DE2436028B2 - Verwendung von Diethylenglykol zum Vernichten von Läusen und deren Eiern/Nissen - Google Patents
Verwendung von Diethylenglykol zum Vernichten von Läusen und deren Eiern/NissenInfo
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Description
Eine von alters her praktizierte Methode zur Vernichtung von Parasiten der Arten Pediculus
humanus capitis (Kopflaus), Pthirus pubis (Filzlaus) und Fediculus humanus humanus (Kleiderlaus) besteht in der
Anwendung von Flüssigkeiten, die leicht in die Insekten eindringen und sie dadurch abtöten. Einreibungen mit
Petroleum, anderen Erdölprodukten und Bezylbenzoat sind gebräuchlich. Bekannt sind ferner Mischungen von
Tetralin und Aceton, die zur Steigerung der Wirkung gegen Nissen fettsaure Kupfersalze enthalten. Jedem
Fachmann ist klar, daß diese Mittel hinsichtlich Art und Anwendung eine erhebliche Belastung der von den
obengenannten Parasiten befallenen Personen darstellt. Die notwendige Einwirkungsdauer über viele Stunden,
der penetrante Geruch, die Feuergefährlichkeit und die sich entwickelnden Dämpfe von zum Teil hoher
Giftigkeit sind fast unerträgliche Begleiterscheinungen einer Behandlung mit derartigen Mitteln.
Eine gewisse Wende brachte die Entdeckung der synthetischen Kontaktinsektizide. DDT-haltige Puder
galten lange Zeit als die Mittel der Wahl. Neuerdings neigt man mehr zur Verwendung des Wirkstoffes
Lindan (Gamma-Hexachlorcyclohexan), der in Zubereitungen
in Form von Pudern, Emulsionen und Lösungen verwendet wird. Von großem Nachteil ist aber die lange
Einwirkungsdauer dieser Insektizide (Einwirkungszeiten von drei bis vierundzwanzig Stunden werden
gefordert) und die Notwendigkeit der Wiederholung der Behandlung nach 8 —10 Tagen, da die Kontaktinsektizide
DDT und Lindan die Eier der Läuse, besonders in den frühen Entwicklungsstadien, nicht abtöten.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein schnellwirkendes, geruchloses, bequem und ohne Belastung der von
Ungeziefer befallenen Personen anzuwendendes Mittel zur Vernichtung der Läuse und ihrer Eier zu finden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die in den Ansprüchen gekennzeichnete Verwendung von Diäthylenglykol.
Es ist zwar bekannt, Diäthylenglykol zur Extraktion von Pyrethrumblüten zu verwenden und diesen Extrakt
in mit Wasser hochverdünnter Form als Insektenspray zu verwenden.
Auch in Verbindung mit anderen synthetischen Insektiziden wird Diäthylenglykol als Lösungsmittel für
Konzentrate verwendet, die zum Verbrauch ebenfalls verdünnt werden (DE-PS 5 56 420, US-PS 26 31 962).
Aufgrund der physikalischen, chemischen und pharmakologischen Eigenschaften und aufgrund von Tests
an den obengenannten Parasiten, wurde Diäthylenglykol als besonders geeignet erkannt
s Die Verwendung des Diäthylenglykols erfolgt in hoher Konzentration. Als Verdünnungsmittel kommt in erster Linie Wasser, oder ein Gemisch von Wasser und Äthylalkohol oder Isopropylalkohol in Frage.
Versuche an Schweineläusen mit Diäthylenglykol in
s Die Verwendung des Diäthylenglykols erfolgt in hoher Konzentration. Als Verdünnungsmittel kommt in erster Linie Wasser, oder ein Gemisch von Wasser und Äthylalkohol oder Isopropylalkohol in Frage.
Versuche an Schweineläusen mit Diäthylenglykol in
ίο unverdünnter Form zeigen, daß die Parasiten nach einer
Einwirkungsdauer von 2 Stunden und nachträglichem Abwaschen zwar nicht vollständig abgetötet werden, sie
zeigen noch unkontrollierte Bewegungen der Beine und Fühler; sie sind jedoch unfähig zur Nahrungsaufnahme,
wie entsprechende Tests bewiesen haben.
Die behandelten Kerfe sterben nach einigen Stunden ab. Interessant sind die Einwirkungen des Diäthylenglykols
auf die Gelege der Läuse, offenbar infolge der hygroskopischen Eigenschaften wurden die charakteristischen
Hüllen stark eingedellt, die Larven schlüpften nicht mehr aus.
Demgegenüber verbesserte ein Zusatz von 25%igem Pyrethrum-Extrakt in Kerosin als Lösungsmittel in einer
Menge von 0,4 Gew.-°/o in Mischung mit dem Synergisten Piperonylbutoxid den Abtötungseffekt
entscheidend. Frisch entnommene Schweineläuse werden nach einer Einwirkungszeit von 2 Minuten abgetötet.
Genauso verhalten sich Kopf- und Filzläuse, wenn sie mit einer zur völligen Benetzung ausreichenden
Menge der Lösung behandelt werden.
Nach der Einwirkungszeit wurde bei allen Versuchen das pyrethrumhaltige Diäthylenglykol mit lauwarmem
Wasser ausgewaschen. Versuche an Nissen von Kopf- und Kleiderläusen ergaben eine 100%ige Abtötungszahl
nach einer Einwirkungszeit des pyrethrumhaltigen Diäthylenglykols von einer halben Stunde.
Nicht vorauszusehen war außerdem der stabilisierende Effekt des Diäthylenglykols auf die leicht durch
Oxidation und Lichteinwirkung abbaubaren und damit wirkungslos werdenden Pyrethrine und die anderen
oxidationsempfindlichen Insektiziden Inhaltsstoffe. Eine Lösung von 0,075 Gew.-°/o Pyrethrine in einer Mischung
von 50 Gew.-T. Wasser und 50 Gew.-T. Diäthylenglykol, über ein Jahr lang aufbewahrt in heller, durchsichtiger
Glasflasche und täglich mehrere Stunden der Sonne ausgesetzt, war in ihrer Wirksamkeit gegenüber den
Parasiten nicht vermindert.
Die idealen Eigenschaften des Diäthylenglykols hinsichtlich Geruchslosigkeit, Hautfreundlichkeit und
so Lösungsvermittlung, ermöglicht eine schnell und gründlich wirkende Läusebekämpfung bei Mensch und Tier.
Die Bestandteile des Beispiels werden in beliebiger Reihenfolge in einem Kessel verrührt bzw. gemischt.
Flüssiges Läusebekämpfiingsmittel (schäumend)
Diäthylenglykol 40,0 Gew.-T.
Texapon N 25® (Netzmittel) 25,0 Gew.-T. Softigen· (Überfettungsmittel
zum Schutz der Haut) 5,0 Gew.-T.
Μ Isopropylalkohol 10,0 Gew.-T.
Wasser dest. 18,5 Gew.-T.
Pyrethrumextrakt 25%ig 0,3 Gew.-T.
Piperonylbutoxid 0,7 Gew.-T.
Parfümöl 0,5 Gew.-T.
100,0 Gew.-T.
Die Verwendung kann auch in Form eines Gels oder Sprays erfolgen in der üblichen Formulierung.
Claims (2)
1. Verwendung von Diäthylenglykol zum Vernichten von Läusen und deren Eiern/Nissen.
2. Verwendung von Diäthylenglykol nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch
aus
4ö,0 Gew.-T. Diäthylenglykol,
25,0 Gew.-T. eines Netzmittel wie Texapon K 25·, 5,0 Gew.-T. eines Hautschutzmittels wie Softigen·,
10,0 Gew.-T. Isopropylalkohol,
18,5 Gew.-T. dest Wasser zur Verdünnung,
18,5 Gew.-T. dest Wasser zur Verdünnung,
0,3 Gew.-T. 25% Pyrethrumextrakt in Kerosin,
0,7 Gew.-T. des synergistisch wirkenden Mittels
Piperonylbutoxid und
0,5 Gew.-T. eines Parfümöls
verwendet wird.
Priority Applications (3)
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Publications (3)
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1975
- 1975-07-25 FR FR7523311A patent/FR2279334A1/fr active Granted
- 1975-07-25 GB GB3126675A patent/GB1516113A/en not_active Expired
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WO1997017848A1 (en) * | 1995-11-15 | 1997-05-22 | Aase Jan M | Chemical spray for fighting moss |
Also Published As
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FR2279334B1 (de) | 1980-04-04 |
DE2436028C3 (de) | 1980-08-21 |
GB1516113A (en) | 1978-06-28 |
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