DE2433327B2 - Druckluftbetätigte Hilfsbremsanlage für ein Zugfahrzeug mit Anhänger - Google Patents
Druckluftbetätigte Hilfsbremsanlage für ein Zugfahrzeug mit AnhängerInfo
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- B60T13/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
- B60T13/10—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
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Description
Die Erfindung betrifft eine druckluftbetätigte Hilfsbremsanlage für ein Zugfahrzeug mit Anhänger gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches.
Bei einer bekannten druckluftbeiätigten Hilfsbremsanlage
der genannten Art (DE-OS 19 61 490) ist die Ausführung so getroffen, daß in der Parkbremsstellung
des Hilfsbremsventiles die Federspeicherbremseinrichtung der Hinterachse des Zugfahrzeuges angelegt wird.
ledoch werden auch in allen stufbaren Stellungen des Hilfsbremsventiles sämtliche Bremseinrichtungen betätigt,
d. h. sowohl die Anhängerbremseinrichtungen als auch die Bremseinrichtungen der Vorderachse und der
Hinterachse des Zugfahrzeuges. Dies kann dazu führen, daß das Zugfahrzeug stärker als der Anhänger gebremst
wird, woraus sich die Gefahr eines Einknickens des Zuges ergibt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine druckluftbetätigte
Hilfsbremsanlage der einleitend genannten Art so auszuführen, daß die Federspeicherbremseinrichtung
der Hinterachse des Zugfahrzeuges nur in der Parkbremsstellung des Hilfsbremsventils anspricht,
dagegen in allen stufbaren Stellungen des Hilfsbremsventils unbetätigt bleibt.
Gelöst wird diese Aufgabe mit der Erfindung gemäß dem Patentanspruch.
Bei einer Anlage gemäß der Erfindung ist bei einer Hilfsbremsung ein Anlegen der Federspeicherbremsen
der Hinterachse des Zugfahrzeuges nicht möglich, weil
bei einer solchen Bremsung einer der in den beiden Ausgängen des Hilfsbremsventils herrschenden und
demgemäß an das Umschaltventil angelegten Drücke immer so hoch ist, daß das Relaisventil für die
Federspeicherbremsen der Hinterachse des Zugfahrzeuges unbetätigt bleibt, so daß ein Anlegen dieser
Bremsen nicht erfolgt. Erst wenn beide Ausgänge entlüftet werden, werden auch die Federspeicherbremsen
der Hinterachse des Zugfahrzeuges angelegt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung
beispielsweise erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht einer druckluftbetätigten
Hilfsbremsanlage gemäß der Erfindung.
F i g. 2 zeigt im Schnitt ein Umschaltventil.
F i g. 2 zeigt im Schnitt ein Umschaltventil.
ίο Fig. 3 zeigt im Schnitt ein dem Umschaltventil
nachgeschaltetes Relaisventil.
F i g. 4 ist eine graphische Darstellung von Druckverläufen in einer Anlage gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine druckluftbetätigte Hilfsbremsanlage
ίο für ein Zugfahrzeug mit Anhänger dargestellt. Vorzugsweise
ist auch eine normale Betriebsbremsanlage für das Zugfahrzeug mit Anhänger vorgesehen. Für die
Vorderachse des Zugfahrzeuges ist eine Federspeicherbremseinrichtung 1, und für die Hinterachse des
?n Zugfahrzeuges eine Federspeicherbremseinrichtung 2
vorgesehen.
Die Bremsanlage umfaßt einen Druckluftbehälter 3 sowie ein vom Fahrer zu betätigendes stufbares
Hilfsbremsventil 4, welches im Fahrerhaus des Zugfahr-
?■·. zeuges angeordnet ist. Das Hilfsbremsventil 4 hat zwei
Ausgänge, von denen der erste zu einem stufbaren Relaisventil 5, und der zweite zu einem stufbaren
Relaisventil 6 fährt. Der von dem stufbaren Relaisventil 5 abgeleitete Druck ist dem Druck direkt proportional,
■■'■ der vom Hilfsbremsventil 4 abgeleitet ist, wohingegen
der von dem stufbaren Relaisventil 6 abgeleitete Druck zu dem vom Hilfsbremsventil 4 abgeleiteten Druck
umgekehrt proportional ist. Der erste Ausgang ist über das Relaisventil 5 mit einer Leitung 7 verbunden, die
,, ihrerseits mit einem Anhängeranschluß 8 und einem
ersten Eingang eines Umschaltvenliles 9 verbunden ist. Der zweite Ausgang ist über das Relaisventil 6 mit einer
Leitung 10 verbunden, die ihrerseits mit der Federspeicherbremseinrichtung
1 der Vorderachse des
4i Zugfahrzeuges und mit einem zweiten Eingang des
Umschaltvenliles 9 verbunden ist. Beim Betätigen des Hilfsbremsventiles 4 durch den Fahrer von der
Bremslösestellung in die Volibremsstellung ergeben sich daher in der Leitung 7 ein zunehmender, und in der
•Ti Leitung 10 ein abnehmender Druck.
Das Umschaltventil 9 ist einem nichtstufbarcn Relaisventil 11 vorgeschaltet, welches in die vom
Behälter 3 zur Federspeicherbremseinrichtung 2 der Hinterachse des Zugfahrzeuges führende Leitung
Vi geschaltet ist.
Wenn das Hilfsbremsventil 4 in die Vollbremsstellung betätigt wird, herrscht in der Leitung 7 voller Druck, so
daß die Anhängerbremsen angelegt werden. Gleichzeitig herrscht in der Leitung 10 ein solch niedriger Druck,
v> daß auch die Federspeicherbremseinrichtung I der Vorderachse des Zugfahrzeuges betätigt wird, so daß
diese Bremsen angelegt werden. |edoch ist der von der Leitung 7 an das Umschaltventil 9 angelegte Druck
ausreichend, um eine Betätigung des nichtstufbarcn Relaisventil Il zu verhindern.
Demgemäß bleibt die Federspeicherbremseinrichtung 2 der Hinterachse des Zugfahrzeuges unbetätigt, so
daß diese Bremsen gelöst bleiben
Wenn das Hilfsbremsventil 4 durch den Fahrer in die
b5 Bremslösestellung gebracht wird, wird der Druck in de
Leitung 7 und am Anhängeranschluß 8 im wesentlichen auf Null zurückgeführt, so daß die Arihängerbransen
gelöst werden. Gleichzeitig steigt der Druck in der
Leitung 10 auf einen solchen Wert, daß die Federspeicherbremseinrichtung
1 der Vorderachse des Zugfahrzeuges derart betätigt wird, daß diese Bremsen gelöst werden. Dieser hohe Druck wird von der Leitung
10 gleichzeitig an das Umschaltventil 9 angelegt, und er ist ausreichend, daß wiederum ein Betätigen des
Relaisventils 11 verhindert ist, so daß die Bremsen der Federspeicherbremseinrichtung 2 der Hinterachse des
Zugfahrzeuges gelöst bleiben.
Das Verhalten der Bremsanlage, wenn das Hilfsbremsventil
4 s<ch in Zwischenstellungen zwischen der Bremslösestellung und der Vollbremsstellung befindet,
wird anhand der Fig.4 erläutert. Fig.4 zeigt den
Druckverlauf in den Leitungen 7 und 10 in Abhängigkeit von der Stellung des Hilfsbremsventiles 4. Der
Druckverlauf in der Leitung 10 ist durch die Linie 22, und der Druckverlauf in der Leitung 7 durch die Linie 21
wiedergegeben. Die beiden Druckverlaufslinien 21 und 22 schneiden sich in einem Punkt 23, der einem Druck
entspricht, der höher als der Druck ist, bei welchem das nichtstufbare Relaisventil 11 im Sinne des Anlegens der
Bremsen der Federspeicherbremseinrichtung 2 der Hinterachse des Zugfahrzeuges betätigt wird. Demgemäß
ist in allen stufbaren Stellungen des Hilfsbremsventiles 4 zwischen der Bremslösestellung und der
Vollbremsstellung der an das Umschaltventil 9 angelegte Druck immer ausreichend, das Relaisventil U
unbetätigt zu halten, so daß die Bremsen der Federspeicherbremseinrichlung 2 der Hinterachse des
Zugfahrzeuges nicht angelegt werden.
Wenn das HMfsbremsventil 4 in die Parkbremsstellung gebracht wird, wird weder in der Leitung 7 noch in
der Leitung 10 Druck erzeugt, d. h. beide Leitungen 7 und 10 werden entlüftet. In diesem Zustand ist an dem
Umschaltventil 9 kein Druck vorhanden, der das Relaisventil 11 unbetätigt halten könnte. Demgemäß
wird das Relaisventil 11 betätigt, und die Bremsen der
Federspeicherbremseinrichtung 2 der Hinterachse des Zugfahrzeuges werden angelegt.
In den Fig. 2 und 3 sind das Relaisventil 11 und das
dem Relaisventil 11 vorgeschaltete Umschaltventil 9 dargestellt. Das Umschaltventil 9 ist in Form eines
Doppelrückschlagventiles vorgesehen, und der erste Eingang des Umschaltventil 9 ist, wie oben beschrieben,
mit der Leitung 7, und der zweite Eingang mit der Leitung 10 verbunden. Der jeweils höhere, an das
Umschaltventil 9 angelegte Druck wird an einen Einlaß 32 des Relaisventiles 11 angelegt und wirkt auf einen
Kolben 33 gegen die Kraft einer Feder 34. Der in den normalen Bremsstellungen des Hilfsbremsventiles 4 an
das Umschaltventil 9 und demgemäß an den Einlaß 32 angelegte Druck ist ausreichend, den Kolben 33 gegen
die Kraft der Feder 34 gemäß F i g. 3 nach unten zu bewegen bzw. in der nach unten bewegten Stellung zu
halten. Bei einer Abwärtsbewegung des Kolbens 33 wird ein Stößel 35 mit nach unten bewegt, der einen
Austrittsdurchgang 36 schließt, wenn ein an ihm gebildetes Ventüglied 37 mit einem Ventilsitz 38 in
Eingriff tritt. Bei weiterer Abwärtsbewegung des Kolbens 33 wird der an einem verschiebbaren
Ventüglied 40;/ gebildete Ventilsitz 38 gegen die Krall einer Feder 39 nach unten bewegt. Dadurch wird eine
Einlaßöffnung 40 geöffnet, so daß eine Verbindung zwischen einem Einlaß 41 und einer Kammer 42 im
Relaisventil 11 hergestellt wird. Die Kammer 42 ist mit
einem nicht dargestellten Auslaß verbunden.
Die Fläche des Kolbens 33 und die Stärke der in dem
Relaisventil U verwendeten Federn 34 und 39 sind derart gewählt, daß der Druck, bei welchem das
Relaisventil 11 betätigt wird, unterhalb des Druckwertes
liegt, der dem Schnittpunkt 23 der Druckverlaufslinien
21 und 22 im F i g. 4 entspricht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Druckluftbeiätigte Hilfsbremsanlage für ein Zugfahrzeug mit Anhänger, mit über Relaisventile gesteuerten Federspeichcrbremseinrichtungen für die Vorderachse und die Hinterachse des Zugfahrzeuges, mit einem vom Fahrer zu betätigenden stufbaren Hilfsbremsventil, das beim Betätigen von der Bremslösestellung in die Vollbremsstellung über einen ersten Ausgang zunehmenden Druck zum Betätigen der Anhängerbremsen und über einen zweiten Ausgang abnehmenden Druck zum Betätigen der Federspeicherbremseinrichtung der Vorderachse des Zugfahrzeuges aussteuert und das in der Parkbremsstellung beide Ausgänge entlüftet, und mit einem dem Relaisventil für die Federspeicherbremseinrichtung der Hinterachse des Zugfahrzeuges vorgeschaiteten, zwei Eingänge aufweisenden Umschaltventil, das jeweils den mit dem höheren Druck beaufschlagten Eingang mit dem Relaisventil verbindet und dessen einer Eingang mit dem zweiten Ausgang des Hilfsbremsventils verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Eingang des Umschaltventils (9) mit dem ersten Ausgang (Leitung 7) des Hilfsbremsventils (4) verbunden ist und daß die Ansprechschwelle des dem Umschaltventil (9) nachgeschalteten Relaisventils (11) unterhalb der beim Betätigen des Hilfsbremsventils (4) von der Bremslösestellung in die Vollbremsstellung am Ausgang des Umschaltventils (9) maximal möglichen Druckabsenkung liegt.
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ID=10351845
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