fest aufsitzt, und aus einem ringförmigen Bremsscheibenkörper
besteht, welcher über nur Dehnungsbewegungen ermöglichende Verbindungselemente mit dem nabenkörper verbunden
ist.
Im allgemeinen bestehen Scheibenbremsen aus einer Scheibe,
welche auf der Radwelle befestigt ist und bei der. die Bremsbacken von beiden Seiten auf die Seitenflächen der Bremsscheibe
gepreßt werden.
Als Material für die Bremsscheiben hat sich Gußeisen, insbesondere
Grauguß mit perlitischem Gefüge oder Spärogußeisen als besonders brauchbar erwiesen, weil es über ausreichende
Härte und Festigkeit verfügt und eine rauhe Oberfläche besitzt, die eine gute Bremswirkung ergibt. Auch
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hat eine solche Bremsscheibe genügend Steifigkeit, um
!Flattererscheinungen zu vermeiden, die zu Geräuschbildung und einer schnellen Abnutzung führen können. Allerdings
bereitet die Befestigung einer solchen Scheibe auf der Radwelle insofern Schwierigkeiten, als die Bremsscheibe
beim Bremsvorgang sehr hohe Temeraturen annehmen kann, wodurch ihre Befestigung auf der Radwelle, die vorzugsweise
durch Aufschrumpfen erfolgt, in Mitleidenschaft gezogen wird.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten ist es z.B. aus dem DT-GM 7 202 507 bekannt geworden, die Bremsscheibe aus
zwei Teilen herzustellen und zwar:
1· aus einem inneren nabenkörper, bestehend aus Stahl,
insbesondere Stahlguß oder als Schweißkonstruktion aus Stahlteilen, der auf der Welle des abzubremsenden
Radsatzes fest, etwa durch Aufschrumpfen befestigt ist, und
2. aus einem äußeren Bremsscheiben-Ringkörper, der aus Gußeisen mit perlitischem Gefüge oder dergl., besteht
und der auf dem inneren Tragkörper befestigt ist.
Dieser Ringkörper stellt die eigentliche Bremsscheibe dar. Zur Verbindung dieses Ringkörpers mit dem Nabenkörper können
als nur Dehnungsbewegungen' ermöglichende Verbindungselemente mehrere sogenannte Schwerspannhülsen bzw. massive Bolzen
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dienen, welche in radiale Ansätze eingesetzt werden, die sowohl im Nabenkörper wie in der ringförmigen Brems scheite
vorgesehen sind. Diese Ansätze fluchten miteinander und enthalten Bohrungen, in welche die Spannhülsen eingesetzt
werden. Die Spannhülsen selber können von quer eingesetzten Nieten oder Hohlnieten mit aufgebördelten Rand gehalten
werden, wie es beispielsweise aus dem DT-Gm 7 404 882 ersichtlich
ist.
Es ist heutzutage üblich, falls es aufgrund der erforderliehen
Bremsleistung nötig ist, auf den Radwellen insbesondere schwerer und/oder schnellfahrender Schienenfahrzeuge
zwei oder sogar drei vollständige Bremsscheiben der vorstehend beschriebenen Art anzuordnen. Dies erfordert das
Anbringen von zwei oder drei Nabenkörpern auf einer Radwelle, was einen erheblichen Aufwand an Arbeit und Material
insbesondere auch hinsichtlich des aus Montagegründen
nötigen, größeren Sitzdurchmessers des mittleren Nabenteiles sowie hinsichtlich der einzuhaltenden Aufpreßmaße
bedeutet. Außerdem erfordert diese Anordnung einen großen, häufig anderweitig benötigten Einbauraum.
Die Aufgabe, Vielehe der Erfindung zugrun.de liegt, besteht
darin,eine Scheibenbremse der eingangs erwähnten Art für große Leistungsfähigkeit unter Vermeiden der vorstehend
geschilderten Mängel auszubilden, wobei die Leistungsfähigkeit in größerem Maße als der Arbeits- und Material-
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bedarf sowie der benötigte Einbauraum gesteigert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer solchen Scheibenbremse auf dem Nabenkörper zumindest
zwei getrennte^ringförmige Bremsscheiben axial
zueinander versetzt befestigt sind, deren jede von beiden Seiten von Bremsbacken beaufschlagbar ist.
Zu diesem Zweck muß der Nabenkörper etwas langer als bisher
ausgebildet werden, damit die mehreren Bremsscheiben ■
mit ihren Bremsbacken genügend Platz haben,kann jedoch
wesentlich kurzer, als es der um die Anzahl der von ihm getragenen Bremsscheiben multiplizxerten Länge der bisherigen
Nabenkörper entspricht, gehalten werden. Es hat sich gezeigt, daß der nötige Mehraufwand an Material wesentlich
geringer ist, als wenn eine zweite oder dritte getrennte Nabe vorgesehen werden muß. Die Montage erfordert praktisch
nur den gleichen Arbeitsaufwand, wie er zum Aufbringen eines Nabenkörpers der bisherigen Art nötig ist, so daß sich hier
eine große Ersparnis ergibt. Weiterhin ergibt sich der Vorteil, daß höchstens zwei, niemals aber wie bisher drei
Nabenkörper auf einer Radwelle angebracht werden müssen, so daß die bisher mit der Anordnung des mittleren Nabenkörpers
verbundenen Schwierigkeiten umgangen werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Scheibenbremse
nach der Erfindung.
Im einzelnen bedeuten:
Im einzelnen bedeuten:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Scheibenbremse, zum Teil aufgeschnitten, und
Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie A-B gemäß Fig. 1
Gemäß der Figur 1 ist auf einer Radwelle 1 der innere
Nabenkörper 2 fest, z.B. durch Aufschrumpfen befestigt. Auf dem Nabenkörper 2 sind mehrere, nach Fig. 2 zwei ringförmige
Bremsscheiben 3 und 4- befestigt. Zu diesem Zweck sind gemäß Fig. 1 durchbohrte Ansätze 11 und 12 in der
Bremsscheibe 3 und auch im Nabenkörper 2 vorgesehen, deren Bohrungen miteinander fluchten. Die Verbindung beider Bauelemente
erfolgt im dargestellten Falle durch sogenannte Spannhülsen 95 die in die radialen Bohrungen der Ansätze
eingesetzt werden und ihrerseits durch zu ihnen quer verlaufende Hohlnieten 10 oder dergl. festgehalten werden.
In der Figur 2 ist ein Querschnitt durch die Bremsscheibenanordnung
gemäß der Erfindung dargestellt. Man erkennt die Badwelle 1, auf welcher der aus Stahlguß gefertigte Nabenkörper
2 fest aufgebracht ist. An seinen beiden Enden trägt der Nabenkörper 2 je eine ringförmige Bremsscheibe 3 bzw.
. 4, die jeweils aus zwei Eingen 3a und 3ΐ>
bzw. 4a und 4b bestehen, welche vorzugsweise aus Grauguß oder einem
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ähnlichen Material gefertigt sind. Ihre äußeren Flächen
stellen die Bremsflächen dar und werden in an sich bekannter Weise von den Bremsbacken 5a und 5b bzw. 6a und
6b beaufschlagt,deren Betätigung im einzelnen nicht gezeigt
ist. Die inneren, einander zugekehrten Flächen der Bremsscheiben Ja und Jb bzw. 4a und 4b sind mit radialen,
die beiden Bremsscheibenringe 3a und 3b bzw. 4a und 4b
mindestens teilweise miteinander verbindenden Kühl- und Versteifungsrippen 13 versehen.
Die Länge des iTabenkörpers 2 muß derart gewählt werden,
daß die Bremsbacken 5b und 6a innerhalb des Raumes zwischen
den beiden Bremsringen 3 und 4 funktionstüchtig untergebracht werden können.
Zur Montagevereinfachung beim Auswechseln der Bremsscheiben 3 und 4, z.B. nach dem Verschleiß, sind die Bremsscheiben
3 und 4 vorteilhafterweise aus zwei in Achsebene getrennten Hälften zusammengesetzt, die längs der Linie A - B in an
sich bekannter Weise durch jeweils Schrauben 7 mit Muttern
8 und Sicherungsringen 8a verbunden sind. Bei der Erstausstattung werden allerdings ungeteilte, ringförmige Bremsscheiben
vorgesehen, welche den Vorteil der größeren Stabilität haben. Bei einem gegebenenfalls notwendigen Wechsel
der Bremsscheiben werden diese zum Erleichtern der Abnahme zerschnitten und durch geteilte Bremsscheiben, wie unter
den Bezugszeichen 3 und 4 dargestellt, ersetzt.
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Ψ.
In der Figur 1 ist am Nabenkörper 2 eine Schraube 14 zu erkennen. Diese verschließt einen Hohlraum, welcher,im
Nabenkörper 2 vorgesehen ist und dessen Abpressen von der Radwelle 1 dient. Zu diesem Zweck wird in diesen Hohlraum
Drucköl eingeführt.
In Abänderung vom vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist es'möglich, auf dem Nabenkörper bei entsprechender
Verlängerung mittig eine dritte Bremsscheibe in der beschriebenen Art zu befestigen.
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Claims (6)
1. Scheibenbremse, insbesondere für Schienenfahrzeuge, bei der
die Bremsscheibe aus einem inneren Nabenkörper, welcher auf der Radwelle fest aufsitzt, und aus einem ringförmigen Bremsscheibenkörper
besteht, welcher über nur Dehnungsbewegungen ermöglichende Verbindungselemente mit dem Nabenkörper verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Nabenkörper (2) zumindest zwei getrennte, ringförmige Bremsscheiben (3>4-)
axial zueinander versetzt befestigt sind, deren jede von beiden Seiten von Bremsbacken (5a,5b bzw. 6a,6b) beaufschlagbar
ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nabenkörper (2) auf der Eadwelle (1) wie an sich bekannt
durch Aufschrumpfen befestigt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nabenkörper (2) wie an sich bekannt einen Hohlraum aufweist,
welcher zum Abpressen des Tragringes (2) von der Radwelle (1) über eine durch eine Mutter (14-) verschlossene
öffnung mit Drucköl versorgt werden kann.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Bremsscheiben (3»4) aus je zwei, in
Achsebene geteilten Hälften bestehen, welche vermittels Schrauben (7) mit Muttern (8) und Sieherungsscheiben (8a)
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zusammengehalten werden.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1-4·, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Bremsscheibe (3 bzw.A-) aus zwei Bremsscheiben»
ringen (3a,Jb bzw. 4a, 4b) besteht, welche mindestens teilweise über Kühl- und Versteifungsrippen (13) miteinander
verbunden sind.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1-5i dadurch gekennzeichnet,
daß der Nabenkörper (2)·· aus Stahl, insbesondere Stahlguß und die ringförmigen Bremsscheiben (3>4-) aus Grauguß mit
perlitischem Gefüge bestehen.
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1975
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Also Published As
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FR2281521B1 (de) | 1979-01-05 |
AT338323B (de) | 1977-08-25 |
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GB1476564A (en) | 1977-06-16 |
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