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Anschlußdrähte zum Anlöten an flache Schaltungsträger Die Erfindung
betrifft Anschlußdrähte zum Anlöten an wenigstens entlang einer Kante Anschluß flächen
aufweisende Schaltungsträger.
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Derartige Anschluß drite werden für die Weiterverdrahtung von Schichtschaltungen,
gedruckten Leiterplatten und anderen Schaltungsträgern eingesetzt. Hierbei werden
die Anschluß drähte zunächst an die Anschlußflächen eines Schaltungsträgers angelötet
und dann mit anderen Schaltungsträgern oder Schaltungselementen verbunden. Damit
das Anlöten sämtlicher Anschlußdrähte eines Schaltungsträgers gleichzeitig in einem
Schwall- oder Tauchbad erfolgen kann, müssen die einzelnen Schaltungsdrähte vorher
in dem durch die Lage der Anschluß flächen vorgegebenen Abstand auf dem Schaltungsträger
fixiert werden. Für das Fixieren werden die Anschlußdrähte zunächst in eine Vorrichtung
eingelegt, die dann auf den Schaltungsträger so befestigt wird, daß die anzulötenden
Enden der einzelnen Anschlußdrähte auf den entsprechenden Anschlußflächen aufliegen.
Die Handhabung derartiger Vorrichtungen ist jedoch schwierig und mit beträchtlichen
zeitlichen Aufwand verbunden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Fixieren von Anschluß
drähten auf einem Schaltungsträger so zu vereinfachen, daß eine Verkürzung der Taktzeit
erreicht werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei Anschlußdrähten der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die anzulötenden Enden der Anschlußdrähte zu federnden
auf die Anschlußflächen aufschiebbaren Bügeln gebogen sind. Da die Anschlußdrähte
nach
dem Aufschieben der Bügel selbstklemmend auf den Schaltungsträgern
haften, ist der Einsatz einer Vorrichtung zum Fixieren der Anschlußdrähte nicht
mehr erforderlich. Das Biegen der Bügel kann ohne besonderen Aufwand in handelsüblichen
Biegeautomaten erfolgen. Die Bügel sind allseitig lötbar und ergeben durch ihre
feste Auflage auf den Anschlußflächen einwandfreie Lötverbindungen.
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Vorzugsweise besteht jeder Bügel aus drei Schenkeln, die im Querschnitt
der Bügel wie die Ecken eines spitzwinkeligen odertrechtwinkeligen Dreiecks zueinander
ausgergichtet sind.
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Bei dieser Bügelform liegen Jeweils zwei Schenkel auf einer Seite
des-Schaltungsträgers und ein Schenkel auf der Gegenseite auf. Hierdurch wird die
Haftung der Bügel auf einem Schaltungsträger weiter verbessert.
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Vorteilhaft berühren zwei Schenkel der Bügel einander. Diese Ausführungsform
ergibt besonders schmale Bügel, die für den Einsatz bei Schaltungsträgern mit dicht
nebeneinanderliegenden Anschlußflächen geeignet sind.
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Eine bevarzugte Ausführungßform ist dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
parallel ausgerichtete Anschlußdrähte auf mindestens einem quer zur Drahtrichtung
angeordneten Träger fixiert sind, wobei die Abstände zwischen den Anschlußdrähten
den Abständen zwischen den Anschlußflächen entsprechen. Dadurch können die Anschlußdrähte
auf sämtliche entlang einer Kante eines Schaltungsträgers angeordnete Anschlußflächen
gleichzeitig aufgeschoben werden. Als Träger kann beispielsweise billiges Eisenblech
verwendet werden, wobei das Fixieren der Anschlußdrähte durch Schweißen oder mechanisches
Verkrampen erfolgt. Außerdem kann als Träger ein Klebeband verwendet werden.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der
Zeichnung naher erläutert.
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Es zeigt Figuren 1 und 2 einen Anschlußdraht mit Bügel, in der Seitenansicht
bzw. in der Draufsicht, Figur 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III der Figur
1, Figuren 4 und 5 Anschlußdrähte, die auf eine Schichtschaltung aufgeschoben sind
in der Draufsicht bzw. in der Seitenansicht und Figur 6 eine Variante für das Aufschieben
eines Bügels.
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Figur 1 und Figur 2 zeigen einen Anschlußdraht 1, dessen anzulötendes
Ende zu einem federnden Bügel 2 gebogen ist. Der Bügel 2 besteht aus Schenkeln 3,
4 und 5, wobei der Schenkel 3 in der Mittelachse des Anschlußdrahtes liegt, der
Schenkel 4 eine erste rückwärtsgeführte Biegung und der Schenkel 5 eine zweite,
daran anschließende, vorwärtsgeführte Biegung darstellt. Die Maulweite W des Bügels
2 ist so bemessen, daß der Bügel 2 federnd auf einen Schaltungsträger aufgeschoben
werden kann und nach dem Aufschieben selbstklemmend hält. Durch eine leichte Krtmmang
des Schenkels 5 in seinem vorderen Bereich wird das Aufschieben des Bügels 2 auf
einen Schaltungsträger erleichtert. Figur 3 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie
III-III der Figur 1. In diesem Schnitt ist zu erkennen, daß die Schenkel 3, 4 und
5 wie die Ecken eines gleichseitigen Dreieckes zueinander ausgerichtet sind. Hierdurch
ergibt sich eine besonders günstige Klemmwirkung zwischen den Schenkeln 3 und 4
einerseits und dem Schenkel 5 andererseits. Andere Konfigurationen der Schenkel
3, 4 und 5 in Form von spitzwinkeligen, gleichschenkeligen oder rechtwinkeligen
Dreiecken sind ebenfalls möglich.
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Figur 4 zeigt Anschlußdrähte 6, 7 und 8, die mit ihren Bügeln 9 bzw.
10 bzw. 11 auf Anschlußflächen 12 bzw. 13 bzw. 14 einer Schichtschaltung 15 aufgeschoben
sind. Das Aufschieben der Bügel 9, 10 und 11 und ggf. weiterer Bügel kann gleichzeitig
erfolgen, da die Anschlußdrähte 6, 7 und 8 auf einem Träger 16
angeschweißt
sind und ihr gegenseitiger Abstand dem Abstand zwischen den Anschlußflächen 9, 10
und 11 entspricht.
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Figur 5 zeigt die in Figur 4 dargestellte Schichtschaltung 15 in der
Seitenansicht. Es ist zu erkennen, daß der Bügel 9 des Anschlußdrahtes 6 die Schichtschaltung
15 an der Stelle der Anschlußfläche 12 umklammert. Dadurch, daß die Maulweite W
(Figur 1) des Bügels 9 etwas geringer ist als die Dicke D der Schichtschaltung 15
wird der Bügel 9 beim'Aufschieben federnd aufgeweitet, d.h. er hält selbstklemmend
auf der Anschlußfläche 12.
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Figur 6 zeigt eine Variante für das Aufschieben des in den Figuren
1 bis 3 dargestellten Bügels 2 auf die Anschlußflächen 17 eines Schaltungsträgers
18. Hierbei ist der Bügel 2 so aufgeschoben worden, daß seine Schenkel 3 und 4 auf
der Unterseite des Schaltungsträgers 18 aufliegen, während sein Schenkel 5 auf der
Anschlußfläche 17 aufliegt. Der Vorteil dieser Bügelanordnung ist dann gegeben,
wenn die Anschlußflächen eines Schaltungsträgers mit Lotpaste versehen sind und
beim Aufschieben eines Bügels möglichst wenig Lotpaste abgeschoben werden soll.
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Die erfindungsgemäßen Anschlußdrähte sind insbesondere für die Serienfertigung
geeignet, daß sie in der Regel gleichzeitig auf sämtliche Anschlußflächen eines
Schaltungsträgers aufgeschoben werden können. Die Herstellung der erfindungsgemäßen
Anschlußdrähte kann leicht automatisiert und damit ebenfalls der Serienfertigung
angepaßt werden. So ist es beispielsweise möglichi, die Anschlußdrähte in einem
Automaten zu biegen und auf einem Träger zu fixieren. Hierbei werden die Anschlußdrähte
und die Träger jeweils von Rollen abgespult und dem Automaten zugeführt. Nach dem
Biegen der Bügel und dem Fixieren der Anschluß drähte auf dem Träger werden in einem
besonderen Montageautomaten die nicht benötigten Anschlußdrähte ausgeschnitten
und
die einzelnen Träger von dem entsprechenden Trägerband abgeschnitten. Die nicht
benötigten Anschlußdrähte entsprechen Leerstellen im Grundraster der Anschlußflächen
des zu bestückenden Schaltungsträgers.
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Nach dem Aufschieben auf die Anschluß flächen eines Schaltungsträgers
können die Bügel im Schwall- oder Tauchbad angelötet werden. Soll das Anlöten durch
Wiederaufschmelzlöten erfolgen, so sind die Anschlüsse vor dem Aufschieben der Bügel
mit Lotpaste zu versehen. Nach dem Anlöten werden die Anschlußdrähte in einem weiteren
Automaten in ihrer Länge beschnitten. Hierbei werden die Schnittstellen zwischen
die Anschlußflächen und dem Träger gelegt, so daß ein Ablösen der Anschlußdrähte
vom Träger nicht erforderlich ist.
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4 Patentansprüche 6 Figuren